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Hohlleiter mit rechteckigem Querschnitt für die Übertragung elektromagnetischer
Hohlrohrwellen Die Erfindung betrifft Holhlleiter mit rechteckigem Querschnitt für
die Übertragung elektromagnetischer Wellen, die auch als Hohlrohrwellen bezeichnet
werden. Derartige Hohlleiter bestehen vorteilhaft aus zwei längs verlaufenden halbschalenförmigen
Bändern mit U-förmigem Querschnitt. Es ist bekannt, derartige Hohlleiter in Abständen
mit Querrillen zu versehen, um die Biegsamkeit und Druckfestigkeit des Hohlleiters
zu vergrößern. Trotz. dieser "Querrillen besteht aber immer noch die Gefahr eines
Durchbiegens der breiten Rohrwände, insbesondere bei größeren Querschnitten.
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Gemäß der Erfindung werden bei Hohlleitern mit rechteckigem Querschnitt,
insbesondere in Form von zwei in Abständen gerillten Halbschalen, zumindest die
breiten Rohrwände durch innen angeordnete Stützorgane gegen Durchbiegen abgestützt.
Diese Stützorgane werden möglichst materialarm ausgeführt, beispielsweise in Form
von in Abständen angeordneten dünnwandigen Scheiben oder. Stegen, um eine unerwünschte
Dämpfungserhöhung durch die Stützorgane zu vermeiden. Vorteilhaft werden die Stützorgane
so ausgebildet, daß ihre Stützfestigkeit zwischen den breiten Rohrwänden am größten
ist. Wird der Hohlleiter in Form von zwei Halbschalen mit U-förmigem Querschnitt
hergestellt, so ist es zweckmäßig, beiderseits der durch die Bandkanten gelegten
Trennebene getrennte Stützorgane anzuordnen, damit die Stützorgane die Tordierbarkeit
des Hohlleiters nicht beeinträchtigen. Die an der gleichen Stelle liegenden getrennten
Stützorgane werden dabei vorteilhaft durch ein Verbindungsstück so miteinander verbunden,
daß jeder Stützkörper für sich deformierbar bleibt. Die Stützkörper, die in erster
Linie dazu dienen, ein Durchbiegen der breiten Röhrwände
zu vermeiden,
werden zweckmäßig gleichzeitig gegen die schmalen Rohrwände abgestützt, um ihre
Lage innerhalb des Rohrquerschnitts zu sichern. Dazu können die in Form eines Steges
zwischen den breiten Rohrflächen liegenden Stützkörper in der Mitte mit einem senkrecht
hierzu stehenden Steg versehen sein, der bis zwr schmalen Rohrfläche reicht, so
daß sich T-förmige Stützkörper ergeben. Es ist aber auch möglich, die Stützkörper
rahmenartig auszubilden, so daß sie sich, für jede Halbschale gesehen, an allen
drei Rohrwänden abstützen. Bei Hohlleitern mit in Abständen angeordneten Querrillen
werden diese vorteilhaft gleichzeitig dazu ausgenutzt, die zusätzlichen Stützkörper
in ihrer Lage festzuhalten, indem die Stützkörper mit den Querrillen in Eingriff
gebracht werden.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. i zeigt zunächst einen an sich bekannten Hohlleiter, bei dem die Erfindung
mit Vorteil anwendbar ist. Der Hohlleiter besteht aus den beiden halbschalenförmigen
Bändern io und ii mit U-förmigem Querschnitt, in die in Abständen die Querrillen
12 und 13 eingedrückt sind, die im dargestellten Beispiel in Längsrichtung gegeneinander
versetzt sind.
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Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen eine Ausführung, bei der für die beiden
Halbschalen getrennte, aber durch ein Verbindungsstück verbundene Stützkörper vorgesehen
sind. In der Fig. 2 ist der Hohlleiter entsprechend der Ausführung gemäß der Fi:g.
i mit dargestellt, um die Anordnung der Stützkörper innerhalb ,des Rohrquerschnitts
zu erkennen. Die Fig. 3 zeigt den Stützkörper für sich von der breiten Rohrfläche
aus gesehen und die Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3. Danach bestehen
die beiden gleichartig ausgebildeten Stützkörper aus den zwischen den breiten Rohrflächen
liegenden Stegen 14 und 15 bzw. 14' und 15' und den sich gegen die schmalen Rohrflächen
abstützenden Stegen 16 und 16'. Jeder Stützkörper hat also eine T-fö.rmige Gestalt.
