AT392884B

AT392884B - Moebelverbinder

Info

Publication number: AT392884B
Application number: AT1237/85A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1985-04-25
Filing date: 1985-04-25
Publication date: 1991-06-25
Also published as: US4697946A; DE3611480A1; ATA123785A; DE3611480C2

Description

AT 392 884 B

Die Erfindung bezieht sich auf einen Möbelverbinder, insbesondere zum Verbinden einer Schubladenfrontplatte mit Seitenwänden und/oder einer Reling einer Schublade, mit einem in einen Möbelteil, beispielsweise die Schubladenfrontplatte, einsetzbaren, dübeltopfartigen Hältegehäuse, in dem sich eine Halteeinrichtung für einen Haltezapfen des zweiten Möbelteiles, beispielsweise der Schubladenseitenwand bzw. der Reling, befindet, wobei die Halteeinrichtung von einem von einer Feder, vorzugsweise einer Druckfeder, beaufschlagten Rasthebel gebildet wird, der in der Radialebene des dübeltopfartigen Haltegehäuses, das heißt in einer Ebene, die senkrecht zur Einschubrichtung des Haltegehäuses liegt, kippbar ist.

Aus der EP-Al 58220 ist ein Möbelverbinder zum Verbinden zweier im rechten Winkel zueinander stehender Platten bekannt. Der Möbelverbinder weist zwei dübeltopfartige Haltegehäuse auf. In einem befindet sich ein von einer Feder beaufschlagter Schieber, im anderen eine Rastzunge. Die Haltegehäuse müssen in der Umfangsrichtung exakt ausgerichtet sein, damit sie gekuppelt werden können.

Im modernen Möbelbau sind Schubladen hinlänglich bekannt, bei denen die Frontplatte mittels geeigneter Halteeinrichtungen an den Schubladenzargen d. h. den Möbelseitenwänden verstellbar befestigt werden kann. In manchen Fällen ist an der Schublade oberhalb jeder Schubladenseitenwand eine Reling vorgesehen, die sich von der Frontplatte bis zur Möbelrückwand bzw. einer an der Möbelrückwand befestigten Stütze erstreckt. Auch wurde vorgeschlagen, diese Reling zur Verstellung der Frontplattenneigung heranzuziehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Möbelverbinder zu schaffen, der sich insbesondere für das Verbinden einer Schubladenfrontplatte mit einer Reling eignet, der somit ein sehr rasches Einhängen der Reling in die Schubladenfrontplatte und gleichzeitig eine Ausrichtung der Position, d. h. eine Verstellung der Schubladenfrontplatte, ermöglicht

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß der Rasthebel um eine im Haltegehäuse außermittig angeordnete Achse kippbar ist und an dem in das Haltegehäuse ragenden Haltezapfen angreift.

Dabei ist die Achse vorteilhaft an der Wand des Haltegehäuses angeordnet.

Der Haltezapfen weist vorzugsweise eine Ringnut auf, in die der Rasthebel eingreift Der Haltezapfen ist dabei im Haltegehäuse drehbar.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Haltegehäuse mit einer Abdeckplatte versehen ist die eine zentrische Öffnung aufweist durch die der Haltezapfen steckbar ist

Wenn die Reling nicht mit kreisförmigem Querschnitt, sondern mit eckigem Querschnitt ausgebildet ist beispielsweise hat die Reling Vierkantprofil, ist es vorteilhaft wenn eine Einrastung vorgesehen ist die ein unbeabsichtigtes Drehen des Möbelteiles verhindert Diese Einrastung kann unmittelbar am Haltegehäuse des Möbelverbinders angeordnet sein, sie kann jedoch auch Teil eines separaten Bauteiles des Schubladenbeschlages sein.

Die Reling ist an der Schubladenfrontplatte mit dem erfindungsgemäßen Möbelverbinder gehalten. Am anderen Ende weist sie einen Gewindestift auf, der in eine Mutter bei der Schubladenrückwand eingreift. Dadurch kann durch Verdrehen der Reling die Schubladenfrontplatte um eine Drehachse, die sich bei der Lagerstelle der Schubladenfrontplatte an den Schubladenseitenwänden befindet gekippt werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Schaubild einer mit erfindungsgemäßen Möbelverbindem ausgestatteten Schublade, wie Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Möbelverbinder und die Verbindung der Schubladenfrontplatte mit der Reling sowie die Verbindung der Reling mit einer der Schubladenrückwand zugehörigen Stütze, die Fig. 3 zeigt einen Aufriß der der Schubladenrückwand zugehörigen Stütze und die Fig. 4 und 5 zeigen je eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Möbelverbinder, wobei der Rasthebel des Möbelverbinders in der Fig. 4 in der Arretierstellung und in der Fig. 5 in der Lösestellung gezeigt ist.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, weist die Schubladenfrontplatte das Bezugszeichen (1), die Schubladenrückwand das Bezugszeichen (2), die die Schubladenseitenwände bildenden Zargen das Bezugszeichen (3) und die Reling jeweils das Bezugszeichen (4) auf. In der Schublade sind noch Abteilungen (5) vorgesehen, auf die jedoch in diesem Rahmen nicht weiter eingegangen werden soll.

Die Schubladenzargen (3) sind vorzugsweise aus Metall gefertigt und kunststoffbeschichtet, können jedoch auch gespritzte oder extrudierte Kunststoffteile sein. Ebenso aber seltener, können Schubladenseitenwände aus Holzmaterial Verwendung finden. Die Frontplatte (1) ist vorzugsweise aus Holzmaterial, beispielsweise eine Spanplatte.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist die Frontplatte (1) mittels Möbelverbindem (6) mit den Schubladenzargen (3), und mit jeweils einer Reling (4) oberhalb jeder Schübladenzarge (3) verbunden.

