AT392756B

AT392756B - Mostpresse od.dgl.

Info

Publication number: AT392756B
Application number: AT238185A
Authority: AT
Original assignee: Groemer Markus
Priority date: 1985-08-16
Filing date: 1985-08-16
Publication date: 1991-06-10
Also published as: ATA238185A

Description

AT 392 756 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mostpresse od. dgl., mit einem Pressengestell, das eine Werkzeugaufnahme zur Abstützung mindestens eines oberen Preßwerkzeuges und einen Pressentisch zum Aufsetzen eines Preßbehälters aufweist, und mit einem Pressenantrieb für den Pressentisch und/oder die Werkzeugaufhahme.

Die in vielen Ausführungsformen mit verschiedensten Antrieben bekannten Mostpressen oder ähnliche Obstpressen (z. B. CH-PS 248.304, FR-PS 470.441 und 913.095, US-PS 2.574.892) haben sich seit langem bewährt und arbeiten durch Eindrücken eines Preßwerkzeuges, etwa eines Preßtellers oder Preßkolbens, in den Abflußöffnungen oder -spalten bildenden Preßbehälter, wobei die Pressenantriebe, seien es hydraulische oder mechanische, pneumatische oder elektrische Antriebe, die Werkzeugaufhahme oder den Pressentisch allein oder beide gegengleich beaufschlagen und bewegen. Diese Pressen sind aber bisher trotz ihrer Robustheit und Funktionstüchtigkeit nur sehr einseitig verwendbar und werden lediglich wenige Tage im Jahr, nämlich zur Zeit der Obsternte, gebraucht, bleiben die ganze übrige Zeit hingegen unbenützt.

Darüber hinaus gibt es auch unterschiedlichste Holzspaltgeräte (z. B. US-PS 1.406. 552, 2.851.072 und 4.377.190), die mit wenigstens einem relativ zu einer Holzauflage heb- und senkbaren Spaltweikzeug ausgerüstet sind, wobei die Werkzeugaufhahme und/oder die Holzauflage über geeignete Antriebe bewegt werden können. Auch diese Geräte sind bisher eigenständige Maschinen, die unabhängig von anderen Einsatzmöglichkeiten ausschließlich zur Holzarbeit dienen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und den Einsatzbereich einer Mostpresse der eingangs geschilderten Art mit einfachsten Maßnahmen zu erweitern und dadurch nicht nur ihre Wirtschaftlichkeit wesentlich steigern, sondern auch auf zusätzliche Spaltgeräte od. dg), verzichten zu können. . Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß in an sich bekannter Weise der Werkzeugaufnahme ein Spaltwerkzeug für Holz zugeordnet ist, wobei wahlweise das Preßwerkzeug für den Preßbehälter oder das Spaltwerkzeug für Holz in der Werkzeugaufhahme einsetzbar ist. Das Pressengestell mit Pressentisch und Werkzeugaufnahme und Pressenantrieb läßt sich daher einerseits zusammen mit Preßwerkzeug und Preßbehälter als eigentliche Presse verwenden und anderseits nach einer schnellen, mit wenigen Handgriffen durchführbaren Umrüstung zusammen mit Spaltwerkzeug und Holzauflage auch als Holzspaltgerät, so daß die Presse ganzjährig nützlich ist und sich als besonders effektvoll erweist. Der für ein Moslpressen ausgelegte Pressenantrieb ist auch für das Holzspalten leistungsstark genug und die gegebene Hubhöhe dieses Antriebes erlaubt das Spalten entsprechend großer Prügel und Scheiter. Zum Umrüsten der Mostpressen von einer Presse in ein Spaltgerät braucht somit nur der Preßbehälter abgenommen und der Pressentisch selbst oder eine geeignete Platte als Holzauflage vorbereitet sowie statt des Preßwerkzeuges ein Spaltkeil od. dgl. in die Werkzeugaufnahme eingesetzt zu werden und das Spaltgerät ist fertig. Pressentisch und Werkzeugaufnahme wirken beim Holzspaltgerät genauso wie bei der Presse zusammen und ähnlich dem bei Pressenbetätigung in den Preßbehälter eingedrückten Preßwerkzeug dringt nun der Spaltkeil in das aufgesetzte Holzscheit ein und spaltet es. Je nach Bedarf kann daher die Presse in ein Holzspaltgerät oder umgekehrt das Holzspaltgerät in eine Presse verwandelt werden.

