AT394089B - Bohrgestaenge-bestandteile mit hohem biegefestigkeits-verhaeltnis - Google Patents
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Description
AT 394 089 B
Diese Erfindung bezieht sich auf Bohrgestängeteile, wie sie in der Öl-, Gas-, Wasser- und Bergbau-Industrie verwendet werden, und sie bezieht sich insbesondere auf Bohrgestängeteile für Rotary-Bohrgestänge mit einem Rohrstück mit einem Zapfenabschnitt an einem Ende und einem Muffenabschnitt am anderen Ende.
Viele Ausfälle von Bohrgestängeverbindungen sind auf Biegespannungen und nicht auf Torsionsspannungen zurückzuführen. Das American Petroleum-Institut definiert das Biegefestigkeitsverhältnis BSR wie folgt: D4-b4
D BSR =- R4 -d4
R worin BSR = Biegefestigkeitsverhältnis; D = Außendurchmesser von Zapfen und Muffe; d = Innendurchmesser der Bohrung; b = Gewindefußdurchmesser der Muffengewindegänge am Ende des Zapfens; und R = Gewindefußdurchmesser der Zapfengewindegänge in einem Abstand von der Schulter des Zapfens von 3/4 Zoll.
Eine Verbindung mit einem BSR von 2,50:1 ist allgemein als eine durchschnittlich ausgeglichene Verbindung akzeptabel. Der akzeptable Bereich kann aber von 3,20:1 bis 1,90:1 je nach Bohrbedingungen schwanken. Da der Außendurchmesser der Muffe schneller verschleißt als der Zapfeninnendurchmesser, verringert sich das resultierende Biegefestigkeitsverhältnis entsprechend. Diese Ungleichgewichtigkeit der Verschleißrate rührt daher, daß die Außenseite einer Erosion unterliegt, welche von dem in der Bohrspülung mitgeführten Abrasiven Bohrklein der durchbohrten Formation und von der Reibung an der Außenseite des Bohrloches herrührt. Der Innendurchmesser des Zapfens vergrößert sich im Vergleich dazu nur sehr langsam, weil durch die Bohrung verhältnismäßig saubere Bohrspülung gepumpt wird. Wenn das Biegefestigkeitsverhältnis unter 2,00:1 sinkt, können Verbindungsschwierigkeiten beginnen. Dabei kann es sich um aufgeweitete Muffen, geborstene Muffen oder Ermüdungsrisse der Muffen an dem letzten verschraubten Gewindegang handeln.
Es ist zu bemerken, daß das Biegefestigkeitsverhältnis nicht vom Außendurchmesser oder Innendurchmesser des Körpers des Werkzeugteiles, sondern allein von den jeweiligen Abmessungen an Muffe und Zapfen oder den Abmessungen an den Verbindungsenden der Teile abhängt.
Gewöhnlich werden Bohrgestänge mit den Zapfenenden der Gestängeteile nach unten und mit den Muffenenden der Gestängeteile nach oben in das Bohrloch eingeführt. Wenn das Bohrgestänge aus irgendeinem der vielen möglichen Gründe an einer gegebenen Stelle im Bohrloch festsitzt, so wird üblicherweise der Bohrvorgang unterbrochen und das Bohrgestänge an einer Stelle oberhalb des ersten festsitzenden Bohrabschnittes getrennt. Alsdann wird ein Overshot-Fangwerkzeug über den "Fisch" (das ist der in dem Bohrloch verbliebene Abschnitt) geschoben, um dann den Fisch zu greifen und anzuheben. Das benutzte Fangwerkzeug ist entweder ein spiralförmiger oder korbförmiger Greifer oder es arbeitet nach Art eines "Chinesen-Fingers". Der Greifer hat einen Innenkorb und ist außen konisch gestaltet, sodaß der Fisch unter Ausdehnung des Greifers in einen lose passenden, schraubengangförmig verjüngten Spiral-Teil in dem Hohlkörper des Fangwerkzeuges eintritL Wenn der Fisch hochgenommen wird, zieht sich der Greifer durch die verjüngten Teile des Hohlkörpers des Fangwerkzeuges zusammen und läßt die Zähne bei sich erhöhendem Zug stärker angreifen. Das Overshot-Fangwerkzeug kann durch Herabstoßen gelöst werden, wobei die konischen Teile am Greifer außer Eingriff von den konischen Teilen des Hohlkörpers kommen, woraufhin der Overshot beim Hochziehen langsam nach rechts gedieht wird.
