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Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine Tierfütterungsanlage,
mit einem Gehäuse,
einer an dem Gehäuse
angeschlossenen oder anschließbaren
Futterhauptleitung, einer an dem Gehäuse angeschlossenen oder anschließbaren Futternebenleitung,
die mit der Futterhauptleitung über eine
in dem Gehäuse
vorgesehene erste Verbindungsleitung strömungsleitend verbunden oder
verbindbar ist, einer an dem Gehäuse
festgelegten und pneumatisch verformbaren ersten Membran, mittels der
ein strömungswirksamer
Querschnitt der ersten Verbindungsleitung variiert werden kann,
einer in dem Gehäuse
vorgesehenen Steuerleitung, die pneumatisch mit der ersten Membran
gekoppelt ist, und einem Hilfsventil, mittels welchem die Steuerleitung
pneumatisch mit einer außerhalb
des Gehäuses verlaufenden
Pneumatikleitung verbunden oder verbindbar ist.
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Die
DE 10 2004 037 744
A1 beschreibt ein Verfahren zur Fütterung von Tieren, wobei aus
Behältern
Futtermittel und Wirkstoffe über
ein Verteilungssystem zu einer Mehrzahl von Futterplätzen in vorbestimmten
Portionen abgegeben werden. Membranventile stellen eine Verbindung
zwischen einer Futtermittelleitung und Futtertrögen her. Die Wirkstoffe werden über eine
separate Leitung zu den Futterplätzen
transportiert, in der Ventile angeordnet sind, die einen Abzweig öffnen oder
schließen,
der dann direkt in eine Zuleitung zum Futtermitteltrog endet.
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Die
DE 196 23 356 A1 offenbart
eine Anordnung zur Flüssigfütterung
von Tieren, mit zwei Vorratsbehältern
für zwei
unterschiedliche Futtermischungen, einer mit den Vorratsbehältern verbundenen
Rohrleitung, die von den Vorratsbehältern zu den Fütterungsstellen
verläuft,
und Ventilen, die zwischen der Rohrleitung und jeder Fütterungsstelle
vorgesehen sind. Ferner ist eine Steuerschaltung vorgesehen, die
mehrmals täglich
Futter aus dem einen und/oder dem anderen Mischbehälter in
die Rohrleitung dosiert und die Ventile an den einzelnen Fütterungsstellen öffnet oder
geschlossen hält.
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Aus
der
DE 203 16 387
U1 ist eine Fütterungsanlage
zur dosierten Zuführung
von Flüssigfutter
und wenigstens einem Additiv zu einer Mehrzahl von Futterplätzen bekannt.
Die Fütterungsanlage weist
wenigstens eine Futteraufbereitungseinrichtung, von der eine von
einer Flüssigfutterpumpe
gespeiste Flüssigfutterhauptleitung
ausgeht, von welcher an jedem der Futterplätze über ein Futterventil wenigstens
eine Flüssigfutternebenleitung
abzweigt, die zu einem Futtertrog führt, und eine Additivaufbereitungseinrichtung
auf, über
die dem Flüssigfutter
je Futterplatz oder je Gruppe von Futterplätzen wenigstens ein Additiv
zumischbar ist. Von der Additivaufbereitungseinrichtung geht eine
von einer Additivpumpe gespeiste Additivhauptleitung aus, die entlang
der Futterplätze
geführt
ist, wobei an jedem der Futterplätze
wenigstens eine Additivnebenleitung jeweils durch ein fernbetätigbares
Additivventil mit der Additivhauptleitung verbunden ist. Das Additivventil
an dem Futterplatz ist vorzugsweise direkt, d. h. mechanisch oder
pneumatisch, mit dem Futterventil verbunden, sodass die Betätigung des
Futterventils zugleich auch die Additivnebenleitung öffnet.
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Die
DE 100 10 781 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Füttern
von Tieren mit mindestens einer Leitung, der mehrere Fressplätze, insbesondere
Futterabgabestellen, für
Futter zugeordnet sind, mit den Fressplätzen zugeordneten Ventilen
zur Steuerung der Futterabgabe an den Fressplätzen und mit einem Vorratsbehälter für mindestens
einen Futterzusatz, der sich bedarfsweise einem Fressplatz oder
ausgewählten
Fressplätzen
zuordnen lässt
und zur individuellen Abgabe des Futterzusatzes am betreffenden Fressplatz
ausgebildet ist. Dem Vorratsbehälter
ist ein Sperr- bzw. Dosiermittel, insbesondere ein Fördermittel
zur individuellen Abgabe des Futterzusatzes an der betreffenden
Futterabgabestelle, zugeordnet, wobei das Fördermittel mit einer Steuerung des
Ventils derjenigen Futterabgabestelle verbindbar ist, der der Vorratsbehälter mit
dem Fördermittel
momentan zugeordnet ist.
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Bei
herkömmlichen
Tierfütterungsanlagen
ist das Montieren der Leitungen und Ventile mit einem relativ hohen
Aufwand verbunden, insbesondere wenn für Zusatzmittel, wie z. B. ein
Medikament, zusätzlich
Ventile vorzusehen sind. Aus diesem Grund besteht das Bedürfnis, mehrere
Ventilfunktionen baulich zusammenzufassen.
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Die
EP 0 714 596 A1 beschreibt
eine Fütterungseinrichtung
zum Aufbereiten und Zuführen
von pumpfähigen
Viehfuttermischungen und von Medikamentenlösungen zu Verbraucherstellen,
mit einem ersten, mit Futterbestandteilen beschickbaren Anmischbehälter, der
an eine erste Ringförderleitung angeschlossen
ist, und mit einem zweiten, mit Bestandteilen einer Medikamentenlösung beschickbaren
Anmischbehälter,
der an eine zweite Ringförderleitung
angeschlossen ist, mit einem Auslassventil in der Ringförderleitung
für Futter
an jeder Verbraucherstelle, wobei an jeder Verbraucherstelle die
Ringförderleitung
für die
Medikamentenlösung
an das Auslassventil in der Ringförderleitung für Futter
angeschlossen und von diesem mitgesteuert ist, und die Förderung
von Medikamentenlösung
in ihrer Ringförderleitung
unabhängig
von der Futterförderung
ein- und abschaltbar ist. Die Ringförderleitung ist für die Medikamentenlösung jeweils
durch eine Zweigleitung an einen Kanal im Ventilgehäuse des
Auslassventils angeschlossen, dessen Austrittsöffnung innerhalb der Ventilsitzfläche des
Auslassventils mündet.
