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Die Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung für körniges Gut, insbesondere Fischfutter, mit einem Vorratsbehälter und einer Austragseinrichtung, die einen in Drehung versetzbaren, quer aus dem Vorratsbehälter herausführenden, schraubenlinienförmig gewundenen Förderdraht aufweist.
Solche Ausgabevorrichtungen sollen ein bestimmtes Gut, beispielsweise Futter, während einer gewissen Zeitspanne in dosierter Menge abgeben, wodurch eine vorwählbare Gutversorgung erreichbar ist und beispielsweise automatische Fütterungen, wie sie sich insbesondere für die
Fischzucht eignen, ermöglicht werden. Wichtig bei diesen Ausgabevorrichtungen ist vor allem die Dosierbarkeit der Austragsmenge, da periodisch immer wieder die gleiche Futtermenge ausgege- ben werden soll, und ausserdem kommt es auf einen möglichst funktionssicheren, störfreien und langlebigen Betrieb an.
Um dies zu erreichen, wurde gemäss der DE-AS 1158314 bereits die Verwen- dung eines schraubenförmig gewundenen Förderdrahtes für die Austragseinrichtung der Ausgabe- vorrichtung vorgeschlagen, welcher Förderdraht zu einer Art Förderschnecke zwischen zwei verstell- baren Halterungen auf einer Antriebswelle aufgespannt ist und mit der Antriebswelle den Vorrats- behälter frei durchdringt. Hier lässt sich zwar durch Verstellen der Halterungen die Steigung der Drahtwindungen und damit die Förderleistung verändern, doch ist eine Feindosierung der
Austragsmenge durch diesen eingespannten, frei innerhalb des Gutes liegenden Förderdraht unmög- lich, da die Dosierung zu stark von der Füllungsmenge, der Art oder dem Zustand des Gutes und den Verhältnissen im Vorratsbehälter selbst abhängen.
Ausserdem besteht im Behälter die Gefahr von Brückenbildungen des Gutes, die zwangsweise zu Unregelmässigkeiten und Störungen des Austrages führen. Zudem kann auf Grund der unmittelbar die Behälterwandung durchbrechen- den Austragsöffnung Feuchtigkeit ins Behälterinnere eindringen und das Gut verkleben bzw. verderben.
Es gibt auch schon Ausgabevorrichtungen, die als Austragseinrichtung ein an den Vorratsbehälter über einen Auslauftrichter angeschlossenes querliegendes Austragsrohr mit einer periodisch betätigbaren Druckluftquelle aufweisen (DE-AS 1205760). Dieses Ausblasen des Gutes macht aber zumindest über längere Einsatzzeiten ein kontrolliertes Austragen ganz bestimmter Futtermengen, also die gewünschte Mengendosierung, überhaupt unmöglich. Es verbleibt hier unweigerlich nach jedem Blasvorgang Restfutter im Austragsrohr, das durch Spritzwasser oder andere Feuchtigkeitseinwirkung verklebt und mit der Zeit die Austragung blockiert. Darüber hinaus setzen sich in diesem Restfutter leicht Bakterien an, was gerade bei Fischzuchten besonders gefährlich ist.
Abgesehen davon, erfordern diese Ausgabevorrichtungen einen relativ hohen Konstruktions- und Installationsaufwand, sind wartungsintensiv und verlangen das genaue Einhalten von Aufstellungs- und Betriebsanleitungen.
Aus der DE-AS 1179041 ist auch schon eine Ausgabevorrichtung bekannt, bei der ein Auslauftrichter des Vorratsbehälters oberhalb einer rotierenden Schleuderscheibe mündet, wodurch das auf die horizontale Scheibe abfallende Futter radial abgeschleudert wird. Das Ende des Auslauftrichters ist als Einstellhülse zur Regulierung des Futterzuflusses ausgebildet, was ebenfalls keine gewünschte Feindosierung erlaubt und den Austrag im wesentlichen von den unkontrollierbaren Verhältnissen im Behälter abhängig macht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Ausgabevorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihre Funktionssicherheit, Störunanfälligkeit und Wartungsarmut auszeichnet und die trotz geringem Bauaufwand vor allem eine optimale Dosierung der Austragsmenge und einen gewünschten Austrags- bzw.