Wenn das Fangwerkzeug den Fisch durch Zug nicht lösen kann, dann ist es oft erforderlich, den festsitzenden Abschnitt einem Überbohr-Vorgang zu unterziehen. Bei dem Überbohr-Vorgang führt man in das Bohrloch zunächst mehrere miteinander verbundene, glatte Mantelrohre ein, deren Innendurchmesser etwas größer als der Fisch ist, und deren Außendurchmesser kleiner als der Durchmesser des Bohrloches ist. Alsdann werden auf dem Bohrrohr Überbohr-Rohre in das Bohrloch eingeführt und der Fisch wird überfräst, wobei auch die durchbohrte Formation von dem Fisch fortgeschnitten und weggewaschen wird. Auf diese Weise wird versucht, den Fisch so weit freizumachen, daß er in der oben beschriebenen Weise mit einem Overshot-Fangwerkzeug zurückgeholt werden kann.
Wie oben erläutert, verringert eine Verringerung des Außendurchmessers der Muffe das Biegefestigkeitsverhältnis BSR. Wenn die Bohrlöcher groß sind und man Bohrgestängeteile mit größeren Außendurchmessem der Rohrverbinder und demgemäß größerat BSR-Werten anwenden kann, sind die obigen Fangprobleme akzeptabel. Wenn jedoch bei verhältnismäßig kleinen Bohrlochabmessungen enge Toleranzen auftreten, dann wird es erforderlich, Bohrgestänge mit einem niedrigen BSR-Wert zu benutzen. Die bei regulärem Verschleiß oder bei Fangmanipulationen der vorbeschriebenen Art zu erwartende Reduzierung des Biegefestigkeitsverhältnisses BSR -2-
AT 394 089 B unter akzeptable Grenzen, macht die Einhaltung der oben erläuterten Grenzwerte der BSR-Zahlen problematisch. So haben beispielsweise bei Bohrlochabmessungen im Bereich von 6 Zoll Innendurchmesser die 4-3/4 Zoll Außendurchmesser aufweisenden Schwerstangen und korrespondierende Bohrgestängeteile mit 21/4 Zoll Innendurchmesser, wie sie normalerweise benutzt werden, im neuen Zustand nur ein Biegefestigkeitsverhältnis von 1,85:1. Dieser Wert ist bereits kleiner als von der bevorzugten Praxis vorgeschrieben. Wie unten gezeigt, steigt der BSR-Wert bei steigendem Zapfen-Innendurchmesser, während der BSR-Wert bei abnehmendem Muffen-
Außendurchmesser rapide abnimmt. Verbindung Innendurchmesser 4-3/4 Zoll Außendurchmesser N.C. 38/3 1/2 Zoll 2-1/2 Zoll 2,12 : 1 I.F. 2-1/4 Zoll 1,85 : 1 2 Zoll 1,80 : 1 1-3/4 Zoll 1,70 : 1 5 Zoll Außendurchmesser 51/4 Zoll Außendurchmesser 2,62 : 1 3,17 : 1 2,38 : 1 2,84 : 1 2,25 : 1 2,67 : 1 2,15 : 1 2,62 : 1
Aufgabe der Erfindung ist es eine Bauart von Bohrgestänge-Komponenten anzugeben, welche die Erhaltung eines hohen Biegefestigkeitsverhältnisses der Bohrgestängeverbindungen in Situationen ermöglicht, bei denen verhältnismäßig kleine Bohrlochdurchmesser beim Stande der Technik die Verwendung von kleinen Bohrgestängeteilen mit niedrigem BSR-Wert erforderlich machten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bohrgestängeteil vorgeschlagen, welcher als Teil eines Rotary-Bohrgestänges mit diesem verschraubbar ist und ein Rohrstöck aufweist, welches einen sich Aber einen größeren Teil der Gesamtlänge des Bohrgestängeteiles erstreckenden Schaftabschnitt einen Muffenabschnitt an einem Ende und einem Zapfenabschnitt am anderen Ende besitzt. Dieser Bohrgestängeteil ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenabschnitt am unteren Teil des Schaftabschnittes eine Muffe aufweist, daß der Zapfenabschnitt am oberen Ende des Schaftabschnittes einen halsförmigen Fangabschnitt mit einem kleineren Außendurchmesser als der Muffenabschnitt aufweist, und daß der Muffenabschnitt und der Zapfenabschnitt für die Verbindung mit Bohrgestängeteilen mit gleichartigen Gewinden, jeweils Gewindegänge gleicher Dimension und Bauart aufweisen.
