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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungsanlage für festen Brennstoff mit horizontaler, höher als das Feuerbett angeordneter Brennnstoffzufuhr in einen Verbrennungsraum und einer Rutsche, die den Verbrennungsraum von einem die Verbrennungsluftzufuhr aufnehmenden Raum abteilt, einem an die Rutsche anschliessenden, das Feuerbett bildenden Teil, wobei an der Rückseite der Rutsche auf der dem Raum zugekehrten Seite ein diese auf Zündtemperatur erhitzendes, z. B. elektrisch betriebenes Heizelement angeordnet ist.
Eine derartige Vorrichtung wird in der US-PS 2 444 985 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung erfolgt jedoch die Zündung des Brennstoffes durch Handbetrieb, was ständige Überwachung der Feuerungsanlage erfordert.
Aus der FR-PS 2 548 332 geht eine Vorrichtung zum Vergasen und Verbrennen von Stroh als bekannt hervor, die ein Heizelement zur Erwärmung des Strohs in einer Vergasungszone aufweist.
Die AT-PS 248 591 beschreibt einen Müllverbrennungsofen, der eine Serienanordnung von Schrägrosten zum Vorschieben, Trocknen und Verbrennen von Müll aufweist. Die Verbrennung erfolgt dabei in einem Drehrohrofen.
Der DE-OS 1 451 511 ist bei einer Müllverbrennungsanlage ein Schrägrost zum Trocknen von Müll und ein nachgeschalteter Ringrost zum Verbrennen desselben als bekannt zu entnehmen.
Schliesslich zeigt die DE-OS 1 451 491 einen Drehtrommelofen.
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ein Heizelement bei Verbrennung des Brennstoffes nicht beschädigt wird und dass durch Verteilung des Brennstoffes über eine grössere Fläche und eine verbesserte Zufuhr von Verbrennungsluft eine wirksamere Verbrennung erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird im Rahmen der Erfindung dadurch gelöst, dass im Bereich der unteren Kante der Rutsche Durchströmöffnungen vorgesehen sind, denen die Luft aus dem Raum durch an eine Einlassöffnung in den Raum anschliessend angeordnete Leitfläche eines Leitorganes zugeführt wird, wobei an dem Leitorgan eine zweite Leitfläche angeordnet ist, die einen Teilstrom der Luft durch eine den Raum mit einer neben der Brennstoffzufuhr vorgesehenen Kammer verbindende Öffnung und aus der Kammer, gegebenenfalls über eine weitere Leitfläche oberhalb der Rutsche, dem Verbrennungsraum zuführt
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oben gegen die Rutsche und damit auf den dort befindlichen Brennstoff unterstützt dessen Verbrennung.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbrennungsraum als Drehrohrofen ausgebildet ist, der mindestens teilweise in einen Heizkessel hineinragt und in den die Rutsche mit ihrem unteren Ende eingreift, wobei die Durchströmöffnungen in der Rutschern derem unteren Ende angeordnet sind. Dabei ergibt sich als Vorteil, dass dem Feuerbett der vorgewärmte Teilstrom der Verbrennungsluft unmittelbar zugeführt wird und der Heizkessel wirkungsvoll beheizt wird.
Die Erfindung erstreckt sich schliesslich darauf, dass die Durchströmöffnungen in einem anschliessend an die Unterkante der Rutsche angeordneten Treppenrost liegen, der im wesentlichen waagerechte, Luftdurchtrittsspalte freilassende Treppenabsätze aufweist und dessen Neigung von oben nach unten abnimmt und geringer ist als die Neigung der Rutsche.
Bei Anordnung eines Treppenrostes wird dabei einerseits eine verbesserte Verbrennung durch die erfindungsgemässe Art der Zufuhr der Verbrennungsluft erzielt, anderseits wird der Brennstoff auf eine grössere Fläche verteilt und dadurch die Verbrennung zusätzlich verbessert.
