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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärme-, Kälte- und Schallisolierung von gekrümmte
Oberflächen aufweisenden Bauteilen, insbesondere von Rohren und Behältern, mit zu trapezförmigen
Elementen zerteilten Platten bzw. Matten, wobei diese Elemente zu einer Isolierkörperschale, welche gegebenenfalls mit einer feuchtigkeitsdichten Metallfolienkapselung versehen sind, zusammen- gesetzt werden.
Es ist bereits-gemäss DE-OS 3232277 - ein Rohrisolierelement bekannt, das aus einer ebenen Plattenform mit einer einseitigen Aluminiumbeschichtung gebildet ist. Von der dieser
Beschichtung gegenüberliegenden Plattenseite werden im Abstand parallel zueinander angeordnete
Keile ausgeschnitten, deren Spitzen bis auf die Rückseite der Aluminiumfolie reichen. Durch
Knickung der Aluminiumfolie ist eine Verformung der Platte zu einem nahezu runden, rohrähnlichen
Hohlkörper möglich. Ein derartiges Rohrisolierelement ist relativ aufwendig in der Herstellung und infolge der als Abfall anfallenden Keile auch unwirtschaftlich.
Weiters ist-gemäss EP-A2 0038063-eine Wärmedämmkassette zur Wärmedämmung von ge- krümmte Oberflächen aufweisenden Bauteilen bekannt. Die Herstellung derselben erfolgt dadurch, dass Dämmplatten aus Pressstoff auf der Basis von Kieselsäure, Verstärkungsfasern und Trübungsmittel in im Querschnitt trapezförmige Elemente zerteilt werden. Anschliessend wird aus diesen
Elementen ein polygonförmiger Schalungskörper gebildet, der aussenseitig von einer feuchtigkeits- dichten Metallfolien-Kapselung umschlossen wird. Die einzelnen Dämmelemente werden bereits bei der Herstellung zu Halbschalen verklebt, die aus Gründen der hohen Hygroskopie mit wasserdampfdicht verlöteten Metallkassetten umgeben werden müssen.
Schliesslich ist noch - gemäss GB-OS 2159912 - eine aus keilförmigen Elementen gebildete Rohrisolierung bekannt. Diese Elemente sind aus extrudierten Hohlprofilen aus Polypropylen gebildet. Eine derartige Isolierung ist einerseits relativ aufwendig in der Herstellung und weist anderseits keine besonders gute Wärmedämmung auf.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung eines geeigneten Verfahrens zur Wärme-, Kälte- und Schallisolierung, die bei geringem technischem Aufwand relativ einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zur Bildung der Isolierkörperschalen die einzelnen Isolierelemente auf den zu isolierenden Bauteil nebeneinander aufgebracht und z. B. durch Klebung oder Spannbänder befestigt werden, und dass nach der Aufbringung der Isolierelemente am Bauteil die Isolierelemente gegebenenfalls zusätzlich mit einer Schutzhülle bzw. Ummantelung versehen werden. Ein derartiges Verfahren eignet sich besonders für mineralische Faserstoffe, da diese nunmehr durch die Aneinanderreihung am zu isolierenden Bauteil selbst keiner Stauchung bzw. Dehnung unterworfen werden, wie dies bei der üblicherweise durchgeführten Krümmung eines plattenförmigen Faserstoffes die Folge ist.
Durch die erfindungsgemässen Verfahrensschritte ist demnach sichergestellt, dass die Homogenität des Faserstoffes über den gesamten Umfang des zu isolierenden Bauteils gleichbleibt. Die anschliessende Befestigung z. B. mittels Spannbändern ermöglicht eine rasche, einfache und kostengünstige Fixierung der einzelnen Isolierelemente.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass vorerst die einzelnen Isolierelemente, auf einer Schutzhülle bzw. Ummantelung nebeneinandergereiht, befestigt werden, und dass dann diese so vorbereitete Isoliervorrichtung auf den Bauteil zu seiner Isolierung aufgebracht wird. Auf diese Weise ist eine Montage der gesamten Isoliereinheit auf dem zu isolierenden Bauteil einfach und rasch durchführbar.
Spezielle Wärme-, Kälte- und Schallisolierungselemente zur Durchführung des erfindungsgemä- ssen Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet, dass die Platten bzw. Matten aus mineralischen Faserstoffen bestehen, wobei die aus diesen Platten bzw. Matten zerteilten bzw. herausgeschnittenen Isolierelemente insbesondere tangentiale oder radiale Faserrichtung - bezogen auf die Längsachse des fertig isolierten Bauteils - aufweisen. Durch den Einsatz von mineralischen Faserstoffen steht ein sehr kostengünstiges Material zur Verfügung, dessen einziger Nachteil, nämlich die relativ geringe Druckfestigkeit, durch die spezielle Faserrichtung aufgehoben ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ausführung besteht noch darin, dass sie die bei der bisher üblichen Anwendungsweise unvermeidbare Inhomogenität bzw.
