AT 001 100 Ul Die Erfindung betrifft einen Isoliermantel für Rohrleitungen. Aus der Praxis sind verschiedene Arten von Rohrisolierungen bekannt. Dazu gehören rohrförmige, in Längsrichtung geschlitzte Isoliermäntel, die über eine Rohrleitung gestülpt werden. Für Rohrleitungen mit großen Querschnitten, wie Fernwärmeleitungen, läßt sich diese Technik nicht anwenden. Aus der Praxis sind weiter rohrförmige Halbschalen bekannt, die gegeneinandergesetzt und dann miteinander verbunden werden. Ein wesentliches Problem bei diesen Rohrhalbschalen besteht darin, daß sie schwer zu transportieren sind und mindestens drei Personen bei der Montage benötigen, jeweils eine Person zum Halten einer Halbschale und eine dritte Person, um diese miteinander zu verbinden. 2 AT 001 100 Ul Auch die Herstellung eines Isoliermantels nach Art einer Bandage ist bekannt, läßt sich jedoch für die genannten Rohrleitungen mit großem Querschnitt ebenfalls großtechnisch kaum realisieren. Aus der DE 34 02 233 C2 ist eine wärmegedämmte Rohrleitung bekannt, wobei der Isoliermantel von einem die Rohrleitung allseitig umgebenden Dämmstoff gebildet wird, auf dem Abstandhalter angeordnet sind, die zur Aufnahme von rohrförmigen äußeren Schutzmänteln dienen. Die DE 37 11 869 Al offenbart eine Isolieranordnung, bei dem zwischen der Rohrleitung und einem im Abstand dazu angeordneten Schutzmantel ein fester, schalldämmender Isoliermantel angeordnet wird, der in sich Freiräume aufweist. Der Isoliermantel kann dabei in Form von stegartigen, im Abstand zueinander angeordneten und parallel zur Rohrleitung verlaufenden Elementen ausgebildet werden. Auch in diesem Fall ist die Konfektionierung schwierig. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Isoliermantel für Rohrleitungen, insbesondere Rohrleitungen mit großen Querschnitten, wie Fernwärmeleitungen, anzubieten, der einfach aufgebaut ist und sich leicht verlegen läßt. Ein besonderer Anwendungsbereich der Erfindung liegt in der Isolierung von oberirdisch verlegten Fernwärmeleitungen, die nachträglich isoliert werden sollen oder deren Isolierung erneuert werden muß. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich hierfür eine - für andere Anwendungszwecke bekannte - Dämmatte mit Lamellenaufbau hervorragend eignet. 3 AT 001 100 Ul Eine solche Dämmatte besteht aus einer Trägerfolie, auf deren einer Oberfläche Dämmstreifen parallel nebeneinander verlaufen. Dabei kann ein Abstand zwischen benachbarten Dämmstreifen bestehen. Eine solche lamellenartige Dämmatte läßt sich von einer einzigen Person ohne weiteres um eine Rohrleitung legen, wobei die Trägerfolie außen verläuft. Durch die Krümmung der Rohrleitung werden benachbarte Dämmstreifen gegeneinander gepreßt und bilden im Endeffekt eine geschlossene Dämmschicht aus. Die Erfindung betrifft danach in ihrer allgemeinsten Ausführungsform einen Isoliermantel für Rohrleitungen, insbesondere Fernwärmeleitungen, bestehend aus einer Trägerfolie, auf deren einer Oberfläche Dämmstreifen parallel nebeneinander verlaufen, wobei die Länge des Isoliermantels, senkrecht zur Längserstreckung der Dämmstreifen betrachtet, geringfügig größer als der Außenumfang der zu isolierenden Rohrleitung ist und die beiden äußeren Dämmstreifen mit zueinander korrespondierenden Schrägflächen, Falzen und/oder Nut-/ Federelementen und/oder die Dämmstreifen an ihren beiden Enden mit zueinander korrespondierenden Schrägflächen, Falzen und/oder Nut-/Federelementen ausgebildet sind. Die Montage eines solchen Isoliermantels kann dadurch wesentlich vereinfacht werden, daß die Länge des Isolier- 4 AT 001 100 Ul mantels, senkrecht zur Längserstreckung der Dämmstreifen betrachtet, geringfügig größer als der Außenumfang der zu isolierenden Rohrleitung gewählt wird. Bestehen die Dämmstreifen aus relativ verformbarem Material, so stört auch eine