AT395932B

AT395932B - Essbare dekorationsauflage fuer speisen

Info

Publication number: AT395932B
Application number: AT0209890A
Authority: AT
Original assignee: Tree Elisabeth Mag Dr
Priority date: 1990-10-17
Filing date: 1990-10-17
Publication date: 1993-04-26
Also published as: DE9112890U1; ATA209890A

Description

AT 395 932 B

Die Erfindung betrifft eine eßbare Dekorationsauflage für Speisen, insbesondere Eis- oder Süßspeisen, mit einem im wesentlichen kugel- oder ellipsoidförmigen Hohlkörper aus Weichgelatine, der eine Füllung umschließt.

Zur Dekoration von Mehlspeisen sind vielerlei Garnituren, beispielsweise aus Marzipan, Stand der Technik. Es handelt sich dabei um Auflagen, die beispielsweise mit Zuckerglasur aufgeklebt oder mit der Oberfläche durch kurzes Überbacken fest verbunden werden. So sind Gesichter auf Speisen besonders beliebt. Auch Eislutsuier tragen gelegentlich Garnituren in Form von Augen, Nase und Mund. Darüber hinaus werden auch oft Tiermotive in Form von Mehlspeisen, Aspikspeisen oder Eisspeisen dargestellt.

Es sind Bonbons bekannt, deren äußere Hülle als Gelatinemantel ausgebildet ist und die mit fester Schokolademasse, Kaugummi oder halbflüssiger Masse gefüllt sind.

Die Erfindung ziehlt darauf ab, eine eßbare Dekorationsauflage für Speisen zu schaffen, die infolge von beweglichen Elementen als Teile der Garnituren die Aufmerksamkeit des Betrachters verstärkt an sich zieht und die dennoch einfach im technischen Aufbau und funktionssicher auch nach relativ grober Behandlung ist. Ferner soll die Dekorationsauflage als fertige Einheit zur Verfügung stehen und nicht erst vor dem Aufbringen zusammengebaut werden müssen, was Transport und Verpackung negativ beeinflußt und zu Fehlmontagen Anlaß geben könnte. Die eßbare Dekorationsauflage ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum des aus durchsichtiger Gelatine gebildeten Hohlkörpers als Füllung ein eßbarer Wälzkörper, insbesondere eine Kugel, deren Oberfläche eine harte Schale, vorzugsweise aus erhärtet»' Zuckermasse, aufweist, irei beweglich gelagert ist. Der Hohlkörper kann auch zweischalig ausgebildet und die beiden Hälften zusammensteckbar geformt sein. Bei Bewegung der Speise, z. B. eines Tortenstückes, eines Bonbons oder eines Eislutschers läuft die Kugel im Innenraum hin und her. Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper die Form eines Augapfels und die im Inneren frei bewegliche Kugel die Form ein»- Pupille aufweist. Es lassen sich damit Gesichter auf Speisen realisieren, wobei die Augen infolge der Bewegung einen lebendigen Eindruck vermitteln. Ein Problem, das in diesem Zusammenhang auftritt liegt darin, daß die Kugel im Inneren des Hohlkörpers ankleben könnte, zumal die eßbare Gelatine zwar formstabil, jedoch auch weich ist und oft eine etwas klebrige Innenwandfläche aufweist Speziell dort, wo die Krümmungen der Innenwand, wie dies beim Ellipsoid der Fall ist, der Flächenkrümmung der Kugel entspricht könnte sich die Kugel flächig anlegen und festkleben. Dies wird dadurch unterbunden, daß im Inneren des Hohlkörpers radial nach innen ausgerichtete Abstandshalter, insbesondere Zapfen oder Rippen vorgesehen sind, die die Berührungsfläche zwischen der konkaven Krümmung des Inneren des Hohlkörpers und der Kugeloberfläche vermindern. Die Kugel rollte dadurch besonders reibungsarm schon bei geringen Bewegungen der Speise hin und her. Ferner ist es zweckmäßig, wenn an dem Hohlkörper eine Lamelle, eine Kralle oder ein Dorn zur Verankerung in einer Eis- oder Süßspeise angeformt ist und wenn die Lamelle, Kralle oder der Dom vorzugsweise eine widerhakenähnliche Fläche zur Verhinderung des Herausfallens aus der Eis- oder Süßspeise aufweist Eine konkrete Ausfiihrungsform ist ferner dadurch gekennzeichnet daß der Hohlkörper Öffnungen zum geringfügigen Einfließen von Eis- oder Speisemasse aufweist, die kleiner als die Kugel sind, wobei bei Erhärten der Speise etwa nach einem Tiefkühl- oder Backvorgang der Hohlkörper an der Speise festgehalten ist. Dadurch wird ein fester Halt erreicht Bei Eisspeisen kann der Hohlkörper nach leichtem, gegebenenfalls örtlichem Auftauen, eingesetzt werden und die Eisspeise sodann neuerlich einer Tief kühlphase unterzogen werden. Analog kann der Hohlkörper auch auf eine Backware vor dem endgültigen Ausbacken eingesetzt und schließlich der Backvorgang beendet werden. Die Kugel besteht in zweckmäßiger Weise aus Zucker.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer eßbaren Dekorationsauflage in Form eines Ellipsoids und Fig. 2 eine ebensolche Ansicht in Form einer Kugel als Hohlkörper.

