DE3624034A1 - Verfahren und maschine zum schleifen bzw. polieren von platten - Google Patents
Verfahren und maschine zum schleifen bzw. polieren von plattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine
zum Schleifen bzw. Polieren von Platten, insbesondere
Marmor- und Granitplatten.
Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf ein
Verfahren zum Schleifen bzw. Polieren einer Platte
mit mindestens einem Schleif- bzw. Polierwerkzeug, bei
dem man
- die Platte translatorisch vorwärts bewegt,
- das Werkzeug gegen die Platte zur Anlage bringt,
- das Werkzeug in einer zur Plattenvorschubrichtung senkrechten Richtung zu einer periodischen geradlinigen Oszillationsbewegung antreibt, und
- beim Schleifen bzw. Polieren mindestens eines Plattenstreifens im Bereich eines Plattenrandes, der im wesentlichen parallel zur Richtung dieser Oszillationsbewegung liegt, das Werkzeug im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Platte in Plattenvorschubsrichtung antreibt.
- die Platte translatorisch vorwärts bewegt,
- das Werkzeug gegen die Platte zur Anlage bringt,
- das Werkzeug in einer zur Plattenvorschubrichtung senkrechten Richtung zu einer periodischen geradlinigen Oszillationsbewegung antreibt, und
- beim Schleifen bzw. Polieren mindestens eines Plattenstreifens im Bereich eines Plattenrandes, der im wesentlichen parallel zur Richtung dieser Oszillationsbewegung liegt, das Werkzeug im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Platte in Plattenvorschubsrichtung antreibt.
Vergleichen mit einem bekannten Verfahren, bei dem man
das Werkzeug nicht in einer Richtung entsprechend der
Transport- bzw. Vorschubrichtung der Platte antreibt,
ermöglicht es ein Verfahren der oben behandelten Art,
so wie es in der europäischen Patentanmeldung
Nr. 01 17 585 beschrieben ist, auf der Plattenoberseite
genau parallel zueinander verlaufende Werkzeugbahnen
bzw. Werkzeugspuren zu erhalten, und zwar genau
senkrecht zur Vorschubrichtung der Platte, anstelle
von Z-förmigen Bahnen bzw. Spuren, wie sie üblicherweise
erhalten werden.
Gemäß der oben genannten europäischen Patentanmeldung
wird das Verfahren mittels einer Maschine durchgeführt,
bei der ein Querbalken, der das Schleif- bzw.
Polierwerkzeug trägt, das entlang dieses Querträgers
zu einer hin- und hergehenden Oszillationsbewegung antreibbar
ist, beweglich auf gekrümmten Schienen verfahrbar.
Nach einer halben Oszillationsbewegung, die einem
Durchlauf der Platte durch das Werkzeug in einer Richtung
entspricht, die einen Winkel von geringfügig weniger
als 90° mit der Transport- bzw. Vorschubrichtung
der Platte ausmacht, wird die Position des
Querträgers verändert, derart, daß die folgende halbe
Oszillationsbewegung in einer Richtung abläuft, die
einem Winkel entgegengesetzt zur Transportrichtung der
Platte entspricht usw.. Durch genaue Auswahl der Größe
dieses Winkels sowie der Antriebsgeschwindigkeit der
Platte und des Werkzeuges wird es möglich, eine Relativbewegung
zwischen dem Werkzeug und der Platte
derart zu erreichen, daß die aufeinanderfolgenden
Spuren des Werkzeuges auf der Platte genau senkrecht
zu der Richtung sind, in der die Platte vorwärts bewegt wird.
Im Falle einens Schleifvorganges, bei dem es darauf
ankommt, bei jeder Bewegung des Werkzeuges über die
Platte soviel Material wie möglich abzutragen, hat
dieses Merkmal den Vorteil, daß die Schleifkapazität
erhöht wird, da das abgetragene Materialvolumen bei
jedem Durchlauf jeder halben Oszillationsbewegung
konstant ist.
