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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündeinrichtung für einen Schussapparat mit mehreren Läufen mit federbelasteten Schlagbolzen, die in koaxial zu den Läufen ausgerichteten Bohrungen einer durchgehenden Bolzentragplatte geführt sind und an ihren von den Läufen abgekehrten Enden eine diesen zugekehrte Fläche aufweisen, mit der sie an den Rändern der Bohrungen einer parallel zu der Bolzentragplatte angeordneten Halteplatte zur Anlage bringbar sind, wobei eine quer zu den Bohrungen der Halteplatte verschiebbare Auslöseeinrichtung an der von den Läufen abgekehrten Seite der Halteplatte verschiebbar gehalten ist.
Eine derartige Zündeinrichtung wurde z. B. durch die DE-PS Nr. 150684 bekannt. Bei dieser bekannten Lösung weisen die Schlagbolzen teilweise einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei die Schlagbolzen in zwei feststehenden Platten geführt sind. Das Spannen dieser Bolzen erfolgt dabei durch Zurückschieben der entspannten Schlagbolzen. Weiters ist im bekannten Fall ein sehr komplizierter Abzugstollen vorgesehen, wobei wahlweise einzelne Schlagbolzen separat oder alle Schlagbolzen gemeinsam ausgelöst werden können.
Der Nachteil dieser bekannten Lösung liegt in der relativ komplizierten Form der Schlagbolzen und deren Führungen.
Weiters sind auch Zündeinrichtungen bekannt, bei denen für jeden Schlagbolzen eine separate Spann- und Auslöseeinrichtung vorgesehen ist.
Dadurch ergibt sich nicht nur der Nachteil eines hohen konstruktiven Aufwandes, sondern auch der Nachteil, dass die einzelnen Schlagbolzen einzeln gespannt werden müssen, was einen entsprechenden Zeitaufwand erfordert. Ausserdem ist es mit den einzel auslösebaren Schlagbolzen schwer, eine Schussfolge mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit zu erzielen.
Durch die US-PS Nr. 2, 404, 277 wurde weiters eine Zündeinrichtung für einen Schussapparat mit einer gegen eine Bolzentragplatte verschiebbaren Halteplatte bekannt. Bei dieser Einrichtung können lediglich beide Platten gemeinsam gegen Läufe zu bewegt werden, wobei die Halteplatte durch die antreibende Feder nach dem Auftreffen der Bolzentragplatte gegen diese gedrückt wird und alle Geschosse gleichzeitig zündet.
Ziel der Erfindung ist es, eine Zündeinrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der diese Nachteie vermieden sind.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die den Läufen zugekehrten Flächen der Schlagbolzen als Ringfläche ausgebildet sind und die Auslöseeinrichtung als eine mit Öffnungen zur Aufnahme der von den Läufen abgekehrten Enden der Schlagbolzen versehene Auslöseplatte ausgebildet ist, die gemeinsam mit der in an sich bekannter Weise in Längsrichtung ihrer Bohrungen gegen die Bolzentragplatte verschiebbar geführten Halteplatte bewegbar ist.
Durch diese Massnahmen ist es möglich, alle Schlagbolzen gleichzeitig durch Verschieben der Halteplatte zu spannen. Das Auslösen der gespannten Schlagbolzen kann dann einfach durch Verschieben der Auslöseplatte auf der Halteplatte erfolgen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Bohrungen der Auslöseplatte in die die Enden der gespannten Schlagbolzen hineinragen, unterschiedliche Grösse aufweisen. Dadurch wird sichergestellt, dass zuerst jene Schlagbolzen ausgelöst werden, deren Enden in die kleineren Öffnungen der Auslöseplatte hineinragen, wogegen die in die grösseren Öffnungen der Auslöseplatte hineinragenden Schlagbolzen später ausgelöst werden. Die Auslösung erfolgt dabei in der Weise, dass die Enden der Schlagbolzen mit den Wänden der Öffnungen der Auslöseplatte in Berührung kommen und beim weiteren Verschieben der Auslöseplatte so weit verschoben werden, dass die den Läufen zugekehrten Flächen der Schlagbolzen von den Rändern der Bohrungen der Halteplatte abgleiten und durch die komprimierten Federn gegen die Munition getrieben werden.
