DE19756367A1 - Fütterungsanlage für die Tierhaltung - Google Patents
Fütterungsanlage für die TierhaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fütterungsanlage für die Tier
haltung, mit einer Zubereitungsstation, in der unter Ver
wendung verschiedener, in Vorratsbehältnissen bereitge
stellter Futtermittel tierspezifische Futtermittelmischun
gen zubereitet werden, die mittels einer Fördereinrichtung
zu ausgewählten Futterstellen gefördert werden.
Fütterungsanlagen dieser Art werden im Rahmen der Tier
haltung und beispielsweise bei der Haltung von Rindvieh,
Schweinen oder Geflügel eingesetzt. Bisherige Ausge
staltungen umfassen einen in der Zubereitungsstation be
findlichen, mit einer Waage gekoppelten Mischer, in den nacheinander
die zur Zubereitung einer Futtermittelmischung benötigten
Futtermittel eingebracht werden, um anschließend vermischt
zu werden. Die auf diese Weise zubereitete Portion an
Futtermittelmischung wird anschließend über eine geeignete
Fördereinrichtung, beispielsweise ein Förderband oder ein
Schneckenförderer, zu einer ausgewählten Futterstelle ge
fördert.
Da an eine Fütterungsanlage regelmäßig eine Vielzahl von
Futterstellen angeschlossen sind, denen tierspezifisch in
Menge und Mischung unterschiedliche Futtermittelmischungen
zugeführt werden müssen, gestaltet sich der Einsatz der
bekannten Fütterungsanlagen umständlich und zeitraubend.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Fütterungsanlage zu schaffen, die es ermöglicht, den ein
zelnen Futterstellen in erheblich kürzerer Zeit und mit
geringerem Aufwand in Menge und Mischungsverhältnis indi
viduell zubereitete Futtermittelmischungen zuzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß mehreren Vor
ratsbehältnissen eine elektromotorisch betätigte Futter
mittel-Ausgabeeinrichtung zugeordnet ist und daß den
Elektromotoren den Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen eine
Steuereinrichtung zugeordnet ist, die durch Beeinflussung
der Motordrehzahlen eine gleichzeitige Futtermittel-Ausgabe
unterschiedlicher variabler Ausgaberaten der einzelnen
Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Fütterungsanlage ermöglicht eine Zu
sammenstellung der Futtermittelmischungen durch gleich
zeitige Ausgabe der benötigten Arten von Futtermittel, zum
Beispiel verschiedene Getreide und Zusatzstoffe, wobei sich
unter Vermittlung der Steuereinrichtung durch Beeinflus
sung der Motordrehzahlen der einzelnen Elektromotoren an
den verschiedenen Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen indi
viduelle Ausgaberaten, also ausgegebene Menge pro Zeit
einheit, einstellen lassen. Dadurch können die gewünschte
Gesamtmenge der zuzubereitenden Futtermittelmischung und
das darin enthaltene Futtermittel-Mischungsverhältnis nach
Bedarf hergestellt werden. Es ist beispielsweise möglich,
die für eine Futtermittelmischung benötigten Mengen der
einzelnen Futtermittel durch entsprechende Einstellung der
Motordrehzahl untereinander im gleichen Zeitraum auszu
geben, so daß sich bei Ausgabe zu einer gemeinsamen Aus
gabestelle eine selbsttätige Durchmischung ergibt, die
eine zusätzliche Mischvorrichtung entbehrlich macht.
Ferner gestattet es die Fütterungsanlage, bei Verwendung
einer geeigneten Fördereinrichtung die einzelnen Futter
stellen annähernd kontinuierlich mit den zubereiteten
Futtermittelmischungen zu versorgen, was zu einer erheb
lichen Verkürzung des Fütterungszeitraumes beiträgt. Es
kann sämtlichen Vorratsbehältnissen eine elektronisch
betätigte Futtermittel-Ausgabeeinrichtung zugeordnet sein.