Im Falle des Schleifens bzw. Polierens, wenn das Werkzeug
mehrere Male über die Plattenoberfläche bewegt
wird, hat das bekannte Verfahren ebenso wie das Verfahren,
bei dem man das Werkzeug nicht in der Vorschub- bzw.
Transportrichtung der Platte antreibt, jedoch
einige Nachteile.
Bei den behandelten bekannten Verfahren wählt man, um
mehrere Durchläufe bzw. Überläufe des Werkzeuges an
jedem Punkt der Plattenoberfläche zu erhalten, die
Transport- bzw. Vorschubgeschwindigkeit der Platte und
die Periode der oszillatorischen Querbewegung des
Werkzeuges so aus, daß die Strecke um die die Platte
während einer Oszillationsperiode des Werkzeuges vorwärts
bewegt wird, gleich einem Bruchteil, beispielsweise
in der Größenordnung von einem Viertel oder
einem Fünftel, der Spurbreite des Werkzeuges auf der
Platte gleich groß ist, d. h. entsprechend dem Werkzeugdurchmesser
für den Fall eines in der Plattenebene
rotierenden Werkzeuges. Wenn das Werkzeug die Platte
je Periode zweimal überfährt, wird der größte Teil der
Plattenoberfläche seiner bestimmten Anzahl von Werkzeugüberläufen
bzw. Werkzeugdurchläufen unterworfen,
und zwar beispielsweise acht oder zehn Durchläufen bei
den hier ins Auge gefaßten Werten. Diese Anzahl von
Überläufen bzw. Durchläufen ist im allgemeinen ausreichend,
um einen zufriedenstellenden Schleif- bzw.
Poliereffekt zu erreichen, und zwar im Hinblick auf
die Verstellgeschwindigkeit des Werkzeuges relativ zur
Platte und in Abhängigkeit vom von dem verwendeten
Schleif- bzw. Polierwerkzeugtyp.
Die äußeren Streifen der Platte, d. h. die in Bewegungsrichtung
der Platte vorderen und hinteren Randstreifen
werden jedoch nicht einer gleich großen Anzahl
von Durchläufen bzw. Bearbeitungsläufen durch das
Werkzeug unterworfen, und zwar aus folgenden Gründen.
Es ist nicht möglich, das Werkzeug relativ zu einem
Plattenrand derart zu positionieren, daß der größere
Teil des Werkzeuges sich nicht auf der Platte abstützt,
da daraus in offensichtlicher Weise eine
schlechte Druckverteilung auf das Werkzeug resultiert,
was die Ursache von nicht tolerierbaren Beanspruchungen
bzw. Spannungen und Stößen ist, durch die der
Plattenrand beschädigt wird. Es ist weiterhin im allgemeinen
erforderlich, daß der Mittelpunkt des Werkzeuges
in einem Abstand vom Plattenrand liegt, der
einem Viertel des Durchmessers entspricht.
In dem häufigen Fall einer im wesentlichen rechteckigen
Platte, die parallel zu ihrer Längsachse
vorwärts bewegt wird, wird daher das Werkzeug derart
gegen die Platte zur Anlage gebracht, daß der oben
behandelte Umstand berücksichtigt wird. Daraus resultiert
jedoch eine Verringerung der Anzahl der Über- bzw.
Durchläufe des Werkzeuges in den äußersten Randbereichen
der Platte. Entsprechend dem vorhergehenden
Beispiel, bei dem die Platte während einer Oszillationsperiode
des Werkzeuges entsprechend einem Viertel
des Werkzeugdurchmessers vorbewegt wird, befindet sich
das Werkzeug insgesamt nach einer Oszillationsbewegung
in Anlagestellung gegen die Platte, d. h. entsprechend
zwei Über- bzw. Durchläufen des Werkzeuges. Bei der
Verfahrensweise, bei der die Längsposition des Werkzeuges
feststehend ist, bildet sich eine erste dreieckige
Zone, die sich entlang dem Plattenrand ersteckt,
wohin das Werkzeug während der folgenden
Periode nicht wieder gelangt, und die damit nur zwei
Bearbeitungsdurchläufen des Werkzeuges ausgesetzt
gewesen ist. Hinter dieser ersten Zone bildet sich
eine zweite Zone, die das Werkzeug dreimal überstreicht,
dann eine dritte Zone, die viermal von dem
Werkzeug erreicht wird usw., bis zu den mittleren
Bereichen der Platte, die acht, neun oder zehn
Bearbeitungsgängen unterworfen werden.