Weiters wird ein Rotary-Bohrgestängeabschnitt mit einem ersten Bohrgestängeteil und einem zweiten Bohrgestängeteil vorgeschlagen, welche jeweils ein Rohrstück mit einem Zapfenabschnitt an einem Ende und einen Muffenabschnitt am anderen Ende aufweisen und endseitig miteinander verbindbar sind. Dieser Bohrgestängeabschnitt ist dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bohrgestängeteil an seinem oberen Ende einen halsförmigen Fangabschnitt und an seinem unteren Ende einen Muffenabschnitt aufweist und daß der zweite Bohrgestängeteil zur Verbindung mit dem Muffenabschnitt des ersten Bohrgestängeteiles einen Zapfenabschnitt mit einem halsförmigen Fangabschnitt an seinem oberen Ende und zur Verbindung mit dem Zapfenabschnitt eines dritten Bohrgestängeteiles einen Muffenabschnitt an seinem unteren Ende aufweist, daß bei jedem Bohrgestängeteil der Außendurchmesser des Zapfenabschnittes größer ist als der des halsförmigen Fangabschnittes des Zapfenabschnittes, daß der Außendurchmesser des Muffenabschnittes des ersten Bohrgestängeteiles größer ist als der des halsförmigen Fangabschnittes des zweiten Bohrgestängeteiles, und daß zumindest einer der Bohrgestängeteile einen zwischen den halsförmigen Fangabschnitt und dem Muffenabschnitt vorgesehenen Schaftabschnitt auf weist, der sich über einen größeren Teil der Gesamtlänge erstreckt.
Ferner wird ein Rotary-Bohrgestängeabschnitt mit einem ersten Bohrgestängeteil und einem zweiten Bohrgestängeteil vorgeschiagen, welche jeweils ein Rohrstück mit einem Zapfenabschnitt an einem Ende und einen Muffenabschnitt an ihrem anderen Ende aufweisen und endseitig miteinander verbindbar sind. Dieser Rotary-Bohrgestängeabschnitt ist dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bohrgestängeteil an seinem oberen Ende einen Zapfenabschnitt und an seinem unteren Ende einen Muffenabschnitt aufweist und daß der zweite Bohrgestängeteil zur Verbindung mit dem Muffenabschnitt des ersten Bohrgestängeteiles einen Zapfenabschnitt mit einem halsförmigen Fangabschnitt an seinem oberen Ende und zur Verbindung mit dem Zapfenabschnitt eines dritten Bohrgestängeteiles einen Muffenabschnitt an seinem unteren Ende aufweist, daß der Außendurchmesser des Muffenabschnittes des ersten Bohrgestängeteiles größer ist als der des halsförmigen Fangabschnittes des zweiten Bohrgestängeteiles, und daß einer der Bohrgestängeteile einen zwischen dem halsförmigen Fangabschnitt und dem Muffenabschnitt vorgesehenen Schaftabschnitt aufweist, der sich über einen größeren Teil der Gesamtlänge des einen Bohrgestängeteiles erstreckt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß der eine Bohrgestängeteil eine Schwerstange ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes kleiner ist als der des Muffenabschnittes. -3-
AT 394 089 B
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der eine Bohrgestängeteil eine Schwerstange ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes zumindest so groß ist wie der des Muffenabschnittes.
Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der eine Bohrgestängeteil ein Bohrrohr ist, bei welchem der Außendurchmesser des Schaftabschnittes kleiner ist als der des Muffenabschnittes oder des Zapfenabschnittes.
Schließlich kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Schaftabschnitt des einen Bohrgestängeteiles einen Außendurchmesser hat, der größer ist als der des Muffenabschnittes.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine verbesserte, rohrförmige Bohrgestängebauart geschaffen, welche für kleine Schwerstangen ein höheres Biegefestigkeitsverhältnis BSR als herkömmliche Bauart erbringt, wobei der Fangvorgang ohne kritische Minderung des Biegefestigkeitsverhältnisses BSR möglich sein soll. Ferner ermöglicht die Erfindung die Anwendung einer größeren, stärkeren Verbindung mit akzeptablen Biegefestigkeitsverhältnis erlauben soll, z. B. NC 40/4 Zoll, F. H., 5 1/4 Zoll Außendurchmesser x 2 1/4 Zoll Innendurchmesser, mit einem BSR-Wert von 230:1 und über 30 % Steigerung der Torsionsfestigkeit.
Die Ausdrücke Schwerstange und Bohrrohr stehen allgemein für ein Stück oder einen Verbindungsteil eines rohrförmigen Produktes zur Einbeziehung in ein aus solchen Produkten hergestelltes Bohrgestänge. Es gibt viele spezielle Schwerstangen und Bohrrohre, die auch schwerer als üblich sein können oder spezielle Werkzeugteile (beispielsweise Schneidwerkzeuge) aufweisen können. Die normalen Bohr-Rohrstücke und die vorgenannten Spezial-Stücke werden alle allgemein als Schwerstangen und Bohrrohie bezeichnet. Die hier offenbarten Bohrgestängeteile sollen in das Bohrgestänge mit dem Zapfenende nach oben einbezogen werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines Paares von aneinander angeschlossenen erfindungsgemäßen Schwerstangen; Fig. 1A einen Längsschnitt einer alternativen Ausführungsform einer Schwerstange nach der vorliegenden Erfindung; Fig. 1B einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines Bohrrohres gemäß der vorliegenden Erfindung und Fig. IC einen Längsschnitt eines Stabilisators gemäß der vorliegenden Erfindung.
Es wird nun mit Bezugnahme auf die Zeichnungen und insbesondere auf Fig. 1 ein Bohrgestängeabschnitt veranschaulicht der Schwerstangen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet Typischerweise besteht eine Schwerstange aus drei Teilen oder Abschnitten, nämlich einem Schaftabschnitt (12), der sich über den größten Teil der Gesamtlänge der Schwerstange (10) erstreckt, einem Muffenabschnitt (14) und einem mit einem Zapfenende versehenen Zapfenabschnitt (16). Der Muffenabschnitt ist der aufnehmende Teil der Verbindung und der Zapfenabschnitt ist der eindringende Teil der Verbindung. Wie aus der Zeichnung leicht ersichtlich ist, zeigt der Zapfenabschnitt in der Bohrung (18) nach oben. Unterhalb des Zapfenabschnittes (16) befindet sich ein halsförmiger Fangabschnitt (20). Unter dem halsförmigen Fangabschnitt befindet sich der Schaftabschnitt (2). Die Schulter des Zapfens am äußeren Kegeldurchmesser (22) muß zur Aufnahme der auf die Verbindung aufgebrachten Torsionsbelastung geeignet sein. Diese Schulter wird anfänglich auf einen Kegeldurchmesser von 4-37/64 Zoll bzw. 4-49/64 Zoll, bzw. 4-61/64 Zoll bearbeitet, um jeweils mit Muffenabmessungen von 4-3/4 Zoll Außendurchmesser bzw. 5 Zoll Außendurchmesser bzw. 5 1/4 Zoll Außendurchmesser zu korrespondieren. Solange eine angemessene Schulterbreite beibehalten wird, ändert sich die Zapfenfestigkeit aufgrund einer Änderung seines Außendurchmessers nicht.
