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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rastvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Rastvorrichtungen sind in der AT-PS Nr. 380639 dargestellt. Die bekannten Rastvor- richtungen haben den Nachteil, dass zu ihrem Lösen zwei Hände erforderlich sind, nämlich eine, welche den Skibindungsteil festhält, und eine zweite, welche einen Hebel verschwenkt bzw. eine gerändelte Scheibe verdreht, dabei die Kolbenstange aus dem Loch der Führungsschiene heraus- hebt und dadurch die Rastvorrichtung löst.
Ähnliche Ausführungen sind in der CH-PS Nr. 469492 beschrieben. Auch bei diesen Ausfüh- rungen (s. insbesondere die Fig. 14 bis 17) muss der Backenkörper vom Skiläufer mit einer Hand festgehalten werden, damit die andere Hand einen Hebel verschwenken kann, welcher zur Ver- schiebung eines Rastbolzens dient. Ausserdem ist bei der in den Fig. 15 bis 17 dieser Druckschrift dargestellten Rastvorrichtung diese im Abstand vom Backenkörper auf dessen Führungsplatte an- geordnet und daher leicht Beschädigungen ausgesetzt.
Schliesslich sind in der AT-PS Nr. 379316 zwei Ausführungsformen von Rastvorrichtungen dar- gestellt, welche in Fersenhaltern eingebaut sind und welche mittels eines Skistockes gelöst werden können. Die erste Ausführungsform besitzt einen von einer Druckfeder belasteten Kolben, der in einer vertikalen Stufenbohrung des Fersenhalters geführt wird und dessen Kolbenstange unter dem
Einfluss der Druckfeder in einem der Löcher einer auf der Skioberseite befestigten Führungsschiene einrastet. Um den Kolben anheben zu können, ist im Fersenhalter ein in Querrichtung verlaufender zweiarmiger Hebel gelagert, dessen Kraftarm vom Skistock niedergedrückt werden kann und dessen
Lastarm dabei den Kolben anhebt und damit die Rastvorrichtung löst.
Diese Ausführung ist kompliziert in ihrem Aufbau, da der Einbau des zweiarmigen Hebels mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Um diesen Mangel zu beheben, ist bei der zweiten Ausführung der Kolben in einer Bohrung geführt, die parallel zur Skioberseite im Fersenhalter angeordnet ist und in Skiquerrichtung ver- läuft. Dies setzt aber voraus, dass der Kolben eine Nase aufweist, welche in Zahnlücken eines parallel zur Skioberseite verlaufenden, jedoch im Abstand von letzterer liegenden, mit Zähnen ver- sehenen Flansches der Führungsschiene einrastet. Dadurch wird aber die Führungsschiene voluminös in ihrem Aufbau, was unerwünscht ist. Ausserdem ist bei beiden Ausführungsformen das Lösen der Rastvorrichtung durch den Skistock bei unbenutztem Ski umständlich.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile aller bekannten Ausführungen zu beseitigen und eine Rastvorrichtung zu schaffen, die einerseits von einer einzigen Hand betätigt werden kann, und bei der anderseits alle für die Funktion der Rastvorrichtung erforderlichen Bauteile innerhalb des Skibindungsteiles angeordnet sind.
Ausgehend von einer Rastvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.
Bei dieser Konstruktion ist eine Einhandbedienung vorgesehen, wobei diese Hand den Skibindungsteil festhält und der Zeigefinger dieser Hand das Betätigungsglied verdreht. Die einzelnen, für die Verstellung der Kolbenstange notwendigen Bauteile sind im Skibindungsteil geschützt untergebracht.
Die Merkmale des Anspruches 2 haben den Vorteil, dass das Anheben des Kolbens proportional zum Drehwinkel der Scheibe erfolgen kann und infolgedessen stetig verläuft.
Durch den Gegenstand des Anspruches 3 wird eine geschützte Unterbringung der Scheibe gewährleistet.
Die Konstruktion des Anspruches 4 bringt den Vorteil mit sich, dass der Kraftangriff der Scheibe an der Kolbenstange mittig erfolgt, so dass keine Verbiegungen der Kolbenstange zu befürchten sind.
Schliesslich wird durch die Massnahme des Anspruches 5 die Führung des oberen Abschnittes der Kolbenstange verbessert.