Mit dem in der oben genannten europäischen Patentmeldung
Nr. 01 17 585 beschriebenen Verfahren wird
eine erste rechteckige Zone erhalten, die drei Bearbeitungsdurchläufen
unterworfen ist, wobei die zweite
Zone ebenfalls rechteckig ist und vier Bearbeitungsdurchläufen
unterworfen ist, usw..
Aus analogen Gründen ist es notwendig, damit aufzuhören,
das Werkzeug gegen die Platte zur Anlage zu
halten, sobald der Mittelpunkt des Werkzeuges sich von
dem hinteren Rand in einem Abstand befindet, der
kleiner ist als im wesentlichen ein Viertel des Werkzeugdurchmessers,
d. h. es besteht aus im Bereich des
hinteren Randes ein vergleichbares Phänomen, nämlich
das Vorhandensein von Zonen, im Bereich der die Anzahl
der Bearbeitungsdurchgänge umso geringer wird, je mehr
man sich dem Plattenrand nähert.
Demzufolge befinden sich die äußersten Zonen, die
unmittelbar an den Plattenrand angrenzen in einem
weniger geschliffenen bzw. polierten Zustand als die
mittleren Plattenbereiche. Wenn man zur Optimierung
des Schleif- bzw. Poliereffektes im Bereich der
mittleren Plattenbereiche ausreichend geschliffen bzw.
poliert hat, sind die äußeren Randbereiche demzufolge
nicht ausreichend geschliffen bzw. poliert und müssen
daher entfernt oder in einer weiteren Verfahrensstufe
von neuem geschliffen bzw. poliert werden. Wenn man
im Gegensatz dazu in der Weise vorgeht, daß man die
äußeren Randzonen ausreichend schleift bzw. poliert,
ist es offensichtlich, daß die mittleren Plattenbereiche
in unnötigem überflüssigen Umfang einer zu großen
Anzahl von Bearbeitungsdurchgängen ausgesetzt werden,
was aus Kosten- und Zeitgründen und auch aus Gründen
der Werkzeugabnutzung unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den
bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile auszuschalten
und das Schleif- und Polierverfahren so zu gestalten,
daß mit minimalem Aufwand eine gleichmäßige
Bearbeitung der gesamten Plattenoberfläche erreicht
wird. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der
eingangs beschriebene Art dadurch gelöst, daß man das
Werkzeug in der Vorschubrichtung der Platte während
eines Zeitraumes antreibt, der gößer ist als mindestens
eine Periode der geradlinigen Oszillationsbewegung
des Werkzeuges.
Mit einem derartigen Arbeitsverfahren erreicht man im
Bereich der vorderen und hinteren Plattenrändern
mehrere aufeinanderfolgende Bearbeitungsdurchgänge
des Werkzeuges auf der Platte.
Wenn die Vorschubgeschwindigkeit der Platte in Längsrichtung
genau der Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeuges
ist, durchläuft des Werkzeug ein und dieselbe
Zone der Platte in einer Anzahl von Bearbeitungsdurchläufen,
die gleich oder der doppelten Oszillationsperiodenanzahl
ist, die in dem Zeitinterwall der
Bewegung des Werkzeuges in Richtung des Vorschubes
enthalten ist.
Wenn die Längsgeschwindigkeit der Platte in einem
beschränkten Bereich um den oben genannten Wert herum
verändert wird, können die Werkzeugspuren auf der
Platte geringfügig sinusförmig sein und damit den
Schleif- bzw. Poliereffekt verbessern.