Möglich wäre auch eine Zuordnung lediglich zu den die Haupt
komponenten der gewünschten Futtermittelmischung ent
haltenden Vorratsbehältnissen, während man andere Bestand
teile, z. B. Wasser, auf andere Art, beispielsweise rein
durchflußgesteuert, über eine geeignete sonstige Zu
führungseinrichtung beimischt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Futtermittel-Ausgabe zu einer
gemeinsamen Ausgabestelle unmittelbar in die Förderein
richtung, die sich dabei im Förderbetrieb befinden kann,
so daß der Ausgabevorgang und der Fördervorgang zumindest
zeitweilig gleichzeitig ablaufen. Es kann dabei insbesondere
vorgesehen sein, daß die aus der Ausgabe resultierende
Futtermittelmischung-Ausgaberate zumindest im wesentlichen
der Förderrate der Fördereinrichtung entspricht, so daß
pro Zeiteinheit die gleiche Menge an Futtermittelmischung
in die Fördereinrichtung zugeführt und durch diese zu den
Futterstellen abgeführt wird. Dies ermöglicht eine opti
male Ausnutzung der Transportkapazitäten.
Die Steuereinrichtung verfügt vorzugsweise über geeignete
Eingabemittel, die es zum Beispiel manuell ermöglichen,
die für die einzelnen Futtermittelmischungen gewünschten
Mischungsverhältnisse und Gesamtmengen vorzugeben. Die
Eingabemittel können einen Speicher umfassen, der die ein
gegebenen Daten festhält, so daß sie für wiederkehrende
Fütterungsvorgänge zur Verfügung stehen. Auf diese Weise
läßt sich ein automatischer Fütterungsablauf über einen
beliebigen Zeitraum hinweg sehr einfach realisieren.
Um Unregelmäßigkeiten beim Futtermittelaustrag zu ver
meiden und eine stets gleichbleibende Zubereitungsqualität
für die Futtermittelmischungen zu gewährleisten, empfiehlt
sich der Einsatz einer zur drehzahlgeregelten Ansteuerung
der Elektromotoren geeigneten Steuereinrichtung, die die
gewünschte Ausgaberate durch geeignete Korrektur der Dreh
zahl des jeweiligen Elektromotors an den gewünschten Soll
wert anpaßt. Zur Vornahme der Korrektur wird als Basis für
die entsprechende Stellgröße zweckmäßigerweise die kon
tinuierlich oder von Zeit zu Zeit und beispielsweise in
regelmäßigen Zeitintervallen erfaßte Gewichtsänderung der
im jeweils zugeordneten Vorratsbehältnis befindlichen
Futtermittelmenge als Regelgröße herangezogen. Bei einer
einer Futtermittel-Ausgabeeinrichtung zugrundegelegten
Soll-Ausgaberate kann somit durch Auswiegen der in einem
bestimmten Zeitraum tatsächlich ausgegebenen Futtermittel
menge die momentane Ist-Ausgaberate ermittelt werden, die
anschließend durch Veränderung der Motordrehzahl des zu
geordneten Elektromotors dem gewünschten Sollwert ent
sprechend korrigiert werden kann.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, jedem
Elektromotor einen Frequenzgenerator zuzuordnen, der auf
Basis der Stellgröße eine die jeweilige Motordrehzahl
variabel vorgebende Ausgangsfrequenz erzeugt. Hier bietet
es sich an, einen Frequenzumrichter zu verwenden, der die
gewünschte Ausgangsfrequenz auf Basis der zugrundeliegen
den Netzfrequenz erzeugt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in schematischer
Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Fütterungsanlage.
Die abgebildete Fütterungsanlage läßt sich im Rahmen der
Tierhaltung insbesondere in einem landwirtschaftlichen
Betrieb verwenden. Sie umfaßt eine Zubereitungsstation 1,
in der tierspezifische, also auf den Bedarf der zu
fütternden Tiere abgestellte Futtermittelmischungen zu
bereitet werden. Diese Futtermittelmischungen werden über
eine Fördereinrichtung 2 zu ausgewählten Futterstellen 3
gefördert.
Beim Ausführungsbeispiel sind vier Futterstellen 3 abge
bildet, denen unterschiedliche Futtermittelmischungen zu
zuführen sind, wobei sich die Futtermittelmischungen in
der jeweiligen Gesamtmenge und im Mischungsverhältnis der
darin enthaltenen Futtermittel unterscheiden.
In der Zubereitungsstation 1 befinden sich mehrere Vor
ratsbehältnisse 4, 5, von denen der Obersichtlichkeit
halber nur zwei Stück abgebildet sind. In jedem Vorrats
behältnis 4, 5 befindet sich eine bestimmte Menge eines
beliebigen Futtermittels 6, 7, beispielsweise Getreide
oder sonstige fließ- oder schüttfähige Mittel.
