DE19953107B4 - Vorrichtung und Verfahren zur rationierten oder ad libitum-Mehrkomponentenfütterung von Tieren, insbesondere Schweinen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur rationierten oder ad libitum-Mehrkomponentenfütterung von Tieren, insbesondere Schweinen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur rationiert oder ad libitum Mehrkomponentenfütterung von Tieren, insbesondere von Schweinen, bestehend aus mehreren Kammern dadurch gekennzeichnet, dass eine Trennwand (4) zwischen den Kammern des Mehrkammerdosieres mit einer Verschlussbirne (5) verbunden ist, welche durch eine Zentralbetätigung (6) hochgezogen wird, wodurch die von einander getrennten, unterschiedlich befüllbaren Kammern in einen gemeinsamen Futterauslauf münden und das Futter während des Fallens in einer anschließenden Mischkammer (8) vermischt wird, an welche sich eine durch die Tiere aktiv zu betätigende Mischvorrichtung (9) und eine Selbstentnahmefütterungseinrichtung anschließt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur rationierten oder ad libitum Verabreichung von Trockenmischfutter – bestehend aus mehreren Einzelkomponenten – an Tiere, insbesondere an Schweine bei Einsatz von Selbstfütterungseinrichtungen.
  • Es ist bekannt, Trockenmischfutter mittels Rohrförderanlagen zu transportieren und aus den Rohrförderanlagen in Dosatoren, Vorratsbehälter, Breiautomaten oder Rohrbreiautomaten (Futterbefeuchtung im Trog) abzugeben. Zur rationierten Fütterung werden z. B. Dosatoren mit einem vorbestimmten Futtervolumen gefüllt und zum Zeitpunkt der Fütterung entleert. Dazu werden für eine sofortige Komplettentleerung die Dosatoren geöffnet und das Futter fällt durch ein Fallrohr in den Trog. Hierbei steht die über den Dosierer vorbestimmte gesamte Futtermenge frei zur Aufnahme zur Verfügung. Damit beginnt in der Regel für alle Tiere gleichzeitig die Futteraufnahme. Durch die relativ große, gleichzeitig abgegebene Rationsmenge entstehen bei Gruppenhaltung von Tieren häufig Futterverluste durch Rangkämpfe bei der Futteraufnahme. Tiere verdrängen sich beim Fressen und können sich verletzen. Außerdem nehmen Tiere durch unterschiedliche Futteraufnahmeleistungen auch unterschiedliche Futtermengen auf. Eine Einzelhaltung der Tiere in Kastenständen ist deshalb bei Dosatorenfütterung die Standardlösung.
  • Bei anderen Lösungen mit Gruppenhaltung wird das Futter aus den Dosatoren mit speziellen technischen Vorrichtungen sehr langsam abgegeben. Verwendete Begriffe wie z. B. Dribbelfütterung, Rieselfütterung, Krümelfütterung oder Simultanfütterung verdeutlichen die langsame rationierte Abgabe von Futter mittels technischer Apparaturen, um die Tiere zeitgleich in Mahlzeiten zu füttern. (siehe auch Gebrauchsmuster DE 296 05 327 U1 ) Die Tiere sollen durch die langsame Futterabgabe bei Gruppenhaltung, z. B. von Sauen, an ihrem Fressplatz gehalten werden. Rangkämpfe werden jedoch weiterhin beobachtet, weil einzelnen Tieren die technisch bedingte langsame Futterabgabe nicht schnell genug erfolgt. In der Regel werden Längströge verwendet.
  • Bei einer anderen Lösung wird über einem Rundtrog ein zylinderförmiges Vorratsrohr mittels eines pneumatischen Antriebes ruckweise angehoben und wieder abgesenkt. Dabei werden kleinere Futterportionen in den Rundtrog abgegeben. Die Rationierung erfolgt durch Mengenvorgabe (Volumen) in dem zylindrischen Vorratsrohr und kann mit einem herkömmlichen Futterdosierer in der Menge etwas variiert werden (Rotofix der Firma Duräumat, siehe auch Prospekt der Firma Duräumat zur Rundtrogfütterung von Sauen "ROTO-FIX").
  • Bei einer anderen Rundtrogfütterung wird das im Vorratszylinder bevorratete Futter durch einen elektrisch angetriebenen Drehmechanismus ausgeworfen, der im wesentlichen durch die Drehhäufigkeit die Futterabgabe bestimmt (Mannebeck-Rondomat).