Die Schleif- bzw. Polierqualität im Bereich der
äußeren an die vorderen und hinteren Plattenränder
angrenzenden Zonen wird somit verbessert ohne daß
damit die Bearbeitungsqualität in den mittleren
Plattenbereichen wesentlich verändert wird.
Vorzugsweise bewegt man das Werkzeug in Richtung des
Vorschubes der Platte um eine Strecke, die in der Nähe
der Spurbreite des Werkzeuges auf der Platte liegt.
In diesem Fall erreicht man eine gute Harmonisierung
zwischen der Anzahl der Bearbeitungsdurchläufe des
Werkzeuges im Bereich der Außenränder und den
mittleren Bereichen, wodurch der gesamte Schleif- bzw.
Poliereffekt vergleichmäßigt wird. Vergleichen mit den
bekannten Verfahren erreicht man bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit verhältnismäßig geringem
Aufwand im Bereich der vordere und hinteren
Plattenränder eine Schleif- bzw. Polierqualität, die
der Schleif- bzw. Polierqualität in den mittleren
Plattenbereichen entspricht.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind insbesondere die Vorrichtungen geeignet, wie sie
in den Patentansprüchen 3 und 4 behandelt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine vereinfacht dargestellte
erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine;
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Maschine gemäß
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Maschine gemäß
Fig 1;
Fig. 3a bis 3g
verschiedenen Relativstellungen zwischen einer
zu behandelnden Platte und den Werkzeugen einer
Maschine gemäß Fig. 1 bei aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsstufen;
Fig. 4 die Bearbeitungsdurchläufe des Zentrums eines
Polier- bzw. Schleifwerkzeuges einer Maschine
gemäß Fig. 1 auf einer zu bearbeitenden Platte,
und
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung eine Draufsicht
auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Maschine.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Polier- bzw. Schleifmaschine
bekannter Art dargestellt. Diese Maschine
enthält ein über Walzen 11 laufendes Förderband 1, das
von einem Motor 12 in Richtung des Pfeiles 13 angetrieben
wird. Das Förderband 1 dient zum translatorischen
Transport von Platten 2, beispielsweise
Granitplatten, ebenfalls in Richtung des Pfeiles 13.
Oberhalb des Förderbandes 1 sind ebenfalls in bekannter
Weise Schleifwerkzeuge 4, 14, 24, 34 angebracht,
die mittels nicht dargestellter Motoren zu einer Rotationsbewegung
in eine Ebene angetrieben werden, die
parallel zur Plattenebene liegt. Die Schleif- bzw.
Polierwerkzeuge, beispielsweise sieben Werkzeuge,
sind auf einem Träger 100 gelagert, der parallel zur
Transport- bzw. Vorschubrichtung der Platten 2 und
damit parallel zur Längsrichtung der Maschine liegt.
Der Träger 100 ruht auf zwei stationären Querbalken
101, die senkrecht zur Transportrichtung bzw.
Maschinenlängsrichtung liegen. Die Querbalken 101 sind
mit Schienen versehen, so daß der Träger 100 unter dem
Einfluß eines Antriebsmotors 5 quer zur Transportrichtung
hin- und herbewegbar ist.
Die Schleif- bzw. Polierwerkzeuge 4, 14. . . sind an
Zustellaggregaten 3, 13... bzw. 63 bekannter Art, beispielsweise
in Form von hydraulischen Hubaggregaten,
befestigt, um die Werkzeuge hochheben und absenken zu
können und um auch in der abgesenkten Position den
Auflagedruck auf den zu polierenden Platten zu
steuern.