Streubereich gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Förderdraht an einem Ende mit dem Drehantrieb verbunden ist und mit dem freien andern Ende in Förderrichtung durch ein an sich bekanntes, an einen Auslauftrichter od. dgl. des Vorratsbehälters anschliessendes Austragsrohr ragt, wobei zwischen dem Innendurchmesser des Austragsrohres und dem Aussendurchmesser der Drahtwindungen ein zumindest der Durchschnittslänge der Gutkörner entsprechender Unterschied besteht.
Dieser Förderdraht nimmt bei seiner Drehung die durch den Auslauftrichter in das Austragsrohr fallenden Gutkörner mit und vereinzelt sie während des Transportes nach aussen, so dass der Austrag von den eigentlichen Zuflussverhältnissen weitgehend unabhängig bleibt.
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Dadurch kommt es zu einem ständigen, gleichmässigen Gutstrom, der die erstrebte Feindosierung der Austragsmenge auch über lange Perioden erlaubt.
Der rotierende Förderdraht verhindert ausserdem jede Anhäufung von Restfutter samt ihren unerwünschten Nebenwirkungen im Austrags- rohr und, da der lose Förderdraht wie eine Schraubenfeder gute Elastizitätseigenschaften auf- weist und der Durchmesser der Windungen entsprechend kleiner ist als der Durchmesser des Austragsrohres, braucht kein Verklemmen der Körner innerhalb des Austragsrohres und im Über- gangsbereich zwischen Auslauftrichter und Austragsrohr befürchtet zu werden. Das als Förder- draht dienende, von einem Ende her antreibbare lose Drahtstück zusammen mit dem entsprechend grösseren Austragsrohr garantiert daher auch einen sicheren, wartungsarmen Betrieb.
Der För- derdraht selbst muss selbstverständlich kein Metalldraht sein, er kann aus jedem geeigneten
Material, wie Kunststoff od. dgl., bestehen, bereitet keine Herstellungsschwierigkeiten und lässt sich auch mit geringstem Aufwand beispielsweise über einen batterie- oder netzgespeisten Elektromotor antreiben.
Mündet das Austragsrohr einfach ins Freie, kommt es beim Austragen des Futters praktisch zu keiner Streuwirkung und das Futter fällt in einem eng begrenzten Bereich zu Boden. Eine solche Futterverteilung ist für die Fischhaltung in fliessenden Gewässern erwünscht, nicht aber für Fische in ruhendem Wasser. Hier soll das Futter über einen grösseren Bereich gleichmässig verstreut werden, wozu dann erfindungsgemäss das Austragsrohr in ein einen Auswurfkanal bildendes Gehäuse mündet, das einen zum Förderdraht achsparallelen, mit höherer Drehzahl antreibbaren Schleuderflügel od. dgl. aufnimmt. Das vom Förderdraht angebrachte Futter gelangt so in das Gehäuse des Schleuderflügels, wird von diesem erfasst und durch den Auswurfkanal quer zur Richtung des Austragsrohres abgeschleudert.
Es kommt zu einem gewünschten Streubereich des ausgeworfenen Futters, wobei auch hier immer genau die vorbestimmte Futtermenge verteilt wird. Die Weite dieses Streubereiches kann dabei durch eine Veränderung des Auswurfkanals oder durch die Drehzahl des Schleuderflügels beeinflusst werden, welche Drehzahl von vornherein entsprechend höher sein muss als die des Förderdrahtes, um den erforderlichen Schleudereffekt zu gewährleisten. Da der Schleuderflügel durchaus mit 3000 bis 4000 Umdr/min rotieren kann, ist ein Antrieb über einen Elektromotor ohne Untersetzungsgetriebe möglich, wodurch der Mehraufwand gering bleibt.
