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Die
Erfindung betrifft einen Baumkuchen bestehend aus einer Mehrzahl
gebackener Teigschichten. Die Erfindung betrifft auch einen Backstab
zum Aufschichten von Kuchenteig mit mindestens einer Backform und
einer die Backform tragenden Achse.
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Baumkuchen
ist ein schichtweise aufgebauter Kuchen, der traditionell an einer
offenen Flamme gebacken wird. Dabei werden die Schichten des Baumkuchens
jeweils einzeln an der ca. 400° heißen Flamme
gebacken. In der Regel wird dazu eine runde Walze mit dem Baumkuchenteig
bestrichen und an der Flamme gedreht. Ist die Schicht durchgebacken, so
wird auf diese Schicht eine weitere Schicht Baumkuchenteig aufgetragen,
die dann wiederum an der Flamme gebacken wird. Nach ca. 10–20 solcher Schichten,
je nach Stärke
der einzelnen Schichten, entsteht an der Walze eine in Schichten
gebackene Kuchenrolle. Nach Entfernen der Walze wird die Kuchenrolle
in einzelne handliche Portionen geschnitten. Durch das Auftragen
des Baumkuchenteiges auf die Walze entsteht somit die typisch zylindrische Form
eines Baumkuchens.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen innovativen Baumkuchen einer veränderten
Art zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird mit der Erfindung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Baumkuchen eine im Wesentlichen kugelförmige Gestalt aufweist. Die
Aufgabe wird ferner mit der Erfindung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Baumkuchen eine im Wesentlichen halbkugelförmige Gestalt
aufweist. Die Aufgabe der Erfindung wird auch mit einem Backstab
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Backform eine im Wesentlichen kugelförmige Gestalt aufweist.
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Durch
die kugelförmigen
Backformen des Backstabes entsteht ein Baumkuchen, der, anders als
bei einem mit einer Walze gebackenem Baumkuchen, eine geschlossene
Umfangsfläche
und einen inneren Hohlraum aufweist. Aufgrund der kugelförmigen Gestalt
des Baumkuchens ist es besonders vorteilhaft, wenn die Baumkuchenkugel
am Umfang auf einer Platte, z.B. einem Baumkuchenring, mit Schokolade
oder ähnlichem
aufgeklebt wird, um ihn gegen Wegrollen zu sichern. Somit kann das
Anschneiden bzw. Servieren des Baumkuchens, aber auch der Transport
erheblich vereinfacht werden. Die Platte sollte dabei über den Äquator der
Baumkuchenkugel hervorstehen, um die nötige Stabilität zu gewährleisten.
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Ein
kugelförmiger
Baumkuchen eignet sich besonders gut zum Nachbilden kugelförmiger Gegenstände, wie
z.B. Fußbälle oder ähnliches.
Durch Aufkleben von für
einen Fußball
typischen hexagonalen Flächen
aus Marzipan entsteht so eine Nachbildung eines Baumkuchenfußballs.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Baumkuchenkugel vor
dem Bekleben der hexagonalen Marzipanflächen einen Schokoladenüberzug erhält, damit
eine glatte Oberfläche
entsteht. Es sind aber auch andere Nachbildungen, wie z.B. Weihnachtsbaumkugeln
oder Bowlingkugeln, denkbar.
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Durch
die kugelförmigen
Backformen des Backstabes kann aber auch ein Baumkuchen entstehen,
der im Wesentlichen eine halbkugelförmige Gestalt aufweist. Dazu
wird am Ende des Backvorganges die Baumkuchenkugel längs des Äquators
aufgeschnitten, wodurch zwei Baumkuchenkugelhälften entstehen. Ein halbkugelförmiger Baumkuchen
eignet sich dabei besonders gut zum Nachbilden von Schalen oder ähnlichen
Gegenständen.
