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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Füttern
von Tieren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Füttern
von Tieren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4 und eine Vorrichtung zur Abgabe von mindestens einem
Futterzusatz an Tiere gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 10.
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Vor allem bei der Massentierhaltung
erfolgt die Fütterung
der Tiere weitestgehend automatisiert. Dazu wird über mindestens
eine Leitung, vorzugsweise eine Ringleitung, das Futter zu unterschiedlichen
Futterabgabestellen im Stall transportiert. Im Stall sind mehrere
abgetrennte Buchten für
jeweils mehrere Tiere angeordnet. In der Regel ist eine Futterabgabestelle
einer bzw. jeder Bucht zugeordnet, wobei die Bucht mehrere Tröge aufweisen
kann. Es ist aber auch denkbar, einer Bucht mehrere Futterabgabestellen,
beispielsweise eine Futterabgabestelle pro Trog jeder Bucht, zuzuordnen.
Die Futterabgabe an den einzelnen Futterabgabestellen erfolgt durch ein
an jeder Futterabgabestelle in der Leitung angeordnetes Ventil.
Die Ventile werden über
eine gemeinsame Steuerung, meist eine Computersteuerung, betätigt.
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Üblicherweise
werden bei der Fütterung
bestimmte Gruppen von Tieren gleichzeitig mit Futterzusätzen, und
zwar insbesondere Medikamenten oder Medikamentenmischungen, versorgt.
Die Futterzusätze
werden an der Futterabgabestelle dem über die Leitung zugeführten Futter
(Basisfutter) zugegeben. Dieses erfolgt bei bekannten Vorrichtungen zum
Füttern
von Tieren (Fütterungsanlagen)
durch eine separate Leitung. Hierbei handelt es sich meist auch
um eine durch den Stall geführte
Ringleitung. Nachteilig hieran ist, dass die Leitung, auch wenn
sie nur über
einen verhältnismäßig geringen
Leitungsquerschnitt verfügt,
mit dem jeweiligen Futterzusatz gefüllt sein muss, damit der Futterzusatz
an der betreffenden Futterabgabestelle abgegeben werden kann. Insbesondere
bei Medikamenten, die nur in kleinen Mengen dem Basisfutter zugegeben
werden, ist es deshalb bei bekannten Fütterungsanlagen erforderlich,
eine größere Menge
an Futterzusatz anzumischen als erforderlich. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Fütterungsanlage
besteht darin, dass bei einer häufig
notwendigen Abgabe verschiedener Futterzusätze an den einzelnen Futterabgabestellen
die Leitung zur Zufuhr der Futterzusätze zur betreffenden Futterabgabestelle
jedes Mal geleert und anschließend
mit einem anderen Futterzusatz gefüllt werden muss. Das erfordert
eine Zwischenlagerung der nicht verbrauchten Futterzusätze, was
bei Arzneimitteln besonders problematisch ist. Schließlich kann
es zu einer Vermischung unterschiedlicher Futterzusätze kommen,
die dadurch eintritt, dass sich die betreffende Leitung in der Praxis
kaum vollständig
leeren oder reinigen lässt.
Das kann sich vor allem bei Futterzusätzen in Form von Medikamenten nachteilig
auswirken.
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Die
DE 42 38 499 A1 betrifft ein Versorgungsgerät für insbesondere
Schweine, das die Möglichkeit
der Zudosierung von beispielsweise Medikamenten zum Basisfutter
bietet. Das bekannte Versorgungsgerät verfügt über einen Vorratsbehälter für Basisfutter,
in den ein Medikamentenspeicher integriert ist. Dadurch brauchen
bei diesem bekannten Versorgungsgerät die Medikamente oder dergleichen nicht
zusammen mit dem Basisfutter durch die gesamte Leitung transportiert
zu werden. Durch die Integration des Medikamentenspeichers in den
Vorratsbehälter
ist aber der Medikamentenspeicher fester Bestandteil des jeweiligen
Vorratsbehälters.
Das macht es erforderlich, in jedem einzelnen Vorratsbehälter einen
Medikamentenspeicher vorzusehen. Da üblicherweise nicht gleichzeitig
an allen Futterabgabestellen oder Gruppen ausgewählter Futterabgabestellen Medikamente
oder sonstige Futterzusätze dem
Basisfutter zugemischt werden müssen,
sind bei dem bekannten Versorgungsgerät mehr Medikamentenspeicher
erforderlich als benötigt
werden, wodurch das bekannte Versorgungsgerät unnötige Anschaffungskosten verursacht.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen zum Füttern von
Tieren zu schaffen, womit Futterzusätze, insbesondere Medikamente,
einfach und wirtschaftlich gezielt an die betreffenden Tiere abgebbar sind.
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Ein Verfahren zur Lösung dieser
Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass derjenigen Futterabgabestelle
oder mehreren ausgewählten
Futterabgabestellen, an der ein Futterzusatz abgegeben werden soll,
ein Vorrat des Futterzusatzes platziert und die Abgabe des Futterzusatzes
in Abhängigkeit
von der Abgabe des aus einem zentralen Basisfuttervorrat stammenden
Basisfutters durch ein eigenes Fördermittel
dosiert vorgenommen wird, kann ein zusätzliches Leitungssystem für den jeweiligen
Futterzusatz entfallen. Es kann an der jeweiligen Futterabgabestelle
individuell genau derjenige Futterzusatz zudosiert werden, den die
Tiere, die der Futterabgabestelle zugeordnet sind, erhalten sollen.
