AT394495B - Skibremse - Google Patents
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Description
AT 394 495 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Skibremsen sind in zahlreichen Varianten bekannt und in der Praxis bewährt. Es sei hier nur beispielshalber auf die AT-PS 384.554 verwiesen. Nun wurde in der Vergangenheit mehrfach vorgeschlagen, Skibindungen zur Dämpfung unerwünschter Schwingungen nicht direkt auf dem Ski sondern auf einem seinerseits auf dem Ski befestigten Stoßdämpfer oder Federbrett zu montieren. Ein solches Federbrett ist beispielsweise aus der DE-OS 37 12 807 bekannt Eine andere Lösung (Stoßdämpfer) ist in der DE-OS 37 09 802 geoffenbart.
Bei der Verwendung solcher Federbretter ergibt sich das Problem, daß die Bremsdome in der aktiven Bremsstellung der Skibremse wegen der dem Ski gegenüber erhöhten Montageposition nicht ausreichend tief unter die Ebene der Lauffläche des Ski ragen, um eine sichere Bremsung zu gewährleisten. Eine einfache Verlängerung der Bremsdome um die Höhe des Federbrettes bietet dabei keine praktisch verwertbare Lösung, da dadurch einerseits das Gesamtgewicht weiter erhöht würde und andererseits die Bremsdome in der Bereitschaftsstellung (Fahrtstellung) der Skibremse nach hinten weit über den Fersenhalter und das Federbrett hinausstünden, was die Gefahr des Hängenbleibens an Hindernissen und die Verletzungsgefahr in unannehmbarer Weise erhöhen würde.
Aus der AT-PS 384 365 ist es zwar bekannt, das Betätigungspedal für eine Skibremse an einem Fußbrett oberhalb des Ski anzuordnen, dabei ist allerdings bei dieser bekannten Skibremse das Fußbrett in der Höhenrichtung nicht federnd angeordnet. Dieser Druckschrift ist aber keine Lösung für das Problem entnehmbar, wie eine Skibremse an einem Federbrett so angeordnet werden kann, daß weder die Federbewegung noch die Funktion der Skibremse beeinträchtigt sind.
Der Vollständigkeit halber sei auf die DE-OS 26 46 091 hingewiesen, bei welcher das Betätigungspedal und die Skibremse voneinander beabstandet angeordnet sind. Allerdings sind bei dieser bekannten Lösung das Betätigungspedal und die Skibremse in der Skilängsrichtung voneinander beabstandet, wobei beide Bauteile auf der Skioberseite montiert sind. Daher liegt diese Lösung vom Erfindungsgegenstand weiter entfernt als der schon berücksichtigte Stand der Technik.
Ziel der Erfindung ist es, eine Skibremse der eingangs genannten Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß eine zuverlässige Abbremsung des Ski nach dem (willkürlichen oder sturzbedingten) Entfernen des Skischuhes aus der Bindung auch dann gewährleistet ist, wenn die Skibindung nicht direkt auf der Oberseite des Ski, sondern in einem Abstand dazu auf einer in der Höhenrichtung relativ zum Ski beweglichen Platte, beispielsweise auf einem Federbrett, montiert ist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Durch diese spezielle Anordnung der Skibremse wird gewährleistet, daß die Bremsdome in der Bremsstellung unabhängig vom durch das Federbrett bedingten Abstand der Skibindung zur Oberseite des Ski hin immer ausreichend weit unter die Lauffläche des Ski hin ragen, so daß immer eine zuverlässige Bremswirkung erzielt werden kann.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteranspriichen gekennzeichnet.
An sich ist der Gedanke, zur Betätigung einer Skibremse eine Zugvorrichtung zu verwenden, bereits bekannt, wie beispielsweise die DE-OS 26 00 850 zeigt Allerdings ist die dort geoffenbarte Lösung nur dann anwendbar, wenn Betätigungspedal und Bremsorgan ihre Position relativ zueinander nicht verändern. Dadurch, daß, gemäß Anspruch 2, ein Bowdenzug Verwendung findet wobei der Mantel des Bowdenzuges an seinen beiden Endabschnitten mittels zweier Halterungen, von denen die eine am Ski und die andere am Federbrett befestigt ist abgestützt ist, und daß das Seil des Bowdenzuges mit seinem ersten Endabschnitt am Betätigungsorgan und mit seinem anderen Endabschnitt an einem Lastarm des Betätigungspedals angreift, wird auf besonders günstige und zuverlässige Weise erreicht, daß die Relativbewegung zwischen Federbrett und Ski keine Auswirkungen auf die Funktion der Skibremse hat.
Die im Anspruch 3 gekennzeichnete Variante ist besonders einfach und robust.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 wird auf besonders einfache Weise erreicht, daß die Seitenwände des Betätigungspedals mit dem Betätigungsorgan der Drahtbremsarme auch bei einer Relativbewegung zwischen Federbrett und Ski dauernd in Verbindung stehen.