Muffenabschnitt und Zapfenabschnitt sind, verglichen mit dem Schaftabschnitt von verhältnismäßig kurzer Länge. Der Schaftabschnitt hat gewöhnlich eine Länge von 28 Fuß, und die Länge der Endabschnitte liegt gewöhnlich in der Größenordnung von 18 Zoll bis 24 Zoll. Der in der Zeichnung an der gezeigten Schwerstange ersichtliche halsförmige Fangabschnitt (20) ist normalerweise mindestens 18 Zoll lang. Wie in Fig. 1A gezeigt, kann (alternativ zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Schwerstange (10)) der gesamte Schaftabschnitt (12A) den gleichen Außendurchmesser wie der halsförmige Fangabschnitt (20A) haben.
Das Biegefestigkeitsverhältnis BSR bezieht sich auf die mit umlaufenden Schultern versehene Verbindung oder die Gewindegänge, mit denen die Bohrgestängeteile aneinander angeschlossen sind, wobei das Biegefestigkeitsverhältnis hauptsächlich durch den Außendurchmesser der Muffe bestimmt ist. Der Außendurchmesser des Zapfenabschnittes und der Außendurchmesser des Schaftes können ohne eine Reduzierung des Biegefestigkeitsverhältnisses herabgesetzt werden. Der größere Außendurchmesser des Muffenabschnittes braucht daher nur wenige Zoll lang zu sein, d. h. genügend lang, um der Gewindegangverbindung Festigkeit zu geben. Normalerweise macht man den Muffenabschnitt ausreichend lang, um ein mehrfaches Nacharbeiten der Muffenverbindung zu ermöglichen.
Wenn der Schaftdurchmesser genauso groß oder kleiner als der Durchmesser des Zapfenabschnittes ist, so wie es bei dem Schaftabschnitt (12B) des Bohrrohres (10B) in Fig. 1B der Fall ist, kann der Schaftabschnitt mit einem Überbohr-Vorgang bearbeitet werden, ohne Stahl abzuarbeiten, oder man kann es bei dem oben beschriebenen und in Fig. 1 gezeigten Aufbau belassen, und die Abmessung größer als bei Anordnung mit dem Muffenende nach oben machen, wenn Gewicht und Steifigkeit erzeugt werden sollen. Der reduzierte Zapfenabschnitt ermöglicht es, in der oben erläuterten Weise, der Overshot-Fangglocke den Fisch zu ergreifen.