gewisse Überlappung der Enden des Isoliermantels nicht, da diese zum Beispiel über umfangsseitig aufgebrachte Bänder gegeneinander verquetscht werden. Wird die Länge des Isoliermantels, senkrecht zur Längserstreckung der Dämmstreifen betrachtet, größer als der Außenumfang der zu isolierenden Rohrleitung gewählt, so führt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die beiden äußeren Dämmstreifen mit zueinander korrespondierenden Falzen ausgebildet sind dazu, daß der Hinterschnitt eines endseitigen Dämmstreifens auf einen entsprechenden Vorsprung des anderen endseitigen Dämmstreifens aufgelegt werden kann und sich im Endeffekt ein geschlossener Isoliermantel mit durchlaufender Umfangs-Oberfläche ergibt. Der gleiche Effekt wird auch durch eine entsprechende Nut-/ Feder-Ausbildung der korrespondierenden endseitigen Dämmstreifen erreicht, wobei diese Ausbildung in der Herstellung jedoch etwas aufwendiger ist als die Ausführungsform mit einfachen Falzen. Auch eine korrespondierende Anschrägung der korrespondierenden Flächen der endseitigen Dämmstreifen führt zu dem gleichen Ergebnis. In allen Fällen können die sich überlappenden Endabschnitte des Isoliermantels nach dem Aufbringen zum Beispiel durch Klammern vorläufig oder endgültig fixiert werden. 5 AT 001 100 Ul Eine weitere Ausführungsform sieht vor, die Dämmstreifen an ihren beiden Enden - in Längsrichtung der Dämmstreifen betrachtet - ebenfalls mit zueinander korrespondierenden Falzen, Nuten beziehungsweise Federn oder angeschrägten Flächenabschnitten auszubilden, um so - in Längsrichtung der Rohrleitung betrachtet - hintereinander angeordnete Isoliermäntel ebenfalls unmittelbar aneinander anschließen zu können und eine geschlossene Isolierfläche insgesamt auszubilden. Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich durch eine •f/ spezielle Formgebung des Querschnittes der Dämmstreifen (senkrecht zu ihrer Längserstreckung betrachtet) aus. Grundsätzlich können die Dämmstreifen einen nahezu beliebigen Querschnitt aufweisen. Sind sie jedoch an ihrem Verbindungsbereich mit der Trägerfolie breiter als an ihren freien Enden, so ergeben sich insbesondere bei kleineren Krümmungsradien Vorteile dadurch, daß übermäßige Stauchungen benachbarter Dämmstreifen gegeneinander vermieden werden. Im Idealfall wird der Querschnitt der Dämmstreifen trapezförmig sein, wobei sich der Querschnitt der Dämmstreifen von der Trägerfolie zum freien Ende hin verjüngt. Die Dämmstreifen können aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein; bevorzugt sind Dämmstreifen aus Mineralfasern, beispielsweise Steinwolle. Derartige Dämmstreifen könnn mit individuell einstellbarer Dichte hergestellt werden und lassen sich damit dem jeweiligen Anwendungsbereich anpassen. Dies gilt analog auch für die Dimensionierung der Dämmstreifen, insbesondere ihre Querschnittsform (senkrecht zu ihrer Längserstreckung) sowie den Abstand zwischen benachbarten Dämmstreifen. Insoweit unterliegt der beschriebene Isoliermantel keinerlei Beschränkungen. 6 AT 001 100 Ul Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen . Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen - jeweils in schematisierter Darstellung - Fig. 1: einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Isoliermantel im unverarbeiteten Zustand, Fig; 2: eine mit einem erfindungsgemäßen Isoliermantel isolierte Fernwärmeleitung in Frontansicht, Fig. 3: eine Seitenansicht der Rohrleitung nach Fig. 2. Der Isoliermantel nach Figr 1 besteht aus einer Trägerfolie 10 und mehreren, darauf durch Verkleben befestigten Dämmstreifen 12 aus Steinwolle, deren Fasern senkrecht zur Trägerfolie 10 verlaufen. Die Trägerfolie 10 ist hier eine Aluminiumfolie. Der Begriff Trägerfolie inkludiert gleichermaßen aber auch jedes andere Trägermaterial, beispielsweise textile Gewebe, Netze, Kunststoffolien oder dergleichen und wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall ausgewählt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Dämmstreifen 12 im wesentlichen einen Rechteckquerschnitt, wobei ihre Höhe (h) größer ist als ihre Breite (b). 