Unstetigkeit der Dichte im eingebauten Zustand
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hintanhält. Bisher wurden nämlich bei der Montage biegsame Isolierstoffe, insbesondere minerali- sche Faserstoffe, welche als Wirrvliese mit unidirektionaler (parallel zur Längsausdehnung)
Faserrichtung, üblicherweise in Dicken von 20 bis zu etwa 120 mm, in Form von Bahnen, Platten, jedoch auch als einseitig auf ein Trägermaterial befestigte Matten erzeugt werden, entsprechend dem zu erwartenden Aussenumfang zugeschnitten und um den zu dämmenden Körper gewickelt angebracht. Bei diesen Anordnungen konnte bisher eine durch die relativ hohe Dicke bedingte, nicht unerhebliche, von der neutralen Mittelzone nach innen zunehmende Stauchung und Kompression bzw. nach aussen zunehmende Dehnung und damit Verminderung der Dichte nicht vermieden werden.
Die Inhomogenität der Dichte kann auch dadurch zuverlässig vermieden werden, dass gemäss einer weiteren Variante der Erfindung die Isolierelemente, wie an sich bekannt, an ihrer Basis- seite breiter sind als an ihrer gegenüberliegenden Seite, wobei insbesondere Isolierelemente mit trapezförmigem, dreieckigem oder dachförmigem Querschnitt zur Anwendung gelangen. Die zunächst vorhandene, je nach Anzahl der Einzelteile mehr oder weniger leicht polygone Form der Konturen lässt sich infolge der den meisten Dämmaterialien eigentümlichen leichten Biegsamkeit bei der Applikation entweder durch Spannen des gegebenenfalls vorhandenen Trägermaterials, jedenfalls aber unter dem radialen Druck des fast immer vorgesehenen Verkleidungsmantels (Blech, Kunststoffolie usw.) unschwer in eine ideale Kreisring-Form überführen.
Darüber hinaus ergibt sich insbesondere hier der weitere Vorteil der abfallosen Herstellbarkeit der Elemente.
Gegebenenfalls kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Isolierelemente mit einer oder mehreren Dichtlippen versehen sind, welche sich beim Schliessen der Zwischenräume bei der Applikation aneinanderlegen und dadurch, auch bei nicht ganz exakter Abstimmung der Anordnung auf den Wölbungsradius des zu dämmenden Bauteils, trotzdem Wärme-, Kälte- oder Schallbrücken vermieden und, in Grenzen, Durchmesserunterschiede des Bauteils - was vielleicht fallweise auch aus Gründen vereinfachter Lagerhaltung gewünscht werden kann - ausgeglichen werden.
Die solcherart erzeugten Einzelteile können nun lose, oder wie erwähnt auf Trägermaterial, ebeneinandergereiht als Matten oder aber bereits am vorgesehenen Mantelmaterial angebracht und so mehr oder weniger montagefertig konfektioniert zur Weiterverwendung gelangen, wobei prinzipiell jeglicher flächig erzeugbare Dämmstoff Verwendung finden kann.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 den Verlauf der Trennschnitte bei der Herstellung von Isolierelementen, Fig. 2 einige mögliche Formen von Isolierelementen, Fig. 3 das Anbringen eines aus einzelnen Isolierelementen auf einem Trägermaterial zusammengesetzten Elementes auf einem zu isolierenden Bauteil und Fig. 4 das Aufbringen einer Ummantelung über einer vorerst aus einzelnen Isolierelementen auf einem Bauteil aufgebrachten Dämmschicht.
In Fig. 1 ist eine Platte --1-- mit in Richtung der Längsausdehnung verlaufenden Fasern im Schrägriss dargestellt. Ferner sind Trennschnitte--2 und 3-- angedeutet, welche zur Erzeugung von einzelnen Isolierelementen jeweils abwechselnd in zwei bestimmten Winkeln gegen die Fläche der Platte --1-- geneigt ausgeführt werden.
In Fig. 2 sind mögliche Ausführungsformen von Isolierelementen im Schrägriss, mit trapezförmigem Querschnitt und "liegender" Faserrichtung --4--, mit etwa dreieckigem Querschnitt und "stehender" Faserrichtung --5-- und mit ausgebildeten Dichtlippen ersichtlich, was einen etwa dachförmigen Querschnitt ergibt, --6 und 7--.
In Fig. 3 ist ein durch zueinander parallele Anordnung von einzelnen Isolierelementen --4-auf einem Trägermaterial --8-- erzeugtes Isolierelement sowohl im vorerst ebenen Zustand --9--
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In Fig. 4 sind ausschnittsweise in einem etwas grösseren Massstab vorerst einzeln parallel nebeneinander z. B. durch Kleben auf einem zu isolierenden gekrümmten Bauteil --10-- aufgebrachte Isolierelemente --4-- erkennbar. Ausserdem ist ein danach aufgebrachter Verkleidungsmantel --12-- ersichtlich, dessen radialer, mit dem Bezugszeichen --14-- dargestellter Druck die Dämmschicht zu einem nahezu homogenen Hohlzylinder mit annähernd kreisrunder Kontur formt.