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, die zwei beispielsweise Ausfuhrungsfomen der erfindungsgemässen Verbrennungsanlage schematisch veranschaulicht. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht der Verbrennungsanlage im Schnitt gemäss einer ersten Ausfiihrungsform, Fig. 2 eine Ansicht auf die Anlage von links gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht auf die Anlage gemäss Fig. 1 von rechts, jedoch unter Weglassung von in Fig. 1 ersichtlichen Einzelheiten, Fig. 4 eine Seitenansicht im Schnitt einer Verbrennungsanlage gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anlage gemäss Fig. 4 im Schnitt.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage zur Verbrennung von festen Brennstoffen weist eine Brennstoffzufuhr (2), ein Feuerbett (3), sowie ein Gehäuse (1) mit einem rohrförmigen Verbrennungsraum (4) auf, in dessen Anschluss das Feuerbett (3) gelegen ist. In der Regel wird das Feuerbett (3) wenigstens teilweise oder vorzugsweise ganz innerhalb des Verbrennungsraumes (4) angeordnet, der in einem Heizkessel (5) vorgesehen ist, dessen Vorderwand bei (6) angedeutet ist. Das Gehäuse (1) wird mittels eines Flansches (7) an der Vorderwand (6) z. B. so befestigt, dass sein Hauptteil ausserhalb der Heizkesselwand liegt und lediglich der rohrförmige Verbrennungsraum (4) in den Heizkessel (5) hineinragt.
Der Verbrennungsraum (4) ist mit seiner geometrischen Achse im wesentlichen horizontal liegend angeordnet und er ist in den Heizkessel (5) hinein und gegen das Innere des Gehäuses (1) hin offen. Die Brennstoffzufuhr (2) ist so angeordnet, dass sie Brennstoff zu dem Feuerbett (3) über eine Rutsche (8) abliefert. Die Rutsche (8) trennt das Feuerbett (3) von einem Raum (9) ab, welcher mit einer Einlassöffnung (10) für Verbrennungsluft versehen ist. Die Rutsche (8) ist mit Durchströmöffnungen (11) versehen, durch die Verbrennungsluft zu dem Feuerbett (3) strömen kann. Als eine Ergänzung oder als Ausführungsform kann die untere Kante der Rutsche (8) so angeordnet sein, dass ein Spalt (12) zur Luftdurchströmung gebildet wird.
Dabei ragt der untere Teil der Rutsche
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(8) in das Innere des Verbrennungsraumes (4) hinein, wodurch auch das Feuerbett (3) im Verbrennungsraum (4) liegt.
Die Brennstoffzufuhr (2) weist ein Rohr (13) auf, durch das Brennstoff an einem Punkt (14) abgegeben wird, der höher liegt, als das Feuerbett (3) und gegenüber diesem zurückverschoben ist. Der Brennstoff rutscht oder fällt von dem Punkt (14) durch Schwerkraft nach unten zum Feuerbett (3) entlang der Rutsche (8). Diese weist eine stetige Neigung auf, muss aber nicht völlig eben sein, sondern es ist ausreichend, wenn sie mindestens zum Teil eine geneigte Bahn aufweist Die Brennstoffzufuhr (2 bzw. 13) besteht aus einer Förderschnecke (15), die in einem Rohr (16) umläuft, das mit seinem Endteil durch eine Öffnung (17) in das Gehäuse (1) hineinragt.
Die Verbrennungsluft gelangt in dem Raum (9) durch eine Einlassöffnung (10), entweder durch Selbstzug oder vorzugsweise durch ein Gebläse (18) (Fig. 4), das in Fig. 1 durch den Rohrteil (18) angedeutet ist. An die Einlassöffnung (10) schliessen Leitorgane (19) für die Verbrennungsluft an, wobei eine Leitfläche (20) einen Teilstrom der Luft, wie durch die Pfeile (23) versinnbildlicht, zu den Durchströmöffnungen (11) in der Rutsche (8) oder dem Spalt (12) an der unteren Kante der Rutsche (8) und damit zu dem Feuerbett leiten.
Ein weiterer Teilstrom der Luft wird durch eine zweite Leitfläche (20') nach oben durch eine Öffnung (21) in einer Zwischenwand (22) in eine Kammer (26) geleitet und aus dieser von oben in den Verbrennungsraum (4), wie dies durch die Pfeile (23') verdeutlicnt sSL Zusätzlich kann die Luft dabei durch eine weitere Leitfläche (28) nach unten gelenkt werden. Die Kammer (26) ist neben der Brennstoffzufuhr (2) angeordnet und weist eine Seitenwand (24) auf. Um die Verbrennungsluft aus der Kammer (26) oberhalb des Punktes (14) in den Verbrennungsraum zu leiten, kann eine Klappe (27) (Fig. 2) vorgesehen sein. An der anderen Seite der Brennstoffzufuhr (2) kann eine Kammer (25) angeordnet sein, die eine Seitenwand (24) aufweist und eine Fotozelle (28') zur Überwachung des Verbrennungsvorganges aufnimmt.