Einige der Hubeinrichtungen, beispielsweise die beiden
Hubeinrichtungen 3 und 33 können sich auch parallel
zur Transportrichtung bzw. Maschienenlängsrichtung
auf zwei relativ kurzen, nicht dargestellten Schienen
bewegen, die an dem Träger 100 angebracht sind; die
Verstellung der beiden Zustellaggregate bzw. Hubeinrichtungen 3
und 33 erfolgt unter dem Einfluß von zwei
Antriebsmotoren 7 bzw. 37 in der einen oder in der
anderen Richtung.
Um festzustellen und anzuzeigen, ob eine Platte vorhanden
ist, und welche Form sie hat, sind im Bereich
des Anfanges des Förderbandes, d. h. im Bereich der
Platteneingangsseite Fühler 61, im vorliegenden Fall
sechs Fühler, bekannter Art, insbesondere Mikrokontaktfühler,
die von einem Taster gesteuert werden, an
einem Querträger 62 angeordnet. Die Gesamtheit der
Fühler 61 ist an eine elektronische Steuerschaltung 6
bekannter Art angeschlossen, die zur Steuerung der
Hubeinrichtungen 3, 13 . . . 63, des Förderbandantriebsmotors
12, des Antriebsmotors 5 des Trägers 100 und
der Antriebsmotore 7 und 37 für die Hubeinrichtungen 3
und 33 dient.
Die beschriebene Maschine funktioniert in der folgenden Weise.
Von der Steuerschaltung 6 wird in einem ersten Schritt
der Antrieb des Förderbandes 1 mit einer bestimmten
Geschwindigkeit bewirkt, beispielsweise mit einer
Geschwindigkeit von 1 cm pro Sekunde, und es werden
die Schleif- bzw. Polierwerkzeuge 4 und 34 in eine
Stellung gebracht, die, bezogen auf die Bewegungsrichtung
des Förderbandes 1, so weit wie möglich stromaufwärts
liegt.
Die zu polierende bzw. zu schleifende Platte 2, die im
wesentlichen eine Rechteckform hat, wird so auf das
Förderband 1 gelegt, daß ihre vorderen und hinteren
Bänder 21 bzw. 22 im wesentlichen senkrecht zur
Maschinenlängsrichtung bzw. Transportrichtung liegen.
Die Steuerschaltung 6 steuert nunmehr ausgehend von
den von der Gesamtheit der Fühler 61 gegebenen Informationen
das zuständige Aggregat bzw. die Hubeinrichtung 3
an, derart, daß das Werkzeug 4 gegen eine Ecke
der Platte 2 zur Anlage gebracht wird, d. h. in die in
Fig. 3a dargestellt Position, und zwar so, daß der
größere Teil des Werkzeuges 4 gegen die Platte ananliegt;
bei einem Werkzeugdurchmesser von beispielsweise 45 cm
befindet sich z. B. der Werkzeugmittelpunkt
in einem Abstand von 12 cm vom Vorderrand 21 der
Platte 2.
Der Antriebsmotor 5 des Trägers 100 wird dann so angesteuert,
daß der Träger 100 zu einer oszillierenden
Querbewegung mit einer Periode von beispielsweise
10 Sekunden und einer Amplitude angetrieben wird, die
geringfügig kleiner ist als die Breite bzw. Querabmessung
der Platte 2.
Gleichzeitig wird der Antriebsmotor 7 der Hubeinrichtung 3
so angesteuert, daß das Werkzeug 4 mit einer
Geschwindigkeit von 1 cm pro Sekunde angetrieben wird,
und zwar über eine Distanz, die hier beispielsweise
gleich 60 cm beträgt. Die Fig. 3b und 3c zeigen die
Relativpositionen zwischen der Platte 2 und dem Werkzeug 4,
wenn Zeitinterwalle von 30 bzw. 60 Sekunden
seit dem Zustellen des Werkzeuges gegen die Platte
verstrichen sind, d. h. ausgehend von der Position
gemäß Fig. 3a.
Da in Vorschubrichtung der Platte 2 die Relativgeschwindigkeit
zwischen dem Werkzeug 4 und der Platte 2
Null der praktisch Null ist, entspricht die Bewegungsbahn
des Zentrums des Werkzeuges 4 auf der Platte
2 zwölf Durchläufen auf ein und demselben Segment 23,
wie es in Fig. 4 durch die dick ausgezogene Linie 23
dargestellt ist.