Der Begriff Futterabgabestelle beschreibt in diesem Zusammenhang
den Bereich zwischen dem Ventil zur Abgabe von Basisfutter an der
jeweiligen Futterabgabestelle bis zu vorzugsweise einem Trog oder
dergleichen, aus dem die Tiere das Futter, und zwar Basisfutter
und einen oder auch mehrere Futterzusätze, entnehmen. Eine Futterabgabestelle kann
aber auch mehreren Trögen
zugeordnet sein. Von einer Futterabgabestelle gelangt dann das Futter mit
dem Futterzusatz an mehrere getrennte Plätze.
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Weiterhin wird durch die Abgabe des
Futterzusatzes in Abhängigkeit
von der Abgabe des Basisfutters erreicht, dass die Tiere den Futterzusatz
zusammen mit dem Basisfutter, vorzugsweise mit letzterem vermischt,
erhalten und die Menge des abgegebenen Futterzusatzes proportional
zur Menge des an der Futterabgabestelle abgegebenen Basisfutters ist.
Gemäss
einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird die homogene
Vermischung des Futterzusatzes mit Basisfutter insbesondere in Zeiträumen, in
denen keine Futterabgabe erfolgt, aufrechterhalten durch ein Rühren der
Futtermischung. Damit bietet das Verfahren die Voraussetzung zur
gezielten Abgabe eines Futterzusatzes oder mehrerer Futterzusätze an die
Tiere der betreffenden Futterabgabestelle.
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Vorzugsweise wird während der
Zeitdauer der Abgabe von Basisfutter an der betreffenden Futterabgabestelle
gleichzeitig der oder jeder Futterzusatz an der gleichen Futterabgabestelle
abgegeben. Dadurch lässt
sich der Futterzusatz an der betreffenden Futterabgabestelle so
dosieren, dass er einem bestimmten Anteil am Basisfutter entspricht.
Es ist dadurch eine gezielte mengenmäßige Abgabe des jeweiligen
Futterzusatzes an die Tiere möglich.
Das ist besonders wichtig, wenn den Tieren an der betreffenden Futterabgabestelle
mindestens ein Medikament zugefüttert
werden soll, das entweder allein den Futterzusatz bildet oder Bestandteil
des Futterzusatzes ist.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens ist
vorgesehen, dass die Abgabemenge des Futterzusatzes pro Zeiteinheit
einstellbar ist. Dadurch kann das Mischungsverhältnis zwischen Futterzusatz
und Basisfutter gezielt den Erfordernissen angepasst und auch leicht
verändert
werden. Vor allem kann durch die Veränderung der Abgabemenge des
Futterzusatzes pro Zeiteinheit das Mischungsverhältnis zwischen Basisfutter
und Futterzusatz trotz der Abgabe des Futterzusatzes während der
gesamten Dauer der Abgabe des Basisfutters verändert werden. Die Steuerung
der Fütterungsanlage
hinsichtlich der Abgabe des Basisfutters braucht deshalb nicht verändert zu
werden, wenn eine andere Dosierung des Futterzusatzes erfolgen soll.
Das Fördermittel
sorgt für
eine gezielte und gleichmäßige Abgabe
des Futterzusatzes, wobei die zeitliche Abgabemenge des Futterzusatzes
durch das Fördermittel
einfach und zuverlässig
einstellbar bzw. steuerbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann
auch eine Drossel, insbesondere eine Verstelldrossel, in einer Leitung
zur Abfuhr des Futterzusatzes zugeordnet sein.
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Eine (erste) Vorrichtung zur Lösung der
eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 4 auf.
Demnach verfügt
die Vorrichtung zusätzlich
zur Leitung, mit der das Basisfutter von einem zentralen Basisfuttervorrat
der jeweiligen Futterabgabestelle zuführbar ist, über einen Vorratsbehälter für mindestens
einen Futterzusatz. Dieser Vorratsbehälter ist so ausgebildet, dass
er sich bedarfsweise der jeweiligen Futterabgabestelle zuordnen lässt. Der
Vorratsbehälter
ist demnach nicht wie der übrige
Teil der Vorrichtung, insbesondere die Leitung zum Zufördern des
Basisfutters zur jeweiligen Futterabgabestelle, fest im Stall installiert,
sondern ortsveränderlich.
Dadurch kann der Vorratsbehälter
für den Futterzusatz
individuell dort platziert werden, wo der jeweilige Futterzusatz
verfüttert
werden soll. Wenn zum Beispiel nur die Tiere einer Bucht des Stalls
mit Medikamenten oder einem sonstigen Futterzusatz gefüttert werden
sollen, braucht lediglich ein Vorratsbehälter mit dem Futterzusatz der
entsprechenden (ausgewählten)
Futterabgabestelle oder auch Futterabgabestellen zugeordnet zu werden.
Dadurch, dass der Vorratsbehälter
zur individuellen Abgabe des Futterzusatzes an der betreffenden
Futterabgabestelle ausgebildet ist, kann ausgewählten Tieren die gewünschte (dosierte)
Menge des Futterzusatzes zum Basisfutter hinzugegeben, ins besondere
hinzugemischt, werden. Eine solche Vorrichtung gewährleistet
eine einfache und zuverlässige
Versorgung ausgewählter
Tiere mit Medikamenten. Vor allem ist es auch möglich, Tiere verschiedener
Buchten mit unterschiedlichen Futterzusätzen zu versorgen, indem Vorratsbehälter mit
entsprechenden Futterzusätzen, bei
denen es sich um beliebige unterschiedliche Futterzusätze handeln
kann, jeweils an den entsprechenden Futterabgabestelle angeordnet
werden. Eine solche Vorrichtung ermöglicht es auch, Tiere unterschiedlicher
Gruppen oder Buchten gleichzeitig mit unterschiedlichen Futterzusätzen zu
versorgen. Sogar die Dosierung der Futterzusätze an verschiedenen Futterabgabestellen
kann voneinander abweichen.
