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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verteil- und Fräseinrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Silos, mit einem im Betrieb um eine vertikale, im wesentlichen mit der Siloachse zusammenfallende Drehachse umlaufenden Gestell, das sich im wesentlichen radial erstreckt und in dem eine Fräs- und Verteileinrichtung, z. B. eine Schnecke, gelagert ist und das Gestell in seinem Silowand-nahen Bereich von zwei seitlichen, vorzugsweise konischen Bodenwalzen, von denen mindestens eine angetrieben ist, auf der Silooberfläche (Silage) abgestützt ist, wobei der gegenseitige Abstand der beiden Bodenwalzen mittels einer vorzugsweise längeneinstellbaren, die Walzenhalterungen miteinander verbindenden Stange einstellbar ist.
Eine Fräs- und Verteileinrichtung dieser Art ist aus der AT-PS 368 471 bekannt geworden. Hiebei sind die beiden angetriebenen seitlichen Bodenwalzen fliegend gelagert und die radial innen liegenden Lagerungen über eine Teleskopstange miteinander verbunden, deren Länge änderbar und feststellbar ist. Diese Stange verläuft frei oberhalb des Gestells. Mittels einer Haltestange ist eines der Lager fest mit dem Gestell verbunden, sodass die beiden Bodenwalzen während des Betriebes ihre Lage bezüglich des Gestells nicht ändern können.
Es hat sich bei Einrichtungen dieser Art gezeigt, dass der Winkel, den die Achsen der angetriebenen Walzen bezüglich einer Radialen einnehmen, eine kritische Grösse ist. Je nach Einstellung dieser Winkel liegt die Tendenz vor, dass die ganze Einrichtung im Betrieb von der Silowand wegwandert bzw. an die Silowand gedrückt wird, wobei der letztere Zustand in bestimmtem Ausmass erwünscht ist. Bei der oben erwähnten, bekannten Einrichtung kann der Winkel einer Walze durch Änderung der Länge der Teleskopstange geändert werden, sodass für einen bestimmten Umlaufsinn der Einrichtung um die Siloachse ein Andrücken an die Silowand erreichbar ist. Bei Umkehr des Drehsinns, d. h. z.
B. beim Übergang von der Entnahmefunktion zum Befüllen des Silos kann es jedoch geschehen, dass die Einrichtung von der Silowand abweicht, da die beiden Walzen ihre Rollen"Zugwalze- Schubwalze"vertauschen, die erwähnte Winkellage der Drehachsen der Walzen jedoch unverändert bleibt. Noch problematischer ist der Übergang zu anderen Silodurchmessem, d. h. die Verwendung der Einrichtung in Silos mit grösserem oder kleinerem Durchmesser, da auch ein solcher Übergang eine Änderung der genannten Winkel erfordert. Die bekannte Verteil- und Fräseinrichtung kann den erwähnten Problemen nicht gerecht werden.
Bei einer aus der US-PS 3 462 199 bekannt gewordenen Einrichtung ähnlicher Art bleibt der gegenseitige Abstand zweier angetriebener Walzen während des Betriebes gleichfalls unverändert. Die Walzenhalterungen sind in ihrer Mitte je an den Enden von Auslegern des Gestells um vertikale Achsen angelenkt und können mittels einer Schraubbolzen-Schlitz-Verbindung in verschiedenen Winkellagen bezüglich der Ausleger fixiert werden. Der Antrieb der Walzen erfolgt von einem zentralen Motor aus über Kardangelenke und Teleskopstangen. Abgesehen davon, dass wegen der starren Verbindung der Walzen die weiter oben bereits genannten Nachteile zum Tragen kommen, ist die Einstellung der Winkellage mittels der Schraubbolzen umständlich und zeitraubend.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Verteil- und Fräseinrichtung, die auch bei Wechsel der Umlaufrichtung und/oder des Silodurchmessers einwandfrei funktioniert.