Wenn das Werkzeug 4 in seiner am weitesten nach vorn
bzw. stromabwärts liegenden Position angehalten wird,
während die Platte 2 weiterhin vorwärtsbewegt wird,
entspricht die Bewegungsbahn des Zentrums des Werkzeuges 4
auf der Platte 2 einer Zick-Zack-Bahn wie bei
dem bekannten Verfahren.
Bevor der Hinterrand 22 die ursprüngliche am weitesten
stromaufwärts liegende Position des Werkzeuges 4
erreicht, beispielsweise nach einem Zeitinterwall von
115 Sekunden (Fig. 3d) wird der Motor 7 so gesteuert,
daß das Werkzeug 4 in seine ursprüngliche stromaufwärts
liegende Position zurückgestellt wird, was einen
Zeitraum in der Größenordnung von 5 Sekunden (Fig. 3e)
beansprucht.
Wenn das Zentrum des Werkzeuges 4 sich etwa in einem
Abstand von 12 cm vom hinteren Rand der Platte befindet,
wird das Werkzeug wiederum über eine Strecke von
60 cm in Vorschubrichtung der Platte angetrieben
derart, daß der Durchlauf des Werkzeugzentrums zwölf
Durchläufen auf der Plattenoberseite entspricht, so
wie es in Fig. 4 durch das dick ausgezeichnete Segment
25 dargestellt ist. Die Platte 2 und das Werkzeug 4
befinden sich dann in den in Fig. 3f dargestellten
Positionen.
Das Werkzeug wird dann wiederum in seine ursprüngliche,
am weitesten stromaufwärts liegende Position
verstellt, so daß ein neuer Schleif- bzw. Polierzyklus
entsprechend dem zuletzt beschriebenen Zyklus in Verbindung
mit der folgenden Platte 2′ (Fig. 3g) ablaufen
kann.
Die Platte 2 ist somit mit jeweils zwölf Werkzeugdurchläufen
im Bereich ihrer vorderen und hinteren
Ränder 21 bzw. 22 bearbeitet, d. h. geschliffen bzw.
poliert worden, und mit acht bis zehn Durchläufen im
Bereich der mittleren Abschnitte. Die Schleif- bzw.
Polierqualität ist damit homogen, und zwar selbst
unter Berücksichtigung einer geringfügig größeren
Anzahl von Durchläufen im Bereich der vorderen und
hinteren Randzonen, verglichen mit der Anzahl der
Durchläufe im Bereich der mittleren Zonen. Dieses
beruht darauf, daß die Länge, auf der das Werkzeug 4
in der Vorschubrichtung der Platte 2 angetrieben wird,
geringfügig größer ist als die Breite der Bearbeitungsspur,
d. h. als der Durchmesser des Werkzeuges.
Für die Polier- bzw. Schleifhomogenität ist es ausreichend,
daß diese beiden Längen gleich sind; bei der
beschriebenen Maschine ermöglicht es das Merkmal, daß
man das Werkzeug über eine Strecke von 60 cm verstellen
kann, daß man eine Platte 2 ebenso wie die
folgende Platte 2′ mit der gleichen Verstellung wie
diese vorwärtsbewegt, wodurch es möglich ist, von der
am weitesten stromabwärts gelegenen Position des
Werkeugs wieder in seine ursprüngliche, am weitesten
stromaufwärts gelegene Position zu gelangen, wodurch
die Steuerung vereinfacht wird.
Bei der beschriebenen Maschine sind nur die beiden
Werkzeuge 4 und 34 so eingerichtet, daß sie für die
Durchführung das erfindungsgemäßen Verfahren geeignet
sind, während die anderen Werkzeuge in der bekannten
Weise betrieben werden. Es versteht sich, daß man auch
in anderer Weise vorgehen kann, wobei das Verhältnis
zwischen den beiden unterschiedlichen Werkzeugtypen
von der Art und Weise der verwendeten Werkzeuge und
beispielsweise auch der angestrebten Schleif- bzw.