Jedem Vorratsbehältnis 4, 5 ist eine elektromotorisch be
tätigte Futtermittel-Ausgabeeinrichtung 8, 8' zugeordnet.
Diese ist beim Ausführungsbeispiel in Baueinheit mit dem
jeweils zugehörigen Vorratsbehältnis 4, 5 ausgeführt. Die
Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen 8, 8' ermöglichen die
Ausgabe von Futtermittel 6, 7 aus den Vorratsbehältnissen
4, 5 zu einer Ausgabestelle 9, wobei beim Ausführungsbei
spiel allen Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen 8, 8' eine
gemeinsame Ausgabestelle 9 zugeordnet ist.
Jede Futtermittel-Ausgabeeinrichtung 8, 8' enthält nicht
näher dargestellte Ausgabemittel, beispielsweise ein oder
mehrere Förderschnecken oder Förderbänder, die durch einen
zugeordneten Elektromotor 10, 10' betätigt werden. Die
Ausgaberate an Futtermittel, also die pro Zeiteinheit aus
gegebene Futtermittelmenge, hängt von der momentanen
Motordrehzahl des jeweiligen Elektromotors 10, 10' ab. Der
Futtermittel-Ausgabevorgang ist in der Zeichnung durch
Pfeile 11, 11' angedeutet.
Den Elektromotoren 10, 10' der Futtermittel-Ausgabeein
richtungen 8, 8' ist gemeinsam eine Steuereinrichtung 12
zugeordnet, die eine derartige Beeinflussung der Motor
drehzahlen ermöglicht, daß eine gleichzeitige Futter
mittel-Ausgabe unterschiedlicher variabler Ausgaberaten
der einzelnen Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen 8, 8' er
folgt. Durch die Steuereinrichtung 12 lassen sich die Aus
gaberaten der verschiedenen Futtermittel-Ausgabeeinrich
tungen, also die pro Zeiteinheit ausgegebene Futtermittel
menge (z. B. kg/min), unabhängig voneinander und jeweils
bedarfsgemäß variabel einstellen.
Die beispielsgemäße Fütterungsanlage sieht in bevorzugter
Ausgestaltung eine drehzahlgeregelte Ansteuerung der
Elektromotoren 10, 10' durch die Steuereinrichtung 12 vor.
Auf diese Weise kann gegenüber den gewünschten Soll-
Ausgaberaten auftretenden Abweichungen durch entsprechende
Korrektur der Motordrehzahl des betreffenden Elektromotors
Rechnung getragen werden. Dies gewährleistet eine gleich
bleibende Zubereitungsgenauigkeit der Futtermittel
mischungen, unabhängig von Störungseinflüssen wie einem
feuchtigkeitsabhängigen Förderverhalten der Futtermittel
Bei den Elektromotoren 10, 10' des Ausführungsbeispieles handelt es sich um solche, deren Drehzahl frequenzabhängig einstellbar ist. Es kann sich insbesondere um Drehstrom motoren handeln. Jedem dieser Elektromotoren 10, 10' ist ein eigener Frequenzgenerator 13, 13' zugeordnet, der zwischen den betreffenden Elektromotor 10, 10' und einen Regler 14 der Steuereinrichtung 12 zwischenge schaltet ist. Der Regler 14 speist die zugeordneten Frequenzgeneratoren 13, 13' unabhängig voneinander mit einer spezifischen Stellgröße 15, 15' auf Basis derer im an geschlossenen Frequenzgenerator 13, 13' eine Ausgangs frequenz erzeugt wird, auf Basis derer wiederum der zugeordnete Elek tromotor 10, 10' mit einem eine zugehörige Motordrehzahl vorgebenden Steuersignal 16, 16' angesteuert wird. Die vom jeweiligen Frequenzgenerator 13, 13' erzeugte Ausgangs frequenz ist variabel und hängt von der anliegenden Stell größe 15, 15' ab.