Vorteilhaft ist es auch, wenn der Schleuderflügel an seiner der Austragsrohrmündung im Gehäuse zugekehrten Längskante eine dieser gegenüberliegende Ausnehmung aufweist, so dass die vom Förderdraht durch das Austragsrohr angelieferten Körner ohne Behinderung in das Gehäuse des Schleuderflügels eindringen können, wo sie dann von den Schleuderflügeln erfasst werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l und 2 zwei erfindungsgemässe Ausgabevorrichtungen schematisch im Schnitt und die Fig. 3 bzw. 4 Schnitte nach den Linien III-III der Fig. l bzw. IV-IV der Fig. 2 in grösserem Massstab.
Die erfindungsgemässe Ausgabevorrichtung --1-- zum gleichmässigen, gut dosierbaren Austragen von körnigem Gut, insbesondere von Fischfutter, umfasst einen abdeckbaren Vorratsbehäl-
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dosieren lässt. Eine Schaltuhr --9--, die in der Stromversorgungsleitung --10-- für den Elektromotor --6-- eingebaut ist, ermöglicht weiters durch Vorwahl des Beginns und der Dauer der Stromversorgung für den Elektromotor --6-- einen automatischen Betrieb der Ausgabevor- wichtung-1-.
Um das Futter bzw. das körnige Gut gleichmässig und in entsprechend dosierbarer Menge
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über einen grösseren Streubereich verteilen zu können, ist dem Förderdraht --5--, wie in Fig. 3 und 4 angedeutet, ein achsparalleler Schleuderflügel --11-- nachgeschaltet, der über einen eigenen, aber über die gleiche Stromversorgungsleitung --10-- wie der Elektromotor --6-- des Förderdrahtes gespeisten Elektromotor --12-- angetrieben wird. Dieser Schleuderflügel --11-- sitzt in einem an das Austragsrohr --4-- unmittelbar anschliessenden Gehäuse --13--, das einen querverlaufenden Auswurfkanal -14-- bildet, der zur Beeinflussung der Wurfweite einen schrägverstellbaren Boden --15-- aufweist.
Um ein störungsfreies Eintreten der vom Förderdraht --5--
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einer dieser Mündung gegenüberliegenden Ausnehmung --16-- versehen, und gummielastische Endlippen-17-od. dgl. am Schleuderflügel --11-- selbst sorgen für einen störungsfreien Schleudervorgang, da sich diese Lippen an der Gehäuseinnenwand anschmiegen können, wodurch alle in das Gehäuse fallenden Gutkörner sicher abgeschleudert werden. Zur Dosierung der Austragsmenge ist hier ein Zeitrelais --18-- vorgesehen, das bei gleichbleibender Förderleistung des Förderdrahtes --5-- durch die Zeit der Förderung eine gewünschte Mengendosierung erlaubt. Auch hier kann die Betriebszeit bzw.
Versorgungszeit der Motoren --6 und 12-- mittels der in die Versorgungsleitung --10-- eingebauten Schaltuhr --9-- vorherbestimmt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausgabevorrichtung für körniges Gut, insbesondere Fischfutter, mit einem Vorratsbehälter und einer Austragseinrichtung, die einen in Drehung versetzbaren, quer aus dem Vorratsbehälter herausführenden, schraubenlinienförmig gewundenen Förderdraht aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderdraht (5) an einem Ende mit dem Drehantrieb verbunden ist und mit dem freien andern Ende in Förderrichtung durch ein an sich bekanntes, an einen Auslauftrichter (3) od. dgl. des Vorratsbehälters (2) anschliessendes Austragsrohr (4) ragt, wobei zwischen dem Innendurchmesser des Austragsrohres (4) und dem Aussendurchmesser der Drahtwindungen ein zumindest der Durchschnittslänge der Gutkörner entsprechender Unterschied besteht.