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Bei
dieser Fütterungseinrichtung
ist die Medikamentenzufuhr in das Auslassventil für das Futter integriert.
Nachteilig ist jedoch, dass es zu einer Kontamination der Ringförderleitung
für Futter
mit dem Medikament kommen kann, da das Einbringen des Medikaments
in einem zu der Ringleitung hin offenen Raum innerhalb des Auslassventils
erfolgt.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine Zusatzmittelzufuhrsteuerung
trotz einer kompakten Bauweise der Ventilanordnung ohne eine Kontamination
der Futterhauptleitung möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Ventilanordnung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Die
erfindungsgemäße Ventilanordnung
für eine
Tierfütterungsanlage
weist ein Gehäuse,
eine an dem Gehäuse
angeschlossene oder anschließbare Futterhauptleitung,
eine an dem Gehäuse
angeschlossene oder anschließbare
Futternebenleitung, die mit der Futterhauptleitung über eine
in dem Gehäuse
vorgesehene erste Verbindungsleitung strömungsleitend verbunden oder
verbindbar ist, eine an oder in dem Gehäuse festgelegte und pneumatisch verformbare
erste Membran, mittels der ein strömungswirksamer Querschnitt
der ersten Verbindungsleitung variiert werden kann, eine in dem
Gehäuse
vorgesehene Steuerleitung, die pneumatisch mit der ersten Membran
gekoppelt ist, ein Hilfsventil, mittels welchem die Steuerleitung
pneumatisch mit einer außerhalb
des Gehäuses
verlaufenden Pneumatikleitung verbunden oder verbindbar ist, und
wenigstens eine an oder in dem Gehäuse festgelegte und pneumatisch
verformbare zweite Membran auf, die mit der Steuerleitung pneumatisch
gekoppelt ist, wobei mittels der zweiten Membran ein strömungswirksamer
Querschnitt einer in dem Gehäuse
vorgesehenen zweiten Verbindungsleitung variiert werden kann, welche
eine Zusatzmittelhauptleitung mit einer Zusatzmittelnebenleitung
strömungsleitend
verbindet oder verbinden kann.
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Dadurch,
dass das Gehäuse
eine zweite Membran und eine zweite Verbindungsleitung umfasst,
ist es möglich,
mit der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
sowohl eine Futterzufuhrsteuerung als auch eine Zusatzmittelzufuhrsteuerung
durchzuführen,
wobei eine Kontamination der Futterhauptleitung mit Zusatzmittel
vermieden werden kann, da für das
Futter und das Zusatzmittel separate Verbindungsleitungen vorgesehen
sind. Ferner erfüllt
die Ventilanordnung die Anforderung an eine kompakte Bauweise, da
die Membranen und die Verbindungsleitungen insbesondere in einem
gemeinsamen Gehäuse
vorgesehen sind. Dadurch, dass die Membranen mit der Steuerleitung
pneumatisch gekoppelt sind, ist ferner eine gleichzeitige Steuerung
der Futtermittelzufuhr und der Zusatzmittelzufuhr möglich, wobei
lediglich die Steuerleitung pneumatisch angesteuert werden muss.
Die Zufuhr von Zusatzmittel wird somit bevorzugt mit der Steuerung
der Futtermittelzufuhr mitgesteuert. Die zweite Verbindungsleitung
ist insbesondere von der ersten Verbindungsleitung getrennt.
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Die
erfindungsgemäße Ventilanordnung
umfasst vorzugsweise wenigstens drei unterschiedliche Ventile, und
zwar ein Hauptventil für
die Futterzufuhr, wenigstens ein Zusatzventil für die Zusatzmittelzufuhr und
das Hilfsventil. Dabei weist das Hauptventil die erste Membran und
die erste Verbindungsleitung auf. Ferner weist das Zusatzventil
die zweite Membran und die zweite Verbindungsleitung auf, wobei
das Zusatzventil insbesondere pneumatisch mit dem Hauptventil gekoppelt
ist, oder anders ausgedrückt, wobei
insbesondere die Membran des Zusatzventils mit der Membran des Hauptventils
pneumatisch gekoppelt ist. Somit kann auf eine separate Ansteuerung
für das
Zusatzventil verzichtet werden. Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Ventilanordnung
lediglich einen elektrischen Anschluss auf, der insbesondere zur
Steuerung des Hilfsventils dient. Das Hauptventil und das Zusatzventil
sind zu einer baulichen Einheit, vorzugsweise zu einer kompakten
baulichen Einheit, zusammengefasst. Insbesondere sind das Hauptventil
und das Zusatzventil in das gemeinsame Gehäuse integriert. Bevorzugt ist
auch das Hilfsventil Teil dieser baulichen Einheit. Das Hauptventil
und das wenigstens eine Zusatzventil sind vorzugsweise im drucklosen
Zustand geöffnet
und durch Beaufschlagung der Membranen mit Druck verschließbar. Die
Steuerleitung verläuft
insbesondere innerhalb des Gehäuses,
vorzugsweise vollständig innerhalb
des Gehäuses.
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Das
wenigstens eine Zusatzventil weist bevorzugt zwei Anschlüsse zu der
Zusatzmittelhauptleitung auf und ist insbesondere in deren Strömungspfad
geschaltet. Somit lässt
sich das Zusatzventil totraumfrei ausgestalten. Ferner weist das
Zusatzventil vorzugsweise einen Anschluss zu der Zusatzmittelnebenleitung
auf. Das Hauptventil kann entsprechend ausgebildet sein.
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Gemäß einer
praxisgerechten Ausgestaltung hat das Hauptventil (Futterventil)
z. B. eine Nennweite von 40 mm, 50 mm oder 65 mm. Das oder die Zusatzventile
haben z. B. eine Nennweite von jeweils 8 mm. Diese Zahlenangaben
sind lediglich beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen.