Ein Hohlkörper (1) wird durch eine transparente Weichgelatinekapsel gebildet und hat gemäß Fig. 1 die Form eines Ellipsoids. Im Inneren des Hohlkörpers (1) ist eine Kugel (2) frei beweglich angeordnet Sie kann bei Bewegung des Hohlkörpers (1) nach links und nach rechts rollen, sodaß bei paarweiser Anordnung des Hohlkörpers (1) mit der Kugel (2) der Eindruck von rollenden Augen entsteht. In der rechten Hälfte der Fig. 1 wird gezeigt wie sich die strichliert angeordnete Kugel (2') in die Krümmung des Ellipsoids schmiegt und somit die Gefahr besteht daß sie kleben bleibt Dies insbesondere deshalb, weil die eßbare Gelatine zwar formstabil aber dennoch weich ist und infolge eines Temperaturunterschiedes beim Auf bringen des Hohlkörpers (1) auf eine Eisspeise oder eine Arisch gebackene, warme Oberfläche, sich im Inneren des Hohlkörpers (1) Feuchtigkeit durch Kondensation niederschlagen kann. Die linke Hälfte der Fig. 1 zeigt daß zur Abhilfe im Bereich der stärksten Krümmung ein Abstandshalter (3) in Form einer Nase oder eines Zapfens vorspringt, an den sich die Kugel (2) nur punktförmig anlegt. Der Abstandshalter (3) kann auch als in der Symmetrieebene des Hohlkörpers (1) umlaufende Rippe ausgebildet sein.

In Fig. 2 ist ein Hohlkörper (4) als Hohlkugel dargestellt in deren Innerem eine Kugel (5) frei rollen kann. Um ein Ankleben der Kugel (5) an der Innenwand des Hohlkörpers (4) zu verhindern und den Reibungswiderstand herabzusetzen sind im Inneren des Hohlkörpers (4) über die gesamte Innenfläche verteüt radial gegen den Mittelpunkt gerichtete Abstandshalter (6) in Form von kleinen Zapfen vorgesehen. Diese Zapfen bestehen so wie der Hohlkörper (4) selbst aus Gelatine und bewirken die punktförmige Auflage der Kugel (5). Zapfen dieser Art können auch im Inneren des Hohlkörpers (1) verteilt angeordnet sein. Ein oder mehrere -2-

Claims

AT 395 932 B Zapfen können auch nach außen verlängert sein und, so wie dies der Dom (7) in Fig.
2 zeigt, als Verankerungselement an der Speise dienen. Ein kegelförmiger Widerhaken (8) unterstützt die Wirkung. Der als Kugel (2) bzw. (5) dargestellte Wälzköiper kann auch ein Polyeder sein, der im Inneren des Hohlkörpers (1), (4) frei beweglich, also etwa rollend oder gleitend gelagert ist. Das Innere des Hohlkörpers (1), (4) kann ferner auch mit einer Flüssigkeit gefüllt sein, in der sich die Kugel oder dergleichen bewegt Um etwa eine Kugel in das Innere einer ellipsiodförmigen Weichgelatinekapsel zu bringen wird die Kapsel parallel zu ihrer großen Achse mit einem Einschnitt versehen und zwischen Backen in Richtung der großen Achse zusammengedrückt Dadurch öffnet sich der Einschnitt maulartig, sodaß die Kugel in das Kapselinnere gedrückt werden kann. Entfällt der seitliche Druck durch die Backen, dann schließt sich die Öffnung selbsttätig auf Grund der Elastizität und der Formgebung des Materials. PATENTANSPRÜCHE 1. Eßbare Dekorationsauflage für Speisen, insbesondere Eis- oder Süßspeisen, mit einem im wesentlichen kugel-oder ellipsoidförmigen Hohlkörper aus Weichgelatine, der eine Füllung umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum des aus durchsichtiger Gelatine gebildeten Hohlkörpers (1,4) als Füllung ein eßbarer Wälzkörper, insbesondere eine Kugel, deren Oberfläche eine harte Schale, vorzugsweise aus erhärteter Zuckermasse, aufweist, frei beweglich gelagert ist. 2. Eßbare Dekorationsauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1,4) zwei-schalig ausgebildet ist und die beiden Hälften zusammensteckbar geformt sind.
3. Eßbare Dekorationsauflage nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1, 4) die Form eines Augapfels und die im Inneren frei bewegliche Kugel (2, 5) die Form einer Pupille aufweist.
4. Eßbare Dekorationsauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Hohlkörpers (1,4) radial nach innen ausgerichtete Abstandshalter (3,6), insbesondere Zapfen oder Rippen, vorgesehen sind, die die Berührungsfläche zwischen der konkaven Krümmung des Inneren des Hohlkörpers (1,4) und der Kugeloberfläche (2,5) vermindern.
5. Eßbare Dekorationsauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hohlkörper (1,4) eine Lamelle, eine Kralle oder ein Dom (7) als Verankerung in ein»- Eis- oder Süßspeise angeformt ist und daß die Lamelle, Kralle oder der Dom vorzugsweise eine widerhakenähnliche Fläche (8) zur Verhinderung des Herausfallens aus der Eis- oder Süßspeise aufweist.
6. Eßbare Dekorationsauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1,4) Öffnungen zum geringfügigen Einfließen von Eis- oder Speisemasse aufweist, die kleiner als die Kugel (2, 5) sind, wobei bei Erhärten der Speise etwa nach einem Tiefkühl- oder Backvorgang der Hohlkörper (1,4) an der Speise festgehalten ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-