Polierqualität anhängt.
Bei der beschriebenen Vorrichtung folgt die Rückstellung
des Werkzeuges 4 in seine ursprüngliche, am
weitesten stromaufwärts liegende Position relativ
schnell, beispielsweise innerhalb von 5 Sekunden,
wobei das Werkzeug 4 in Anlagestellung gegen die
Platte verbleibt. Es kann auch in anderer Weise verfahren
werden. So könnte das Werkzeug 4 auch während
der Rücklaufphase hochgezogen werden. Es ist jedoch
vorteilhaft, wenn man das Werkzeug in Anlagestellung
gegen die Platte läßt und eine progressive Rückstellbewegung
vorsieht, die auf die gesamte Schleif- bzw.
Polierdauer im Bereich der zentralen Zonen der Platte
2 verteilt ist.
Bei der beschriebenen Maschine sind die Werkzeuge
beweglich auf einem Längsträger gelagert, der in Querrichtung
oszilliert. Es liegt auch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, ein entsprechendes Verstellraster
zu verwenden, in dem beispielsweise insbesondere die
Werkzeuge entlang eines Querträgers hin- und herbewegbar
sind, der selbst in Längsrichtung beweglich ist.
So zeigt Fig. 5 eine Maschine mit einem Förderband 1,
mehreren Fühlern 61 und einer Steuerschaltung 6, wobei
die verschiedenen Einzelelemente demjenigen der Vorrichtung
gemäß den Fig. 1 und 2 vergleichbar sind
und demzufolge auch die gleichen Bezugszeichen tragen.
Die Maschine gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der
Maschine gemäß Fig. 1 darin, daß das Zustellaggregat
bzw. die Hubeinrichtung 3 zum Zustellen des Werkzeuges
4 gegen die Platte verschiebbar auf einer nicht
dargestellten Schiene eines Querbalkens 101′ gelagert
ist, wobei das Zustellaggregat bzw. die Hubeinrichtung
3 entlang dieses Querbalkens 101′ von einem Motor 5′
oszillierend hin- und herbewegbar ist. Der Querbalken
101′ ist seinerseits mittels eines Motors 7′ entlang
von zwei Längsschienen 110′ in beiden Richtungen antreibbar.
Soweit es die Fühler betrifft, wird darauf hingewiesen
daß es in der Praxis vorteilhaft ist, sie
zwischen zwei getrennten Abschnitten des Förderbandes
anzubringen, derart, daß sich von der Unterseite der
zu polierenden bzw. zu schleifenden Platten betätigt
werden, indem sie sich beispielsweise von einer Seite
zur anderen Seite des mittleren Trennbereiches der
beiden Bandabschnitte erstrecken. Man kann ebenfalls
Näherungsschalter verwenden, die von den Rändern der
zu behandelnden Platten beeinflußt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Schleifen bzw. Polieren einer Platte
mit mindestens einem Schleif- bzw. Polierwerkzeug,
bei dem man
- die Platte translatorisch vorwärts bewegt,
- das Werkzeug gegen die Platte zur Anlage bringt,
- das Werkzeug in einer zu Plattenvorschubrichtung senkrechten Richtung zu einer periodischen geradlinigen Oszillationsbewegung antreibt, und
- beim Schleifen bzw. Polieren mindestens eines Plattenstreifens im Bereich eines Plattenrandes, der im wesentlichen parallel zur Richtung dieser Oszillationsbewegung liegt, das Werkzeug im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Platte in Plattenvorschubrichtung bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Werkzeug in der Vorschubrichtung der Platte während eines Zeitraumes bewegt, der größer ist als mindestens eine Periode der geradlinigen Oszillationsbewegungen des Werkzeuges.