Die Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Skibremse werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen die Figuren 1 bis 4 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Skibremse, wobei die Skibremse in den Figuren 1 bis 3 in der Seitenansicht und in der Fig. 4 teilweise geschnitten nach der Linie (IV-IV) der Fig. 1 dargestellt ist Die Figuren 5 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform, wobei die Skibremse in den Figuren 5 und 6 in der Seitenansicht und in der Fig. 7 teilweise geschnitten nach der Linie (VII-VII) der Fig. 5 dargstellt ist
In der folgenden Figurenbeschreibung werden in den verschiedenen Ausführungsbeispielen gleichbleibende Bauteile mit gleichen Bezugsnummem bezeichnet
In Fig. 1 ist ein an sich bekanntes und daher nicht näher beschriebenes Federbrett (2) mittels eines Gelenkmechanismus (3) auf einem Ski (1) befestigt. Mit (4) ist eine Feder bezeichnet, die in diesem Ausführungsbeispiel als Luftfeder ausgebildet ist; es wäre aber selbstverständlich auch möglich, eine Blattfeder, eine Schraubenfeder oder andere Federmittel, wie zum Beispiel eine Platte oder einen Block aus einem Material mit federnden Eigenschaften (Kunststoff, Gummi), zu verwenden. Auf dem Federbrett (2) ist ein Fersenhalter (5) beliebiger bekannter Bauart montiert
Auf dem Ski (1) sind weiters zwei Lagerstellen (6) für je einen Drahtbremsarm (7) befestigt. Die Draht- -2-
Claims (4)
- AT 394 495 B bremsarme (7) bestehen aus mehrfach gebogenem Federdraht und sind symmetrisch gestaltet. Die freien Enden der Drahtbremsarme (7) sind als Bremsdome (8) ausgestaltet und können beispielsweise mit einer hier nicht dargestellten Kunststoffumspritzung versehen sein. Die Drahtbremsarme (7) weisen ein Betätigungsorgan (9) auf und werden durch eine Aufstellfeder (10) in Richtung zur aktiven Bremsstellung der Skibremse beaufschlagt. Die Ausgestaltung derartiger Drahtbremsarme und Lagerstellen ist dem Fachmann geläufig, bildet daher keinen Gegenstand der Erfindung und wird nicht näher beschrieben. An einem Quersteg (25) des Betätigungsorgans (9) greift ein erster Endabschnitt (13) eines Seiles (12) eines Bowdenzuges (11) an. Der Mantel (15) des Bowdenzuges (11) ist mit seinem ersten Endabschnitt (16) an einer skifesten Halterung (18) befestigt. Der dem Betätigungsorgan (9) abgewandte, zweite, Endabschnitt (14) des Seiles (12) des Bowdenzuges (11) ist an einem Lastarm (21) eines als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Betätigungspedals (19) befestigt, dessen Kraftarm als Trittplatte (20) ausgestaltet ist. Das Betätigungspedal (19) ist an einer Querachse (23) angelenkt, welche in einer weiteren Lagerstelle (22) angeordnet ist. Die weitere Lagerstelle (22) ist in diesem Ausführungsbeispiel direkt am Fersenhalter (5) ausgebildet. Am Federbrett (2) ist weiters eine zweite Halterung (24) für einen zweiten Endabschnitt (17) des Mantels (15) des Bowdenzuges (11) vorgesehen. Wie in Fig. 2 erkennbar ist, führt das Niedertreten der Trittplatte (20) des Betätigungspedals (19) dazu, daß der Lastarm (21) hochgeschwenkt wird und dadurch mittels des Bowdenzuges (11) das Betätigungsorgan (9) in Richtung zum skifesten Widerlager (18) gezogen wird. Dadurch werden die Bremsdome (8) in die Bereitschaftsstellung hochgeschwenkt. In Fig. 3 ist erkennbar, daß ein Federn oder Wippen des Federbrettes (2) ohne Behinderung durch die Skibremse möglich ist. In den Figuren 5 bis 7 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Skibremse dargestellt. Dabei sind die Lagerstelle (6), die Drahtbremsarme (7) und die Aufstellfeder (10) im wesenüichen wie im ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Das Betätigungsorgan (9a) ist bügelförmig mit einem Quersteg (25a) ausgebildet. Die weiteren Lagerstellen (22a) für die Querachse (23a) sind vor dem Fersenhalter (5) in einem Abstand zu diesem am Federbrett (2) angebracht. Das Betätigungspedal (19a) ist, wie im ersten Ausführungsbeispiel, mit einer Trittplatte (20a) versehen. Das Betätigungspedal (19a) weist nach unten gerichtete Seitenwände (26) mit unteren Begrenzungsflächen (27) auf. Die Seitenwände (26) sind in der Seitenansicht etwa sektorförmig gestaltet, wobei ihr der Querachse (23a) benachbarter Abschnitt abgerundet ist Die unteren Begrenzungsflächen (27) des Betätigungspedals (19a) wirken infolge ihrer Auflage auf den Quersteg (25a) des Betätigungsorganes (9a) ein und drücken diesen beim Niedertreten der Trittplatte (20a) in Richtung zur Oberseite des Ski (1). Dabei werden, wie zuvor, die Bremsdome (8) nach oben in die Bereitschaftsstellung geschwenkt. Bei einer Wippbewegung des Federbretts (2) können die unteren Begrenzungsflächen (27) des Betätigungspedals (19a) den Quersteg (25a) des Betäügungsorgans (9a) noch weiter nach unten drücken, ohne daß die Federbewegung des Federbretts (2) behindert wird. Die Erfindung ist nicht auf die beiden dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind auch Abwandlungen derselben denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen. Beispielsweise wäre es möglich, auch bei einer der ersten Ausführungsform ähnlichen Lösung, die Lagerstelle für die Querachse des Betätigungspedals direkt am oder im Federbrett anzuordnen oder auszubilden. Auch wäre es möglich, für den Quersteg des Betätigungsorganes einen gesonderten Bauteil vorzusehen oder diesen zweiteilig auszubilden. Bei der letztgenannten Lösung wären gegebenenfalls für jede Skibremse zwei symmetrisch gestaltete Bowdenzüge mit den entsprechenden Widerlagern vorzusehen. PATENTANSPRÜCHE 1. Skibremse mit zwei in Lagerstellen auf einem Ski gelagerten, gegebenenfalls in sich jeweils mehrfach abgewinkelten bzw. abgebogenen Drahtbremsarmen, die gegebenenfalls zu einem Drahtbügel zusammengefaßt sind, welche Skibremse aus einer Bremsstellung, in der die beiden Drahtbremsarme neben den Seitenflächen des Ski angeordnet sind und deren als Bremsdame ausgestaltete oder mit solchen Bremsdomen versehene freie Enden unter die Lauffläche des Ski ragen, in eine Bereitschaftsstellung verschwenkbar ist, in der die Skibremse von einem Skischuh niedergetreten und mit Hilfe eines um eine etwa quer zur Skilängsachse verlaufende Achse verschwenkbar angeordneten Betätigungspedals od. dgl. in Richtung zur Oberseite des Ski hin niedergehalten ist, wobei die freien Enden der beiden Drahthremsarme oberhalb der Ebene der Oberseite des Ski liegend gehalten sind, und wobei die Lagerstellen der Drahtbremsarme auf der Oberseite des Ski angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine weitere Lagerstelle (22, 22a) für das Betätigungspedal (19,19a) an oder in einem im Abstand von der Oberseite des Ski (1) angeordneten und in Richtung normal zur Oberseite des Ski (1) relativ zu diesem gegen die Kraft einer Feder (4) beweglichen Federbrett (2) od. dgl. ausgebildet oder befestigt ist, daß die -3- AT 394 495 B Drahtbremsarme (7) ein Betätigungsorgan (9, 9a) aufweisen, und daß das Betätigungsorgan (9,9a) mit dem Betätigungspedal (19,19a) durch eine die Beweglichkeit des Federbretts (2) in Richtung normal zur Oberseite des Ski (1) zulassende Vorrichtung (11,27) gekoppelt ist.
- 2. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Betätigungspedal (19) mit dem Betäti gungsorgan (9) der Drahtbremsarme (7) koppelnde Vorrichtung, wie für sich bekannt, durch einen Bowdenzug (11) gebildet ist, daß der Mantel (15) des Bowdenzuges (11) an seinen beiden Endabschnitten (16,17) mittels zweier Halterungen (18, 24), von denen die eine am Ski (1) und die andere am Federbrett (2) befestigt ist, abgestützt ist, und daß das Seil (12) des Bowdenzuges (11) mit seinem ersten Endabschnitt (13) am Betäti-10 gungsorgan (9) und mit seinem anderen Endabschnitt (14) an einem Lastarm (21) des Betätigungspedals (19) angreift.
- 3. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungspedal (19a) nach unten gerichtete Seitenwände (26) aufweist, die mit unteren Begrenzungsflächen (27) versehen sind, welche letztere mit 15 dem Betätigungsorgan (9a) der Drahtbremsarme (7) in Wirkverbindung stehen.
- 4. Skibremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (26) des Betätigungspedals (19a), in der Seitenansicht betrachtet, etwa sektorförmig ausgebildet sind, wobei deren einer Schwenkachse (23a) des Betätigungspedals (19a) benachbarter Abschnitt abgerundet ist. 20 Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -4-
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