Bei den Elektromotoren 10, 10' des Ausführungsbeispieles handelt es sich um solche, deren Drehzahl frequenzabhängig einstellbar ist. Es kann sich insbesondere um Drehstrom motoren handeln. Jedem dieser Elektromotoren 10, 10' ist ein eigener Frequenzgenerator 13, 13' zugeordnet, der zwischen den betreffenden Elektromotor 10, 10' und einen Regler 14 der Steuereinrichtung 12 zwischenge schaltet ist. Der Regler 14 speist die zugeordneten Frequenzgeneratoren 13, 13' unabhängig voneinander mit einer spezifischen Stellgröße 15, 15' auf Basis derer im an geschlossenen Frequenzgenerator 13, 13' eine Ausgangs frequenz erzeugt wird, auf Basis derer wiederum der zugeordnete Elek tromotor 10, 10' mit einem eine zugehörige Motordrehzahl vorgebenden Steuersignal 16, 16' angesteuert wird. Die vom jeweiligen Frequenzgenerator 13, 13' erzeugte Ausgangs frequenz ist variabel und hängt von der anliegenden Stell größe 15, 15' ab.
Als Regelgröße 17, 17' für die Drehzahlregelung wird die
Gewichtsänderung des im jeweiligen Vorratsbehältnis 4, 5
befindlichen Futtermittels 6, 7 herangezogen, die während
eines Ausgabevorganges innerhalb einer gewissen Zeitspanne
auftritt. Hierzu ist beim Ausführungsbeispiel jede aus
einem Vorratsbehältnis 4, 5 und einer Futtermittel-Aus
gabeeinrichtung 8, 8' bestehende Baueinheit mit einer
Waage 18, 18' gekoppelt, mit der sich die bei der Futter
mittel-Ausgabe auftretende Gewichtsreduzierung ermitteln
läßt. Ein kontinuierlicher Wiegevorgang wäre denkbar, beim
Ausführungsbeispiel erfolgt von Zeit zu Zeit in vorzugs
weise regelmäßigen Zeitabständen eine Kontrollwiegung, die
unter Berücksichtigung des zwischen zwei Messungen ver
strichenen Zeitraumes die Ermittlung der tatsächlichen
Ist-Ausgaberate ermöglicht, die als Regelgröße 17, 17' dem
Regler 14 zugeführt wird, der darauf aufbauend die Stell
größen 15, 15' erzeugt.
Nachfolgend wird beispielhaft ein möglicher Ablauf einer
Fütterungsfolge erläutert, wobei davon ausgegangen wird,
daß Futtermittelmischungen aus drei in zugehörigen Vor
ratsbehältnissen gespeicherten, unterschiedlichen Futter
mitteln zubereitet werden sollen. Es sei ferner unter
stellt, daß die Ausgabeleistung der Futtermittel-Ausgabe
einrichtungen bei einer Ansteuerung mit einer Ausgangs
frequenz von 50 Hz 20 kg/min (= 0,333 kg/sec) beträgt.
Es sei ferner davon ausgegangen, daß sich die gemeinsame
Ausgabestelle 9 für die unterschiedlichen Futtermittel un
mittelbar in der Fördereinrichtung 2 befindet, so daß also
die Futtermittel-Ausgabe direkt in die Fördereinrichtung 2
erfolgt, die sich dabei im Förderbetrieb befindet. In die
Fördereinrichtung 2 zugeführtes Futtermittel wird also
praktisch kontinuierlich zur zugeordneten Futterstelle 3
abgefördert. Da die Futtermittel-Ausgabe zu einer gemein
samen Ausgabestelle 9 erfolgt, können sich die einzelnen
Futtermittel während der Ausgabe untereinander vermischen,
so daß die einzelnen Futtermittel bereits als unterein
ander vermengte Futtermittelmischung in die Förderein
richtung 2 gelangen. Dadurch kann eine separate Misch
vorrichtung bzw. ein separater Anmischbehälter entfallen.
Um einen optimalen Betrieb zu erzielen, ist ferner vor
gesehen, daß die Ausgaberaten der einzelnen Futtermittel-
Ausgabeeinrichtungen derart aufeinander abgestimmt sind,
daß die daraus resultierende Gesamtrate an zubereiteter
und in die Fördereinrichtung 2 zugeführter Futtermittel
mischung zumindest im wesentlichen der Förderrate der
Fördereinrichtung 2 entspricht. Dadurch wird erreicht, daß
die pro Zeiteinheit zugeführte und abgeförderte Menge an
Futtermittelmischung im wesentlichen gleich ist, wobei man
sich zweckmäßigerweise an der maximalen Förderleistung der
Fördereinrichtung 2 orientiert, um die vorhandene Förder
kapazität optimal auszunutzen.