  • Derartige Fütterungstechniken arbeiten mit technischen Lösungen, die relativ aufwendig sind und unabhängig von den Aktivitäten und Tätigkeiten der Tiere das Austragen einer Ration vornehmen. (Siehe auch Prospekt der Firma Funki Trockenfütterung "Colour Feed" für 3 verschiedene Futtermischungen, Prospekt der Firma Roxel über das gleichzeitige Füttern von Sauen mit der Einrichtung DROPOMAT, Prospekt der Firma Rudolph-Stalltechnik zur Biofix-Gruppenhaltung) Auch wenn Bemühungen erkennbar sind, bei einem anderen Verfahren der ad libitum Fütterung mit energiereduziertem Futter zu arbeiten, werden rationierte Fütterungslösungen für bestimmte Haltungsbedingungen, z. B. Haltung von tragenden Sauen, Jungsauenaufzucht usw., von Bedeutung bleiben, weil ein bestimmter "Luxuskonsum" von Futter und die damit verbundenen Folgen der ad libitum Fütterung nachteilig sind. Alle Fütterungseinrichtungen, die nach dem Prinzip des Überförderns voller Vorratsrohre und damit sofortiger Futterabgabe arbeiten, sind für eine zielgerichtete Rationierung nicht geeignet.
  • Ein anderes Problem stellt bei der rationierten Verabreichung von Trockenfutter (auch mit anschließender Futterbefeuchtung im Trog) die Verabreichung von Futtermischungen an einer Fütterungseinrichtung dar, die aus zwei oder mehr Futtersorten oder Komponenten bestehen. Mit aufwendigen technischen Lösungen wird Futter in Wiege- und Mischstationen gewogen, gemischt, durch eine Rohrförderanlage mittels Luftdruck (Prospekt der Firma Schauer "Spotmix") oder durch mechanische Anlagen gefördert und mittels automatischen Abgabeventilen in Futterautomaten bzw. Tröge abgegeben.
  • Bei Fütterungsanlagen zum Transport von zwei Futtermischungen nacheinander in einer Förderanlage wird zunächst die erste Futtermischung durch die Rohrförderanlage gefördert, wobei nach dem Prinzip des Überförderns alle vorbestimmten Vorratsrohre bzw. Dosierer befüllt werden. Die Rohrförderanlage wird anschließend leergefahren. Danach werden Auslaufschieber in ihrer Position so verändert, dass neue Abgabepunkte für andere noch leere Automaten/Dosierer freigegeben werden. Diese Lösungen sind technisch relativ aufwendig, erfordern Auslagerungsbehälter und können verschiedene Mischungen nur nacheinander transportieren. Eine Futterabgabe verschiedener Mischungen an einen Futterautomaten ist damit nicht praktikabel.
  • In einer Fütterungsanlage für die Tierhaltung ( DE 19756367 A1 ) wird Futter aus verschiedenen, getrennt von einander aufgestellten Vorratsbehältern durch Fördereinrichtungen entnommen. So können verschiedene Futtermengen mit unterschiedlichen Schneckendrehzahlen herausgefördert und in unterschiedlichen Anteilen in einer Förderanlage zu Futterabgabestellen und Fütterungseinrichtungen gefördert werden.
  • Die Erfindung hat den Nachteil, dass die Vorratsbehälter getrennt voneinander aufgestellt werden und für den Transport des Futters Fördereinrichtungen notwendig sind.