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Weiterhin ist der Vorratsbehälter mit
einem Sperr- bzw. Dosiermittel, und zwar insbesondere einem Fördermittel,
versehen. Damit ist es möglich, aus
dem Vorratsbehälter
eine gezielte Menge des Futterzusatzes abzugeben. Durch das Fördermittel, beispielsweise
eine Pumpe, ist eine zeitlich gleichmäßige Abgabe des Futterzusatzes
gewährleistet. Das
Fördermittel
bzw. die Pumpe können
gleichzeitig dazu eingesetzt werden, den vorzugsweise pumpfähigen Zusatz
im Vorratsbehälter
umzuwälzen.
Eine solche Umwälzung
kann aber gleichzeitig mit der Abgabe von Futterzusätzen erfolgen.
Das Fördermittel, insbesondere
die Pumpe, eignet sich auch besonders zur insbesondere stufenlosen
Veränderung
der Abgabemenge des Futterzusatzes pro Zeiteinheit, indem dazu lediglich
die Förderleistung
der Pumpe verändert
wird. Auf diese Weise lässt
sich eine beliebige Dosierung des Futterzusatzes vornehmen, und
zwar durch Veränderung
des Mischungsverhältnisses
zwischen Basisfutter und Futterzusatz.
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Dadurch, dass das Fördermittel
durch mindestens eine elektrische Leitung mit einer Steuerung des
der jeweiligen Futterabgabestelle zugeordneten Ventils verbindbar
ist, und zwar vorzugsweise lösbar, braucht
der transportable Vorratsbehälter
mit dem Fördermittel
keine eigene Energieversorgung aufzuweisen. Außerdem erfolgt dadurch die
Betätigung des
Fördermittels
gleichzeitig mit der Betätigung
des Ventils, wodurch sichergestellt ist, dass mit der Abgabe von
Basisfutter auch stets die Abgabe des Futterzusatzes erfolgt. Die
Abgabemenge des Futterzusatzes pro Zeiteinheit ist zur Veränderung
des Mischungsverhältnisses
am Fördermittel
des Vorratsbehälters
veränderbar
durch entsprechende Einstellung der Förderleistung des Fördermittels.
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Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung ist
vorgesehen, dass der Vorratsbehälter,
insbesondere die Abgabeseite des ihm zugeordneten Fördermittels, über mindestens
eine Schlauchleitung oder dergleichen mit der Futterabgabestelle
in Verbindung bringbar ist. Der transportable Vorratsbehälter mit
der Fördermittel
lässt sich
auf diese Weise problemlos dort anordnen, wo ein entsprechender
Futterzusatz verfüttert
werden soll. Die vom Vorratsbehälter
bzw. Fördermittel
derselben kommende Schlauchleitung kann im einfachsten Falle mit
einem freien Ende in den Trog eingelegt werden. Vorzugsweise wird
das Ende der Schlauchleitung aber lösbar in einem in Strömungsrichtung
des Futters hinter dem Ventil der Leitung angeordneten Rohrabschnitt,
insbesondere einem Fallrohr, befestigt. Dann gelangt das Basisfutter
zusammen mit dem Futterzusatz gemeinsam in den Trog, wodurch eine
selbsttätige
Vermischung des Basisfutters mit dem Futterzusatz stattfindet.
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Eine (zweite) Vorrichtung zur Lösung der
eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 10 auf.
Die Vorrichtung verfügt über einen Vorratsbehälter zur
Aufnahme mindestens eines Futterzusatzes, ein Fördermittel und ein kurzes Abgabemittel
für den
Futtermittelzusatz, wobei der Vorratsbehälter so ausgebildet ist, dass
er sich lösbar
einer ausgewählten
Futterabgabestelle zuordnen lässt. Die
so ausgebildete Vorrichtung stellt einen separaten Teil der übrigen Fütterungsanlage
dar und kann jeweils dort angeordnet werden, wo Tiere mit einem Futterzusatz
versorgt werden sollen, vorzugsweise an einer ausgewählten Futterabgabestelle,
also einer Bucht mit einer Gruppe von Tieren, die den jeweiligen Futterzusatz
erhalten sollen. Die Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet,
dass sie manuell handhabbar ist und somit von Hand an der jeweiligen
Futterabgabestelle sich platzieren lässt.
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Vorzugsweise ist das Abgabemittel
der Vorrichtung bzw. des Vorratsbehälters als ein kurzer Abgabeschlauch
ausgebildet, der nur vom Vorratsbehälter bis zum Trog oder einem
Abgaberohr für
das Basisfutter reichen muss. Ein solcher kurzer Abgabeschlauch
lässt sich
einfach reinigen und gewährleistet
geringe Verluste an Futterzusätzen.
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Bei einer Weiterbildung der Vorrichtung
ist dem Vorratsbehälter
bzw. dem kurzen Abgabeschlauch mindestens ein Absperrmittel zugeordnet. Damit
ist eine kontrollierte Abgabe des Futterzusatzes möglich. Wenn
es sich beim Absperrmittel um ein Dosiermittel bzw. das Fördermittel
handelt, wird dadurch gleichzeitig die Abgabemenge des Futterzusatzes
gezielt gesteuert.
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Weiterhin ist vorgesehen, die Vorrichtung
mit einer elektrischen Steuer- und/oder Energieversorgungsleitung
für das
vorzugsweise als Pumpe ausgebildete Fördermittel zu versehen. Die
genannte Leitung ist an die Steuerung des der jeweiligen Futterabgabestelle
zugeordneten Ventils in der Leitung zur Zufuhr von Basisfutter anschließbar. Die
Vorrichtung ist dadurch praktisch autark. Sie benötigt keine eigene
Energieversorgung und auch keine eigene Steuerung, die von der Steuerung
des Ventils übernommen
wird. Durch einfache Steckverbindungen ist die Vorrichtung an der
jeweiligen Futterabgabestelle rasch mit der Steuerung des entsprechenden
Ventils verbindbar und damit einsatzbereit.