Der Verbrennungsraum (4) kann als Drehrohrofen ausgebildet sein, wobei über eine Querstrebe (30), eine Welle (31) und einen Kurbeltrieb (32,33, 34) eine Verbindung mit einer Antriebswelle (35) und einen Motor (36) hergestellt und eine hin-und hergehende Schwenkbewegung oder ein Umlauf um eine Achse (29) bewirkt werden kann. Dabei wird der Verbrennungsraum (4) von einem Ringflansch (37) des Gehäuses (1) geführt. Eine bei (39) befestigte Kratze (38) kann störende Ablagerungen aus dem Verbrennungsraum (4) entfernen.
An der dem Feuerbett (3) abgewandten Seite der Rutsche (8) ist ein elektrisches Heizelement (40) vorgesehen, das so angeordnet ist, dass es durch Aufwärmen der Rutsche eine Zündung des an der anderen Seite der Rutsche vorhandenen Brennstoffes bewirkt. Dadurch kann eine zuverlässige Brennstoffanzündung erreicht werden, wobei nachteilige Einwirkungen auf das Heizelement (40) durch herunterrutschenden Brennstoff und durch die Verbrennung selbst verhindert werden können.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Verbrennungsraum (4) samt dem Gehäuse (1) ausserhalb des Heizkessel (5) angeordnet und an dessen Vorderwand (6) befestigt.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung sind folgende Einzelheiten der ersten Ausführungsform grundsätzlich beibehalten : Die Brennstoffzufuhr (2 bzw. 13) mit Brennstoffabgabe am Punkt (14) durch die Förderschnecke (15) im Rohr (16), die Rutsche (8) mit dem Heizelement (40), der Raum (9) für die Verbrennungsluftzufuhr durch die Einlassöffnung (10) mittels des Gebläses (18), das Leitorgan (19) mit den Leitflächen (20 und 20') für die Unterteilung der Verbrennungsluft im Sinne der Pfeiles (23) zu den Durchströmöffnungen (11) in der Rutsche (8) und dem Spalt (12) unterhalb der Rutsche (8) und des Pfeiles (23') durch die Öffnung (21) in der Zwischenwand (22) über die Kammer (26), begrenzt durch die Seitenwand (24), ferner die Kammer (25) mit der Fotzelle (28').
Anstelle der Leitfläche (28) für die Verbrennungsluft gemäss der Fig. 1 ist lt. Fig. 4 ein schräger Deckenteil (43) des Gehäuses (1) vorgesehen. Auch ist die Rutsche (8) mittels eines Trägers (44) an der abnehmbaren Vorderwand des Gehäuses (1) befestigt.
Bei der zweiten Ausführungsform der Verbrennungsanlage gemäss den Fig. 4 und 5 befindet sich die Unterkante der Rusche (8) einerseits in grösserem Abstand von der Öffnung des Verbrennungsraumes (4) in den Heizkessel (5), anderseits auch in grösserem Abstand von dem Boden des Verbrennungsraumes (4) bzw. des Gehäuses (1). Dies ergibt eine Vergrösserung des Spaltes (12) und damit die Möglichkeit zur Anordnung eines Treppenrostes (41). Dieser besitzt im wesentlichen waagerecht liegende Treppenabsätze (42), die an einem Rahmen (45) befestigt sind. Die Neigung des Treppenrostes (41) nimmt von oben nach unten hin ab und ist kleiner als die Neigung der Rutsche (8).
Dadurch ergibt sich eine die Verbrennung unterstützende Verteilung des Brennstoffes auf dem Feuerbett (3), wobei die Verbrennungsluft durch die Zwischenräume zwischen den Treppenabsätzen (42) und die Durchströmöffnungen (11) in der Rutsche (8) über das gesamte Feuerbett (3) verteilt und die Verbrennung noch zusätzlich unterstützt wird. Die günstige Verteilung der Verbrennungsluft fördert auch eine Trocknung des Brennstoffes. Als Brennstoff kann dabei auch zerkleinertes Holz und auch fliessfahiger Torf verwendet werden.
Mit der abnehmbaren Vorderwand des Gehäuses (1) ist ein Entfernen der Brennstoffzufuhr (2 bzw. 13), der Rutsche (8) und der Leitorgane (19) möglich, die als Kassette ausgebildet sein können.