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Das
Gehäuse
kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Gemäß einer Weiterbildung weist
das Gehäuse
einen die erste Membran umfassenden ersten Gehäuseteil und einen die zweite
Membran umfassenden zweiten Gehäuseteil
auf, wobei die Gehäuseteile
fest aneinander montiert und/oder zumindest bereichsweise einstückig miteinander
ausgebildet sind. Bevorzugt ist das Hilfsventil an dem zweiten Gehäuseteil
angeschlossen, wobei die Steuerleitung sich insbesondere durch das
zweite Gehäuseteil
hindurch und in das erste Gehäuseteil
hinein erstreckt. Die Steuerleitung ist bevorzugt als Bohrung, Loch
oder dergleichen im Gehäuse
und/oder in den Gehäuseteilen
ausgebildet. Die Gehäuseteile können separat
gefertigt und danach, z. B. mittels Schrauben, aneinander montiert
werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein bereits
bestehendes Hauptventil zum Bilden der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
mit einem Zusatzventil nachgerüstet
wird.
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Die
Gehäuseteile
liegen bevorzugt direkt aneinander an oder gehen ineinander über. Somit
ist insbesondere keine separate Verbindungsleitung erforderlich,
um den Teil der Steuerleitung im ersten Gehäuseteil mit dem Teil der Steuerleitung
im zweiten Gehäuseteil
zu verbinden. Ferner können
die Gehäuseteile
ein- oder mehrteilig ausgebildet sein.
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Bevorzugt
umfasst das erste Gehäuseteil
einen an die Futterhauptleitung und an die Futternebenleitung angeschlossenen
oder anschließbaren Grundkörper und
einen Deckel, wobei der Grundkörper
und/oder der Deckel an das zweite Gehäuseteil, z. B. mittels Schrauben,
fest montiert und/oder zumindest bereichsweise einstückig mit
diesem ausgebildet ist. Dabei ist die erste Membran insbesondere zwischen
dem Deckel und dem Grundkörper
angeordnet. Ferner ist die erste Verbindungsleitung bevorzugt zwischen
dem Grundkörper
und der ersten Membran vorgesehen. Die Steuerleitung erstreckt sich
insbesondere durch den Deckel des ersten Gehäuseteils hindurch. Ferner ist
die Steuerleitung vorzugsweise zu der ersten Membran hin offen.
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Bevorzugt
umfasst das zweite Gehäuseteil einen
an die Zusatzmittelhauptleitung und an die Zusatzmittelnebenleitung
angeschlossenen oder anschließbaren
Grundkörper
und einen Deckel, wobei der Grundkörper und/oder der Deckel an
das erste Gehäuseteil,
z. B. mittels Schrauben, fest montiert und/oder zumindest bereichsweise
mit diesem einstückig
ausgebildet ist. Die zweite Membran ist bevorzugt zwischen dem Deckel
und dem Grundkörper angeordnet.
Ferner ist die zweite Verbindungsleitung insbesondere zwischen dem
Grundkörper
und der zweiten Membran vorgesehen. Die Steuerleitung erstreckt
sich bevorzugt durch den Deckel des zweiten Gehäuseteils hindurch bis zu dem
ersten Gehäuseteil.
Ferner ist die Steuerleitung vorzugsweise zu der zweiten Membran
hin offen.
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Es
ist möglich,
den Deckel des zweiten Gehäuseteils
separat zu fertigen und an dem Deckel des ersten Gehäuseteils,
z. B. mittels Schrauben, fest zu montieren. Alternativ ist es möglich, den
Deckel des ersten Gehäuseteils
und den Deckel des zweiten Gehäuseteils
einstückig,
z. B. als Spritzgussteil, auszubilden.
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Gemäß einer
Weiterbildung liegt in dem Gehäuse
ein Verschlussbolzen verschiebbar ein, mittels welchem die zweite
Membran mechanisch verformbar ist. Hierdurch ist es möglich, das
Zuatzventil unabhängig
von dem in der Steuerleitung herrschenden Druck mechanisch zu schließen. Ferner
ist an dem Gehäuse
bevorzugt eine Verriegelung vorgesehen, mittels welcher der Verschlussbolzen
in einer die zweite Membran mechanisch verformenden Position fixierbar
ist. In dieser Position ist das Zusatzventil insbesondere gesperrt.
Durch die Verriegelung kann verhindert werden, dass die zweite Membran
den Verschlussbolzen wegdrückt.
Die Verriegelung umfasst z. B. einen an dem Gehäuse schwenkbar gelagerten Verriegelungsbolzen,
der in der die zweite Membran mechanisch verformenden Position des Verschlussbolzens
gegen diesen drückt.
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Ergänzend oder
alternativ kann an oder in die Zusatzmittelnebenleitung oder zwischen
die Zusatzmittelnebenleitung und das Gehäuse ein Absperrhahn geschaltet
sein, der insbesondere mit der zweiten Verbindungsleitung strömungsleitend
verbunden oder verbindbar ist. Mit dem Absperrhahn ist eine Zufuhr
von Zusatzmittel unabhängig
von der Stellung des Zusatzventils verhinderbar.
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Die
Zusatzmittelhauptleitung kann als starre Leitung ausgebildet sein.
Bevorzugt ist die Zusatzmittelhauptleitung aber als flexible Schlauchleitung ausgebildet.
Die Schlauchleitung kann z. B. entlang der Futterhauptleitung verlegt
und an dieser befestigt werden. Die Befestigung der Zusatzmittelhauptleitung
an der Futterhauptleitung erfolgt insbesondere mit Draht, Kabelbindern
oder dergleichen, was vergleichsweise kostengünstig ist.
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Die
Membranen bestehen bevorzugt aus einem flexiblen Material, wie z.
B. Gummi oder dergleichen.
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In
einem geöffneten
Zustand verbindet das Hilfsventil insbesondere die Steuerleitung
pneumatisch mit der Pneumatikleitung. In einem geschlossenen Zustand
trennt das Hilfsventil insbesondere die Steuerleitung pneumatisch
von der Pneumatikleitung. Das Hilfsventil ist bevorzugt elektrisch
betätigbar
und insbesondere als Magnetventil ausgebildet. In Ruhestellung des
Hilfsventils ist die Steuerleitung bevorzugt pneumatisch mit der
Pneumatikleitung verbunden. Die Ruhestellung liegt vorzugsweise
im stromlosen Zustand des Hilfsventils vor.
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Ist
das Hilfsventil in einem Schaltzustand, in dem die Membranen mit
Druck aus der Pneumatikleitung beaufschlagt sind, so ist bevorzugt
der strömungswirksame
Querschnitt der Verbindungsleitungen reduziert, insbesondere null.
In diesem Fall sind das Hauptventil und das wenigstens eine Zusatzventil
gesperrt. Damit nach dem Umschalten des Hilfsventils in den geöffneten
Zustand das Hauptventil und das Zusatzventil öffnen können, müssen das Hauptventil und das
Zusatzventil entlüftet
werden. Das Entlüften
dient dazu, dass sich die pneumatisch verformten und dadurch die
Verbindungsleitungen verschließenden
Membranen wieder entspannen können.
Das Hilfsventil weist daher insbesondere eine Entlüftung auf,
die im geschlossenen (gesperrten) Zustand des Hilfsventils mit der
Steuerleitung pneumatisch verbunden ist. Durch das Hilfsventil kann
somit die Steuerleitung entlüftet
werden. Das Hilfsventil ist bevorzugt ein 3/2-Wegeventil. Insbesondere
weist das Hilfsventil einen mit der Pneumatikleitung verbundenen
Eingang, einen mit der Steuerleitung verbundenen Ausgang und eine
Entlüftung auf.
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Die
Entlüftung
führt z.
B. ins Freie. Alternativ ist die Entlüftung mit wenigstens einer
in dem Gehäuse
vorgesehenen Vordrucksteuerleitung pneumatisch verbunden. Die Vordrucksteuerleitung
kann ins Freie führen.
Bevorzugt ist die Entlüftung
und/oder die Vordrucksteuerleitung mit einem Druckreduzierer, einem
Druckluftregler und/oder einer außerhalb des Gehäuses verlaufenden
Pneumatik-Vordruckleitung pneumatisch verbunden oder verbindbar,
die insbesondere mit einem Vordruck beaufschlagt ist. Somit ist
es möglich,
die Membranen im gesperrten Zustand des Hilfsventils über den
Druckreduzierer, den Druckluftregler und/oder die Pneumatik-Vordruckleitung mit
einem Vordruck zu beaufschlagen. Der Vordruck kann dabei z. B. derart
eingestellt sein, dass das Zusatzventil im drucklosen Zustand der
Zusatzmittelhauptleitung geschlossen ist, das Zusatzventil aber
geöffnet
werden kann, wenn der Druck in der Zusatzmittelhauptleitung einen
Schwellenwert überschreitet.
Da durch den Vordruck insbesondere auch das Hauptventil geschlossen
ist, ist es möglich,
durch geeignete Druckbeaufschlagung der Zusatzmittelhauptleitung
lediglich das Zusatzventil zu öffnen.
Ergänzend
oder alternativ kann der Vordruck z. B. derart eingestellt sein,
dass das Hauptventil im drucklosen Zustand der Futterhauptleitung
geschlossen ist, das Hauptventil aber geöffnet werden kann, wenn der Druck
in der Futterhauptleitung einen Schwellenwert überschreitet. Da durch den
Vordruck insbesondere auch das Zusatzventil geschlossen ist, ist
es möglich, durch
geeignete Druckbeaufschlagung der Futterhauptleitung lediglich das
Hauptventil zu öffnen.
Gemäß einer
praxisgerechten Ausgestaltung beträgt der Vordruck z. B. etwa
0,5 bis 2 bar. Die Zahlenangaben sind lediglich beispielhaft und
nicht einschränkend
zu verstehen. Alternativ kann der Vordruck aber auch mechanisch,
z. B. mittels einer Feder, auf die oder auf eine der Membranen aufgebracht
werden. Ferner ist es möglich,
dass mittels des Druckreduzierers, des Druckluftreglers und/oder
der Pneumatik-Vordruckleitung die Membranen wahlweise mit einem
Vordruck beaufschlagt oder vollständig entlüftet werden, z. B. über eine
Verbindung ins Freie. Dazu sind der Druckreduzierer, der Druckluftregler und/oder
die Pneumatik-Vordruckleitung insbesondere steuerbar.
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Gemäß einer
Weiterbildung weist die Ventilanordnung wenigstens eine an oder
in dem Gehäuse festgelegte
und pneumatisch verformbare andere Membran auf, die mit der Steuerleitung
pneumatisch verbunden ist, wobei mittels der anderen Membran ein
strömungswirksamer
Querschnitt einer in dem Gehäuse
vorgesehenen anderen Verbindungsleitung variiert werden kann, welche
eine andere Zusatzmittelhauptleitung mit einer anderen Zusatzmittelnebenleitung
strömungsleitend
verbindet oder verbinden kann. Die Ventilanordnung weist somit wenigstens ein
anderes Zusatzventil auf, welches die andere Membran und die andere
Verbindungsleitung umfasst, wobei das andere Zusatzventil vorzugsweise pneumatisch
mit dem Hauptventil gekoppelt ist. Mit dieser Weiterbildung ist
es möglich,
mehrere Zusatzventile in die erfindungsgemäße Ventilanordnung zu integrieren,
was zusätzliche
Bauraumvorteile bietet und Installationsarbeiten reduziert. Sind
mehrere Zusatzventile vorhanden, so können diese zwischen dem Hauptventil
und dem Hilfsventil übereinander und/oder
auf gleicher Höhe
angeordnet sein. Ferner können
die Zusatventile gleichartig oder unterschiedlich aufgebaut sein.