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Weitere Unteransprüche beziehen
sich auf bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtungen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
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1 einen
Teil einer Fütterungsanlage
im Bereich einer Futterabgabestelle,
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2 einen
Teil einer Fütterungsanlage nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Ansicht analog zur 1,
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3 eine
Vorrichtung zur Abgabe mindestens eines Futterzusatzes in einer
Seitenansicht, und
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4 die
Vorrichtung der 3 in
einem mittigen Vertikalschnitt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
einer Vorrichtung zur Flüssigfütterung
von Mastschweinen (Fütterungsanlage)
erläutert.
Die Fütterungsanlage
dient zum automatischen Füttern
von Mastschweinen, die in einem Stall gruppenweise, nämlich jeweils
in voneinander abgetrennten Buchten; angeordnet sind. Jede Bucht,
von der in den 1 und 2 andeutungsweise ein Abtrenngitter 10 gezeigt
ist, verfügt über mindestens
einen Trog 11, aus dem die Schweine das Futter entnehmen.
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Das Futter ohne spezielle Zusätze, wie
zum Beispiel Medikamente (Basisfutter), wird zentral gelagert, angemischt
und mit Wasser versetzt und durch eine sich im Stall erstreckende
Leitung, vorzugsweise eine Ringleitung, zu einer der jeweiligen Bucht 13 zugeordneten
Futterabgabestelle 14 gepumpt. Von der Leitung 12 ist
in den 1 und 2 andeutungsweise ein kurzer
Abschnitt dargestellt. Die Leitung 12 weist an jeder Futterabgabestelle 14 ein Ventil 15 auf,
bei dem es sich um ein magnetisch betätigbares Ventil, insbesondere
Membranventil, handelt. Das Ventil 15 verschließt normalerweise
die Leitung 12 im Bereich der Futterabgabestelle 14,
und zwar derart, daß Basisfutter
im Bereich der Futterabgabestelle 14 nicht aus der Leitung 12 heraustreten kann;
gleichwohl das Basisfutter aber die Leitung 12 auch im
Bereich des Ventils 15 durchströmen kann. Wird das Ventil 15 geöffnet, kann
aus der Leitung 12 an der Stelle des Ventils 15 Futter
(Basisfutter) austreten. Das Basisfutter gelangt in ein der Futterabgabestelle 14 zugeordnetes
Fallrohr 16. Das Fallrohr 16 ist bis in den Trog 11 geführt und
mündet
mit einem unteren offenen Ende im Trog 11, und zwar im
gezeigten Ausführungsbeispiel
unterhalb einer Ebene der offenen Oberseite 18 des Trogs 11.
Das Fallrohr 16 kann abweichend von den hier gezeigten
Ausführungsbeispielen
beliebige andere Gestaltungen und Verläufe aufweisen. Es kann sich
beispielsweise am unteren Ende verzweigen, so daß an der gleichen Futterabgabestelle 14 mehrere
voneinander getrennte Tröge
gleichzeitig mit demselben Futter versorgbar sind.
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Beim Ausführungsbeispiel der 1 ist der Futterabgabestelle 14,
bei der es sich um den Bereich vom Ventil 15 bis hin zum
Trog 11 handelt und somit nicht nur das offene Ende 17 des
Fallrohrs 16, ist dem Fallrohr 16 ein Füllstandsrohr
bzw. ein Füllstandssensor 19 zugeordnet.
Dieser ist rohrförmig ausgebildet
und erstreckt sich größtenteils
parallel verlaufend neben dem Fallrohr 16, und zwar vorzugsweise
bis zum unteren offenen Ende 17 desselben. Der rohrförmige Füllstandssensor 19 kann
aber auch oberhalb oder unterhalb des unteren Endes 17 des Fallrohrs 16 enden
bzw. angeordnet sein. Der Füllstandssensor 19 ermittelt
bei der in der 1 gezeigten
Fütterungsanlage
den Vorrat von Futter im Trog 11. Dazu kann das Füllstandsrohr
oder der rohrförmige
Füllstandssensor 19 einen
oberen und unteren Detektor aufweisen. Der untere Detektor spricht
an, wenn der Trog 11 fast leer ist und öffnet das Ventil 15 wieder,
wodurch frisches Basisfutter aus der Leitung 12 dem Fallrohr 16 zugeführt werden
kann, bis der Trog 11 wieder in ausreichendem Maße gefüllt ist, was
der obere Detektor feststellt und das Ventil 15 wieder
schließt.
Die Detektoren können
höhenveränderlich
am Füllstandssensor 19 oder
Füllstandsrohr angeordnet
sein. Dadurch kann der Basisfuttervorrat verändert werden. Die Zuführmenge
ist in einer Steuerung der Fütterungsanlage
gespeichert und kann vom Betreiber verändert werden. Mit einer solchen Fütterungsanlage
wird erreicht, daß sich
stets Futter im Trog 11 befindet.
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Der Futterabgabestelle 14 ist
eine Vorrichtung zur Abgabe von mindestens einem Futterzusatz zugeordnet.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß es sich beim Futterzusatz
um ein Medikament handelt, so daß die Vorrichtung nachfolgend
Medikamentendosierer 20 genannt wird. Die Vorrichtung kann
aber auch eingesetzt werden zum Zudosieren mehrerer Medikamente,
insbesondere Medikamentenmischungen, und/oder anderer Futterzusätze, die üblicherweise
in kleinen Mengen den Schweinen zugegeben werden.
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Der Medikamentendosierer 20 ist
mobil ausgebildet, so daß er
bei Bedarf an beliebigen Futterabgabestellen angeordnet werden kann,
und nicht nur an der hier gezeigten Futterabgabestelle 14.