Dieses Ziel lässt sich mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erreichen, bei welcher erfindungsgemäss die Halterungen der beiden seitlichen Bodenwalzen in ihren vorderen oder hinteren Endbereichen bezüglich des Gestells um im wesentlichen vertikale Achsen frei drehbar gelagert sind und die hinteren oder vorderen Endbereiche der Walzenhalterungen über die im Gestell in ihrer Längsrichtung begrenzt verschieblich geführte Stange miteinander schwenkbar verbunden sind.
Die begrenzte, freie Verschwenkbarkeit der beiden Walzen führt dazu, dass nach einmaliger Einstellung der Länge der Stange entsprechend dem Silodurchmesser immer gewährleistet ist, dass die Einrichtung während ihres Umlaufes gegen die Silowand gedrückt wird, auch dann, wenn der Drehsinn umgekehrt wird. Soll die Einrichtung in einem Silo mit anderem Durchmesser eingesetzt werden, kann die Länge der Stange entsprechend geändert werden.
Eine einfache Möglichkeit zur Änderung der Begrenzung der Verschwenkbewegung ergibt sich, wenn die Stange beiderseits ihrer Führung am Gestell mit Anschlägen versehen ist. Vorteilhaft kann es hiebei sein, wenn die Anschläge in Längsrichtung der Stange verstellbar sind, da hiedurch eine zusätzliche Anpassung an die Betriebsbedingungen, insbesondere an den Silodurchmesser, möglich ist.
Mit geringem Aufwand und in einfacher Weise lässt sich die wirksame Länge der Stange ändern, wenn die Stange als Gewindespindel ausgebildet ist, die in an den Walzenhalterungen gelagerten Muttern geführt ist.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung veranschaulicht ist. Diese zeigt eine Verteil- und Fräseinrichtung nach der Erfindung in schematischer Draufsicht, teilweise geschnitten.
Die Einrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Gestell (1), das in seinem radial äusseren Bereich von zwei Walzen (2), (3) abgestützt ist. Diese Walzen sind je von einem Hydromotor (4), (5) angetrieben, konisch ausgebildet und üblicherweise mit einer hier nicht gezeigten Profilierung zur Verbesserung der Griffigkeit gegenüber der Oberfläche der im Silo enthaltenen Silage ausgestattet. Einer Walze (3) etwa diametral gegenüberliegend ist eine gleichfalls konische, üblicherweise nicht angetriebene Stützwalze (6) für das Gestell vorgesehen.
Mit dem Gestell (1) ist weiters, sich in dessen Längsrichtung erstreckend, eine nur angedeutete Fräs- und Verteilschnecke (7) innerhalb eines nach unten offenen Gehäuses (8) verbunden. Die Schnecke (7) wird von einem weiteren Hydromotor (9) angetrieben. Die Drehrichtung der Hydromotoren (4), (5) und (9) kann in bekannter Weise umgeschaltet werden. Das Gestell (1) ist an seinem der Silowand (10) zugewandten Ende mit
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zwei frei drehbaren Stützrollen (11), (12) versehen. Eine weitere Stützrolle (13) kann an einem Ausleger (14) drehbar befestigt sein.
Dieser Ausleger kann an dem Gestell angelenkt und bei Bedarf, nämlich bei Umkehr des Drehsinnes der Einrichtung, um die Siloachse (a) über Kopf in die strichliert angedeutete Lage verschwenkt werden. Überdies kann ein kleiner Wandfräser (15) vorgesehen sein, der im gezeigten Beispiel mit der Walze (2) um deren horizontale Achse rotiert Der Wandfräser kann auch von einem eigenen Hydromotor angetrieben, um eine vertikale Achse drehbar und federnd gegen die Silowand (10) gedrückt sein. Sämtliche Bodenwalzen können höhenverstellbar sein ; ebenso können alle oder einige Bodenwalzen an einem Hilfsgestell gelagert sein, dessen Lage bezüglich des Gestells manuell oder automatisch veränderbar ist, wie z. B. in der AT-PS 387 374 beschrieben.
