AT393313B - Schlauchfoermiger rohrisolierkoerper - Google Patents

Description

AT 393 313 B

Die Erfindung betrifft einen schlauchförmigen Rohrisolierkörper, der an seiner Innenseite ein Höckerprofil aufweist und aus einem mit seinen Längsrändem zusammengebogenen Kunststoffband besteht

Ein Rohrisolierkörper mit innenseitiger Profilierung ist bereits bekannt (FR-PS 2 538 076). Dabei ist das innenseitige Profil im Querschnitt spitzzahnförmig ausgebildet, so daß zwischen dem den Wärmeträger leitenden Rohr und dem darübergezogenen Rohrisolieikörper Längskanäle von dreieckigem Querschnitt entstehen, die den Isolationswert herabsetzen, weil sie, insbesondere bei vertikalen Leitungen, Anlaß zur Wärmekonvektion sind. Zwar ist es auch schon bekannt (DE-OS 34 22 479), an der Innenseite des Rohrisolationskörpers ein Höckerprofil vorzusehen, doch handelt es sich dabei um Einzelpyramiden, die in Rohrlängsrichtung genau hintereinander liegen, was ebenfalls zu Längskanälen mit dreieckigem Querschnitt und damit zur Verringerung des Isolationswertes führt

Bei der Herstellung eines schlauchförmigen Isolierkörpers aus einem Kunststoffband ergibt sich die Schwierigkeit daß mit steigender Banddicke, also mit zunehmender Wandstärke des Isolierkörpers sein Innen- und Außenumfang weit voneinander abweichen und damit beim Zusammenbiegen der Längsränder des Kunststoffbandes innerhalb des Werkstoffes starke Spannungen auftreten. Diese Spannungen äußern sich darin, daß bei einigen Schlitzen des schlauchförmigen Isolierkörpers eine große Neigung zur Rückverformung in den flachen Zustand besteht und daß die inneren Schichten des schlauchförmigen Isolierkörpers ein höheres Raumgewicht als die äußeren aufweisen, was einen negativen Einfluß auf die Wäimeleitung ausübt

Hat die Profilierung die bekannte Form von im Querschnitt dreieckigen Längskanälen bzw. hintereinander liegenden Pyramidenhöckem, so ergeben sich beim Zusammenbiegen diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Bei reinen Querrillen dagegen muß aber ebenfalls die innere Schicht des Isolierkörpers wesentlich stärker als seine äußere Schicht zusammengepreßt werden.

Hinsichtlich einer möglichst gleichmäßigen Materialverdichtung beim Zusammenbiegen da* Längsränder des Kunststoffbandes wäre es am günstigsten, keilförmige Längsausnehmungen an der späteren Innenseite des Isolierkörpers vorzusehen, jedoch sollten diese Längsausnehmungen nicht unmittelbar benachbart sein, sondern einen solchen Abstand voneinander haben, daß sie sich beim Zusammenbiegen des Kunststoffbandes schließen, ohne eine Pressung der inneren Schicht herbeizuführen und ohne ungünstige Längskanäle zu bilden.

Es ist bekannt, Schaumstoff platten durch zwei übereinander angeordnete Profilwalzen zu deformieren und im deformierten Zustand zu zerschneiden bzw. zu spalten, so daß zwei an der einen Seite ebene, auf der anderen Seite aber den Walzen entsprechend profilierte Bahnen entstehen, wobei es sich selbstverständlich um entsprechend elastisches Material handeln muß. Diese Herstellungsart hat den Vorteil, daß kein Materialabfall entsteht. Voraussetzung hiefür ist aber, daß die beim Spalten hergestellten Bahn»! völlig gleich profiliert sind, was nicht möglich wäre, wenn Bänder gebraucht werden, die abstandsweise angeordnete keilförmige Einschnitte aufweisen, weil dann die jeweils andere Plattenhälfte ein völlig anderes Profil, nämlich den Einschnitten entsprechende Vorsprünge auf weisen müßte.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen schlauchförmigen Rohrisolierkörper der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der ohne Abfall herstellbar ist und in seinen inneren und äußeren Schichten ein annähernd gleiches Raumgewicht besitzt und vor allem keine in Rohrlängsrichtung durchlaufenden Kanäle bildet

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die in jeweils benachbarten Umfangskreisen vorgesehenen Höcker in Umfangsrichtung gegenseitig auf Lücke versetzt angeordnet sind und daß in an sich bekannter Weise aus einer Schaumstoffplatte durch Deformieren mit zwei Profilwalzen und gleichzeitiges Spalten hergestellt ist

Durch die Höckeiprofilierung an der Innenseite des Rohrisolierkörpers werden beim Zusammenbiegen des Schaumstoff bandes Spannungen vermieden, und es wird durch die gegenseitige Versetzung der Höcker auf Lücke auch die Bildung von durchlaufenden Kanälen, die die Konvektion fördern würden, verhindert Durch die Herstellung des Kunststoffbandes aus einer durch Deformieren und gleichzeitiges Spalten bearbeiteten Schaumstoffplatte ergibt sich kein Materialabfall. Im Gegenteil, es wird durch die höckerige Profilierung gegenüber einem Rohrisolierkörper mit voller Wandstärke Material eingespart und dadurch die sogenannte Brandlast vermindert. Schließlich wird das Aufschieben des schlauchförmigen Isolierkörpers auf ein Rohr erleichtert weil der Isolierkörper nur mit den Kuppen der Höcker am Rohr aufliegt

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt und zwar zeigen Fig. 1 einen Teil eines Kunststoffbandes, aus dem der erfindungsgemäße Rohrisolierkörper hergestellt wird, im Schaubild, Fig. 2 ein mit dem erfindungsgemäßen Isolierkörper versehenes Rohr im Querschnitt und Fig. 3 die Herstellung des Kunststoffbandes im Schema.

Der »findungsgemäße Rohrisolierkörper besteht aus einem Kunststoffband (1), das mit seinen Längsrändem zu einem schlauchförmigen Rohrisolierkörper (2) zusammengebogen wird. Das Kunststoffband (1) bzw. der Rohrisolierkörper (2) weist an der einen Seite bzw. an der Innenseite ein Höckerprofil (3) auf, wobei die in jeweils benachbarten Umfangskreisen vorgesehenen Höcker in Umfangsrichtung gegenseitig auf Lücke versetzt angeordnet sind. In Fig. 2 ist der Rohrisolierkörper (2) auf einem Rohr (4) aufgezogen dargestellt

Fig. 3 zeigt eine Schaumstoffplatte (5), die mittels zweier Profilwalzen (6) deformiert und gleichzeitig mittels eines Keiles (7), dessen Schneide eine Bandsäge (8) bildet gespalten wird, so daß die gleichgeformten Plattenhälften (9) entstehen, aus denen die Bänder (3) geschnitten werden. Das Verfahren nach Fig. 3 ist durchaus bekannt -2-

Claims (1)

1. AT 393 313 B 5 PATENTANSPRUCH 10 Schlauchfönniger Rohrisolierköiper, der an seiner Innenseite ein Höckerprofil aufweist und aus einem mit seinen Längsrändem zusammengebogenen Kunststoffband besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die in jeweils benachbarten Umfangskreisen vorgesehenen Höcker in Umfangsrichtung gegenseitig auf Lücke versetzt angeordnet sind und das Kunststoffband (1) in an sich bekannter Weise aus einer Schaumstoffplatte (5) durch Deformieren mit zwei Profilwalzen (6) und gleichzeitiges Spalten hergestellt ist 15 Hiezu 1 Blatt Zeichnung 20