AT394006B - Vorrichtung zur vergraemung von kleintieren wie steinmardern in kraftfahrzeugen - Google Patents
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Description
AT 394 006 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
In der "ATZ Automobiltechnische Zeitschrift" 87 (1985) 6 Seiten 283 bis 288 sind bereits verschiedene Lösungsansätze zur Verhütung von Marderschäden an Fahrzeugteilen angegeben. Diese führen jedoch durchwegs nicht zu einem vollen Erfolg, insbesondere ist bereits der Vorschlag, den Motorraum nach außen völlig gegen Tiere abzudichten, als nicht durchführbar verworfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, billige und auf Dauer wirksame Vorrichtung anzugeben, mit der Kleintieren wie Steinmardern der Aufenthalt in Motorräumen vergrämt werden kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die elektrisch leitenden Elemente so angeordnet, daß die Kleintiere, die Fahrzeugteile beschädigen oder zerstören können, bei ihrer Bewegung oder ihrem Aufenthalt im Motorraum oder bei ihrem Angriff auf diese Fahrzeugteile mit den genannten Elementen in Berührung kommen und dabei einen elektrischen Schlag erhalten. Es hat sich gezeigt, daß die Kleinriere nach den ersten Berührungen mit den elektrisch leitenden Elementen den derart ausgerüsteten Motorraum auch dann meiden, wenn nicht alle Wege und Aufenthaltsorte im Motorraum mit den elektrisch leitenden Elementen versehen sind, so daß bereits ein einziges Element oder ganz wenige Elemente ausreichen, um die Fahrzeugteile dauerhaft vor den Kleintieren zu schützen.
Mit der Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach dem Patentanspruch 2 wird ein geringer Verbrauch an elektrischer Energie erreicht, wobei die im Patentanspruch 3 angegebene Frequenz der Spannungsimpulse bei einem minimalen Energieverbrauch gewährleistet, daß die Kleintiere auch bei nur kurzer Berührung eines elektrisch leitenden Elements von einem Spannungsimpuls getroffen werden.
Die im Patentanspruch 4 angegebene Art der Spannungsimpulse wird von den Kleintieren als derart unangenehm empfunden, daß sie danach die Berührung mit den elektrisch leitenden Elementen und somit den gesamten Motorraum meiden, ohne daß eine Gefahr für die Gesundheit dieser Tiere und damit auch für größere Tiere oder Menschen entstehen könnte.
Die Ausführungsform nach dem Patentanspruch 5 eignet sich besonders zur Abdeckung einzelner Räume oder Umhüllung von Fahrzeugteilen, während sich die Ausführungsform des Patentanspruchs 6 sich besonders zur Abdeckung großer flächenförmiger Fahrzeugteile eignet
Durch die Ausbildung nach dem Patentanspruch 7 ist sichergestellt, daß die Spannungsquelle nur angeschlossen ist, wenn dies der Fahrzeugführer für notwendig hält und wenn das Kraftfahrzeug ohne Insassen abgestellt ist.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 den Motorraum eines Kraftfahrzeuges mit mehreren als Drahtgeflecht ausgeführten elektrisch leitenden Elementen und
Fig. 2 den Bodenteil einer Motorraumkapsel mit einem drahtförmigen elektrisch leitenden Element
Der im Bugteil des Kraftfahrzeuges angeordnete Motorraum (1) ist durch eine in der Zeichnung hochgestellte Motorraumhaube (2) abdeckbar. Im Motorraum (1) sind unter anderem ein Motor (3) und ein Wärmetauscher (4) für das Kühlwasser des Motors (3) angeordnet, die durch Wasserschläuche (5) miteinander verbunden sind. Am Motor sind Zündkabel (6) sowie ein Zündverteiler (7) zu erkennen. Neben dem Motor (3) sind Hohlräume (8) vorhanden, die von Kleinraubtieren wie insbesondere Steinmardern gern aufgesucht werden, die dabei die den Hohlräumen (8) benachbarten Kunststoffteile wie die Wasserschläuche (5), die Zündkabel (6) oder auch den Zündverteüer (7) durch Beißen oder Kratzen beschädigen oder zerstören können.
In den Hohlräumen (8) ist jeweils ein Drahtgeflecht (9) aufgespannt, der Zündverteiler (7) ist mit einem Drahtgeflecht (10) umgeben. Diese Drahtgeflechte (9,10) stellen elektrisch leitende Elemente dar, die gegenüber der Karosserie des Kraftfahrzeugs isoliert und über eine Stromleitung (11) mit einer Spannungsquelle (12) verbunden sind. In die Stromleitung (11) sind ein Spannungswandler und Impulsgenerator (13) sowie ein vom Fahrer betätigbarer elektrischer Schalter (14) und in Reihe mit diesem ein zweiter Schalter (15) eingesetzt, der mit dem Verschließen der Fahrertür des Kraftfahrzeugs geschlossen wird. Über den Spannungswandler und Impulsgenerator (13) werden einzelne Spannungsimpulse erzeugt, die zweckmäßigerweise einen zeitlichen Abstand in der Größenordnung von einer Sekunde und eine Spitzenspannung von etwa mehreren Kilovolt aufweisen. Damit können bei einem sparsamen Stromverbrauch auf die Kleintiere bei einer Berührung der elektrisch leitenden Elemente Stromschläge ausgeübt werden, die, ohne ihre Gesundheit zu gefährden, von diesen als sehr unangenehm empfunden werden, so daß sie zukünftig den Motorraum meiden werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist auf der Oberseite eines Bodenteils (16) einer Motorraumkapsel, also einer von den Kleintieren bevorzugten Lauf- und Aufenthaltsfläche, ein einzelner Draht (17) mehrfach aufgespannt und ähnlich wie die Drahtgeflechte (9,10) über eine Stromleitung (11) an eine Spannungsquelle angeschlossen, so daß den Kleintieren das Betreten des Bodenteils (16) verleidet wird. Die Wirkung kann noch verbessert werden, wenn die Oberseite des Bodenteils (15) mit einer elektrisch leitenden Folie (18), die Kontakt mit dem Draht (16) hat, abgedeckt wird. -2-
Claims (7)
- AT 394 006 B PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Vergrämung von Fahrzeugteile im Motorraum eines Kraftfahrzeuges durch Beißen oder Kratzen beschädigenden Kleintieren wie Steinmardern, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitende Elemente, die gegenüber der Karosserie des Kraftfahrzeuges elektrisch isoliert und an eine Spannungsquelle (12) angeschlossen sind, auf den von den Kleintieren benutzten Wegen und/oder Aufenthaltsorten im Motorraum (1) angeordnet sind und/oder die einzelnen Fahrzeugteile (Zündverteiler (7)) umgeben.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle (12) einzelne Spannungsimpulse erzeugt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsimpulse im Abstand von etwa einer bis mehreren Sekunden erzeugt werden.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsimpulse hohe Spannungsspitzen von sehr kurzer Zeitdauer aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Element (9,10) als Drahtgeflecht ausgeführt ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Element als einzeln aufgespannter Draht (17), der gegebenenfalls von einer elektrisch leitenden Folie (18) abgedeckt ist, ausgeführt ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stromleitung (11) zwischen Spannungsquelle (12) und elektrisch leitendem Element ein vom Fahrer des Kraftfahrzeugs betätigbarer Schalter (14) und gegebenenfalls in Reihe dazu ein zweiter, von der Schließung der Fahrertür abhängiger Schalter (15) eingesetzt ist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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