Die Werkzeuge lassen sich auf jede geeignete Weise in der Werkzeugaufhahme abstützen, doch ist es besonders günstig, wenn erfindungsgemäß die Werkzeugaufhahme einen Schwenkkopf bildet, auf dem zueinander winkelversetzt das Preßwerkzeug und das Spaltwerkzeug befestigt sind. Hier kann durch einfaches Verschwenken des Schwenkkopfes das Werkzeug umgerüstet und einmal das Preßwerkzeug und das andere Mal das Spaltwerkzeug zum Einsatz gebracht werden, ohne daß ein hündisches Montieren der einzelnen Werkzeuge notwendig wäre.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen

Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Mostpresse in Vorderansicht.

Ein rahmenförmiges Pressengestell (1) bildet mit seinen beiden Seiten (la) Führungen für einen Pressentisch (2) und mit seinem Querhaupt (lb) eine Werkzeugaufnahme (3). Ein Pressenantrieb (4), beispielsweise ein hydraulischer Antrieb, greift über nur angedeutete Hubzylinder (4a) am Pressentisch (2) an und bewegt ihn relativ zur Werkzeugaufhahme (3). Dieser Werkzeugaufhahme (3) ist nun außer dem üblichen Preßwerkzeug (5) zusätzlich ein Spaltwerkzeug (6) zugeordnet und auch der Pressentisch (2) kann statt des Preßbehälters (7) mit einer Holzauflage (8) ausgestattet werden, so daß die Presse neben ihrer eigentlichen Funktion als Mostpresse durch Umrüstung auch als Spaltgerät eingesetzt werden kann.

Wie in Fig. 1 veranschaulicht, kann die Presse einfach dadurch umgeriistet werden, daß das eine Werkzeug, beispielsweise das Preßwerkzeug (5), abmontiert und das andere Werkzeug, das Spaltwerkzeug (6), in der Werkzeugaufnahme (3) befestigt wird. Nach Abnahme des Preßbehälters (7) und dem Aufsetzen einer Holzauflage (8) auf den Pressentisch (2) ist dann aus der Presse ein Holzspaltgerät geworden. Bildet, wie in Fig. 2 angedeutet, die Werkzeugaufnahme einen Schwenkkopf (3a), auf dem zueinander winkelversetzt das Preßwerkzeug (5) und das Spaltwerkzeug (6) angeordnet sind, genügt zum Umrüsten der Presse sogar ein bloßes Verdrehen des Schwenkkopfes (3a) von der einen Aibeitsstellung in die andere. -2-

Claims

5 AT 392 756 B PATENTANSPRÜCHE 1. Mostpresse od. dgl., mit einem Pressengestell, das eine Werkzeugaufnahme zur Abstützung mindestens eines oberen Preßwerkzeuges und einen Pressentisch zum Aufsetzen eines Preßbehälters aufweist, und mit einem Pressenantrieb für den Pressentisch und/oder die Werkzeugaufnahme, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich 10 bekannter Weise der Werkzeugaufnahme (3) ein Spaltwerkzeug (6) für Holz zugeordnet ist, wobei wahlweise das Preßwerkzeug (5) für den Preßbehälter (7) oder das Spaltwerkzeug (6) für Holz in die Werkzeugaufnahme (3) einsetzbar ist.
2. Mostpresse nach Anspruch 1, mit einer einen Schwenkkopf bildenden Werkzeugaufnahme, dadurch 15 gekennzeichnet, daß am Schwenkkopf (3a) zueinander winkelversetzt sowohl das Preßwerkzeug (5) als auch das Spaltwerkzeug (6) befestigt sind. 20 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-