Somit ergibt sich ein Baukastensystem, wobei mehrere Zusatzventile
mit dem Hauptventil und ggf. dem Hilfsventil zu einer kompakten baulichen
Einheit zusammengefasst sein können.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind an die oder an eine der Zusatzmittelnebenleitungen
eine oder mehrere Sprühelemente
angeschlossen oder ausgebildet, aus denen Wasser versprüht werden
kann, welches z. B. zur Stallkühlung
oder zur Befeuchtung des Stalls vor einer Reinigung dient. In diesem
Fall ist in die zugehörige
Zusatzmittelhauptleitung Wasser eingebracht, welches über das
zugehörige
Zusatzventil der Zusatzmittelnebenleitung und somit den Sprühelementen
zugeführt
wird. Die Sprühelemente können zusätzlich an
die Pneumatikleitung oder an eine separate Pneumatikleitung angeschlossen
sein, in die ein Pneumatikmedium, insbesondere Druckluft, eingebracht
ist, sodass eine feine Zerstäubung des
Wassers durch die Sprühelemente
mit Hilfe des Pneumatikmediums möglich
ist. Alternativ kann ein Desinfektionsmittel in die zugehörige Zusatzmittelhauptleitung
eingebracht sein, sodass durch Versprühen von Desinfektionsmittel
der Stall desinfiziert werden kann. Ferner kann ein Reinigungsmittel
in die zugehörige
Zusatzmittelhauptleitung eingebracht sein. Bevorzugt sind die Sprühelemente
als Düsen, wie
z. B. Venturi-Düsen, ausgestaltet.
Gemäß einer vereinfachten
Ausgestaltung sind die Sprühelemente aber
lediglich durch Löcher
in der Zusatzmittelnebenleitung gebildet. Ferner ist es möglich, das
Sprühelement
oder eines oder mehrere der Sprühelemente
an oder in der Futternebenleitung vorzusehen, sodass diese gespült werden
kann.
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In
die Futterhauptleitung ist insbesondere Tierfutter eingebracht,
vorzugsweise in Form von Flüssigfutter.
Ferner führt
die Futternebenleitung vorzugsweise zu einem Futtertrog.
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In
die Zusatzmittelhauptleitung ist insbesondere ein Zusatzmittel,
wie z. B. ein Medikament, eingebracht, insbesondere in flüssiger Form.
In diesem Fall können
das Tierfutter und das Zusatzmittel in der Futternebenleitung gemischt
werden, in welche die Zusatzmittelnebenleitung gemäß einer
Ausgestaltung einmündet.
Alternativ können
die Futternebenleitung und die Zusatzmittelnebenleitung aber auch getrennt
voneinander bis zu dem Futtertrog verlaufen, in dem das Tierfutter
mit dem Zusatzmittel versetzt wird. Das Zusatzmittel kann aber auch
Wasser, ein Reinigungsmittel oder ein Desinfektionsmittel sein.
Die erfindungsgemäße Ventilanordnung
weist vorzugsweise keinen Totraum auf, insbesondere in Bezug auf
das oder die Zusatzventile, sodass Medikamenten- oder Desinfektionsmittelreste
vollständig ausgespült werden
können.
Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das Zusatzventil oder
die Zusatzventile einen Bestandteil ihrer jeweiligen Zusatzmittelhautptleitung
bilden und somit in deren Strömungspfad
liegen bzw. von deren Inhalt durchströmt werden oder werden können.
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In
die Pneumatikleitung ist insbesondere ein unter Druck stehendes
Pneumatikmedium eingebracht. Als Pneumatikmedium wird bevorzugt
Druckluft verwendet. Gemäß einer
praxisgerechten Ausgestaltung beträgt der Druck in der Pneumatikleitung etwa
6 bar. Diese Zahlenangabe ist lediglich beispielhaft und nicht einschränkend zu
verstehen.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Tierfütterungsanlage mit einer Futterhauptleitung,
wenigstens einer Futternebenleitung, die über ein Hauptventil mit der
Futterhauptleitung gekoppelt ist, wenigstens einer Zusatzmittelhauptleitung,
wenigstens einer Zusatzmittelnebenleitung, die über ein Zusatzventil mit der
Zusatzmittelhauptleitung gekoppelt ist, und einer Pneumatikleitung,
die unter Zwischenschaltung eines Hilfsventils sowohl mit dem Hauptventil
als auch mit dem Zusatzventil pneumatisch verbunden ist. Dabei bilden
das Hauptventil, das Zusatzventil und das Hilfsventil insbesondere
eine erfindungsgemäße Ventilanordnung,
die gemäß allen
in diesem Zusammenhang beschrieben Ausgestaltungen weitergebildet
sein kann.
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Die
Tierfütterungsanlage
weist bevorzugt mehrere erfindungsgemäße Ventilanordnungen auf, die
mit der Futterhauptleitung, der Zusatzmittelhauptleitung und der
Pneumatikleitung verbunden sind. Die Ventilanordnungen sind insbesondere
jeweils einer Futterstelle mit einem Futtertrog zugeordnet. Ferner
können
die Ventilanordnungen über
die Pneumatik-Vordruckleitung miteinander verbunden sein. Ist die
wenigstens eine andere Zusatzmittelhauptleitung vorhanden, so sind
die Ventilanordnungen bevorzugt auch mit der wenigstens einen anderen
Zusatzmittelhauptleitung verbunden.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung
für eine Tierfütterungsanlage,
die insbesondere eine erfindungsgemäße Tierfütterungsanlage ist und gemäß allen
in diesem Zusammenhang beschrieben Ausgestaltungen weitergebildet
sein kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen:
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1 eine
schematische Frontansicht einer Ventilanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht durch die Ventilanordnung nach 1,
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3 eine
Schnittansicht des Zusatzventils nach 1 in einem
zwangsweise geschlossenen Zustand,
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4 eine
andere Schnittansicht des Zusatzventils nach 1,
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5 ein
Schaltsymbol des Hilfsventils nach 1,
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6 eine
teilweise Schnittansicht einer Ventilanordnung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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7 eine
Schnittansicht einer Ventilanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
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8 eine
teilweise Rückansicht
der Ventilanordnung nach 7,
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9 eine
teilweise andere Schnittansicht der Ventilanordnung nach 7.
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10 eine
teilweise Schnittansicht einer Ventilanordnung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung,
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11 eine
schematische Ansicht einer Tierfütterungsanlage
mit erfindungsgemäßen Ventilanordnungen
und
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12 eine
teilweise Schnittansicht einer Modifikation der dritten Ausführungsform.
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Aus
den 1 bis 5 sind unterschiedliche Darstellungen
einer Ventilanordnung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei eine Futterhauptleitung 2 über ein
Hauptventil 3 mit einer Futternebenleitung 4 verbunden
ist, die zu einem Futtertrog 5 führt. Ferner ist eine Zusatzmittelhauptleitung 6 über ein
Zusatzventil 7 mit einer Zusatzmittelnebenleitung 8 verbunden,
die mit der Futternebenleitung 4 verbunden ist, wobei zwischen
das Zusatzventil 7 und die Zusatzmittelnebenleitung 8 ein
Absperrhahn 9 geschaltet ist. Eine Druckluftleitung 10 ist
an ein Magnetventil 11 angeschlossen, welches in Abhängigkeit
von seinem Schaltungszustand Druckluft an das Zusatzventil 7 und
an das Hauptventil 3 abgibt. Das Hauptventil 3, das
Zusatzventil 7 und das Magnetventil 11 bilden
zusammen eine bauliche Einheit.
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Die
Ventilanordnung 1 ist Teil einer Tierfütterungsanlage 12,
die aus 11 ersichtlich ist. Die Futterhauptleitung 2 ist mit
einem Futterbehälter 13 verbunden
und wird aus diesem mit Tierfutter versorgt. Ferner ist die Zusatzmittelhauptleitung 6 mit
einem Zusatzmittelbehälter 14 verbunden
und wird aus diesem mit Zusatzmittel versorgt. Ferner ist die Druckluftleitung 10 mit
einer Druckluftquelle 15 verbunden, welche die Druckluftleitung 10 mit
Druckluft beaufschlagt. Die Tierfütterungsanlage 12 umfasst mehrere
Futterstellen 16, 17 und 18, denen jeweils eine
Ventilanordnung 1 gemäß 1 zugeordnet
ist. Die Magnetventile 11 jeder Ventilanordnung 1 sind über elektrische
Leitungen 19 mit einer zentralen Steuereinheit 20 verbunden,
die insbesondere einen Digitalrechner umfasst. Mittels der Steuereinrichtung 20 können die
Magnetventile 11, insbesondere nacheinander, derart angesteuert
werden, dass Tierfutter aus der Futterhauptleitung 2 durch
das jeweilige Hauptventil 3 in die jeweilige Futternebenleitung 4 strömt und somit
dem jeweiligen Futtertrog 5 zugeführt wird. Gleichzeitig wird
aus der Zusatzmittelhauptleitung 6 Zusatzmittel durch das
jeweilige Zusatzventil 7 der jeweiligen Zusatzmittelnebenleitung 8 zugeführt und
in die jeweilige Futternebenleitung 4 eingebracht, wo sich
das Zusatzmittel mit dem Tierfutter mischt. Um das Tierfutter in
die Futterhauptleitung 2 und das Zusatzmittel in die Zusatzmittelhauptleitung 6 einzubringen,
sind Pumpen 59 und 60 vorgesehen, die mittels
der Steuereinrichtung 20 gesteuert werden. Die Pumpen 59 und 60 sind
an die Futterhauptleitung 2 bzw. an die Zusatzmittelhauptleitung 6 angeschlossen.
Gemäß einer
Variante bilden die Futterhauptleitung 2 und die Zusatzmittelhauptleitung 6 Ringleitungen,
die zu dem Futterbehälter 13 bzw.
zu dem Zusatzmittelbehälter 14 zurückgeführt sind.
Dies ist gestrichelt in 11 dargestellt.
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Aus 2 ist
eine teilweise Schnittansicht der Ventilanordnung 1 gemäß der Schnittlinie 43 aus 1 ersichtlich,
wobei das Magnetventil 11 allerdings nicht im Schnitt dargestellt
ist. Das Hauptventil 3 weist einen Grundkörper 21,
einen Deckel 22 und eine flexible Membran 23 auf,
die zwischen dem Grundkörper 21 und
dem Deckel 22 angeordnet ist. Dabei ist die Membran 23 randseitig
zwischen dem Grundkörper 21 und
dem Deckel 22 festgelegt, der mittels Schrauben 24 mit
dem Grundkörper 21 verbunden
ist. Der Grundkörper 21 weist
zwei Anschlüsse 25 und 26 auf,
wobei in 1 der Anschluss 25 an die
Futterhauptleitung 2 und der Anschluss 26 an die Futternebenleitung 4 angeschlossen
ist. Von dem Grundkörper 21 und
der Membran 23 ist eine Verbindungsleitung 27 begrenzt,
welche die beiden Anschlüsse 25 und 26 und
somit auch die Futterhauptleitung 2 mit der Futternebenleitung 4 strömungsleitend
verbindet. In dem Deckel 22 verläuft eine Steuerleitung 28,
die hier als Bohrung ausgebildet und zu der dem Grundkörper 21 abgewandten
Seite der Membran 23 hin offen ist. Wird Druckluft durch
die Steuerleitung 28 in den Zwischenraum 29 zwischen dem
Deckel 22 und der Membran 23 eingebracht, so verformt
sich die Membran 23 und verringert dabei den strömungswirksamen
Querschnitt der Verbindungsleitung 27. Ist der durch die
Steuerleitung 28 in den Zwischenraum 29 eingebrachte
Druck groß genug,
wird der strömungswirksame
Querschnitt der Verbindungsleitung 27 auf null reduziert,
sodass die strömungsleitende
Verbindung zwischen den Anschlüssen 25 und 26 unterbrochen
und somit das Hauptventil 3 gesperrt ist. Im drucklosen
Zustand ist das Hauptventil 3 aber geöffnet.
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Das
Zusatzventil 7 weist einen Deckel 30, einen Grundkörper 31 und
eine flexible Membran 32 auf, die zwischen dem Grundkörper 31 und
dem Deckel 30 angeordnet ist. Dabei ist die Membran 32 randseitig
zwischen den Grundkörper 31 und
dem Deckel 30 festgelegt. Der Deckel 30 ist mittels Schrauben 67 fest
an dem Deckel 22 montiert, und der Grundkörper 31 ist
mittels Schrauben 68 fest an dem Deckel 30 montiert.
Der Grundkörper 31 weist Anschlüsse 33 und 34 auf,
wobei der Anschluss 33 in 1 an die
Zusatzmittelhauptleitung 6 und der Anschluss 34 an
den Absperrhahn 9 angeschlossen ist. Der Grundkörper 31 weist
einen zweiten Anschluss 33 zur Zusatzmittelhauptleitung 6 auf,
der aufgrund der Schnittdarstellung aus 2 aber nicht
ersichtlich ist. Von dem Grundkörper 31 und
der Membran 32 ist eine Verbindungsleitung 35 begrenzt,
welche die Anschlüsse 33 und 34 und
somit auch, unter Zwischenschaltung des Absperrhahns 9,
die Zusatzmittelhauptleitung 6 und die Zusatzmittelnebenleitung 8 strömungsleitend
miteinander verbindet.