- die Platte translatorisch vorwärts bewegt,
- das Werkzeug gegen die Platte zur Anlage bringt,
- das Werkzeug in einer zu Plattenvorschubrichtung senkrechten Richtung zu einer periodischen geradlinigen Oszillationsbewegung antreibt, und
- beim Schleifen bzw. Polieren mindestens eines Plattenstreifens im Bereich eines Plattenrandes, der im wesentlichen parallel zur Richtung dieser Oszillationsbewegung liegt, das Werkzeug im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Platte in Plattenvorschubrichtung bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Werkzeug in der Vorschubrichtung der Platte während eines Zeitraumes bewegt, der größer ist als mindestens eine Periode der geradlinigen Oszillationsbewegungen des Werkzeuges.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Werkzeug in Richtung der Vorschubrichtung
der Platte über eine Strecke antreibt, die im
Bereich der Spurbreite des Werkzeuges auf der Platte
liegt.
3. Maschine zum Schleifen bzw. Polieren einer Platte,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem Transportelement (1)
zum translatorischen Transportieren der Platte (2),
mit Querbalken (101), die über der Bewegungsebene
der Platte liegen und mit senkrecht zur Transportrichtung
der Platte liegenden Schienen versehen
sind, mit einem parallel zur Transportrichtung verlaufenden
Träger (100), der auf den Schienen der
Querbalken oszillierend hin- und herbewegbar ist,
mit einer Antriebseinrichtung (5) zum Antreiben des
Trägers (100) in beiden Richtungen, mit mindestens
einem Schleif- bzw. Polierwerkzeug (4) und mit mindestens
einer auf dem Träger (100) gelagerten Zustell-
bzw. Hubeinrichtung (3), um das Werkzeug (4)
gegen die Platte (2) zur Anlage zu bringen, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Zustell- bzw. Hubeinrichtung
(3) entlang einer auf dem Träger (100) angebrachten
Schiene parallel zur Transportrichtung der
Platten beweglich ist, und daß für jede Zustell- bzw.
Hubeinrichtung (3) ein Antriebsmotor (7) vorgesehen
ist, um diese Zustell- bzw. Hubeinrichtung
(3) entlang der Schiene des Trägers (100) in beiden
Richtungen antreiben zu können.
4. Maschine zum Schleifen bzw. Polieren einer Platte,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 ode 2, mit einem Transportelement (1) zur
translatorischen Mitnahme der Platte (2), mindestens
einem Querträger (101′), der über der Bewegungsebene
der Platte (2) liegt und mindestens eine senkrecht
zur Transportrichtung der Platte verlaufende Schiene
aufweist, mit mindestens einem Schleif- bzw. Polierwerkzeug
(4), mit einer entlang der Schiene des
Querbalkens (101′) beweglichen Zustell- bzw. Hubeinrichtung
(3) für jedes Werkzeug (4), um dieses gegen
die zu behandelnde Platte (2) zur Anlage zu bringen,
und mit einem Antriebsmotor (5′), um die Zustell- bzw.
Hubeinrichtung (3) in beiden Richtungen anzutreiben,
dadurch gekennzeichnet, daß sie parallel
zur Transportrichtung der Platte (2) verlaufende
Schienen (110′) zu beiden Seiten der Platten-Vorschubbahn
aufweist, daß der Träger (101′) beweglich
auf diesen Schienen (101′) gelagert ist, und daß ein
Antriebsmotor (7′) vorgesehen ist, um den Querbalken
(101′) in beiden Richtungen anzutreiben.
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- 1986-07-16 ES ES8600338A patent/ES2001475A6/es not_active Expired
- 1986-07-16 DE DE3624034A patent/DE3624034A1/de not_active Withdrawn
- 1986-07-16 PT PT83000A patent/PT83000B/pt not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106808356A (zh) * | 2015-11-30 | 2017-06-09 | 衡阳市雅典娜石英石有限公司 | 一种石英石板材抛光装置 |
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PT83000B (pt) | 1992-09-30 |
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