Wenn eine Überbohr-Bearbeitung der ganzen Länge eines Abschnittes erforderlich ist, kann im Falle einer Durchmesservergrößerung lediglich des Muffenabschnittes leicht eine Abarbeitung des Muffenabschnittes mit dem Frässchuh des Überbohr-Rohres erfolgen. Zusammenfassend hat das Bohrpersonal dann, wenn nur ein halsförmiger Fangabschnitt dem Zapfenende benachbart ist, eine schwerere und steifere Schwerstange mit einem -4-
Claims (15)
- AT 394 089 B höheren Biegefestigkeitsverhältnis, während die Fangbarkeit für den Fisch erhalten bleibt Sind das Zapfenende und der Schaftabschnitt wie bei der Schwerstange (10A) reduziert, so ergibt sich für das Bohrpersonal, bezogen auf die Arbeitsweise des Standes der Technik mit dem Zapfenende nach unten, ein höheres Biegefestigkeitsverhältnis BSR, während sowohl Fangbaikeit als auch die Möglichkeit zur Überbohr-Bearbeitung erhalten bleiben. Es ist erwähnt worden, daß in ein Bohrgestänge einbezogene Spezialwerkzeuge häufig zusätzliche Merkmale aufweisen, welche sich bei üblichen Schwerstangen nicht finden. So können beispielsweise Verschleiß-Knotenstellen, Räum-Schneidwerkzeuge, Stabilisator-Flügel, Elevatoren oder Abfang-Ausnehmungen vorgesehen sein. Der Schaftabschnitt eines Räumers oder Stabilisators, der bei (10C) in Fig. IC gezeigten Art, würde üblicherweise einen größeren Außendurchmesser als der Zapfenabschnitt und der Muffenabschnitt haben. Mit der oben erläuterten Anordnung mit dem Zapfen nach oben, wäre die Fangbarkeit des Werkzeuges als Fisch erhalten. Der Muffenabschnitt hätte im Vergleich zu einem gleichartigen Werkzeug mit dem Zapfen nach unten gemäß dem Stand der Technik einen größeren Außendurchmesser und würde somit ein größeres Biegefestigkeitsverhältnis BSR bieten. Jegliche Überbohr-Bearbeitung für ein solches Werkzeug würde ein Überfräsen des Schaftes erforderlich machen, um die Räum-Schneidwerkzeuge oder Stabilisator-Flügel und den kurzen Muffenabschnitt zu beseitigen. Obwohl die obige Beschreibung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erfolgt ist, die eine Schwerstange mit einem Schaftabschnitt und einem Muffenabschnitt von gleichem Außendurchmesser zeigt, so versteht es sich doch, daß auch ein Muffenabschnitt mit größerem Außendurchmesser als der Schaftabschnitt in gleicher Weise zufriedenstellend ist PATENTANSPRÜCHE 1. Bohrgestängeteil, welcher als Teil eines Rotary-Bohrgestänges mit diesem verschraubbar ist und ein Rohrstück aufweist, welches einen sich über einen größeren Teil der Gesamtlänge des Bohrgestängeteiles erstreckenden Schaftabschnitt einen Muffenabschnitt an einem Ende und einem Zapfenabschnitt am anderen Ende besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenabschnitt (14) am unteren Teil des Schaftabschnittes (12) eine Muffe aufweist, daß der Zapfenabschnitt (16) am oberen Ende des Schaftabschnittes (12) einen halsförmigen Fangabschnitt (20) mit einem kleineren Außendurchmesser als der Muffenabschnitt (14) aufweist, und daß der Muffenabschnitt (14) und der Zapfenabschnitt (16) für die Verbindung mit Bohrgestängeteilen mit gleichartigen Gewinden, jeweils Gewindegänge gleicher Dimension und Bauart aufweisen.
- 2. Bohrgestängeteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrgestängeteil eine Schwerstange (IOA) ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12A) kleiner ist als der des Muffenabschnittes (14A). (Fig. 1A)
- 3. Bohrgestängeteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrgestängeteil eine Schwerstange (10) ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12) zumindest so groß ist, wie der des Muffenabschnittes (14). (Fig. 1)
- 4. Bohrgestängeteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrgestängeteil ein Bohrrohr (IOB) ist, bei welchem der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12B) kleiner ist als der des Muffenabschnittes (14B) oder des Zapfenabschnittes (16B). (Fig. 1B)
- 5. Bohrgestängeteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12C) größer ist als der des Muffenabschnittes (14C). (Fig. IC)