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Die
für einen
traditionellen Baumkuchen typische zylinderartige Form hat ihren
Ursprung in dem Herstellungsverfahren, bei dem ein walzenförmiger Backstab
mit Baumkuchenteig benetzt und vor einer offenen Flamme gebacken
wird. Um einen Baumkuchen herzustellen, der im Wesentlichen eine
kugelförmige
Gestalt aufweist, ist es daher erforderlich, einen neuen und erfinderischen
Backstab zum Backen vor der offenen Flamme zu verwenden. Dieser
Backstab besteht aus mindestens einer kugelförmigen Backform und einer die
kugelförmigen
Backform tragenden Achse. Die kugelförmige Backform wird bei der
Herstellung eines kugelförmigen
Baumkuchens schichtweise mit Baumkuchenteig benetzt und vor der
offenen Flamme gebacken. Anders als bei der typischen Herstellung
eines Baumkuchens mittels Walze wird bei dem neuen und erfinderischen
Backstab die Form des Baumkuchens durch die kugelförmige Backform
vorgegeben. Der typische Schichtaufbau eines Baumkuchens bleibt
dabei erhalten.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn an der Achse des Backstabes eine Mehrzahl
von kugelförmigen Backformen
axial angeordnet sind, um die Produktionsquantität zu erhöhen. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die kugelförmigen
Backformen an der Achse lösbar
angeordnet sind, um die Backformen von der Achse trennen zu können. Diese
Trennung ist notwendig, um den Baumkuchen nach Beendigung des Backvorgangs
von der Backform zu trennen.
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Des
Weiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die kugelförmige Backform
eine Antihaftbeschichtung aufweist. Die Antihaftbeschichtung soll dabei
verhindern, dass der Baumkuchenteig während des Backvorgangs an der
Backform festbackt und sich somit von der Backform nicht mehr lösen lässt. Dabei
ist es zum Beispiel denkbar, dass als Mittel für die Antihaftbeschichtung
Aluminiumfolie verwendet wird, die den hohen Temperaturen während des
Backvorgangs standhält
und zudem sehr preiswert ist.
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Vorteilhafterweise
weist die Achse des Backstabes eine im Querschnitt runde Form auf,
um die Aufnahme der kugelförmigen
Backform zu erleichtern. Dabei wird es jedoch notwendig, dass die
kugelförmige
Backform über
Mittel verfügen,
die die Back form in einer Drehbewegung um die Achse arretieren.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Achse im Querschnitt
eine rechteckige Form aufweist. Dazu muss die Backform über eine
entsprechend durchgehende rechteckige Öffnung verfügen, in die die Achse eingeschoben
werden kann. Aufgrund der rechteckigen Form wird die Backform in
einer Drehbewegung um die Achse automatisch arretiert.
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Des
Weiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die einzelnen kugelförmigen Backformen
an dem Backstab derart angeordnet werden, dass der Abstand zwischen
den einzelnen Backformen mindestens dem Durchmesser der Backformen
entspricht. Somit wird sichergestellt, dass ausreichend Platz zum
Auftragen des Baumkuchenteiges vorhanden ist und die einzelnen Baumkuchenkugeln
nicht „zusammenwachsen".
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Schematische
Darstellung eines kugelförmigen
Baumkuchens mit einer Grundplatte;
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1a Schematische
Darstellung eines halbkugelförmigen
Baumkuchens mit einer Grundplatte;
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2 Schematische
Darstellung eines Backstabes zum Aufschichten von Kuchenteig;
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3 Schematische
Darstellung des Querschnitts einer kugelförmigen Backform.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung eines kugelartigen Baumkuchens 11 zu
erkennen, der auf eine Platte 12 zum Beispiel einem Baumkuchenring,
mit Schokolade oder ähnlichem
aufgeklebt ist. Die Platte 12 soll dabei das Wegrollen
der Baumkuchenkugel 11 verhindern, wobei die Platte 12 über den Äquator 13 der
Baumku chenkugel hervorsteht. Durch Füllen des inneren Hohlraumes
mit einer entsprechenden Füllmasse
können
so z.B. Baumkuchenpralinen erzeugt werden.
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1a zeigt
eine schematische Darstellung eines halbkugelförmigen Baumkuchens 11a,
der, wie in 1, auf eine Platte 12,
z.B. einen Baumkuchenring, mit Schokolade oder ähnlichem aufgeklebt ist. Diese
Form eignet sich besonders gut zur Nachbildung von Schalen, aber
auch in entsprechend kleinerer Form als Praline, wobei der Hohlraum
mit einer entsprechenden Füllmasse
gefüllt
ist.
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Der
Baumkuchen aus 1 bzw. 1a eignet
sich demnach besonders gut für
die Darstellung von verschiedensten Kugelarten und Kugelformen,
sowie zur Darstellung verschiedenster halbkugelförmiger Objekte.