Bei dem vorliegend beispielhaft beschriebenen Fütterungs
ablauf sei unterstellt, daß die Förderleistung der Förder
einrichtung 30 kg/min (= 0,5 kg/sec) beträgt. Die Aus
gaberate an Futtermittel wird daran angepaßt.
Es sei nun angenommen, daß einer ersten Futterstelle 3, 3'
eine Futtermittelmischung mit einem Gesamtgewicht von
50 kg und aus einem Mischungsverhältnis von 30% Futter
mittel A, 20% Futtermittel B und 50% Futtermittel C zu
geführt werden soll.
Unter optimaler Ausnutzung der Förderleistung der Förder
einrichtung 2 erfordern die 50 kg Futtermittelmischung
eine Abförderdauer in der Fördereinrichtung 2 von 100 sec.
Um zu gewährleisten, daß die erzeugte Futtermittelmischung
während der gesamten Zeitdauer ihrer Erzeugung über das
gewünschte Mischungsverhältnis 30 : 20 : 50 verfügt,
erfolgt über die Steuereinrichtung 12 eine derartige An
steuerung der Elektromotoren 10, 10', daß der geforderte
Mengenanteil des betreffenden Futtermittels über den Ab
förderzeitraum (100 sec) gleichmäßig verteilt ausgegeben
wird. Dadurch erfolgt unabhängig vom vorgegebenen Mi
schungsverhältnis eine sich zumindest in etwa über den
gleichen Zeitraum erstreckende Futtermittel-Ausgabe sämt
licher Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen 8, 8'. Während
der Ausgabe erfolgt eine kontinuierliche Mischung, so daß
das Mischungsverhältnis innerhalb der gesamten hergestell
ten Futtermittelmischung annähernd konstant ist.
Unter Berücksichtigung der beim vorliegenden Ausführungs
beispiel zugrundegelegten Vorgaben ergibt sich für Futter
mittel A eine Ausgaberate von 0,15 kg/sec, für Futter
mittel B eine Ausgaberate von 0,10 kg/sec und für Futter
mittel C eine Ausgaberate von 0,25 kg/sec.
Um diese Ausgaberaten zu verwirklichen, werden den ein
zelnen Elektromotoren 10, 10' über die zugeordneten
Frequenzgeneratoren 13, 13' die zugehörigen Ausgangs
frequenzen zugeleitet. Auf der Basis einer Ausgabeleistung
von 0,333 kg/sec bei 50 Hz ergibt sich dabei für das
Futtermittel A eine Ausgangsfrequenz von 22,5 Hz, für das
Futtermittel B eine Ausgangsfrequenz von 15,0 Hz und für das
Futtermittel c eine Ausgangsfrequenz von 37,8 Hz.
Die Vorgabe des gewünschten Mischungsverhältnisses und der
gewünschten Menge der zuzubereitenden Futtermittelmischung
geschieht beim Ausführungsbeispiel mittels einer geeig
neten Eingabeeinrichtung 20 der Steuereinrichtung 12. Die
Eingabeeinrichtung 20 ermöglicht außerdem die Eingabe der
Förderleistung der Fördereinrichtung 2 und der beim Aus
führungsbeispiel auf eine Frequenz von 50 Hz bezogenen
Ausgabeleistung der Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen 8,
8'. Die entsprechenden Daten können aber auch in einem ge
eigneten Speicher der Steuereinrichtung 12 abgelegt sein.
Der Ausgabevorgang sämtlicher Futtermittel-Einrichtungen
auf Basis der ermittelten Ausgangsfrequenzen erfolgt zeit
gleich. Nachdem eine gewisse Zeitdauer verstrichen ist,
die weniger als die vorgesehene Ausgabezeit von 100 sec
beträgt, wird über die vorhandenen Waagen 18, 18' eine
Kontrollwiegung vorgenommen und dadurch die tatsächliche
Ausgaberate als Ist-Ausgaberate festgestellt. Diese geht
als Regelgröße 17, 17' in den Regler 14 ein, der eine
Stellgröße 15, 15' erzeugt, auf Basis derer die Frequenz
generatoren 13, 13' die Ausgangsfrequenzen zumindest für
den Zubereitungsvorgang der nächsten Futtermittelmischung
so modifizieren, daß sich eine zur Erzeugung der ge
wünschten Soll-Ausgaberate geeignete modifizierte Motor
drehzahl einstellt.