7 AT 001 100 Ul Aus der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der ganz links dargestellte Dämmstreifen 12a außenseitig abgekröpft ist, wodurch eine Stufe 14a ausgebildet wird. Der Dämmstreifen 12b am gegenüberliegenden Ende ist korrespondierend dazu mit einem Hinterschnitt 14b ausgebildet, wobei das Zusammenwirken dieser falzartig ausgebildeten Endflächen der Dämmstreifen 12a, 12b im Zusammenhang mit der Beschreibung von Fig. 2 noch näher erläutert wird. Die Gesamtlänge des Isoliermantels nach Fig, 1 ist hier mit x angegeben, während die Länge y den Abstand zwischen der stirnseitigen Fläche 14a' des Vorsprungs 14a des Dämmstreifens 12a und der stirnseitigen Fläche 14b' des Rücksprungs 14b des Dämmstreifens 12b beschreibt. Die Länge x ist so gewählt, daß der Isoliermantel nach Fic* 1 vollflächig auf der Rohrleitung 16 aufliegt und die Flächen 14a' und 14b' gegeneinander stoßen, wenn der Isoliermantel nach Fig. '1 auf die Rohrleitung 16 nach Fic. 2 aufgelegt wurde, und zwar derart, daß die Trägerfolie 10 außen verläuft. Daraus ergibt sich eine umfangsseitig gleichmäßig geschlossene Isolierung für die Rohrleitung 16 und eine durchgehende äußere Oberfläche des Isoliermantels, die durch die Trägerfolie 10 gebildet wird. Durch die strichpunktierte Linie 18 in Fig. 2 ist schematisch die Verbindung der endseitigen Abschnitte des Isoliermantels mit Hilfe entsprechender Klammern dargestellt. Zur Fixierung des Isoliermantels auf der Rohrleitung 16 kann der 8 AT 001 100 Ul Isoliermantel zusätzlich mit umlaufenden Bändern gesichert werden. Figj 2 läßt sich weiter entnehmen, daß auch die endseitigen Stirnflächen (in Längsrichtung der Dämmstreifen 12 betrachtet) jedes Dämmstreifens 12 falzartig abgestuft ausgebildet sind (analog der Ausbildung der falzartigen Abstufung 14a gemäß Fig 1) und entsprechend an ihrem gegenüberliegenden Ende einen falzartigen Rücksprung 14c analog dem Rücksprung * 14b nach Fig 1 aufweisen, um so - in Längsrichtung der Rohrleitung 16 - hintereinander angeordnete Isoliermäntel unmittelbar und überlappend aneinander anschließen zu können, um insgesamt einen gleichmäßigen, kontinuierlichen Isoliermantel aufzubauen. Fig. 3 zeigt dies in einer Seitenansicht der Rohrleitung 16 mit längsgeschnittenem Isoliermantel, der hier aus drei, unmittelbar aneinander anschließenden Teilen A, B und C besteht. Es liegt im Rahmen der Erfindung, um den beschriebenen Isoliermantel zum Beispiel Abstandhalter und eine äußere Schale anzuordnen, wie sie in der DE 34 02 233 C2 beschrieben sind oder die Trägerfolie 10 - soweit notwendig - außenseitig mit einem wasserfesten Anstrich oder einer wasserfesten Beschichtung zu versehen. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, entlang des Isoliermantels und vorzugsweise parallel zur Rohrleitung 16 Leckage-Meldesysteme anzuordnen. 9 AT 001 100 Ul Ansprüche 1. Isoliermantel für Rohrleitungen (16), insbesondere Fernwärmeleitungen, bestehend aus einer Trägerfolie (10), auf deren einer Oberfläche Dämmstreifen (12) parallel nebeneinander verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (x) des Isoliermantels, senkrecht zur Längserstreckung der Dämmstreifen (12) betrachtet, geringfügig größer als der Außenumfang der zu isolierenden Rohrleitung (16) ist und a) die beiden äußeren Dämmstreifen (12a, 12b) mit zueinander korrespondierenden Schrägflächen, Falzen (14a, 14b) und/oder Nut-/Federelementen und/oder b) die Dämmstreifen (12) an ihren beiden Enden mit zueinander korrespondierenden Schrägflächen, Falzen (14c) und/oder Nut-/Federelementen ausgebildet sind.