Vorzugsweise ist der Medikamentendosierer 20 in der Größe so bemessen,
daß er
tragbar ist.
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Der hier gezeigte Medikamentendosierer 20 besteht
im wesentlichen aus einem Vorratsbehälter 21, einem Fördermittel,
bei dem es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Pumpe 22 handelt,
einer Aufhängeeinrichtung 23,
einem kurzen Abgabeschlauch 24 und einem Anschlußkabel 25.
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Der Vorratsbehälter 21 verfügt über einen
zylindrischen Behälterkörper 26,
der eine obere Öffnung 27 aufweist.
Die Öffnung 27 ist
durch einen Deckel 28 verschließbar. Ein offenes unteres Ende
des Behälterkörpers 26 weist
einen Behälterfuß 29 auf. Mit
Abstand vom unteren Ende bzw. dem Behälterfuß 29 ist im Behälterkörper 26 ein
im gezeigten Ausführungsbeispiel
kegelstumpfförmig
ausgebildeter Zwischenboden 30 angeordnet. Der Zwischenboden 30 teilt
den Vorratsbehälter 21 in
eine obere Vorratskammer 31 und einen unteren Teilraum 32.
Der Teilraum 32 ist durch eine untere Öffnung des Behälterfusses 29 zugänglich.
Er kann aber auch geschlossen sein, wenn der Behälterfuß 29 eine Bodenwandung
aufweist.
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Die Vorratskammer 31 dient
zur Aufnahme des dem Basisfutter zuzudosierenden Medikaments (bzw.
einer Medikamentenmischung oder eines anderen Futterzusatzes). Das
Volumen der Vorratskammer 31 beträgt beim hier gezeigten Medikamentendosierer 20 etwas
mehr als fünf
Liter. An einer seitlich am Behälterkörper 26 im
Bereich der Vorratskammer 31 angebrachten Skalierung 33 kann
der Füllstand
der Vorratskammer 31 abgelesen werden.
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Dem oberen Randbereich des Behälterkörpers 26 ist
die Aufhängevorrichtung 23 zugeordnet. Diese
weist einen Tragbügel 34 auf,
der mit dem oberen Rand des Behälterkörpers 26 schwenkbar
verbunden ist. An der Oberseite des Tragbügels 34 ist ein vorzugsweise
drehbarer Aufhängehaken 35 befestigt.
Hiermit ist der Medikamentendosierer 20 an die Leitung 12 anhängbar (1).
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Unter dem Zwischenboden 30 im
Behälterkörper 26 ist
die Pumpe 22 angeordnet. Dabei findet die Pumpe 22 Aufnahme
im Teilraum 32 unter dem Zwischenboden 30. Eine
Ansaugseite der Pumpe 22 verschließt eine untere zylindrische Öffnung des
Zwischenbodens 30, so daß das flüssige Medikament in der Vorratskammer 31 über den
trichterförmigen
Zwischenboden 30 unmittelbar zur Ansaugseite der Pumpe 22 gelangen
kann. Eine Ausströmöffnung 36 der
Pumpe 22 ist fest verbunden mit dem kurzen Abgabeschlauch 24.
Dieser vorzugsweise flexible und verhältnismäßig dünne Abgabeschlauch 24 ist
seitlich aus dem Behälterfuß 29 herausgeführt durch
ein Schutzrohr 37, das außen am Behälterkörper 26 befestigt
ist, und zwar vorzugsweise so, daß es parallel zur aufrechten
Längsmittelachse
des Behälterkörpers 26 verläuft. Ein
kurzer oben aus dem Schutzrohr 37 herausragender Abschnitt
des Abgabeschlauchs 24 ist mit einem Kupplungsstecker 38 versehen.
Mit diesem Kupplungsstecker 38 ist das Ende des Abgabeschlauchs 24 an
die Futterabgabestelle 14 schließbar, und zwar im gezeigten
Ausführungsbeispiel
an das Fallrohr 16. Das Fallrohr 16 weist dazu im
oberen Bereich, nämlich
kurz unter dem Ventil 15 der Leitung 12, von der
das Fallrohr 16 abzweigt, eine Aufnahmebohrung auf, an
das das freie Ende des Abgabeschlauchs 24 mit dem Kupplungsstecker 38 ankuppelbar
ist. Dabei ragt ein freier (kurzer) Endbereich 39 des Abgabeschlauchs 24 in
das Fallrohr 16 hinein.
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Der Pumpe 22, und zwar einem
Elektromotor zum Betrieb derselben, ist ein Anschlußkasten 40 zugeordnet,
der sich auch im Teilraum 32 des Vorratsbehälters 21 befindet.
Vom Anschlußkasten 40 zweigt
eine elektrische Anschlußleitung 41 ab,
die ebenfalls durch das Schutzrohr 37 außen am Vorratsbehälter 21 hochgeführt ist
und am Ende einen Stecker 42 aufweist. Mit dem Stecker 42 ist
die Anschlußleitung 41 an
eine Steuerung 43 für
das der Futterabgabestelle 14 zugeordnete Ventil 15 angeschlossen.
Dieser Anschluß erfolgt
derart, daß dann, wenn
der Magnetschalter zum Öffnen
des Ventils 15 mit Strom versorgt wird, über die
Anschlußleitung 41 auch
dem Motor der Pumpe 22 Strom zugeführt wird.
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Der Pumpe 22 ist ein Verstellorgan
zugeordnet, bei dem es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um ein Einstellpotentiometer 44 handelt.