Beim aktuellen Zubereitungsvorgang wird entsprechend dem
Ergebnis der Kontrollwiegungen durch vorzeitiges oder ver
zögertes Abbrechen des Ausgabevorganges die exakte Einzel
menge ausdosiert, ohne die Ausgangsfrequenz zu verändern.
Allerdings wäre es ohne weiteres möglich, schon während
des aktuellen Zubereitungsvorganges derart auf die Motor
drehzahlen einzuwirken, daß alle Ausgabevorgänge zur
gleichen Zeit beendet werden. Die Genauigkeit des erziel
baren Mischungsverhältnisses läßt sich dadurch vergrößern,
daß beim Zubereitungsvorgang einer Futtermittelmischung
mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende Erfassungsvorgänge
bezüglich der Gewichtsänderungen vorgenommen und dement
sprechend die Motordrehzahlen sofort entsprechend aktua
lisiert werden. Das System ist überaus variabel, weil die
Steuereinrichtung eine einem vorgegebenen Mischungsver
hältnis der zuzubereitenden Futtermittelmischung ent
sprechende, voneinander unabhängige Ansteuerung der Elek
tromotoren der verschiedenen Futtermittel-Ausgabeeinrich
tungen ermöglicht.
Die Fördereinrichtung 2 kann von konventionellem Aufbau
sein und über beispielsweise als Schnecken, Spiralen,
Förderseile, Förderketten, Förderbänder, Gebläse oder
Pumpen ausgebildete Fördermittel verfügen. Sie ermöglicht
je nach Ausgestaltung die Förderung fester oder flüssiger
Futtermittelmischungen. Vorzugsweise sind Mittel vorhanden,
die ein Erfassen und/oder Einstellen der Fördermenge pro
Zeiteinheit der Fördereinrichtung 2 ermöglichen. Es wäre
möglich, die zweckmäßigerweise optimale Förderrate direkt
der Steuereinrichtung 12 zuzuführen, so daß eine separate
Eingabe über die Eingabeeinrichtung 20 entfallen kann.
Die Fütterungsanlage ermöglicht einen zumindest annähernd
unterbrechungsfreien Transport von Futtermittelmischungen
in individuellen Mengen und Mischungsverhältnissen zu
jeder gewünschten Futterstelle. Die Ausgabemengen der
Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen 8, 8' werden drehzahl
gesteuert und insbesondere drehzahlgeregelt nach Menge pro
Zeiteinheit eingestellt und können von Zeit zu Zeit oder
kontinuierlich über die vorhandenen Wiegeeinrichtungen
kontrolliert und justiert werden. Die verschiedenen
Futtermittel-Einzelkomponenten können gleichzeitig im vor
gewählten Mischungsverhältnis direkt in die Fördereinrich
tung 2 eingespeist werden. Ist die jeweilige Ausgaberate
der Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen bekannt, kann durch
Addition die Gesamtmenge für die einzelnen Futterstellen
vorbestimmt und ausgegeben werden. Im Umkehrschluß wird
die jeweils gewünschte Futtermittelmischung in Mischung
und Menge/Zeiteinheit durch die Ausgabemenge der einzelnen
Futtermittel hergestellt.
Als Frequenzgeneratoren werden zweckmäßigerweise Frequenz
umrichter verwendet, die zweckmäßigerweise über die Mög
lichkeit einer proportionalen Frequenzverstellung ver
fügen.
Die Futteranlage kann auch derart ausgebildet sein, daß
nur einige der zu mischenden Futtermittel und hierbei vor
allem die Hauptkomponenten über elektromotorisch und dabei
vorzugsweise drehzahlgeregelt angesteuerte Futtermittel-
Ausgabeeinrichtungen ausgegeben werden. Im Mischungsver
hältnis eher untergeordnete Komponenten, insbesondere
flüssiger Art, z. B. Wasser, könnten auch ohne Nachregelung
bzw. Erfassung einer Gewichtsänderung ausgegeben werden,
beispielsweise allein durch Vorgabe einer bestimmten
Durchflußmenge mittels einstellbaren Ventilen.