Am hinteren Ende lagert jede Reling (4) in einer Stütze (8), die an der Möbelrückwand (2) befestigt ist. Jede Stütze (8) weist ein Muttergewinde (9) auf, in das ein Gewindezapfen (10) der Reling (4) ragt. Durch Verdrehen der Reling (4) ist diese mehr oder weniger weit in die Stütze (8) einschraubbar. Die Reling (4) ist jeweils im Möbelverbinder (6) frei drehbar. Auf diese Art und Weise kann die Neigung der Frontplatte (1) verstellt werden. Damit die Reling (4) nicht unbeabsichtigt verdreht wird, weist jede Stützte (8) eine Einrastung (11) auf. Diese Einrastung (11) besteht aus einem bogenförmigen Teil (12) mit zwei Nocken (13). Zwischen den Nocken (13) rastet jeweils eine Kante der mit Rechteckprofil ausgeführten Reling (4) ein.

Nachfolgend werden die Möbelverbinder (6) beschrieben, die im Ausführungsbeispiel zum Verbinden der -2-

Claims

AT 392 884 B Frontplatte (1) mit jeweils einer Reling (4) dienen. Die Möbelverbinder (6) weisen ein Haltegehäuse (14) auf, das dübeltopfartig ausgebildet ist, und in eine entsprechende Bohrung (15) in der Schubladenfrontplatte (1) ersetzbar ist. Das Haltegehäuse (14) ist vorteilhaft aus Kunststoff gespritzt. Im Haltegehäuse (14) befindet sich der Rasthebel (16). Der Rasthebel (16) lagert auf einer Achse (17), die nahe der Gehäusewandung angeordnet ist. Auf den Rasthebel (16) drückt eine Feder (18), die im Ausführungsbeispiel eine Schraubenfeder ist. Der Rasthebel (16) ist um die Achse (17) kippbar. Das Haltegehäuse (14) weist weiters eine Abdeckplatte (19) auf. Diese Abdeckplatte (19) hat eine zentrische Öffnung (20), durch die der Haltezapfen (21) steckbar ist (siehe Fig.
2). In der Arretierstellung ragt der Rasthebel (16) mit einem Abschnitt (22) in den Bereich der zentrischen Öffnung (20). Der Haltezapfen (21) weist eine Kingnut (23) auf, und wenn der Haltezapfen (21) durch die Öffnung (20) in das Haltegehäuse (14) gesteckt ist, befindet sich der Rasthebel (16) mit seinem Abschnitt (22) in der Ringnut (23). Auf diese An ist der Haltezapfen (21) und somit die Reling (4) im Haltegehäuse (14) gehalten. Die Abdeckplatte (19) weist beim Rand des Haltegehäuses (14) eine bogenförmige langlochartige Öffnung (24) auf. Durch diese Öffnung (24) kann ein Schraubenzieher gesteckt werden, und mit diesem der Rasthebel (16) um die Achse (17) gekippt, d. h zur Gänze aus der Öffnung (20) herausgeschwenkt werden. Der Haltezapfen (21) ist dadurch frei. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ist der Haltezapfen (21) mit einer konischen Spitze versehen, um das Einsetzen des Haltezapfens (21) in das Haltegehäuse (14) zu erleichtern. Der Rasthebel (16) wird von der konischen Spitze des Haltezapfens (21) selbsttätig zurückgedrängt und rastet dann unter dem Druck der Feder (18) in der Ringnut (23) automatisch ein. Die Feder (18) stützt sich, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, einerseits an der Gehäusewandung des Haltegehäuses (14) ab, und ist andererseits an einem hakenförmigen Teil (25) des Rasthebels (16) gehalten. Die Möbelverbinder (6), die zur Befestigung der Schubladenfrontplatte (1) an den Schubladenzargen (3) dienen, sind analog ausgebildet PATENTANSPRÜCHE 1. Möbelverbinder, insbesondere zum Verbinden einer Schubladenfrontplatte mit Seitenwänden und/oder einer Reling einer Schublade, mit einem in einen Möbelteil, beispielsweise die Schubladenfrontplatte, einsetzbaren, dübeltopfartigen Haltegehäuse, in dem sich eine Halteeinrichtung für einen Haltezapfen des zweiten Möbelteiles, beispielsweise der Schubladenseitenwand bzw. der Reling, befindet, wobei die Halteeinrichtung von einem von einer Feder, beaufschlagten Rasthebel gebildet wird, der in der Radialebene des dübeltopfartigen Haltegehäuses, das heißt in einer Ebene, die senkrecht zur Einschubrichtung des Haltegehäuses liegt, kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (16) um eine im Haltegehäuse (14) außermittig angeordnete Achse (17) kippbar ist und an dem in das Haltegehäuse (14) ragenden Haltezapfen (21) angreift. 2. Möbelverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (17) in an sich bekannter Weise an der Wand des Haltegehäuses (14) angeordnet ist
3. Möbelverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltegehäuse (14) mit einer Abdeckplatte (19) versehen ist die eine zentrische Öffnung (20) aufweist durch die der Haltezapfen (21) steckbar ist
4. Möbelverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezapfen (21) eine Ringnut (23) aufweist in die der Rasthebel (16) eingreift 5. Möbelverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Rasthebel (16) gehaltene Haltezapfen (21) im Haltegehäuse (14) drehbar ist -3- AT 392 884 B 6. Möbelverbinder nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Einrastung (11) für den dem Haltezapfen (21) zugehörigen Möbelteil, die ein unbeabsichtigtes Drehen des Möbelteiles, beispielsweise der Reling (4), verhindert (Fig. 2,3).
5 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen