DE19623356A1 - Anordnung und Verfahren zur Flüssigfütterung von Tieren - Google Patents

Anordnung und Verfahren zur Flüssigfütterung von Tieren

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K5/00Feeding devices for stock or game ; Feeding wagons; Feeding stacks
    • A01K5/02Automatic devices
    • A01K5/0216Automatic devices for the distribution of liquid fodder

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 7.
Bei der Flüssigfütterung von Tieren, insbesondere von Schwei­ nen, wird eine spezielle Futtermischung den Tieren über ein Rohrleitungssystem zugeführt. Diese Mischung wird bei moder­ neren Anordnungen mittels einer Computersteuerung erstellt und ausgeteilt.
Hierbei erhalten die Tiere 2-3mal täglich Teilmengen ihrer ge­ samten Tagesration. Dies führt regelmäßig zu erheblicher Unru­ he unter den Tieren, da die Tiere um ihr Futter kämpfen. Alter­ nativ hierzu ist es bekannt, durch die Dosierung in viele Klein­ portionen die Tiere ruhiger zu halten, so daß diese sich fast ganztägig am Futtertrog bedienen können, was die Gewichtszu­ nahme der Tiere verbessert und somit die Wirtschaftlichkeit der Aufzucht erhöht.
In der Aufzucht der Tiere werden üblicherweise Gruppen von Tieren nach Alter, Größe oder Gewicht zusammengefaßt gehal­ ten und aus einem Futtertrog bedient. Mit Hilfe der bekannten Anordnungen ist es möglich, die Tiere ihrem Zustand entspre­ chend unterschiedlich zu füttern, in dem unterschiedliche Fut­ termengen durch die individuelle Einstellung jedes Ventils an den Fütterungsstellen dosiert werden können, beispielsweise durch entsprechend gewählte Öffnungszeiten der Ventile in Verbindung mit einer Wiege-Dosiereinrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anpassung der Fütterung an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Tiere zu verbessern.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, zwei unter­ schiedliche Futtermischungen anzubieten und jeder einzelnen Fütterungsstelle ehe individuell wählbare Zusammensetzung der Tagesration aus diesen beiden Futtermischungen durch ein Rohr zuzuführen. Dadurch ist eine nahezu stufenlose Verände­ rung des Futters möglich, so daß die Fütterung der Tiere hoch­ genau an die genetische Entwicklung der Tiere angepaßt wer­ den kann.
Die Anordnung weist daher zwei Mischbehälter auf, beispiels­ weise einen für das Vormastfutter, welches für jüngere Tiere vorgesehen ist und einen Behälter mit Endmastfutter für große Tiere. In diesen beiden Behältern wird regelmäßig Futter ange­ mischt. Zur Fütterungszeit wird die zunächst leere Rohrleitung mit Futter, z. B. aus dem ersten Mischbehälter, befüllt. Anschlie­ ßend öffnen die Ventile zu den Futterstellen, wobei nicht not­ wendigerweise sämtliche Ventile für sämtliche Futterstellen geöffnet werden müssen. Das Futter wird dementsprechend an die ausgewählten Fütterungsstellen gefördert.
Ist dieser erste Fütterungsvorgang beendet, kann durch ein ent­ sprechendes Fluid, beispielsweise Preßluft, das Futter der er­ sten Futtermischung aus der Rohrleitung in den ersten Misch­ behälter zurückgedrückt werden. Die Rohrleitung ist nun wieder frei, so daß eine erneute Fütterung, beispielsweise mit der zweiten Futtermischung, erfolgen kann. Durch steuerungstech­ nische Möglichkeiten kann die erste Futtersorte mittels der zweiten Futtersorte aus der Rohrleitung entfernt werden oder umgekehrt die zweite Futtersorte mit Hilfe der ersten Futtersorte entfernt werden.
Bei jeder Fütterung kann die Auswahl der an den Fütterungsstel­ len geöffneten Ventile anders vorgenommen werden, so daß für jede Fütterungsstelle eine nahezu stufenlose Mischung für die gesamte Tagesration der Tiere zwischen den beiden Futtersor­ ten aus dem Mischbehälter 1 und aus dem Mischbehälter 2 her­ gestellt werden kann. Je häufiger die einzelnen Fütterungsvor­ gänge pro Tag erfolgen, desto feinstufiger läßt sich diese Ta­ gesgesamtmischung für das Futter der Tiere einstellen und de­ sto ruhiger bleiben die Tiere, da die Pausen zwischen den ein­ zelnen Fütterungsvorgängen entsprechend verkleinert werden und dem Tier nahezu ganztägig kontinuierlich Futter zur Verfü­ gung steht.
Die Trogsonde zur Füllstandserkennung eines Futtertroges be­ steht in der Regel aus einem Metallstift, welcher am Trog elek­ trisch isoliert befestigt ist. Dieser Metallstift ist über ein Kabel mit einer an jedem Ventil vorhandenen Elektronik verbunden, die sowohl den Troginhalt abfragt als auch das Ventil auf und zu schaltet. Bei metallischen Trögen kann nur ein einziger Metall­ stift verwendet werden, in dem der Trog selbst als Masse dient, an der der zweite Leiter des Füllstandssensors angeschlossen wird. Bei Steintrögen und ähnlich elektrisch nicht leitenden Trö­ gen sind in der Regel zwei der Metallstifte erforderlich.
Die Signalabfrage der Füllstandssensoren kann über eine an sich bekannte elektronische Steuerschaltung erfolgen. Dabei kann dieselbe Leitung als Signalleitung verwendet werden, die auch als Steuerleitung zur Ansteuerung der Ventile verwendet wird, in dem die Daten im Multiplex-Verfahren übermittelt wer­ den oder mittels eines Datenbusses.
Das erfindungsgemäße System kann auch für mehrere Kreisläu­ fe verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich­ nungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch eine Anordnung zur Flüssigfütterung von Tieren und
Fig. 2 unterschiedlich ausgestaltete Futtertröge mit Füll­ standssensoren.
In Fig. 1 ist mit 1 ein erster Mischbehälter und mit 2 ein zweiter Mischbehälter angedeutet. Den Mischbehältern 1 und 2 wird über eine Weiche 3 Futter zugeführt, welches aus mehreren Komponenten bestehen kann, wobei deren Zuführleitungen zu der Weiche 3 mit 4 angedeutet sind. Von den Mischbehältern 1 und 2 wird das jeweils hergestellte Futter in eine Rohrleitung 5 gefördert, wobei an die Rohrleitung 5 eine Vielzahl von Fütte­ rungsstellen 6 in Form von Trögen angeschlossen sind. Jeder Fütterungsstelle 6 ist dabei ein Ventil 7 zugeordnet. Bei geöffne­ tem Ventil und in der Rohrleitung 5 stehendem Futter gelangt Futter durch das geöffnete Ventil 7 in den zugeordneten Trog der Fütterungsstelle 6. Über die Öffnungsdauer des Ventils 7 kann die Futterportion für jeden Fütterungsvorgang exakt ein­ gestellt werden (in Verbindung mit der Abfragesonde).
Bei 8 ist ein Computer angeordnet, der eine Steuerschaltung umfaßt oder durch ein geeignetes Programm verwirklicht, wel­ che einerseits die Mischvorgänge in den Mischbehältern 1 und 2 steuert und andererseits mit den Ventilen 7 verbunden ist. Auf diese Weise kann für jede Futterstelle 6 eine individuell zusam­ mengesetzte Tagesration vorgegeben werden, so daß mit Hilfe der Steuerschaltung des Computers 8 für jedes Ventil 7 einge­ stellt werden kann, eine wie große Menge von welcher der an­ gebotenen ersten oder zweiten Futtermischung der Fütterungs­ stelle 6 über den gesamten Tag zugeführt werden soll.
In Fig. 2 sind schematisch zwei benachbarte Fütterungsstellen 6 dargestellt: An die Rohrleitung 5 sind die beiden Fütterungsstel­ len 6 durch entsprechende Ventile 7 angeschlossen, wobei von jedem Ventil eine Futterleitung zu dem Trog der Fütterungsstelle 6 führt. Die linke der beiden Fütterungsstellen 6 weist einen Metalltrog auf. Ein metallischer Stift erstreckt sich in den Trog hinein, wobei dieser Metallstift eine Elektrode eines Sensors darstellt, der den Füllstand des Futters im Trog registriert. Die zweite Elektrode wird durch den Trog selbst gebildet, wobei bei­ de Elektroden einer lokalen, der Fütterungsstelle 6 zugeordne­ ten Schaltung in Form einer elektronischen Printplatine (10) zu­ geführt sind, wobei diese elektronische Printplatine wiederum mit dem Computer 8 über eine Signal- und Steuerleitung 9 ver­ bunden ist. Weiterhin steuert die Printplatine 10 das Ventil 7 an zum Öffnen oder Schließen des Ventils 7.
Rechts ist in Fig. 2 ein nicht metallischer Trog, beispielsweise ein Steintrog der Fütterungsstelle 6 dargestellt. Hier kann der Trog selbst nicht als Elektrode für den Füllstandssensor dienen, statt dessen sind zwei Metallstifte vorgesehen, die sich in den Trog hineinerstrecken, im übrigen entspricht der Aufbau dieser Fütterungsstelle dem Aufbau der in Fig. 2 links dargestellten Fütterungsstelle 6.