Die Enden sämtlicher Stege greifen in die nach außen gerichteten Querrillen 12 und
13 der beiden Halbschalen io und ii ein. Beide Stützkörper sind durch das Verbindungsstück
17 miteinander verbunden, derart, daß die Biegsamkeit und Tordierbarkeit des Hohlleiters
durch die Stützkörper nicht beeinträchtigt werden. Durch das Verbindungsstück 17
wird gleichzeitig ein gegenseitiges seitliches Verschieben der beiden Halbschalen
io und i i vermieden. Beim Tordieren des Hohlleiters biegen sich die Stege .der
Stützkörper seitlich aus. Diese Ausbiegungen sind aber so gering, daß sie durch
elastische Verformung aufgenommen werden. Beide Stützkörper können aus einem Stück
bestehen, z. B. aus Polystyrol gespritzt sein.
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In den Fig. 5, 6 und 7 ist in Aufsieht (in Richtung der Hdhlleiterachse
gesehen) sowie in Seitenansicht und im Schnitt nach der Linie C-D eine Ausführungsform
dargestellt, bei der sich an die Stege 14 und 15 bzw. 14' und 15' die rahmenartigen
Ansätze 18 und 18' anschließen, die in die Rillen 12 und 13 des Hohlleiters eingreifen,
wo sie an Stellen .geringster Feldstärke liegen und daher zur Erhöhung .der Dämpfung
praktisch nicht beitragen.
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Die beiden Ausführungsformen gemäß den Fig. 2 bis 7 sind für solche
Hohlleiter gedacht, bei denen die Querrillen der beiden Halbschalen in Längsrichtung
nicht gegeneinander versetzt sind. Für den Fall, daß die Querrillender beiden Halbschalen
örtlich nicht zusammenfallen, sind beispielsweise .die Ausführungen nach den Fig.
8 bis io und i i bis 13 anwendbar. Nach dem Beispiel der Fig. 8, g und io hat der
Stützkörper die Form eines Doppelrahmens, wobei der mittlere Steg i9 die gegenseitige
Abstützung der beiden breiten Rohrwände gewährleistet. Bei dieser Ausführung greift
der Rahmen 2o in die Querrille der einen Halbschale ein, während der andere Rahmen
2i der Innenfläche des glatten Teiles der anderen Halbschale angepaßt ist. Die nach
den Fig. 11, 12 und 13 in Form eines Rahmens ausgebildeten Stützkörper haben die
Größe des Querschnitts durch die Rille einer Halbschale und werden vorteilhaft abwechselnd
.in der einen und der anderen Halbschale innerhalb der Querrillen gelagert. Der
Steg zur Abstützung der breiten Rohrwände ist mit 22 und der in die Querrille der
einen Halbschale eingreifende Rahmen mit 23 bezeichnet. Der Stützkörper ragt etwas
in die andere Halbschale hinein und verhindert dadurch das Verschieben der Halbschalen
quer zur Aohse. Diese letztere Ausführung ist insofern vorteilhaft, als sie nur
einen sehr geringen Materialaufwand erfordert und die Biegsamkeit und Tordierbarkeit
des Hohlleiters in keiner Weise beeinträchtigt. Durch die vorstehenden Rippen 24
wird die Stützfestigkeit des Steges 22 verstärkt. Der in die andere Halbschale eingreifende
Steg verhindert das gegenseitige Verschieben der beiden Halbschalen quer zur Hohlleiterachse.
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In den Fig. 14, 15 und 16 ist schließlich noch eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der die Stützkörper die Form von membranartigen dünnen
Scheiben 25 und 26 haben, .die wie beiden anderen Ausführungsformen durch ein Verbindungsstück
17 miteinander verbunden sind. Zur Vergrößerung der Stützfestigkeit sind die dünnwandigen
Scheiben 25 und 26 im Bereich zwischen den Mitten der breiten Rohrwände durch die
Rippen 27 und 28 verstärkt. In ähnlicher Weise können auch die Stützkörper gemäß
den Fig. 8 bis ro und i i bis 13 als dünnwandige Scheiben ausgeführt sein.
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Der gegenseitige Abstand der Scheiben wird möglichst groß gehalten,
aber so !klein, daß durch die Stützkörper keine störenden Reflexionsstörungen auftreten.
Vorzugsweise beträgt der gegenseitige Abstand der Stützkörper etwa ein Viertel bis
ein Drittel .der kleinsten im Hohlleiter bei der Übertragung entstehenden Wellenlänge.
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Im Rahmen der Erfindung können die Stützkörper eine von den :angegebenen
Au.sführungsmögliohkeiten abweichende Gestalt erhalten. Beispielsweise können die
membranartigen Stützkörper
gemäß den Fig. 14 bis 16 gewellt sein,
um deren Stützfestigkeit zwischen den beiden Rohrwänden zu vergrößern. Diese Wellung
kann sich auf den mittleren Bereich der breiten Rohrwände beschränken. Für die Stützkörper
werden bevorzugt dielektrisch hochwertige, formfeste Isolierstoffe verwendet. Beispielsweise
kommen außer dem schon genannten Polystyrol auch Polyäthylen, Polytetrafluoräthylen
und Polytrichlorfluoräbhy len od. dgl. und ferner verlustarme keramische Isolierstoffe
in Frage.