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Fangvorrichtung für Förderwagen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung, durch welche die auf geneigten Bahnen durchgehenden Förderwagen : 1. beim Überschreiten einer gewissen erlaubten Höchstgeschwindigkeit, 2. bei jeder Geschwindigkeit, wenn der Wagen nicht am Seile hängt, d. h. bei Durchgehen desselben oder bei Seilbruch, sicher und ohne namhafte Betriebsstörung aufgefangen werden. Anordnung l ist für Seilbahnen und Anordnung 2 für Bremsberge geeignet.
In der Zeichnung sind beide Einrichtungen in zwei Figuren miteinander vereinigt dar-
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Fig. 2 dieselbe im Längsschnitt nach der Linie A#B der Fig. 1.
Die Fangvorrichtung ist in der Mitte des Schienenstranges 1 zwischen zwei starken Winkeleisen 2 angebracht. Der Anschlaghebel 3 sitzt lose auf dem Bolzen 4 und wird durch das Gewicht 5 in lotrechter Stellung gehalten. Die in der Zeichnung rechts von dem Anschlaghebel 3 dargestellten Teile gelten nur für die zweite Ausführungsart der Fangvorrichtung und sind für die erste Aus-
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Trägheitsmomentes des Gegengewichtes 5 weiter bewegt und dabei mit der Nase 8 den Auslösehebel 7, welcher den Fanghebel 9 in einer zu den Schienen der Bahn beinahe parallelen Lage festhält berührt. Bei der geringsten Berührung des Auslösehebels 7 wird der Fanghebel 9 frei und stellt sich unter einem Winkel von 60 gegen die Ebene des Schienenstranges (in punktierten Linien in Fig.
2 ersichtlich), wobei der untere schwerere Hebelarm gegen einen längsverschieb- baren, unter dem Einflusse einer l'ufferfeder 10 stehenden Bolzen 11 stösst. Das ankommende Fordergeiass wird gleich an der Vorderachse 6 vom oberen Teile des Fanghebels 9 aufgehalten und durch die Gegenwirkung der Feder 10 allmählich zum Stehen gebracht, ohne dass es dabei umstürzt oder beschädigt wird.
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Träger ist die Pufferdeder 10 angebracht. Die ganze Vorrichtung kann m der Mitte jeden SchienenStranges mittels Holzschrauben an den Schwellen befestigt werden, wobei nur kleine Hohlräume unter der Bahn für den Fanghebel 9 und für das Gewicht 5 des Anschlaghebels 3 notwendig sind.
Da bei Seilbahnen meistens elektrische Signale vorhanden sind, so kann die Signalleitung mit
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Kontaktplatte 77, der zweite mit dem Winkeleisen 2 verbunden wird. Nachdem die Fangvor- richtung in Tätigkeit getreten ist, fällt der Auslösehebel 7 zurück und erzeugt mit der Kontaktplatte 17 einen Stromschluss, wodurch die im Maschinenhaus oder dgl. befindliche Glocke solange tauter, bis die Fangvorrichtung wieder aufgestellt wird. Es ist somit ein Anhäufen der Förder- gefässe ausgeschlossen.
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Bei Bremsbergen (Ausführungsform 2) ist sowohl die Geschwindigkeit der bewegten Förder- gefässe als auch die Fahrtrichtung verschieden. Hiefür kommt die in der Zeichnung dargestellte selbsttätige Fangvorrichtung einschliesslich der rechts des Hebels 3 befindlichen Teile zur Anwendung. Dieselbe dient für auf geneigten Bahnen durchgehende Fördergefässe, wie sie sich für Bremsberge und für Aufzüge bei den Fallörtern eignet. Hiebei erleidet nur der Anschlaghebel 3 eine Umänderung, während der Auslösehebel 7 und der Fanghebel 9 mit der Pufierfedereinrichtung die oben beschriebene Form beibehalten.
Der Anschlaghebel 3 ist mittels einer Zugstange 18 mit einem Hebel 19 verbunden, auf dessen Achse ein gewichtsbelasteter Doppelhebel 20 sitzt, der eine Seilrolle 21 trägt. Die Zugstange 18 kann verkürzt oder verlängert werden. Der Hebel 19 besitzt oberhalb des, unteren Drehungspunktes eine Nase 22, welche sich bei Vorwärtsbewegung des Fördergefässes (von rechts nach links) an den zweiten Hebelarm der Rolle 21 anlegt und dadurch die Rolle mitnimmt und bei Rückwärtsbewegung sich nur lose am unteren Drehungspunkte weiterbewegt.
Das ankommende Fördergefäss erteilt durch Anprall der Achse 6 dem Anschlaghebel 3 ein r-Drehbewegung, welche sich mittelst der Stange 18 und des mit der Nase 22 versehenen Hebels 19, auf die Rolle 21 überträgt, welche in die punktiert dargestellte Lage gelangt und dabei das Seil 23, an dem das Fördergefäss angehängt ist, berührt. Ist jedoch das Fördergefäss durchgegangen odei das Seil gerissen, so bewegt sich die Rolle infolge ihres Trägheitsmomentes weiter, wobei der Anschlaghebel J durch Berührung des Auslösehebels 7 den Fanghebel in die wirksame Lage bringt.
Da die Rolle 21 durch ein Gegengewicht ausbalanciert ist, bewegt sie sich nach dem Berühren des Seiles 23 nur langsam zurück, so dass die zweite Achse des Fördergefässes mit dem Anschlaghebel 3 nicht mehr in Berührung kommt.
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