Claims (14)
1. Fütterungsanlage für die Tierhaltung, mit einer
Zubereitungsstation (1), in der unter Verwendung
verschiedener, in Vorratsbehältnissen (4, 5) bereitge
stellter Futtermittel (6, 7) tierspezifische Futtermittel
mischungen zubereitet werden, die mittels einer Förderein
richtung (2) zu ausgewählten Futterstellen (3) gefördert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Vorratsbehältnissen
(4, 5) eine elektromotorisch betätigte Futtermittel-
Ausgabeeinrichtung (8, 8') zugeordnet ist und daß den
Elektromotoren (10, 10') der Futtermittel-Ausgabe
einrichtungen (8, 8') eine Steuereinrichtung (12)
zugeordnet ist, die durch Beeinflussung der Motordreh
zahlen eine gleichzeitige Futtermittel-Ausgabe unter
schiedlicher variabler Ausgaberaten der einzelnen Futter
mittel-Ausgabeeinrichtungen (8, 8') ermöglicht.
2. Fütterungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Futtermittel-Ausgabe der Futtermittel-
Ausgabeeinrichtungen (8, 8') unter gleichzeitiger Ver
mischung zu einer gemeinsamen Ausgabestelle (9) erfolgt.
3. Fütterungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Futtermittel-Ausgabe unmittelbar
in die Fördereinrichtung (2) erfolgt.
4. Fütterungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Futtermittel-Ausgabe bei im Förder
betrieb befindlicher Fördereinrichtung (2) erfolgt.
5. Fütterungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgaberaten der einzelnen Futtermittel-
Ausgabeeinrichtungen (8, 8') derart aufeinander abgestimmt
sind, daß die resultierende Gesamtrate an entstehender
Futtermittelmischung der Förderrate der Fördereinrichtung
(2) zumindest im wesentlichen entspricht.
6. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12)
eine einem vorgegebenen Mischungsverhältnis der zuzu
bereitenden Futtermittelmischung entsprechende, vonein
ander unabhängige Ansteuerung der Elektromotoren (10, 10')
der verschiedenen Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen (8,
8') ermöglicht.
7. Fütterungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß über die Steuereinrichtung (12) eine der
artige Ansteuerung der Elektromotoren (10, 10') erfolgt,
daß unabhängig vom vorgegebenen Mischungsverhältnis eine
sich zumindest in etwa über den gleichen Zeitraum er
streckende Futtermittel-Ausgabe aller Futtermittel-Aus
gabeeinrichtungen (8, 8') stattfindet.
8. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) mit
wenigstens einer Eingabeeinrichtung (20) zur variablen
Vorgabe des Mischungsverhältnisses und/oder der Menge der
einzelnen zuzubereitenden Futtermittelmischungen ausge
stattet ist.
9. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als Elektromotoren (10, 10')
solche mit frequenzabhängig einstellbarer Drehzahl vor
gesehen sind, insbesondere Drehstrommotoren.
10. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) zur
drehzahlgeregelten Ansteuerung der Elektromotoren (10,
10') einer oder mehrerer Futtermittel-Ausgabeeinrichtungen
(8, 8') ausgebildet ist, wobei als Basis für die jeweilige
Stellgröße die kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit er
faßte Gewichtsänderung der im jeweils zugeordneten Vor
ratsbehältnis (4, 5) befindlichen Futtermittelmenge her
angezogen wird.
11. Fütterungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem drehzahlgeregelten Elektromotor (10, 10')
ein Frequenzgenerator (13, 13') zugeordnet ist, der auf Basis
der Stellgröße (15, 15') eine die jeweilige Motordrehzahl
variabel vorgebende Ausgangsfrequenz erzeugt.
12. Fütterungsanlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellgrößen jeweils aus einem
Vergleich zwischen einer vorgegebenen Soll-Ausgaberate und
der auf Basis der zu einem Erfassungszeitpunkt erfaßten
Gewichtsänderung bestimmten Ist-Ausgaberate ermittelt wird.
13. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Vorrats
behältnisse (4, 5) gemeinsam mit der zugeordneten Futter
mittel-Ausgabeeinrichtung (8, 8') mit einer zur Erfassung
der Gewichtsänderung dienenden Waage gekoppelt sind.
14. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zubereitung einer
Futtermittelmischung pro Futtermittel-Ausgabeeinrichtung
(8, 8') mindestens eine Stellgröße (15, 15') ermittelt
wird, wobei die sich auf Basis der zuletzt ermittelten
Stellgröße ergebende Ausgangsfrequenz zumindest anfänglich
bei der Zubereitung der nächsten Futtermittelmischung zur
Ansteuerung des zugeordneten Elektromotors (10, 10') her
angezogen wird.
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