Claims (7)

1. Anordnung zur Flüssigfütterung von Tieren, insbesondere von Schweinen und anderen Säugetieren, mit einem Vorratsbehälter für die Futtermischung, mit einer Rohrleitung, die vom Vorratsbe­ hälter zu den Fütterungsstellen verläuft, wobei jede Fütterungs­ stelle einem einzelnen Tier oder einer bestimmten Tiergruppe zu­ geordnet ist, und mit Ventilen, die zwischen der Rohrleitung und jeder Fütterungsstelle angeordnet und einzeln betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorratsbehälter (1, 2) für zwei unterschiedliche Futtermischungen vorgesehen sind, die beide mit der Rohrleitung (5) verbunden sind, und daß eine Steuer­ schaltung (8) vorgesehen ist, die mehrmals täglich Futter aus dem einen und/oder dem anderen Mischbehälter (1, 2) in die Rohrlei­ tung (5) dosiert und die Ventile (7) an den einzelnen Fütterungs­ stellen (6) öffnet oder geschlossen hält.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Sensoren an den Fütterungsstellen (6) zur Ermittlung der im jeweiligen Futter­ trog enthaltenen Futtermenge, wobei die Sensoren mit der Steu­ erschaltung (8) verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren aus einem elektrisch isoliert an einem Futtertrog be­ festigten Metallstift bestehen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch aus Metall bestehende Futtertröge, wobei der zweite Kontakt des Sensors an den als Masse dienenden Futtertrog angeschlossen ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Leitung (9), mit der die Venti­ le (7) betätigt werden, auch eine Signalleitung für die Sensorsi­ gnale darstellt.
6. Verfahren zum Portionieren von Flüssigfutter für die Fütterung von Tieren, wobei in einem Mischbehälter eine Futtermischung hergestellt wird und diese Futtermischung durch eine Rohrleitung zu mehreren Fütterungsstellen gefördert wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei unterschiedliche Futtersorten in zwei Misch­ behältern (1, 2) hergestellt werden und daß mehrmals täglich die Futtermischungen aus dem einen oder dem anderen Mischbehäl­ ter (1, 2) zu den Fütterungsstellen (6) gefördert werden, wobei an jeder Fütterungsstelle (6) entsprechend dem Bedarf der an dieser Fütterungsstelle (6) gefütterten Tiere die Futterqualität des ge­ samten Tages durch entsprechende Entnahme von Portionen der ersten und der zweiten Futtermischung eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehr­ mals pro Tag Futtermischungen durch die Rohrleitung (5) zu den Futterstellen dosiert werden.
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