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Die
Steuerleitung 28 erstreckt sich als Bohrung durch den Deckel 30 hindurch
und ist zu der dem Grundkörper 31 abgewandten
Seite der Membran 32 hin offen. Durch Einbringen von Druckluft durch
die Steuerleitung 28 in einen Zwischenraum 36 zwischen
der Membran 32 und dem Deckel 30 kann die Membran 32 unter
Verringerung des strömungswirksamen
Querschnitts der Verbindungsleitung 35 verformt werden.
Ist der in den Zwischenraum 36 eingebrachte Druck groß genug,
so wird der strömungswirksame
Querschnitt der Verbindungsleitung 35 auf null reduziert,
sodass das Zusatzventil 7 gesperrt ist. Im drucklosen Zustand
ist das Zusatzventil 7 aber geöffnet.
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Der
Anschluss 34 ist an den als Kugelhahn ausgebildeten Absperrhahn 9 angeschlossen,
der in 2 im geöffneten
Zustand dargestellt ist. Der Absperrhahn 9 weist zwei Anschlüsse 37 und 38 auf, wobei
der Anschluss 37 an den Anschluss 34 und der Anschluss 38 in 1 an
die Zusatzmittelnebenleitung 8 angeschlossen ist. In der
in 2 dargestellten, geöffneten Stellung des Absperrhahns 9 sind
die Anschlüsse 37 und 38 und
somit auch der Anschluss 34 und die Zusatzmittelnebenleitung 8 strömungsleitend
miteinander verbunden.
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In
dem Deckel 30 liegt ein Verschlussbolzen 39 verschiebbar
ein, der gegen die Membran 32 gedrückt werden kann, sodass das
Zusatzventil 7 zwangsweise gesperrt wird. Dieser Zustand
ist aus 3 ersichtlich, wobei der Verschlussbolzen 39 mittels
eines Verriegelungsbolzens 40 gesichert ist, der mit Schwenkarmen 41 schwenkbar
an dem Deckel 30 gelagert ist. Der Verriegelungsbolzen 40 verhindert,
dass die Membran 32 den Verschlussbolzen 39 zurückschiebt.
Ferner ist in 3 der Absperrhahn 9 im
gesperrten Zustand dargestellt.
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Gemäß einer
Variante der Ausführungsform wird
der Absperrhahn 9 weggelassen, sodass die Futtermittelzusatzleitung 8 direkt
an den Anschluss 34 angeschlossen ist.
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Das
Magnetventil 11 ist mittels Schrauben 69 an dem
Zusatzventil 7 befestigt und weist einen Ausgang A auf,
der mit der Steuerleitung 28 pneumatisch verbunden ist.
Ferner weist das Magnetventil 11 einen Eingang P auf, der
mit der Druckluftleitung 10 pneumatisch gekoppelt ist.
Je nach Schaltzustand des Magnetventils 11 können die
Anschlüsse
A und P pneumatisch miteinander verbunden oder voneinander getrennt
sein. Gemäß 2 ist
das Magnetventil 11 geschlossen, sodass die Membranen 23 und 32 nicht
mit Druck beaufschlagt sind. Im geöffneten Zustand des Magnetventils 11 sind
die Anschlüsse
A und P und somit auch die Steuerleitung 28 und die Druckluftleitung 10 aber
pneumatisch miteinander verbunden, was durch die gestrichelt dargestellte Verbindung 42 in 2 angedeutet
ist.
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Aus 4 ist
eine Schnittansicht des Zusatzventils 7 entlang der Schnittlinie 44 aus 3 ersichtlich.
Das Magnetventil 11 weist eine Entlüftung R auf, die im gesperrten
Zustand des Magnetventils 11 mit dem Ausgang A pneumatisch
verbunden ist. Dies ist in 4 mit der
gestrichelt dargestellten Verbindung 45 angedeutet. Der
Eingang P und der Ausgang A sind in diesem Zustand pneumatisch voneinander getrennt.
Die Entlüftung
R ist an eine in dem Deckel 30 vorgesehene Vordrucksteuerleitung 46 angeschlossen,
die zu einem Anschluss 47 des Deckels 30 geführt ist
und dort ins Freie führt.
Alternativ kann der Anschluss 47 aber auch an eine Pneumatik-Vordruckleitung
angeschossen sein, die einen Vordruck in der Steuerleitung 28 aufrechterhält, der
vorzugsweise geringer als der Druck in der Druckluftleitung 10 ist.
Die Vordrucksteuerleitung 46 ist hier als Bohrung ausgebildet.
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In 5 ist
das Magnetventil 11 als Schaltsymbol dargestellt, wobei
die Anschlüsse
A, P und R gekennzeichnet sind.
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Aus 6 ist
eine teilweise Schnittansicht einer Verbindungsanordnung 1 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform ähnliche
oder identische Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten
Ausführungsform
bezeichnet sind. An dem Deckel 31 ist ein zweiter Grundkörper 49 unter
Zwischenschaltung einer zweiten flexiblen Membran 50 befestigt.
Somit ist es möglich, über an dem
Grundkörper 49 vorgesehene
Anschlüsse 51 und 52 eine andere
Zusatzmittelhauptleitung mit einer anderen Zusatzmittelnebenleitung
strömungsleitend
zu verbinden. Der Deckel 31, der Grundkörper 49 und die Membran 50 bilden
somit ein zweites Zusatzventil 53. Die aus dem Zusatzventil 7 und
dem Zusatzventil 53 gebildete Ventileinheit 54 kann
das Zusatzventil 7 gemäß der ersten
Ausführungsform
ersetzen. Zur weiteren Beschreibung der zweiten Ausführungsform wird
auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen.