  • In der Offenlegungsschrift DE 43 17 508 A1 wird ein Portionsmischer für Trockenfutter vorgestellt, in dem das Futter aus verschiedenen Vorratsbehältern wiederum mit Fördereinrichtungen in einen Portionsmischer gefördert wird. In diesem Portionsmischer werden verschiedene Futtersorten mittels einer Schnecke gemischt und durch Umkehrung der Drehrichtung der Schnecke in einen Förderkreislauf abgegeben. Auch bei diesem Stand der Technik sind die gleichen Nachteile zu erkennen, wie bei der vorhergenannten Offenlegungsschrift.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und mit geringem apparativem Aufwand eine rationierte oder auch ad libitum Verabreichung von Futter, z. B. bestehend aus mehreren Komponenten, Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 4. Erfindungswesentlich ist eine Kombination eines Dosierers bzw. Mehrkammerdosierers mit einer nachgeschalteten Selbstentnahmefütterungseinrichtung, bei der verschiedene Futtermischungen/Komponenten gefördert und mengenmäßig variabel vorportioniert werden. Eine gleichzeitige Abgabe und Durchmischung aller vorportionierten Futtermengen aus den Mehrkammerdosierern in Selbstfütterungseinrichtungen ermöglicht an mehreren Fressplätzen zeitgleich einen Futterstart für eine rationierte Fütterung oder ein ad libitum-Angebot einer aus mehreren Komponenten bestehenden Futterration zur freien Aufnahme, wobei die Zusammensetzung der Ration im Laufe der Haltung im Sinne einer Mehrphasenfütterung verändert werden kann. Es werden entweder zeitgleich oder nacheinander verschiedene Futtersorten oder Komponenten in getrennten Förderanlagen transportiert und an den jeweiligen Fütterungseinrichtungen in einen für alle Futtersorten gemeinsamen Vorrats- bzw. Dosierbehälter bevorratet. Die einzelnen Futtersorten werden in getrennten Kammern aufgenommen.
  • Sind alle Vorratsbehälter/Dosatoren mit ihren unterschiedlich nach Mengen eingestellten Kammern befüllt, können alle Futtermischungen zugleich abgegeben werden und das Futter aus verschiedenen Kammern fällt zeitgleich in einen Selbstentnahmemechanismus, der wiederum mehrere Fressplätze gleichzeitig mit Futter versorgt. Neben dem Selbstentnahmemechanismus kann auch eine Futterabgabe, vorzugsweise in kleinen Portionen, als Intervallfütterung praktiziert werden.
  • Damit werden einerseits Futtermengen wahlweise auch als variierbare Mehrkomponentenfütterung vorportioniert, aber die gesamte vorportionierte Menge wird auf verschiedene Art, entweder über Selbstentnahmemechanismen bei rationierter oder ad libitum Fütterung oder über übliche Tröge, z. B. bei Intervallfütterung, zur Verfügung gestellt. Die vorgeschlagene Art und Weise der Futtervorlage kann mit bestimmten bekannten Selbstentnahmefütterungsmechanismen kombiniert werden. Alle Tiere an gleichzeitig geöffneten Vorratsbehältern und abgegebenen Futterrationen beginnen zeitgleich mit der Selbstentnahme ihrer freigegebenen Ration. Dabei besteht Chancengleichheit für alle Tiere bei der Futteraufnahme oder bei ad libitum Fütterung haben die Tiere ständig Zugang zum Futter zur freien Aufnahme. Betätigen ein oder mehrere Tiere den Selbstentnahmemechanismus, der das Futter für mehrere Fressplätze in kleinen Mengen freigibt, so steht an allen Fressplätzen der Entnahmevorrichtung gleichzeitig Futter zur Aufnahme zur Verfügung.
  • Da sich die Tiere eine Ration, die zeitgleich aus dem Vorratsbehälter in die Selbstentnahmefütterungseinrichtung abgegeben wird, erarbeiten müssen, werden sie am jeweiligen Fressplatz durch die Eigenaktivitäten fixiert.
  • Vorteilhaft sind mehrere Einzelfressplätze an einem gemeinsamen Selbstentnahmemechanismus. Fressplatzteiler können eine chancengleiche Futteraufnahme begünstigen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus mehreren Kammern und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Trennwand zwischen den Kammern des Mehrkammerdosieres mit einer Verschlussbirne verbunden ist, welche durch eine Zentralbetätigung hochgezogen wird. Dadurch münden die von einander getrennten, unterschiedlich befüllbaren Kammern in einen gemeinsamen Futterauslauf. Das Futter wird während des Fallens in einer anschließenden Mischkammer vermischt. Es schließt sich eine durch die Tiere aktiv zu betätigende Mischvorrichtung und eine Selbstentnahmefütterungseinrichtung an.
  • Jede Kammer des Mehrkammerdosierers ist mit einer extra Füllstandsregelungseinrichtung ausgestattet.
