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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betätigung der Ausgleichgetriebesperre bei einer getriebenen Fahrzeugachse, insbesondere einer Lenkachse, mit einer durch eine mit der Ausgleichgetriebesperre gekuppelten Membran in zwei Kammern unterteilten Schaltdose, deren
Kammern über einen von Hand aus betätigbaren Steuerschieber wechselweise mit der Ansaugleitung des Fahrzeugmotors und der Atmosphäre verbindbar sind.
Eine derartige Einrichtung ist aus der Praxis bekannt. Wird der Steuerschieber betätigt, so kommt die Ausgleichgetriebesperre zufolge entsprechender Unterdruck- bzw. Atmosphärenbeauf- schlagung der Schaltdosenmembran zur Wirkung. Dabei ist keinerlei Massnahme getroffen, um zu verhindern, dass die Ausgleichgetriebesperre auch bei höheren Getriebegängen des Geschwindig- keitswechselgetriebes des Fahrzeuges durch Fehlbedienung des Steuerschiebers eingerückt wird oder die eingerückte Ausgleichgetriebesperre trotz des Umschaltens auf einen höheren Getriebegang in ihrer Sperrstellung verbleibt.
Tatsächlich soll aber die Ausgleichgetriebesperre nur im untersten
Getriebegang bzw. im Rückwärtsgang des Geschwindigkeitswechselgetriebes wirksam sein bzw. zur Wirkung gebracht werden können, da jede Sperre des Ausgleichgetriebes, insbesondere wenn es sich um eine Lenkachse handelt, bei höheren Getriebegängen bzw. grösserer Fahrgeschwindigkeit die Lenkfähigkeit des Fahrzeuges wesentlich beeinträchtigt.
Bei Kraftfahrzeugen mit einem mehrgängigen Wechselgetriebe ist es auch schon bekannt (DE-OS 3339684), einen über einen willkürlich betätigbaren Steuerschieber beaufschlagbaren Stelltrieb vorzusehen, der als Unterdruckdose ausgebildet und mit einer Sperre verbunden ist. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Ausgleichgetriebesperre, der Stelltrieb dient vielmehr zum Zu- und Abschalten eines der Achsantriebe des Kraftfahrzeuges, das für wahlweisen Allradantrieb ausgebildet ist. Die Sperre hat dabei den Zweck, zu verhindern, dass zumindest im niedrigsten Getriebegang mit einem Achsantrieb allein gefahren wird, so dass ganz andere Verhältnisse vorliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Einrichtung so zu verbessern, dass die Ausgleichgetriebesperre mit Sicherheit nur im untersten Getriebegang bzw. im Rückwärtsgang eingerückt werden kann oder eingerückt bleibt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass in der Verbindungsleitung von der Motoransaugleitung zum Steuerschieber einerseits und in der von diesem zur Schaltdose führenden Belüftungsleitung anderseits je ein Dreiwegventil eingebaut sind, deren jeweils dritter Weg an Leitungen anschliesst, über die die Membran der Schaltdose unabhängig von der jeweiligen Stellung des Steuerschiebers im Sinne des Lösens der Ausgleichgetriebesperre mit Unterdruckbzw. Atmosphärendruck beaufschlagbar ist, wobei die Dreiwegventile mittels eines dem Geschwindigkeitswechselgetriebe des Fahrzeuges zugehörigen Schaltgliedes beim Ausrücken des niedrigsten Getriebeganges und des Rückwärtsganges zwangsläufig auf dem dritten Weg umsteuerbar sind und beim Einrücken jedes höheren Getriebeganges in dieser Steuerstellung verbleiben.
Wird also der Steuerschieber betätigt, wenn einer der höheren Getriebegänge des Geschwindigkeitswechselgetriebes eingelegt ist, so bleibt diese Betätigung hinsichtlich der Schaltdose und damit des Einrückens der Ausgleichgetriebesperre wirkungslos, weil sich die Dreiwegventile od. dgl. in jener Stellung befinden, in der die Leitungsverbindungen zur Schaltdose die der gelösten Ausgleichgetriebesperre entsprechende Membranbeaufschlagung herbeiführen. Diese Stellung der Dreiwegventile od. dgl. ändert sich nur dann, wenn im Geschwindigkeitswechselgetriebe der niedrigste Gang oder der Rückwärtsgang eingelegt wird. In diesen beiden Gängen lässt sich dann die Ausgleichgetriebesperre mit Hilfe des Steuerschiebers ohne weiteres einrücken oder lösen.
Ist nun die Ausgleichgetriebesperre eingerückt und wird dann vom niedrigsten Getriebegang bzw.
Rückwärtsgang auf einen höheren Getriebegang umgeschaltet, bevor die Ausgleichgetriebesperre mittels des Steuerschiebers gelöst wurde, so erfolgt durch das Umstellen der Dreiwegventile durch das Schaltglied die Lösung der Ausgleichgetriebesperre automatisch, so dass jegliche Fehlbedienung vermieden ist.
Es ist zwar bereits bekannt, für die Ausgleichgetriebesperre einer getriebenen Fahrzeugachse eine Steuereinrichtung vorzusehen, die verhindert, dass die Ausgleichgetriebesperre eingerückt bleibt, wenn sich die Fahrgeschwindigkeit erhöht (DE-AS 1555228). Dabei erfolgt aber das Einrücken der Sperre durch Druckmittelbeaufschlagung eines Kolbens, der durch eine das
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Bleibt der Steuerschieber --4-- in seiner rechten Endstellung (die an sich der Einrückstellung der Ausgleichgetriebesperre entspricht) und wird nun ein anderer Getriebegang als der niedrig- ste Getriebegang oder der Rückwärtsgang eingelegt, so öffnet der Schalter --10-- und unterbricht den Stromkreis für die beiden Magnetventile --7, 8--, die nun in ihre andere Stellung umge- schaltet werden, d. h. es kommt nun der jeweils dritte Weg (Leitungen --14, 15--) zur Wirkung.