Die Schnecke (7) überstreicht während des Betriebes die gesamte Silooberfläche, nimmt im Entnahmebetrieb Silage von dieser Silooberfläche ab und fördert sie in Richtung der Siloachse (a), von wo sie über ein Rohr (16) aus dem Silo gefördert werden kann. Dies ist z. B. in der AT-PS 357 105 beschrieben. Zum Befüllen des Silos wird der Drehsinn der Schnecke geändert, Silogut über das Rohr (16) dem inneren Ende der Schnecke (7) zugeführt und von dieser nach aussen verteilt.
Die beiden Walzen (2) und (3) sind in Halterungen (17) bzw. (18) drehbar gelagert. Diese Halterungen sind als U-förmige Bügel mit sich nach unten erstreckenden vertikalen Schenkeln ausgebildet, wobei die Drehachsen an diesen Schenkeln gelagert sind. Die Motoren (4), (5) sind an den Halterungen (17), (18) entsprechend befestigt, um die Drehbewegung an die Walzen übertragen zu können. An dem Gestell (1) ist ein Querträger (19) befestigt, an dessen äusseren Enden mittels vertikaler Achsen (20), (21) die vorderen Enden der Halterungen (17), (18) frei drehbar gelagert sind. An den hinteren Enden der Halterungen (17), (18) sind in vertikalen Achsen (22), (23) Muttern (24), (25) drehbar gelagert.
Eine Gewindestange (26), die quer zum Gestell (1) verläuft, durchsetzt das Gestell (1), hier zwei Längsträger (27), (28) des Gestells (1) in Bohrungen (29), (30) und ist je in den Muttern (22), (23) geführt. An einem Ende ist die Stange (26) mit einer Handkurbel (31) versehen. Innerhalb der Längsträger (27), (28) sind an der Stange (26) Anschläge (32), (33) befestigt, die z. B. mit Hilfe nicht gezeigter Bolzen und Bohrungen (34) in der Stange (26) längs dieser verstellbar sind.
Es ist nun ohne weiteres ersichtlich, dass die an ihren inneren Enden über die Halterungen (17), (18) und die Stange (26) miteinander verbundenen Walzen (2), (3) um die vorderen, vertikalen Achsen (20), (21) eine gemeinsame, pendelnde Verschwenkbewegung ausführen können, die dadurch begrenzt ist, dass die Anschläge (32), (33) an den Längsträgern (27), (28) anstossen. Weiters kann der Abstand der inneren Enden der Walzen (2), (3) durch Verdrehen der Handkurbel (31), somit durch Ändern der wirksamen Länge der Stange (26), geändert werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist es hiedurch möglich, dass sich die Lage der Walzen (2), (3) selbsttätig dem jeweiligen Drehsinn der Einrichtung anpasst, wobei mittels der Gewindestange (26) - durch Ändern ihrer wirksamen Länge zwischen den Muttern (24), (25) - eine Anpassung an den Silodurchmesser möglich ist.
Insbesondere kann gewährleistet werden, dass die Einrichtung mit den Stützrollen (11), (12) ständig gegen die Silowand (10) gedrückt, somit ein nach innen Wandern der Einrichtung vermieden wird.
Die Stange (26) kann in ihrer Länge auch auf andere Weise, z. B. durch teleskopartiges Zusammenschieben oder Ineinanderschrauben, geändert werden. Auch kann an geeigneter Stelle eine Skala angebracht sein, welche den Zusammenhang zwischen der Länge der Stange (26) und dem Silodurchmesser ausweist, wodurch die Einstellung erleichtert wird. Beschränkt man den Einsatz der Einrichtung auf einen einzigen Silodurchmesser, so kann eine in ihrer Länge unveränderliche Stange (26) verwendet werden. An Stelle der Hydromotoren können Elektromotoren oder andere Antriebe eingesetzt werden. Wenngleich es vorzuziehen ist, dass beide seitlichen Walzen (2), (3) angetrieben sind, kann bei leichter Konstruktion auch bloss eine der Walzen mit einem Antrieb versehen sein.
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