Dieses ist von der Außenseite
des Vorratsbehälters 21 zugänglich und
steht mit einer im Anschlußkasten 40 angeordneten
Drehzahl-Steuerung des Elektromotors in Verbindung. Durch ein Verstellen
des Einstellpotentiometers 44 kann die Drehzahl des Antriebsmotors
der Pumpe 22 verändert
werden, wodurch die Förderleistung
der Pumpe 22 sich entsprechend ändert.
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Die 2 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Fütterungseinrichtung.
Es handelt sich hierbei um eine Fütterungseinrichtung zum sogenannten
restriktiven Füttern.
Hierbei werden in aufeinanderfolgenden Zeitabständen bestimmte Mengen des Basisfutters
an der Futterabgabestelle 14 abgegeben. Die betreffenden
Mengen des Basisfutters werden ermittelt nach einer Futterkurve,
die dem Futterbedarf der Schweine in der jeweiligen Bucht 13 in Abhängigkeit
vom Alter entspricht. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der 1 ist bei dieser Fütterungsanlage
der Trog 11 nicht ständig
mit Futter gefüllt,
so daß hier
der Füllstandssensor 19 der
Fütterungsanlage
der
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1 fehlt.
Im übrigen
entspricht die Fütterungsanlage
derjenigen der 1, weswegen
für gleiche
Teile gleiche Bezugsziffern Verwendung finden.
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Auch im Ausführungsbeispiel der 1 ist der mobile Medikamentendosierer 20 lösbar der
Futterabgabestelle 14 zugeordnet. Dazu ist der Medikamentendosierer 20 mit
seinem Aufhängehaken 35 auf
die Leitung 12 in der Nähe
des Ventils 15 aufgehängt.
Die Anschlußleitung 41 der
Pumpe 22 ist wiederum mit der Steuerung 43 des
Ventils 15 lösbar verbunden.
Ebenso ist ab der Endbereich 39 des Abgabeschlauchs 24 an
einen oberen Bereich des Fallrohrs 16 mit dem Kupplungsstecker 38 angekuppelt, und
zwar so, daß der
Endbereich 39 des Abgabeschlauchs 24 in das Fallrohr 16 ragt
und dort nach unten weist. Dieses nach unten weisende offene Ende
des Endbereichs 39 des Abgabeschlauchs 24 ist
beim gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Drossel 45 versehen. Die Drossel 45, bei
der es sich vorzugsweise um eine Verstelldrossel handelt, kann auch
im Verlauf des Abgabeschlauchs 24 angeordnet sein, muß sich also
nicht am Ende desselben befinden, wie in der 2 gezeigt. Ebenso kann auch beim Ausführungsbeispiel
der 1 eine Drossel 45 bwz.
Einstelldrossel dem Abgabeschlauch 24 zugeordnet sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fütterungseinrichtung
der 2 näher erläutert:
Eine
zentral zubereitete flüssige
Mischung mit Basisfutter wird in der vorzugsweise ringförmig durch
den Stall verlaufenden Leitung 12 bereitgehalten. In der Regel
wird diese (gleiche) Mischung mit Basisfutter an allen Futterabgabestellen
ausgetragen, und zwar nacheinander durch das Öffnen des jeweiligen Ventils
für eine
bestimmte Zeitdauer. An der Futterabgabestelle 14 wird
Basisfutter abgegeben durch entsprechendes Öffnen des Ventils 15.
Das Ventil 15 wird dadurch von der Steuerung 43 betätigt, nämlich zeitweise
geöffnet.
Es gelangt dann das Basisfutter über
das senkrechte Fallrohr 16 in den Trog 11 derjenigen
Bucht 13, der die Futterabgabestelle 14 zugeordnet
ist.
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Es wird nun davon ausgegangen, daß an der Futterabgabestelle 14 zusätzlich zum
Basisfutter den sich in der Bucht 13 befindlichen Schweinen
ein Medikament verabreicht werden soll. Dazu wird der mobile Medikamentendosierer 20 mit
einem entsprechenden Vorrat der an der Futterabgabestelle 14 den Schweinen
zu verabreichenden Medizin mit dem Aufhängehaken 35 auf die
Leitung 12 neben dem Ventil 15 bzw. der Steuerung 43 gehängt. Dieses
kann beim hier gezeigten Medikamentendosierer 20 mit einem Fassungsvermögen von
etwa fünf
Litern Medikamentenlösung
ohne große
Kraftanstrengung befolgen.
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Der Vorratsbehälter 21 des Medikamentendosierers 20 enthält das Medikament
in flüssiger Form.
Hierbei kann es sich um in Wasser aufgelöstes (ursprünglich) festes Medikament handeln
oder auch ein bereits verflüssigt
vorliegendes Medikament.
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Nach dem Anhängen des gefüllten Medikamentendosierers 20 an
die Leitung 12 werden die Stecker 42 des Anschlußkabels 25 für den Motor
der Pumpe 22 in entsprechende Anschlußbuchsen der Steuerung 43 für das Ventil 15 eingesteckt.
Des weiteren wird mit dem Kupplungsstecker 38 der Abgabeschlauch 24 des
Medikamentendosierers 20 an das Fallrohr 16 angekuppelt,
und zwar derart, daß ein Endbereich 39 des
Abgabeschlauchs 24 mit der Drossel 45 nach unten
gerichtet in das Fallrohr 16 hineinragt.
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Wird nun zum Öffnen des Ventils 15 der Steuermagnet
desselben mit Strom versorgt, erfolgt gleichzeitig eine Stromversorgung
des Elektromotors der Pumpe 22, wodurch die Pumpe 22 in
Betrieb gesetzt wird. Während
nun durch das geöffnete
Ventil 15 aus der Leitung 12 Basisfutter durch
das Fallrohr 16 in den Trog 11 strömt, wird
gleichzeitig vom der Pumpe 22 das Medikament aus dem Vorratsbehälter 21 des
Medikamentendosierers 20 über den kurzen Abgabeschlauch 24 zwischen
dem Medikamentendosierer 20 und der Futterabgabestelle 14 in
das Fallrohr 16 gepumpt. Es strömen dann gleichzeitig das Basisfutter
und das Medikament durch das Fallrohr 16 in den Trog 11.
