AT391816B - Verfahren zur bearbeitung der laufflaeche von skiern - Google Patents
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Description
Nr. 391 816
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung der Lauffläche von Skiern, insbesondere Alpin- und Langlaufskiem, wobei die Lauffläche aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, insbesondere gesintertem Polyäthylen, besteht, und wobei eine Längsstruktur der Oberfläche des Laufflächenbelages aus Längsrillen vorgesehen ist.
Die Laufflächen von modernen Alpin- und Langlaufskiem bestehen im wesentlichen zumeist aus Polyäthylen, wobei je nach Konstruktion und Preisklasse Polyäthylen als Extrudat oder Sintermaterial eingesetzt wird. Der wesentlichste Unterschied besteht im Molekulargewicht, das als wesentlicher Faktor für die Gleiteigenschaften und für die Bearbeitung der Lauffläche dient.
Bei einem herkömmlichen Sinterprozeß wird Polyäthylen (vorzugsweise "HDPE = High Density Poly-Ethylen") in Pulverform in ringförmigen Behältern unter Einwirkung von Temperatur und Druck zu einem Sinterkuchen vereinigt, gekühlt und entformt. In einem darauffolgenden Schälprozeß wird sodann der Laufflächenbelag in der gewünschten Materialstärke abgeschält. Bei den bekannten sintertechnischen Prozessen wird der Sinterkuchen jedoch als inhomogener Materialblock entformt. Des weiteren muß Polyäthylen als schlechter Wärmeleiter angesehen werden, und da die Temperatur beim Sinterprozeß von außen nach innen geführt wird, erleidet der Werkstoff an den Randzonen der Sinterform eine ungleich längere Temperaturbeaufschlagung als der Kern. Umgekehrte Verhältnisse wirken während der Abkühlphase. Infolgedessen zeigt ein solcherart hergestellter Laufflächenbelag über seine Länge die Inhomogenität, die der Sinterkuchen in Radialrichtung aufweist.
Wie verschiedenartige Versuche gezeigt haben, ist dies der Grund dafür, daß kein Laufmeter Polyäthylen dem anderen (aus demselben Sinterkuchen hergestellt) gleicht.
Bei herkömmlichen Skiverklebungs- und Laufflächenbearbeitungstechniken werden die Einzelkomponenten des Skis unter Temperatureinwirkung wahlweise mit oder ohne Druck miteinander verklebt. Durch anschließende Schleifgänge an Bandschliff- und/oder Steinschliffmaschinen wird die gewünschte Laufflächenstruktur in den Belag eingearbeitet. Diese Struktur, d. h. die Rauhigkeitsverteilung, ist immer längsgerichtet
Aus jahrelangen Gleittestversuchen ist bekannt, daß der Rauhigkeitswert je nach Belagtyp und Schneebeschaffenheit innerhalb bestimmter Grenzen liegen muß, um ein optimales und schnelles Gleiten zu ermöglichen. Mit zur Zeit bekannten Schleifmitteln ist es jedoch nicht oder nur unzureichend möglich, eine zufriedenstellende Reproduzierbarkeit zu gewährleisten. Die Inhomogenität der zur Verfügung stehenden Belagsware, die zusätzliche Veränderung des Kristallinitätsgrades des Polyäthylens während der Skiveridebung und der Schleifmittelverschleiß bei der Laufflächenausfertigung sind dafür verantwortlich, daß - bei gleicher Konstruktion, Skilänge und Belagtyp - niemals ein Ski dem anderen gleicht. Aus Testversuchen ist bekanntgeworden, daß, bezogen auf 60 Sekunden Gleitzeit, sich diese Produktionsschwankungen in Zeitrückständen bis zu 2,5 Sekunden äußern. Bedenkt man, daß Skirennen mittlerweile im Hundertstelsekundenbereich entschieden werden, muß dieser Stand der Laufflächenbearbeitungstechnik als nicht ausreichend und unbefriedigend angesehen werden.
Die genannte Längsstruktur der Belagsoberfläche stellt nun eine Ansammlung von Längsrillen, welche möglichst gleichmäßig ausgeführt werden sollte, dar. Die Geometrie der Längsrillen in Tiefe, die Seitenrauhigkeit und die Länge ist jedoch wiederum von der Oberflächenbeschaffenheit des Schleifkoms, seiner Vorschubgeschwindigkeit beim Schliff und seiner Eingriffsdauer abhängig. Hinzu kommen die oben beschriebenen Schwankungen des Belagsmaterials selbst, sodaß aus rein optischer Betrachtung zwar diffus-einheitliche Schliffstrukturen, jedoch keine erforderlichen geometrisch-einheitlichen Schliffstrukturen erzielt werden.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine Ansammlung von Längsrillen, deren Geometrie in Tiefe, Länge und Seitenrauhigkeit möglichst gleichmäßig gestaltet ist, im Laufflächenbelag herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Herstellung der Längsrillen die Oberfläche des Laufflächenbelages vorzugsweise am Ski, mit Laser bearbeitet wird.
Diese Längsrillen sind nun nicht mehr, wie in herkömmlichen Schleifverfahren, diffus gerichtet angeordnet, sondern entweder über die Skilänge durchgehend oder gezielt unterbrochen angeordnet. Als vorteilhaft erweist sich eine Rillenbreite von 0,05 - 0,2 mm, eine Rillentiefe von 0,05 - 0,5 mm und ein Rillenabstand von 0,1 - 1,0 mm.
Durch die mittels Laser hergestellten geometrisch genau definierten Längsstrukturen im Belagmaterial wird eine wesentliche Verbesserung der Gleiteigenschaften des Skis erzielt. Wie insbesondere im Rennlaufbereich wesentlich, wird dadurch ein schnelleres Gleiten auf Schnee erreicht
Ein weiterer Vorteil laserbearbeiteter Laufflächen, wobei die Bearbeitung am Ski selbst erfolgt, liegt darin, daß die hohe Reduzierbarkeit der Laufflächenausfertigung mittels Laser eine beträchtliche Steigerung der Qualität der Skier zur Folge hat. -2-
Claims (1)
- Nr. 391 816 5 PATENTANSPRUCH 10 Verfahren zur Bearbeitung der Lauffläche von Skiern, insbesondere Alpin- und Langlaufskiern, wobei die Lauffläche aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, insbesondere gesintertem Polyäthylen besteht, und wobei eine Längsstruktur der Oberfläche des Laufflächenbelages aus Längssrillen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Längsrillen die Oberfläche des Laufflächenbelages, vorzugsweise am Ski, mit Laser bearbeitet wird. 15
Priority Applications (3)
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- 1989-11-02 FR FR8914350A patent/FR2638371B1/fr not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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