DE3826655A1 - Selbsttaetiges verfahren zum glaetten und polieren von platten aus marmor, granit oder steinen anderer art - Google Patents
Selbsttaetiges verfahren zum glaetten und polieren von platten aus marmor, granit oder steinen anderer artInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver
fahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind selbsttätige Verfahren bzw. Vor
richtungen zum Glätten und Polieren von Platten aus Marmor,
Granit oder anderen Steinen bekannt. Bei der Bearbeitung der
artiger Platten wird auf die verschiedenen bekannten Techniken
zurückgegriffen. Nach einer bekannten Verfahrensweise wird das
zu bearbeitende Stück, also z. B. die Platte, auf einem Ma
schinengestell oder Maschinenbett festgehalten, während ein
oder mehrere Werkzeuge die Platte glätten und polieren. Damit
die Werkzeuge die gesamte Oberfläche der Platte erfassen können,
führen sie eine mäanderförmige oder zickzackförmige Bewegung
aus. Auch nachfolgende konzentrische Bewegungen sind dabei mög
lich.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Technik
der Bearbeitung von Platten und dergleichen liegt darin, daß
die hierfür erforderlichen Vorrichtungen nicht in einer wei
tere Vorrichtungen enthaltenden linearen Straße eingesetzt
werden können. Der Grund hierfür liegt darin, daß die zu be
arbeitenden Platten und dergleichen auf dem Maschinengestell
oder Maschinenbett von Hand befestigt werden müssen mit der
Folge, daß die Leistung pro Stunde beschränkt ist. Darüber
hinaus ist auch der Aufwand an Personal ziemlich hoch, was
sich auf die Herstellungs- und Bearbeitungskosten zwangsläufig
nachteilig auswirkt.
Nach einer weiteren, an sich bekannten Verfahrens
weise zum Glätten und Polieren von Platten und dergleichen
erfolgt der Bearbeitungsvorgang kontinuierlich mit der Mög
lichkeit, die hierzu erforderlichen Einrichtungen in eine
lineare Maschinenstraße einzubauen. Dabei wird die zu be
arbeitende Platte auf einem Transportband vorgeschoben, wäh
rend eine Reihe von Bearbeitungswerkzeugen - die auf einem
einzigen Träger angeordnet sind, der in Längsrichtung zur
Vorschubrichtung des Transportbandes liegt und hin- und her
bewegbar und auch in Querrichtung zur Vorschubrichtung der
Platte verschiebbar ist - den Bearbeitungsvorgang, also das
Glätten und Polieren durchführt.
Die auf diese Weise erhaltene Platte und der
gleichen enthält eine Zone, die mehr oder weniger von den
Werkzeugen erfaßt wird, und zwar als Folge der Zickzackbe
wegung der Werkzeuge selbst sowie als Folge der wiederholten
Bewegung in die Mittelzone relativ zu den Seitenzonen der
Platte. Daraus folgt, daß die bearbeiteten Zonen unterschied
lich reflektieren, selbst wenn diese Unterschiede so fein sind,
daß sie lediglich mit Meßinstrumenten festgestellt werden kön
nen.
Darüber hinaus weist die Mittelzone - die gegenüber
der äußeren Zone der Platte stärker erfaßt wird - entweder
eine, wenn auch begrenzte, Konvexität auf oder aber beein
trächtigt eine perfekte Planarität der Platte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren auf
zuzeigen, mit welchem diese Mängel und Nachteile vermieden
werden können, so daß ein einheitlicher Glanz und konstante
Reflexionswerte auf der gesamten Oberfläche der bearbeiteten
Platte und dergleichen erhalten und gleichzeitig eine Leistungs
steigerung verzeichnet werden kann.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst,
daß die Platte diskontinuierlich vorgeschoben wird, daß bei
Stillstand dieser Platte ein die Werkzeuge aufnehmender Träger
seine Querbewegung vollendet, während im Bereich einer
seiner beiden Endstellungen eine Kontroll- und Vorschubbewegung
eines Transportbandes die Platte um einen Schritt vorschiebt,
der gleich ist dem Durchmesser der Werkzeuge derart, daß sie
während ihrer Bewegung in entgegengesetzter Richtung einen
Teil der Platte bearbeiten, der parallel zu dem vorhergehenden
Teil liegt, so daß ein einheitlicher Glanz und eine Leistungs
steigerung bei gleichen Kennwerten erreicht werden.