Der Unterdruck von der Motoransaugleitung --5-- gelangt nun über das Magnetventil --7-- und die Leitung --14-- zur Kammer --la-- der Schaltdose --1--. Da sich der Schaltschie- ber --4-- in seiner rechten Endstellung befindet, kann Atmosphärendruck über die Lei- tung --9-- und die Leitung --15-- sowie die Leitung --11-- die Kammer --lb-- beaufschlagen, so dass die Membran --2-- in ihre dargestellte Lage zurückkehrt und die Ausgleichgetriebesperre ausgerückt wird, obwohl sich der Steuerschieber --4-- in der Einschaltstellung befindet.
Sollte der Steuerschieber --4-- in die dargestellte Ausschaltstellung zurückgeschoben werden, so ändert sich die Beaufschlagung der beiden Kammern --la, lb-- der Schaltdose --1-- nicht, weil dann die Öffnung --12-- und die Leitung --11-- die Kammer --lb-- mit der Atmosphäre verbinden und die Unterdruckbeaufschlagung aus der Leitung --5-- über das Magnetventil --7-- und die Leitung --14-- der Kammer --la-- erhalten bleibt.
Bei der Ausbildung nach Fig. 2 sind vier einfache Zweiwegeventile zu einer Baueinheit verbunden. Eine gemeinsame Platte --16-- trägt die vier Ventilkörper, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass wechselweise zwei Ventile geöffnet und zwei Ventile geschlossen sind.
Die Platte --16-- wird von einer Druckfeder --17-- belastet und von einem dem niedrigsten
Getriebegang des Wechselgetriebes oder dem Rückwärtsgang zugeordneten Schaltglied --18-- gegen die Kraft der Feder --17-- in die dargestellte Lage angehoben, die also der Stellung bei eingerücktem niedrigstem Gang bzw. Rückwärtsgang entspricht. Die beiden Ventile-7', 7"-- können dem Magnetventil --7-- nach Fig. l gleichgesetzt werden, wogegen die Ventile --8', 8"-- die Aufgabe des Magnetventils --8-- nach Fig. l übernehmen. Der Steuerschieber --4-- ist wieder in der der ausgerückten Ausgleichgetriebesperre entsprechenden Stellung dargestellt, mit der auch die Stellung der Membran --2-- und der Kuppelstange --3-- übereinstimmt.
Unter- druck aus der Ansaugleitung --5-- gelangt über das geöffnete Ventil --7'-- und die Leitung --6'-- zum Steuerschieber --4-- und von diesem über die Leitung --9'-- und das Ven- til-8'-in die Kammer --la--. Die Belüftung der Kammer-Ib-erfolgt über die Gehäuseöff- nung --12-- des Steuerschiebers --4-- und die Leitung Soll die Ausgleichgetriebesperre eingerückt werden, ist eine Verstellung des Steuerschiebers --4-- in seine andere Endlage (nach rechts) erforderlich.
In dieser Stellung gelangt der Unterdruck aus der Ansaugleitung --5-- über das Ventil --7'-- und die Leitung --6'-- zum Steuerschieber --4-- und über die Leitung --11'-- zur Kammer --1b-- der Schaltdose --1--, wogegen die Kammer --la-- über das Ventil --8'--, die Leitung --9'-- und die Gehäuseöffnung --13-- des Steuerschiebers --4-- mit der Atmosphäre in Verbindung kommt, so dass sich die Membran --2-- entgegengesetzt durchwölbt und die Ausgleichgetriebesperre über die Kuppelstange --3-- eingerückt wird.
Werden diese Stellungen von Steuerschieber --4-- und Membran --2-- beibehalten, dann aber ein anderer, also höherer Getriebegang eingelegt, so gibt das Schaltglied --18-- die Platte --16-- frei, die nun unter der Wirkung der Feder --17-- abwärtsgedrückt wird, so dass die Ventile --7", 8"-- öffnen und die Ventile --7', 8'-- schliessen. Nun nimmt der Unterdruck aus der Ansauglei- tung-5-- seinen Weg über das Ventil --7"-- und die Leitung --14'-- (dritter Weg der Dreiwegeventile nach Fig.
l) in die Kammer --la--, während Atmosphärendruck aus der Öffnung --19-- des Ventils --8"-- über die Leitung --15'-- zum Steuerschieber und weiter über die Leitung --11'-- in die Kammer --1b-- eintreten kann, so dass sich wieder die Auswölbung der Membran --2-- in die dargestellte Stellung ergibt und die Ausgleichgetriebesperre selbständig ausgerückt wird.
Eine Rückstellung des Steuerschiebers --4-- in die dargestellte Lage ergibt bei abgesenkter Platte --16--, d. h. offenen Ventilen --7", 8"--, keine andere Beaufschlagung der Membran --2--, weil die Leitung --14'-- nicht über den Steuerschieber führt und die Kam- mer-Ib-über die Leitung --11'-- und die Öffnung --12-- des Gehäuses des Steuerschiebers mit der Atmosphäre verbunden bleibt.