Weiters kann auch vorgesehen sein, dass die Öffnungen der Auslöseplatte, in welche die Enden der gespannten Schlagbolzen hineinragen, in bezug auf die Achsen der Bohrungen der Halteplatte unterschiedlich sind. Dabei kann die Grösse der Öffnungen der Auslöseplatte variieren.
Durch entsprechende Dimensionierung der Öffnungen der Auslöseplatte und deren Lage in bezug auf die Achsen der Bohrungen der Halteplatte kann eine bestimmte Schussfolge festgelegt werden, die einerseits die Belastung z. B. eines Schussapparates mit einer grossen Anzahl von Läufen gegenüber einem gleichzeitigen Auslösen aller Schlagbolzen wesentlich herabsetzt und
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die trotzdem eine genügend dichte Schussfolge ermöglicht, um auch sich rasch bewegende Ziele mit hoher Sicherheit treffen zu können.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 schematisch einen Schussapparat mit einer erfindungsgemässen Zündeinrichtung und Fig. 2 einen Schnitt durch den Schussapparat gemäss Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in der Trägerplatte-l-eine Vielzahl von Läufen --2-- gehalten, die parallel entlang mehrerer Achsen der Frontseiten der Trägerplatte angeordnet sind.
Je nach dem vorgesehenen Einsatzzweck können die Läufe --2-- parallel zueinander ausgerichtet sein oder gegeneinander leicht geneigt sein, um eine grössere Streuung zur flächigen Bekämpfung eher statischer bzw. sich nur langsam bewegender Ziele zu ermöglichen. Die Trägerplatte --1-- ist über Führungen ---3-- mit einer Druck- oder Halteplatte --4-- verbunden, die eine Bewegung des Druckkörpers auf die Rückseite der Trägerplatte-l-zu und von dieser weg innerhalb eines bestimmten Weges ermöglichen, um eine zwischen die Trägerplatte-l-und die Druck-
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Munition in die Läufe --2-- einzuschieben.
Weiters sind die Trägerplatte-l-und der Druckkörper --4-- mittels einer in Fig. 1 nicht dargestellten Verschlusseinrichtung gegeneinander drückbar und in dieser Stellung haltbar. An der von der Trägerplatte-l-abgekehrten Seite der Halteplatte --4-- ist eine Bolzentragplatte - vorgesehen, in der wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, durchgehende Bohrungen --9-- mit konischem Endbereich angeordnet sind, in denen die Schlagbolzen --10-- gehalten sind. An der von der Trägerplatte-l-abgekehrten Seite der Bolzentragplatte --6-- sind die Bohrungen --9-mit einer Abdeckplatte --11-- abgedeckt, die mit Durchbrüchen für die Schlagbolzen --10-versehen ist.
Diese Abdeckplatte --11--, die in funktioneller Hinsicht mit der Bolzentragplatte --6-- eine Einheit bildet, dient weiters zur Abstützung der Federn --12-- der Schlagbolzen --10--. Diese Federn --12-- treiben beim Auslösen die Schlagbolzen --10-- gegen die Zündplättchen der Munition --13--, so dass diese abgefeuert wird.
An der von der Trägerplatte-l-abgekehrten Seite der Abdeckplatte --11-- sind Federelemente --14-- angeordnet, die die Schlagbolzen --10-- gegen eine Seite der Durchbrüche der Abdeckplatte --11-- drücken.
Die von der Trägerplatte-l-abgekehrten Enden der Schlagbolzen --10-- weisen eine Vertiefung --15-- auf, wodurch der Trägerplatte zugekehrte Flächen entstehen.