Hiernach wird eine Vorrichtung zum Glätten mit einem
Transportband eingesetzt, auf welchem die Platte diskontinuier
lich vorgeschoben wird. Wenn die Platte stillsteht, so führen
die Werkzeuge ihre Transversalbewegung aus. Wenn die Werkzeuge
die gesamte Breite der Platte erfaßt haben, so bewirkt eine
elektromechanische Vorrichtung den Vorschub des Transportbandes
und damit gleichzeitig der Platte selbst, und zwar um einen
Betrag, der dem maximalen Durchmesser des Werkzeuges, z. B.
45 cm entspricht.
Gleichzeitig kehrt der bewegbare Träger - welcher
relativ zur Vorschubbewegung des Transportbandes in Längs
richtung angeordnet ist und die Werkzeuge zum Glätten und
Polieren trägt - seine Vorschubbewegung um, so daß die Be
arbeitungswerkzeuge den Glätt- und Poliervorgang auf einer
Fläche ausüben, welche parallel zu der vorher erfaßten Fläche
liegt. Durch diese Vorkehrung weist die Platte nach den Be
arbeitungsvorgängen gleichmäßige Reflexionswerte sowie eine
perfekte Planarität auf.
Bei der Bearbeitung nach der erfindungsgemäßen
Methode wird keine der Bearbeitungszonen länger als die
übrigen Bearbeitungszonen erfaßt.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Leistungssteigerung,
da die Platte, welche nur schrittweise vorgeschoben wird, mit
einer mittleren Geschwindigkeit bewegt wird, welche größer ist
als diejenige Geschwindigkeit, die bei kontinuierlicher Be
wegung erreicht wird, wobei die übrigen Kennwerte der her
kömmlichen Verfahren gleich sind.
In der Tat muß bei der herkömmlichen Methode zum
Glätten und Polieren von Platten mit kontinuierlicher Bewegung
sichergestellt werden, daß während des vollständigen Zyklus der
Bewegung der Bearbeitungswerkzeuge die Platte um einen Betrag
vorgeschoben wird, welcher nicht größer ist als der Durchmesser
eines jeden Werkzeuges. Es muß also sichergestellt werden, daß
die gesamte Oberfläche der Platte von dem Bearbeitungsvorgang
auch erfaßt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen
Methode wird die Platte um ein Vielfaches aber auch kleiner als
ein Vielfaches des Durchmessers des Werkzeuges vorgeschoben,
so daß die Oberfläche mehr oder weniger - aber stets gleich -
von den Werkzeugen erfaßt wird. Hierdurch erhält die Platte stets
den gleichen Glanz mit unterschiedlichen Kennwerten bezüglich
der Reflexion. Die Einrichtung zur Kontrolle und zur Steuerung
der Vorschubbewegung des Transportbandes - welche zur Ver
wirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich sind
- können mechanischer oder elektronischer Art sein. Insoweit
ist der Erfindungsgedanke nicht beschränkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand
der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser
zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Draufsicht der mit einem kontinuier
lichen Transportband ausgestatteten Vor
richtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab
der Anordnung nach Fig. 1, wobei die Stel
lung der Bearbeitungswerkzeuge während der
verschiedenen Bearbeitungsvorgänge gezeigt
wird.