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Aus 7 ist
eine teilweise Schnittansicht einer Ventilanordnung 1 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform
identische oder ähnliche
Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
bezeichnet sind. Zwischen dem Magnetventil 11 und dem Zusatzventil 7 ist
ein zweites Zusatzventil 55 angeordnet, welches hier identisch
zu dem Zusatzventil 7 aufgebaut ist. Das Zusatzventil 55 weist
einen Grundkörper 56,
einen Deckel 57 und eine flexible Membran 58 auf,
die zwischen dem Grundkörper 56 und
dem Deckel 57 angeordnet ist. Die Steuerleitung 28 erstreckt
sich durch den Deckel 57 hindurch und ist an den Anschluss
A des Magnetventils 11 angeschlossen.
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Aus 8 ist
eine teilweise Rückansicht
der Ventilanordnung 1 gemäß der dritten Ausführungsform
ersichtlich, wobei an dem Zusatzventil 55 eine wasserführende Zusatzmittelhauptleitung 61 angeschlossen
ist, die über
das Zusatzventil 55 mit einer Zusatzmittelnebenleitung 62 verbunden
ist. An die Zusatzmittelnebenleitung 62 sind Düsen 63 angeschlossen,
die zusätzlich
an eine Druckluftleitung 64 angeschlossen sind. Somit ist
es möglich,
durch Öffnen
des Zusatzventils 55 Wasser aus der Zusatzmittelhauptleitung 61 in
die Zusatzmittelnebenleitung 62 einzubringen, die dann
das Wasser an die Düsen 63 abgibt.
Mittels der Düsen 63 wird
das Wasser in der Umgebung versprüht, wobei das Versprühen durch die
den Düsen 63 über die
Druckluftleitung 64 zugeführte Druckluft unterstützt wird.
Alternativ können die
Düsen 63 auch
aus der Druckluftleitung 10 versorgt werden. In diesem
Fall kann die Druckluftleitung 64 entfallen. Ferner kann
anstelle von Wasser Desinfektionsmittel versprüht werden.
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Aus 9 ist
eine Schnittansicht des Zusatzventils 55 gemäß der dritten
Ausführungsform
ersichtlich. Die Entlüftung
R ist an eine in dem Deckel 57 vorgesehene Vordrucksteuerleitung 46 angeschlossen,
die zu einem Anschluss 47 des Deckels 57 geführt ist.
Der Anschluss 47 ist an eine Pneumatik-Vordruckleitung 48 angeschlossen,
die an einen Druckreduzierer 65 angeschlossen ist, der
an die Druckluftleitung 10 angeschlossen ist. Der Druckreduzierer 65 hält einen
Druckunterschied zwischen der Druckluftleitung 10 und der
Vordruckleitung 48 aufrecht, wobei in der Vordruckleitung 48 ein
geringerer Druck (Vordruck) als in der Druckluftleitung 10 herrscht.
Ferner ist der Anschluss 47 des Zusatzventils 7 an
die Vordruckleitung 48 angeschlossen, sodass in der Steuerleitung 28 der
Vordruck aufrechterhalten wird, wenn das Magnetventil 11 gesperrt
ist. Alternativ kann die Vordrucksteuerleitung 46 des Zusatzventils 7 aber
auch entfallen. Der Vordruck wird insbesondere derart eingestellt,
dass die Zusatzventile 7 und 55 sowie das Hauptventil 3 schließen. Der Druck
ist aber so gering, dass jedes dieser Ventile 7, 55 und 3 bei
einer ausreichenden Druckbeaufschlagung der jeweilig zugehörigen Hauptleitung 6, 61 bzw. 2 geöffnet und
somit durchlässig
wird. Die zum Öffnen
ausreichende Druckbeaufschlagung kann in der Futterhauptleitung 2 durch
Betrieb der Pumpe 59, in der Zusatzmittelhauptleitung 6 durch
Betrieb der Pumpe 60 und in der Zusatzmittelhauptleitung 61 durch
den Wasserdruck und/oder durch eine Wasserpumpe aufgebracht werden.
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Sind
in einer Tierfütterungsanlage 12 mehrere
Futterstellen 16, 17 und 18 (vergleiche 11) vorgesehen,
so ist die Pneumatik-Vordruckleitung 48 bevorzugt an alle
oder an mehrere der Ventilanordnungen 1 der Tierfütterungsanlage
angeschlossen.
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Zwar
weist die dritte Ausführungsform
zwei Zusatzventile 7 und 55 auf, es ist aber auch
möglich, mehr
als zwei Zusatzventile zwischen dem Hauptventil 3 und dem
Magnetventil 11 anzuordnen. Ferner ist es möglich, eine
oder mehrere der Zusatzventile gemäß 7 durch
eine Ventileinheit 54 gemäß 6 zu ersetzen.
Zur weiteren Beschreibung der dritten Ausführungsform wird auf die Beschreibung der
ersten Ausführungsform
verwiesen.
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Aus 10 ist
eine teilweise Schnittansicht einer Ventilanordnung 1 gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform ähnliche
oder identische Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der
ersten Ausführungsform
bezeichnet sind. Der Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht lediglich darin,
dass der Deckel 22 des Hauptventils 3 und der Deckel 30 des
Zusatzventils 7 als einstückiges Bauteil ausgebildet
sind. Die aus 10 ersichtliche Kombination
von Hauptventil 3 und Zusatzventil 7 kann das
Hauptventil und das Zusatzventil gemäß der ersten Ausführungsform
ersetzen. Zur weiteren Beschreibung der vierten Ausführungsform
wird auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen.
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Aus 12 ist
eine Schnittansicht des Zusatzventils 55 gemäß einer
Modifikation der dritten Ausführungsform
ersichtlich. Die Entlüftung
R ist zu einem Anschluss 66 des Magnetventils 11 geführt, der
an eine Pneumatik-Vordruckleitung 48 angeschlossen
ist, die an einen Druckreduzierer 65 angeschlossen ist,
der an die Druckluftleitung 10 angeschlossen ist. Der Druckreduzierer 65 hält einen Druckunterschied
zwischen der Druckluftleitung 10 und der Steuerleitung 28 aufrecht,
in der ein geringerer Druck (Vordruck) als in der Druckluftleitung 10 herrscht.
Die Zusatzventile 7 und 55 weisen in diesem Fall
keine Vordrucksteuerleitung auf. Zur weiteren Beschreibung der Modifikation
gemäß 12 wird
auf die Beschreibung der dritten Ausführungsform verwiesen.