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In 2 ist
ein Backstab 21 zum Herstellen eines kugelartigen Baumkuchens
zu erkennen. Der Backstab 21 besteht dabei aus einer Mehrzahl
von an einer Achse 23 axial angeordneten kugelförmigen Backformen 22.
Durch die kugelförmigen
Backformen 22 wird die spätere Form der Baumkuchenkugel definiert.
Dazu werden die einzelnen an der Achse 23 angeordneten
kugelförmigen
Backformen 22 mit Baumkuchenteig benetzt und schichtweise
an einer offenen Flamme bei ca. 400° gebacken. Denkbar ist aber
auch, dass die Backformen 22 in den Baumkuchenteig getaucht
werden, wobei die Achse 23 mit dem Teig nicht benetzt werden
darf. Somit wird Schicht für
Schicht auf die Backformen 22 aufgetragen und an der Flamme
gebacken, bis die Baumkuchenkugel fertig und durchgebacken ist.
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Vorteilhafterweise
sind die kugelartigen Backformen 22 an der Achse 23 des
Backstabes 21 lösbar
angeordnet, so dass nach Beendigung des Backvorgangs die Backformen 22 mit
den fertig gebackenen Baumkuchenkugeln von der Achse 23 abgetrennt
werden können.
Das Trennen der Backformen 22 von der Achse 23 ist
notwendig, damit die fertig gebackene Baumkuchenkugel auch von der
kugelartigen Backform 22 getrennt werden kann. Dazu muss
die Baumkuchenkugel zunächst
abkühlen.
Als nächstes
werden die Baumkuchenkugeln halbiert, so dass die kugelförmige Backform 22 aus
dem Inneren der Baumkuchenkugel entfernt werden kann. Danach können die
beiden Hälften
mit Schokolade oder ähnlichem
wieder zusam mengeklebt werden. Wichtig dabei ist, dass vor dem Halbieren
der Baumkuchenkugel eine Markierung angebracht wird, damit die beiden
Hälften
nach dem Entfernen der Backform 22 in der richtigen Position
wieder zusammengeklebt werden können.
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Damit
die kugelförmigen
Backformen 22 von der fertig gebackenen Baumkuchenkugel
entfernt werden können,
ist es notwendig, dass die Backformen 22 eine Antihaftbeschichtung
aufweisen, damit der Baumkuchenteig während des Backvorgangs nicht
an der Backform 22 festbackt. Als Antihaftbeschichtung
eignet sich hierbei besonders Aluminiumfolie, da diese sehr preiswert
ist und den hohen Temperaturen während
des Backvorgangs standhält.
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Damit
während
des Backvorgangs die einzelnen Baumkuchenkugeln nicht miteinander
zusammenbacken, sollte der Abstand a zwischen den einzelnen kugelartigen
Backformen 22 mindestens dem Durchmesser einer solchen
kugelartigen Backform 22 entsprechen.
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In 3 ist
der Querschnitt y einer kugelartigen Backform 23 abgebildet.
In der Mitte befindet sich in dieser Ausführungsform eine durchgehende quadratische Öffnung 31,
die geeignet ist, die kugelförmige
Backform 22 auf eine im Querschnitt x quadratischen Achse
aufzuschieben. Die Achse kann im Querschnitt x eine sowohl im Wesentlichen
kreisförmige
Form aufweisen, als auch eine im Wesentlichen rechteckige Form.
Bei einer im Wesentlichen rechteckigen Form der Achse wird die aufgeschobene
kugelartige Backform 22 in einer Drehbewegung um die Achse
arretiert. Dies ist deshalb notwendig, da während des Backvorgangs der
Backstab bzw. die Achse vor der offenen Flamme gedreht wird, um
den Baumkuchenteig an jeder Seite durchzubacken. Würden die
kugelartigen Backformen 22 in dieser Drehbewegung nicht
arretiert werden, so bestünde
die Gefahr, dass die Backformen 22 sich nicht mitdrehen
und so die Schicht Baumkuchenteig nicht an jeder Seite durchgebacken
wird. Denkbar ist zum Beispiel aber auch, dass die Achse im Querschnitt
eine im Wesentlichen kreisförmige
Form aufweist, wobei zusätzliche Mittel
wie zum Beispiel eine Nut und eine Feder vorhanden sein müssen, um
die kugelartige Backform 22 in einer Drehbewegung um die
Achse zu arretieren.