Wie insbesondere die Fig. 1 der Zeichnung zeigt, weist
die Vorrichtung einen beweglichen Träger 1 auf, der die zum
Glätten und Polieren erforderlichen Werkzeuge 2 trägt. Bei
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind ins
gesamt fünf Werkzeuge 2 vorgesehen, welche mit einem stets
gleichen Abstand zueinander gelagert sind. Es ist klar, daß
auch mehr oder weniger als fünf Werkzeuge mit unterschiedlichen
Abständen zueinander vorgesehen sein können. Schließlich be
steht auch die Möglichkeit, diese Werkzeuge 2 in bestimmten
Gruppen zusammenzufassen.
Der Träger 1 bewegt sich quer zu einem Transport
band 3, und zwar von einer Seite zu der anderen Seite in
Richtung des Pfeiles F 2, während die in Bearbeitung befind
liche Platte sich in Richtung des Pfeiles F 1 bewegt.
In Fig. 2 sind insgesamt fünf Werkzeuge vorgesehen,
welche mit den Bezugsziffern 4-8 bezeichnet sind. Unterhalb
dieser Werkzeuge 4-8 bewegt sich die in Bearbeitung stehende
Platte 9, die auf dem Transportband 3 aufliegt.
Mit einem durchgehenden Linienzug 10 ist schematisch
der Verlauf der Bewegung des Werkzeuges 4 relativ zu der in
Bearbeitung befindlichen Platte 9 angedeutet, wobei dieser
Bewegungsverlauf die Form eines Mäanders hat.
In diesem Falle ist der Vorschubschritt des Trans
portbandes 3 kleiner als der Abstand zwischen den einzelnen
Werkzeugen selbst. Daraus folgt, daß die Werkzeuge während
ihrer Vorschubbewegung - welche entgegen der Richtung des
Transportbandes 3 verläuft - eine parallele Zone glätten und
polieren, welche nicht vollständig derjenigen Zone überlagert
ist, die während der Vorschubbewegung von den nachfolgenden
Werkzeugen geglättet und poliert wird.
Auf diese Weise ist es möglich, ein gleichmäßiges
Glätten und Polieren der gesamten Oberfläche der Platte durch
zuführen.
Es ist klar, daß der Bewegungsverlauf lediglich
beispielsweise angegeben ist und den Erfindungsgedanken in
keiner Weise einengt. So können entweder die Stellung der Werk
zeuge sowie deren Anzahl und auch der Vorschubschritt des Trans
portbandes nach Maßgabe der jeweiligen gewünschten Bearbeitungs
verhältnisse unterschiedlich sein, ohne daß hierdurch der Rahmen
der Grundkonzeption gesprengt wird.
Claims (2)
1. Selbsttätiges Verfahren zum Glätten und Polieren von
Platten aus Marmor, Granit oder Steinen anderer Art,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (9) diskontinuierlich vorgeschoben wird, daß
bei Stillstand dieser Platte (9) ein die Werkzeuge (2)
aufnehmender Träger (1) seine Querbewegung vollendet,
während im Bereich einer seiner beiden Endstellungen
eine Kontroll- und Vorschubbewegung eines Transport
bandes (3) die Platte (9) um einen Schritt vorschiebt,
der gleich ist dem Durchmesser der Werkzeuge (2) der
art, daß sie während ihrer Bewegung in entgegenge
setzter Richtung einen Teil der Platte (9) bearbeiten,
der parallel zu dem vorhergehenden Teil liegt, so daß
ein einheitlicher Glanz und eine Leistungssteigerung
bei gleichen Kennwerten erreicht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontroll- und Vorschubvor
richtung für das die in Bearbeitung stehenden Platten
(9) aufnehmende Transportband (3) die Platte (9) um
einen Betrag vorschiebt, welcher ein Vielfaches oder
auch kleiner als ein Vielfaches der Abmessung des Werk
zeuges ist derart, daß Platten mit einheitlichem Glanz
aber auch mit verschiedenen Reflexionswerten erhalten
werden.
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