Hierbei findet eine zwangsweise Vermischung des Medikaments mit
dem Basisfutter statt. Dem Fallrohr 16 wird so lange Medizin
aus dem Vorratsbehälter 21 über die
Pumpe 22 zugeleitet wie das Ventil 15 geöffnet ist,
also auch eine Abgabe vom Basisfutter erfolgt. Demzufolge wird an
der Futterabgabestelle 14 eine Menge von Medizin dem Basisfutter
zudosiert, die proportional oder variabel zur Abgabe des Basisfutters
an der Futterabgabestelle 14 ist. Wird das Ventil 15 geschlossen,
wird auch die Stromversorgung des Elektromotors der Pumpe 22 unterbrochen,
so daß dem
Fallrohr 16 weder Basisfutter aus der Leitung 12 noch
das Medikament aus dem Medikamentendosierer 20 zugeführt wird.
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Die Pumpe 22 ist so ausgebildet,
daß sie
die Medikamentenlösung
im Vorratsbehälter 21 umwälzt. Dadurch
findet eine Durchmischung der Medikamentenlösung statt, die insbesondere
bei in Wasser gelösten
festen Medikamenten vorteilhaft ist. Die Umwälzung der Medikamentenlösung im
Vorratsbehälter 21 erfolgt
vorzugsweise nur während
der Zudosierung des Medikaments zum Basisfutter, weil nur während dieser
Zeit die Pumpe 22 betrieben wird.
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Durch den Einstellpotentiometer 44 kann
die Förderleistung
der Pumpe 22 verändert
werden. Dadurch ist es möglich,
die vom Medikamentendosierer 20 pro Zeiteinheit an die
Futterabgabestelle 14 zuzuführende Medikamentenmenge einzustellen.
Entsprechend kann das Verhältnis
der Menge des Medikaments zur Menge des Basisfutters beeinflußt werden
und die Konzentration des Medikaments im Basisfutter auf die Bedürfnisse
der an der Futterabgabestelle 14 mit Medizin im Futter
versorgten Schweine angepaßt
werden.
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Durch die Drossel 45 am
Ende des in das Fallrohr 16 hineinragenden Abgabeschlauchs 24 kann
eine Vergleichmäßigung der
Zugabe der Medizin zum Basisfutter erzielt werden. Dadurch lassen sich
einfache Pumpen 22 verwenden, deren Förderstrom gewissen Schwankungen
unterliegt. Diese Schwankungen werden durch die Drossel 45 ausgeglichen.
Die Drossel 45 kann auch dazu dienen, die Menge der pro
Zeiteinheit dem Basisfutter zuzudosierenden Medizin zu verändern. Das
kann zusätzlich
zur Einstellung der abzugebenden Medizinmenge am Einstellpotentio meter 44 geschehen;
aber auch alternativ, so daß gegebenenfalls
die Drossel 45 das Einstellpotentiometer 44 ersetzen
kann. Dann wir die pro Zeiteinheit dem Basisfutter zuzudosierende
Menge an Medizin ausschließlich
durch eine entsprechende Einstellung der Drossel 45, die
besonders in diesem Fall als Verstelldrossel ausgebildet ist, herbeigeführt.
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Soll an der Futterabgabestelle 14 des
Basisfutter kein Medikament mehr zugeführt werden, kann der Medikamtendosierer 20 entfernt
werden. Dazu wird der Abgabeschlauch 24 vom Fallrohr 16 gelöst und die
Stecker 42 des Anschlußkabels 25 aus
der Steuerung 43 am Ventil 15 herausgezogen. Der
Medikamentendosierer 20 kann dann an einer anderen Futterabgabestelle
eingesetzt werden.
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Soll der Medikamentendosierer 20 zur
Zugabe eines anderen Medikaments zum Basisfutter eingesetzt werden,
braucht dann, wenn er noch nicht leer sein sollte, nur eine verhältnismäßig geringe Menge
des nicht verbrauchten, aufgelösten
Medikaments beseitigt zu werden. Im Abgabeschlauch 24 verbleibt
wegen seiner geringen Länge
ein kaum meßbarer
Medikamentenrest.
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Eine Reinigung des Medikamentendosierers 20 ist – sofern
erforderlich – problemlos
möglich,
weil die Reinigung durch die mobile Ausbildung des Medikamentendosierers 20 nicht
an der Futterabgabestelle 14 vorgenommen werden muß. Die Reinigung kann
vielmehr an einem dafür
geeigneten Ort erfolgen. Der mit der Reinigung verbundene Aufwand
ist relativ gering, weil lediglich der Vorratsbehälter 21 gesäubert werden
muß, was
nach dem Entfernen des Deckels 28 durch die großflächige Öffnung 27 der
Vorratskammer 21 problemlos möglich ist. Sofern erforderlich,
läßt sich
auch der Abgabeschlauch 24 wegen seiner geringen Länge leicht
und vor allem gründlich
säubern.
Erforderlichenfalls kann die Reinigung des Abgabeschlauchs 24 durch
eine kurze Inbetriebsetzung der Pumpe 22 erfolgen, wobei
auch diese gleichzeitig gereinigt wird mit dazu in der Vorratskammer 31 eingefüllter Reinigungsflüssigkeit, wobei
es im einfachsten Falle um reines Wasser handeln kann.
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Gemäß einem alternativen, nicht
gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Medikamentendosierer eine Luftrühreinrichtung
auf. Vorzugsweise arbeitet die Luftrühreinrichtung pneumatisch.
