DE4319839A1 - Portionsmischer für Trockenfutter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für Trockenfütterungsanlagen mit dessen Hilfe aus vor­ bestimmten, schüttfähigen Komponenten einzelne Portionen zur bedarfsgerechten Versorgung von Tieren oder Tier­ gruppen innig vermischt und schnell in die Förderanlage abgegeben werden können.

Bekannte Flüssigfütterungen besitzen grundsätzlich einen Mischbehälter in dem zuerst die flüssigen und danach die trockenen Anteile gegeben werden, um dann nach dem Ver­ mischen als fließfähige Futtersuppe durch die Förder­ pumpe abgesogen und über eine entsprechende Rohrleitung zu den Freßtrögen hin gedrückt zu werden.

Bei der sogenannten Trockenfütterungsanlage wird über­ wiegend eine Fertigfuttermischung aus einem Silo mit Hilfe von Seil-, Rohrketten- oder Spiralförderanlagen zu den Freßplätzen transportiert.

Durch die Computersteuerung ist es möglich, bedarfs­ gerechte Futtermischungen, die aus mehreren Komponenten gebildet werden, herzustellen und zu den bestimmten Zielen zu steuern.

Die hierfür bisher eingesetzten Portionsmischer sind im Prinzip nach den Vorbildern der großen Mischer gebaut und in der Regel als Senkrechtschneckenmischer mit einem zylindrischen Behälter und trichterförmigen Boden oder auch als Schrägschneckenmischer konstruiert.

Eine Ausnahme bildet die Ausführung nach dem Muster eines Mörtelmischers. Eine rotierende Mischtrommel nimmt die Komponenten durch die schräg nach oben gerichtete Trommelöffnung auf und entläßt das Mischgut wieder durch Kippen der gesamten Trommel bis die Öffnung nach unten zeigt und durch Rotations- und Schwerkrafteinfluß das Futter ausfließt.

Bei allen bekannten Bauarten staubt es beim Mischvorgang aus der Einfüllöffnung und immer muß beim Entleeren eine zusätzliche pneumatische oder elektromotorische Ein­ richtung betätigt werden, um die fertige Portion in die Transportanlage zu bringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe der eingangs beschriebenen Einrichtung die schüttfähigen Komponenten der gewünschten Futterportionen aufzunehmen, staubfrei zu mischen und ohne zusätzlichen, aufwendigen Antrieb für Schieber oder Kippeinrichtung wieder ausfließen zu lassen, dabei ist es gleich, ob der Mischer auf einer elektronischen Waage als Wiegemischer gebaut wurde, in dem die Mischungsanteile nacheinander ein­ gewogen oder beispielsweise über drehzahlgeregelte Zuführorgane passend eindosiert werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Mischer im wesentlichen als liegender Schneckentrog ausgebildet und in 3 Funktionsabschnitte unterteilt ist.

Im mittleren Bereich werden die Mischungsanteile nachein­ ander eingewogen.

Im anschließenden Mischvorgang bringt die Förderschnecke das Schüttgut in die seitliche, rundum geschlossene Mischkammer, zu den radial zur Schneckenachse ange­ brachten Schaufeln eines sternförmigen Rades am Ende der Schnecke und schleudert das Trockenfutter nach dem Prinzip einer Kreiselpumpe tangential unter die Abdeckung der Mischkammer, die das Futter durch ihre richtungs­ weisende Form wieder zur Einfüllseite hin lenkt und durch die willkürliche Verwirbelung in kurzer Zeit eine homogene Mischung erreicht.

Für die Entleerung des Mischers muß lediglich die Schnecke in entgegengesetzte Richtung gedreht werden.

So wird das Futter zum offenen Schneckenende transpor­ tiert wo es in den Aufnahmetrichter der Futterver­ teilanlage fällt.

Fig. 1 zeigt einen Portionsmischer als Bestandteil einer schematisch dargestellten Trockenfütterungs­ anlage.

Der Portionsmischer 1 besteht aus der liegenden Schnecke 2 die vom Elektroantrieb 3 angetrieben wird und am antriebsseitigen Ende ein sternförmiges Wurfrad 4 auf­ weist, dessen größerer Durchmesser gegenüber der Schnecke 2 in einer Mulde 5 Platz findet.

Deutlich erkennt man die drei Funktionsbereiche entlang der Schnecke 2.

In den mittleren Bereich A werden die Futteranteile aus den Silos 6a, 6b oder 6c über die entsprechenden Zubringer 7a, 7b oder 7c eingefüllt.

Danach wird der Antrieb 3 eingeschaltet, so daß die Schnecke 2 in Pfeilrichtung 8 fördert und die schütt­ fähigen Futterstoffe dem Wurfrad 4 zugeführt und unter die richtungsweisende Abdeckung 9 des antriebsseitigen Mischbereiches B geschleudert werden. Die Pfeile 10 sollen die Verwirbelung deutlich machen.

Nach dem Mischvorgang wird der Elektroantrieb 3 einfach umgepolt, so daß die Schnecke 2 in Pfeilrichtung 11 fördert und die Mischfutterportion in den entgegen­ gesetzten Auslaufbereich C bringt, wo es im freien Fall entsprechend dem Pfeil 12 in den Aufnahmetrichter 13 der Förderanlage 14 fällt und dann zu den bestimmten Freßplätzen 15a bis 15e über die entsprechenden Ventile 16a bis 16e hin gesteuert wird.

Claims (4)

1. Portionsmischer für Trockenfutter als integriertes Bauteil einer Trockenfütterungsanlage zur gezielten Aufbereitung individueller Futterrationen, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Mischvorgang die Ent­ leerung des Mischraumes B nur durch Änderung der Dreh­ richtung des Elektroantriebes 3 erfolgt.

2. Portionsmischer für Trockenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischwerkzeuge wie Schnecke 2 und Wurfrad 4 durch Änderung der Dreh­ richtung auch ihre Funktion verändern und die Zwangs­ entleerung bewirken.

3. Portionsmischer für Trockenfutter nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Mischbereich B eine geschlossene Kammer bildet und nur eine Öffnung für die Schnecke 2 aufweist.

4. Portionsmischer für Trockenfutter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile der Futterkomponenten über eine am Portionsmischer 1 integrierte, elektronische Waage eindosiert werden.