- 6. Rotary-Bohrgestängeabschnitt mit einem ersten Bohrgestängeteil und einem zweiten Bohrgestängeteil, welche jeweils ein Rohrstück mit einem Zapfenabschnitt an einem Ende und einen Muffenabschnitt am anderen Ende aufweisen und endseitig miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bohrgestängeteil an seinem oberen Ende einen halsförmigen Fangabschnitt (20) und an seinem unteren Ende einen Muffenabschnitt (14) aufweist und daß der zweite Bohrgestängeteil zur Verbindung mit dem Muffenabschnitt (14) des ersten Bohrgestängeteiles einen Zapfenabschnitt (16) mit einem halsförmigen Fangabschnitt (20) an seinem oberen Ende und zur Verbindung mit dem Zapfenabschnitt (16) eines dritten Bohrgestängeteiles einen Muffenabschnitt (14) an seinem unteren Ende aufweist, daß bei jedem Bohrgestängeteil der Außendurchmesser des Zapfenabschnittes (16) größer ist als der des halsförmigen Fangabschnittes (20) des Zapfenabschnittes -5- AT 394 089 B (16), daß der Außendurchmesser des Muffenabschnittes (14) des ersten Bohrgestängeteiles größer ist als der des halsförmigen Fangabschnittes (20) des zweiten Bohrgestängeteiles, und daß zumindest einer der Bohrgestängeteile einen zwischen den halsförmigen Fangabschnitt (20) und dem Muffenabschnitt (14) vorgesehenen Schaftabschnitt (12) aufweist, der sich über einen größeren Teil der Gesamtlänge erstreckt 5
- 7. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bohrgestängeteil eine Schwerstange (10A) ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12A) kleiner ist als der des Muffenabschnittes (14A). (Fig. 1A)
- 8. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bohrgestängeteil eine Schwerstange (10) ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12) zumindest so groß ist wie der des Muffenabschnittes (14). (Fig. 1)
- 9. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bohrgestängeteil ein 15 Bohrrohr (10B) ist, bei welchem der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12B) kleiner ist als der des Muffenabschnittes (14B) oder des Zapfenabschnittes (16B). (Fig. 1B)
- 10. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftabschnitt (12C) des einen Bohrgestängeteiles einen Außendurchmesser hat, der größer ist als der des Muffenabschnittes (14C). 20 (Fig. IC)
- 11. Rotary-Bohrgestängeabschnitt mit einem ersten Bohrgestängeteil und einem zweiten Bohrgestängeteil, welche jeweils ein Rohrstück mit einem Zapfenabschnitt an einem Ende und einen Muffenabschnitt an ihrem anderen Ende aufweisen und endseitig miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste 25 Bohrgestängeteil an seinem oberen Ende einen Zapfenabschnitt (16) und an seinem unteren Ende einen Muffenabschnitt (14) aufweist und daß der zweite Bohrgestängeteil zur Verbindung mit dem Muffenabschnitt (14) des ersten Bohrgestängeteiles einen Zapfenabschnitt (16) mit einem halsförmigen Fangabschnitt (20) an seinem oberen Ende und zur Verbindung mit dem Zapfenabschnitt (16) eines dritten Bohrgestängeteiles einen Muffenabschnitt (14) an seinem unteren Ende aufweist, daß der Außendurchmesser des Muffenabschnittes (14) 30 des ersten Bohrgestängeteiles größer ist als der des halsförmigen Fangabschnittes (20) des zweiten Bohrgestängeteiles, und daß einer der Bohrgestängeteile einen zwischen dem halsförmigen Fangabschnitt (20) und dem Muffenabschnitt (14) vorgesehenen Schaftabschnitt (12) aufweist, der sich über einen größeren Teil der Gesamtlänge des einen Bohrgestängeteiles erstreckt.
- 12. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bohrgestängeteil eine Schwerstange (10A) ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12A) kleiner ist als der des Muffenabschnittes (14A). (Fig. 1A)
- 13. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bohrgestängeteil eine 40 Schwerstange (10) ist, bei welcher der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12) zumindest so groß ist wie der des Muffenabschnittes (14). (Fig. 1)
- 14. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bohrgestängeteil ein Bohrrohr (10B) ist, bei welchem der Außendurchmesser des Schaftabschnittes (12B) kleiner ist als der des 45 Muffenabschnittes (14B) oder des Zapfenabschnittes (16B). (Fig. 1B)
- 15. Bohrgestängeabschnitt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftabschnitt (12C) des einen Bohrgestängeteiles einen Außendurchmesser hat, der größer ist als der des Muffenabschnittes (14C). (Fig. IC) 50 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -6-
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