Die Halteplatte --7-- ist über eine in Fig. 1 mit --17-- bezeichnete Verschiebe- und Spanneinrichtung in Richtung des Pfeiles 18 gegenüber der Bolzentragplatte --6-- bzw. der Trägerplatte-l-verschiebbar und weist durchgehende konische Bohrungen --19-- auf, deren Durchmesser gegen die Bolzentragplatte --6-- zu zunimmt. Bei an die Bolzentragplatte --6-- angedrückter Halteplatte --7-- gelangen die Ringflächen --16-- der Schlagbolzen --10-- zur Anlage an den Rändern der Bohrungen --19-- der Halteplatte --7-- und werden beim Abheben derselben von der Bolzentragplatte --6-- mitgenommen, wodurch die Federn --12-- gespannt bzw. komprimiert werden.
Die Enden der Schlagbolzen --10-- ragen über die Halteplatte --7-- vor und greifen in die Bohrungen --20-- der Auslöseplatte --8-- ein. Diese Auslöseplatte --8-- ist in den an der von der Trägerplatte-l-abgekehrten Seite der Halteplatte --7-- angeordneten Führungen --21-- verschiebbar gehalten. Ein Antrieb für die Verschiebebewegung der Auslöse-
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bezeichnet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weisen die Öffnungen --20-- der Auslöseplatte --8-- in der durch den Pfeil 23 angedeuteten Auslöserichtung grösser werdende Abmessungen auf. Ausserdem ist die Ausrichtung der Achsen diesen Öffnungen --20-- in bezug auf die Bohrungen --19-der Halteplatte --7-- unterschiedlich.
Dadurch wird erreicht, dass die Wand der Öffnung --20-- bei einer Verschiebung der Aus- löseplatte --8-- in Richtung des Pfeiles --23-- von rechts nach links nacheinander mit den in diese Bohrungen hineinragenden Enden der Schlagbolzen --10-- in Berührung kommen, diese Enden von ihrem Sitz am Rand der Bohrungen --19-- der Halteplatte --7-- wegdrücken und somit diese Enden ihren Halt an der Halteplatte verlieren. Dadurch können die gespannten Federn --12- die Schlagbolzen --10-- gegen die Trägerplatte-l-bzw. gegen die Munition --13-- treiben, so
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dass diese abgefeuert wird, wie dies in Fig. 2 bei dem mit-10'-bezeichneten Schlagbolzen angedeutet ist.
Der rechts neben diesem Schlagbolzen dargestellte und mit --10"-- bezeichnete Schlagbolzen ist im Moment des Abgleitens seiner Ringfläche --16-- vom Rand der entsprechenden Bohrung --19-- der Halteplatte dargestellt. Durch entsprechende Dimensionierung der Bohrungen --20-der Auslöseplatte --8-- und deren Anordnung in bezug auf die Achsen der Bohrungen --19-der Halteplatte kann eine beliebige Schussfolge vorgegeben werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zündeinrichtung für einen Schussapparat mit mehreren Läufen mit federbelasteten Schlagbolzen, die in koaxial zu den Läufen ausgerichteten Bohrungen einer durchgehenden Bolzentragplatte geführt sind und an ihren von den Läufen abgekehrten Enden eine diesen zugekehrte Fläche aufweisen, mit der sie an den Rändern der Bohrungen einer parallel zu der Bolzentragplatte angeordneten Halteplatte zur Anlage bringbar sind, wobei eine quer zu den Bohrungen der Halteplatte verschiebbare Auslöseeinrichtung an der von den Läufen abgekehrten Seite der Halteplatte verschiebbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die den Läufen (2) zugekehrten Flächen der Schlagbolzen (10) als Ringlfäche (16) ausgebildet sind und die Auslöseeinrichtung als eine mit Öffnungen (20)
zur Aufnahme der von den Läufen abgekehrten Enden der Schlagbolzen (10) versehene Auslöseplatte (8) ausgebildet ist, die gemeinsam mit der in an sich bekannter Weise in Längsrichtung ihrer Bohrungen (19) gegen die Bolzentragplatte (6) verschiebbar geführten Halteplatte (7) bewegbar ist.