  • Durch den Selbstentnahmemechanismus werden bei Tierbetätigung mehrere Fressplätze gleichzeitig mit Futter versorgt.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Tiere bei Gruppenhaltung an der Selbstfütterungseinrichtung mit einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1 durch gleichmäßige Futterabgabe an allen Fressplätzen und/oder Einsatz von Fressplatzteilern Chancengleichheit bei der Futteraufnahme haben.
  • In einer weiteren Ausführungsform mit einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von größer 1:1 und Fütterung zur freien Aufnahme durch gleichmäßige Futterabgabe an allen Fressplätzen haben mehrere Tiere bei Gruppenhaltung an der Selbstfütterungseinrichtung ebenfalls eine Chancengleichheit bei der Futteraufnahme.
  • Mehrere Ein- oder Mehrkammerdosierer können nacheinander mit unterschiedlichen Futtermengen oder Futtermischungen befüllt werden. Aber alle bereitgestellten Futtermengen und Futtermischungen bzw. Komponenten werden zeitgleich in Selbstentnahmemechanismen oder Tröge zur Futteraufnahme durch Tiere abgegeben. Somit beginnt eine gleichzeitige Futterentnahme oder Futteraufnahme der bereitgestellten Ration an verschiedenen Fütterungseinrichtungen oder das Futter ist ständig verfügbar und wird durch die Tiere zur freien Aufnahme abgerufen.
  • Die Tiere in Gruppenhaltung sind bei Aufnahme ihrer vorzugsweise zeitgleich bereitgestellten Futterration durch das arttypische Futteraufnahmeverhalten und durch die Eigenaktivität beim Erarbeiten des Futters aus der Selbstentnahmeeinrichtung am jeweiligen Fressplatz fixiert.
  • Werden Mehrkammerbehälter zur Mehrkomponentenfütterung verwendet, so kann zur Mischung der zeitgleich abgegebenen Futtersorten in einer Fallstufe eine spezielle Mischkammer angeordnet werden. Damit wird eine Mehrphasenfütterung von Tieren mit sich verändernden Ansprüchen der Tiere an die Rationsgestaltung, z. B. mit zunehmendem Alter, durch eine freie wählbare Veränderung des Mischungsverhältnisses verschiedener Einzelkomponenten über die Zeit, z. B. Mastperiode oder Trächtigkeit, hinweg möglich. Eine weitere Möglichkeit zur Vermischung der Futtersorten/Komponenten besteht durch tierbetätigte Mischapparaturen, die bei Tierbetätigung zur Futteraufnahme gleichzeitig das bereitgestellte Futter im Entnahmemechanismus vermischen. Wird dem Entnahmemechanismus eine Dosierkammer mit nur einer Futtersorte vorgeschaltet, kann die Mischkammer oder die Mischapparatur entfallen.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen
  • 1 eine Selbstentnahmefütterungseinrichtung mit vorgeschaltetem Mehrkammerdosierbehälter 1
  • 2a einen trichterförmigen Mehrkammerdosierer für drei verschiedene Futtersorten oder Komponenten
  • 2b einen trichterförmigen Mehrkammerdosierer für drei verschiedene Futtersorten oder Komponenten als Draufsicht ohne Abdeckung
  • In 1 können z. B. zwei getrennte aber z. B. zeitgleich geförderte Futtersorten (A, B) in zwei voneinander räumlich getrennten Kammern abgegeben werden. In den Kammern können die jeweiligen Futtersorten (A, B) z.B. über höhenverstellbare Teleskoprohre 2 und 3 mengenmäßig variiert werden. Eine Trennwand 4 zwischen den Kammern ist mit einer Verschlussbirne 5 verbunden. Beim Hochziehen der Trennwand mit der Verschlussbirne durch eine Zentralbetätigung 6 gelangen die Futtersorten aus den Vorratskammern zeitgleich in die Selbstfütterungseinrichtung. Damit wird bei einer nacheinander praktizierten Befüllung verschiedener Mehrkammerdosierbehälter ein zeitgleicher Fütterungsbeginn an der Selbstentnahmefütterung praktiziert. Buchtenweise verschieden zusammengesetzte Mischungen sowie mengenmäßig von Bucht zu Bucht unterschiedlich vorgewählte Rationen werden gleichzeitig zur Fütterung freigegeben. Damit beginnt die rationierte Selbstentnahmefütterung durch die Tiere. Bei einem quasi kontinuierlichen Angebot einer aus verschiedenen Futterkomponenten zusammengesetzten Futtermenge kann auch eine Fütterung zur freien Aufnahme praktiziert werden.