Dazu wird Druckluft in die Vorratskammer des Vorratsbehälters eingeblasen.
Der Lufteintritt in den Vorratsbehälter erfolgt vorzugsweise an
mehreren Stellen, und zwar am tiefsten Punkt oder in der Nähe des tiefsten
Punkts der Vorratskammer. Dazu weisen betreffende Stellen, vorzugsweise
ein unterer Bereich des kegelstumpfförmig ausgebildeten Zwischenbodens 30,
der Vorratskammer 31 Lufteintrittsdüsen auf, die mit Luftfiltern
versehen sein können.
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Zur Druckluftversorgung der Luftaustrittsdüsen ist
dem Medikamentendosierer eine vorzugsweise flexible Luftzufuhrleitung
zugeordnet. Diese Luftzufuhrleitung ist über eine entsprechende Steckkupplung
mit einer stationären
Luftversorgungsleitung verbindbar. Es kann sich dabei um die Luftversorgungsleitung
handeln, die zur Steuerung des Ventils zur Abgabe von Basisfutter
aus der zur Förderung desselben
dienenden Leitung dient. Dadurch benötigt die Luftrühreinrichtung
des Medikamentendosierers keine eigene Druckluftversorgung, so daß der Medikamentendosierer
autark bleibt.
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Die Luftzufuhrleitung des Medikamentendosierers
kann mit einer Drossel, vorzugsweise einem Drosselregelventil, versehen
sein. Dadurch lässt
sich der Luftvolumenstrom zur Versorgung der Luftrühreinrichtung
stufenlos verändern,
wodurch die Intensität
des Rührens
des Basisfutters und der Futterzusätze in der Vorratskammer des
Vorratsbehälters
den Bedürfnissen
entsprechend anpaßbar
ist.
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Die Luftrühreinrichtung dient vor allem
zum kontinuierlichen Rühren
des Inhalts des Vorratsbehälters
während
Abgabepausen des Futters. Sie kann aber auch während der Futterabgabe in Betrieb sein.
Durch die Luftrühreinrichtung
werden Inhomogenitäten
des Futters, insbesondere eine Entmischung des Basisfutters und
der Futterzusätze,
zuverlässig
vermieden. Das gilt insbesondere für eine Sedimentation der einzelnen
Kom ponenten des Futters, und zwar auch bei nicht lösungsfähigen Futterzusätzen oder
bei Überschreitung
der Lösungskonsistenz.
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Gemäß einem weiteren (nicht gezeigten) Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Leitung zur Versorgung mit Basisfutter als
eine Kreislaufleitung ausgebildet sein, von der Stichleitungen zu
einzelnen Buchten oder Abteilen des Stalls geführt sind. Jede Bucht oder jedes
Abteil kann eine einzelne, aber auch mehrere Futterabgabestellen
aufweisen. In diesem Falle wird der Medikamentendosierer bei Bedarf
der jeweiligen Stichleitung zugeordnet. Der Medikamentendosierer
gibt dann die Futterzusätze
in die Stichleitung ab, wodurch der Abgabeschlauch mit einer entsprechenden
Steckkupplung mit der betreffenden Stichleitung verbindbar ist.
Es wird dann der jeweilige Futterzusatz in die unter Druck stehende Stichleitung
injiziert. Dazu ist es zweckmäßig, den Abgabeschlauch
des Medikamentendosierers mit einem Rückschlagventil auszustatten,
damit kein Basisfutter von der Stichleitung in den Abgabeschlauch und
damit den Medikamentendosierer gelangen kann.
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Die Zuordnung des Medikamentendosierers zu
einer beliebigen Stichleitung hat den Vorteil, eine gesamte Bucht
oder ein gesamtes Abteil mit vorzugsweise mehreren Trögen gleichzeitig über den
Medikamentendosierer mit Futterzusätzen zu versorgen. Da üblicherweise
in jeder Bucht oder in jedem Abteil Tiere mit gleichen Eigenschaften
und Bedürfnissen untergebracht
sind, können
vom gleichen Medikamentendosierer über die Stichleitung mehrere
Futterabgabestellen, insbesondere eines Abteils bzw. einer Bucht,
gleichzeitig mit Futterzusätzen
versorgt werden. Insbesondere sind alle Tröge eines Abteils bzw. einer
Bucht durch eine jedem Trog zugeordnete Futterabgabestelle vom gleichen
Medikamentendosierer mit gleichen Futterzusätzen bei identischem Mischungsverhältnis zwischen
Basisfutter und Futterzusätzen
versorgbar.
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Bei Anordnung des Medikamentendosierers in
der Stichleitung zur Zufuhr von Basisfutter ist vorzugsweise die
Steuerung des Medikamentendosierers mit einem Ventil an der Abzweigung
der jeweiligen Stichleitung von der ringförmig geführten Zentral leitung elektrisch
gekoppelt. Mit Freigabe der Zufuhr von Basisfutter zur Stichleitung
werden dann gleichzeitig vom Medikamentendosierer Futterzusätze in die
Stichleitung injiziert.
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Die vorstehend beschriebenen mobilen
Medikamentendosierer können
auch verwendet werden, um dem Basisfutter andere Futterzusätze, beispielsweise
Nährstoffkonzentrate,
Medizingemische oder dergleichen zuzuführen. Das kann durch eine entsprechende
Ausbildung der Medikamentendosierer gegebenenfalls auch mit trockenen
Futterzusätzen geschehen.
Im übrigen
lassen sich die erfindungsgemäßen Medikamentendosierer
auch einsetzen für Trockenfütterungsanlagen
und/oder Fütterungsanlagen
für andere
Tiere, zum Beispiel Ferkel, Zuchtschweine, Hühner oder dergleichen.