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes rein schemtatisch dargestellt. Fig. l ist ein Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 3 durch ein erstes Ausführungsbeispiel in verrastetem und Fig. 2 in gelöstem Zustand. Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1. In Fig. 4 ist ein der Fig. l entsprechender Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
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Die in den Fig. l bis 3 dargestellte Rastvorrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit-l-be- zeichnet. Ein Skibindungsteil --2--, der durch eine Rastvorrichtung-l-verrastet werden soll, ist auf einer Führungsschiene--3--, die in Skilängsrichtung verläuft, verschiebbar geführt. Der
Skibindungsteil --2-- besitzt eine Stufenbohrung --4--, in der ein Kolben --5-- untergebracht ist. Die Kolbenstange dieses Kolbens --5-- besitzt einen ersten unteren Abschnitt --6--, der in eines der Löcher einer Lochreihe in der Führungsschiene --3-- einrastet, und einen zweiten Ab- schnitt --8--, der sich vom Kolben --5-- nach oben erstreckt.
Dieser Abschnitt --8-- wird von einer Schraubenfeder --9-- umgeben, deren eines Ende sich an der Stufe der Stufenbohrung --4-- und deren anderes Ende sich am Kolben --5-- abstützt.
In einer Seitenwand des Skibindungsteiles --2-- ist eine taschenartige Ausnehmung --2b-- ausgespart, in der eine Scheibe --30-- untergebracht ist, welche als Betätigungsglied für die
Rastvorrichtung-l-dient. Die Scheibe --30-- ist auf einer Achse --31-- drehbar gelagert und an ihrem Umfang mit einer Rändelung oder einer Kordelung versehen. Die taschenartige Ausnehmung - ist durch einen Deckel --32-- abgedeckt. Das eine Ende der Achse --31-- ist in der Wand des Skibindungsteiles --2-- und das andere Ende in dem Deckel --32-- gelagert.
In der Scheibe --30-- ist eine Nut bzw. ein Schlitz --30a-- ausgespart, der in der Nähe der Achse --31-- beginnt und sich bis in die Nähe des Randes der Scheibe --30-- erstreckt.
Diese Nut bzw. dieser Schlitz --30a-- verläuft über einen Teil ihrer bzw. seiner Erstreckung nach einer Spirale und endet in einer Rast --30b--.
Im oberen Abschnitt --8-- der Kolbenstange ist ein Zapfen --25-- befestigt, der parallel zur Ebene der Führungsschiene --3--, jedoch senkrecht zu dieser Schiene verläuft und der mit seinem Ende in die Nut bzw. in den Schlitz-30a-der --30a-- der Scheibe --30-- eingreift. Dieser Zapfen - wird in einem vertikalen Langloch --2a-- des Skibindungsteiles --2-- geführt.
In der verrasteten Lage der Rastvorrichtung-l-nimmt die Scheibe --30-- die in den Fig. l und 3 dargestellte Stellung ein. Soll der Skibindungsteil --2-- verstellt werden, so wird er mit einer Hand oberhalb des Ski umfasst, und die Scheibe --30-- wird vom Zeigefinger des Benützers in Fig. 3 im Uhrzeigersinn verdreht. Dabei gleitet der Bolzen --25-- entlang der Nut bzw. des Schlitzes --30a--, bis er in der Rast --30b-- einrastet. In dieser Lage der Scheibe - hat der untere Abschnitt --6-- der Kolbenstange das Loch in der Führungsschiene --3-- bereits verlassen, und der Skibindungsteil --2-- kann nach Belieben entlang der Führungsschiene - verschoben werden (s. Fig. 2).
Ist die gewünschte Lage des Skibindungsteiles --2-- erreicht, so wird die Scheibe-30von dem Zeigefinger des Benutzers entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 3 verdreht, wodurch der untere Abschnitt --6-- der Kolbenstange wieder in eines der Löcher der Lochreihe in der Führungsschiene --3-- einrasten kann. Der Verstellvorgang ist damit beendet.
Die in Fig. 4 dargestellte Rastvorrichtung-l'-unterscheidet sich von der zuerst beschriebenen dadurch, dass die Scheibe --30'-- in der Längsmittelebene des Skibindungsteiles - und nicht gegenüber der Achse der Stufenbohrung --4'-- seitlich versetzt angeordnet ist. Bei dieser Ausführung ist der obere Abschnitt --8'-- der Kolbenstange gabelförmig ausgebildet
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im Skibindungsteil --2'-- gelagert ist.
Um eine Bewegung der Kolbenstange-6', 8'-bzw. des Kolbens-5'- in vertikaler
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her nicht erwähnten Bauteile in Fig. 4 tragen Bezugsziffern, welche mit einem Strich versehen sind.
Die Funktion der Rastvorrichtung-l'-entspricht der des ersten Ausführungsbeispieles.
Die Erfindung ist keineswegs auf die in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnte auf dem Zapfen eine Rolle angeordnet sein, die beim Verdrehen der Scheibe an einer der beiden Seitenwände der Nut abrollt.