  • Die Tiere arbeiten das bereitgestellte Futter aus dem Futterrohr 7 heraus und können es nach Freigabe im Trogbereich aufnehmen.
  • Zur Unterstützung des Vermischens der Futtersorten kann das fallende Futter in einer Mischkammer 8 oder mittels spezieller Einbauten im Fallrohr zusätzlich gemischt werden. Bei fehlender Mischkammer oder passiver Einbauten im Fallrohr kann zur Unterstützung des Mischvorganges eine durch die Tiere aktiv zu betätigende Mischvorrichtung 9 verwendet werden.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel zeigt 2a und 2b einen trichterförmigen Mehrkammerdosierer für drei verschiedene Futtersorten oder Komponenten bestehend aus dem Behälterkörper 1 mit Abdeckung 2, den Kammertrennwänden 3 mit der damit verbundenen Verschlussbirne 4. Die Geometrie der Verschlussbirne, der Kammertrennwände und des Behälterkörpers sind so aufeinander abgestimmt, dass einerseits die Verschlussbirne den gemeinsamen Futterauslauf 5 verschließt und andererseits die Kammertrennwände die einzelnen Kammern untereinander am Behälterkörper so trennen, damit in jeder Kammer durch eine teleskopartig verstellbare Futterzuführung mengenmäßig verschiedene Portionen vorgelegt werden können.

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur rationiert oder ad libitum Mehrkomponentenfütterung von Tieren, insbesondere von Schweinen, bestehend aus mehreren Kammern dadurch gekennzeichnet, dass eine Trennwand (4) zwischen den Kammern des Mehrkammerdosieres mit einer Verschlussbirne (5) verbunden ist, welche durch eine Zentralbetätigung (6) hochgezogen wird, wodurch die von einander getrennten, unterschiedlich befüllbaren Kammern in einen gemeinsamen Futterauslauf münden und das Futter während des Fallens in einer anschließenden Mischkammer (8) vermischt wird, an welche sich eine durch die Tiere aktiv zu betätigende Mischvorrichtung (9) und eine Selbstentnahmefütterungseinrichtung anschließt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kammer des Mehrkammerdosierers mit einer extra Füllstandsregelungseinrichtung ausgestattet ist.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Selbstentnahmemechanismus bei Tierbetätigung mehrere Fressplätze gleichzeitig mit Futter versorgt.
  4. Verfahren zur rationiert oder ad libitum Mehrkomponentenfütterung von Tieren, insbesondere von Schweinen, bestehend aus mehreren Kammern, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter aus mehreren von einander getrennten, unterschiedlich befüllbaren Kammern in einen gemeinsamen Futterauslauf transportiert und dass mehrere Tiere bei Gruppenhaltung an der Selbstfütterungseinrichtung mit einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1 durch gleichmäßige Futterabgabe an allen Fressplätzen und/oder Einsatz von Fressplatzteilern Chancengleichheit bei der Futteraufnahme haben.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Tiere bei Gruppenhaltung an der Selbstfütterungseinrichtung mit einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von größer 1:1 und Fütterung zur freien Aufnahme durch gleichmäßige Futterabgabe an allen Fressplätzen Chancengleichheit bei der Futteraufnahme haben.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ein- oder Mehrkammerdosierer nacheinander mit unterschiedlichen Futtermengen oder Futtermischungen befüllt werden können, aber alle bereitgestellten Futtermengen und Futtermischungen bzw. Komponenten zeitgleich in Selbstentnahmemechanismen oder Tröge zur Futteraufnahme durch Tiere abgegeben werden und somit eine gleichzeitige Futterentnahme oder Futteraufnahme der bereitgestellten Ration an verschiedenen Fütterungseinrichtungen beginnt oder das Futter ständig verfügbar ist und durch die Tiere zur freien Aufnahme abgerufen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiere in Gruppenhaltung bei Aufnahme ihrer vorzugsweise zeitgleich bereitgestellten Futterration durch das arttypische Futteraufnahmeverhalten und durch die Eigenaktivität beim Erarbeiten des Futters aus der Selbstentnahmeeinrichtung am jeweiligen Fressplatz fixiert sind.
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