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Vorrichtung zur Aufbereitung und/oder dosierten Abgabe
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von Futter, insbesondere Flüssig-Mischfutter Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Aufbereitung und/oder dosierten Abgabe von Futter, insbesondere
Flüssig-Mischfutter, mit einem Misch- und/oder Vorratsbehälter, der über Leitungen
mit den einzelnen Zutaten des Mischfutters beschickbar und/oder mit an den einzelnen
Futterstellen vorgesehenen Auslässen verbunden ist, wobei Einrichtungen zur Erfassung
der zugeführten, und/oder abgegebenen Teilmengen, insbesondere eine Wiegevorrichtung
für den Behälter mit zugeordneter, rückstellbarer Anzeigevorrichtung vorgesehen
sind.
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Es ist bekannt, bei der Aufbereitung von Mischfutter die Menge der
zugeführten Komponenten dadurch zu bestimmen, daß der Mischbehälter auf einer Wiegevorrichtung
angebracht und die Zufuhr einer Komponente dann abgeschaltet wird, wenn sich das
Gesamtgewicht um den vorgesehenen Gewichtsanteil der Komponente am angestrebeten
Endgewicht der Mischung erhöht hat. Sieht man rückstellbare Wiegeeinrichtungen vor,
dann kann das jeweilige Komponentengewicht direkt und ohne Rückrechnung vom Gesamtgewicht
ermittelt werden.
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Es ist ferner bekannt, die Abgabemenge von Futter an den einzelnen
Freßplätzen zugeordneten Auslässen dadurch zu bestimmen, daß ebenfalls das Gesamtgewicht
des dann gegebenenfalls nur als Vorratsbehälter dienenden Behälters und des in ihm
enthaltenen Mischfutters festgestellt, die Futterauslässe nur nacheinander betätigt
werden und auf einer großen Anzeige, die von der Bedienungsperson von allen Futterauslässen
her
einsehbar ist, die Gewichtsabnahme des Behälters, die der abgegebenen Futtermenge
entspricht, angezeigt wird.
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Statt Wiegevorrichtungen für den Behälter vorzusehen, können beim
Mischbetrieb auch in den Zuleitungen zum Behälter und beim Fütterungsbetrieb in
den Auslässen oder Leitungen Durchfluß-Mengenmesser vorgesehen werden, deren Meßwerte
angezeigt werden.
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Beide Arten der Messung sind ungenau. Es läßt sich in der Praxis
insbesondere bei dickflüssigen Futterzutaten oder größere Feststoffteile enthaltendem
Futter nicht vermeiden, daß beim Mischbetrieb die vorgesehenen Teilmengen nicht
genau eingehalten werden, wozu weitere Fehler durch Nachströmen der jeweiligen Futterkomponente
nach Abschalten des Zubringerförderes oder durch Verzögerungen nach der Abschaltung
des Zubringerförderers bzw. von in Zufuhrleitungen vorgesehenen Absperrorganen kommen.
Gleiche Fehler treten auch bei der Futterabgabe an den Auslässen bei den einzelnen
Futterstellen auf. Ferner wird bei der Herstellung der Futtermischung und auch bei
der Abgabe in der Praxis die noch im Mischbehälter bzw. den Leitungen vom vorherigen
Fütterungsvorgang her befindliche Restfuttermenge vielfach nicht ausreichend berücksichtigt.
Für den Landwirt ergeben sich weitere Schwierigkeiten dann, wenn sich der Nährstoffgehalt
einzelner Futterkomponenten beispielsweise durch Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes
ändert oder wenn eine oder mehrere Komponenten des Mischfutters durch andere, z.
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B. am Hof vorrätige oder momentan kostengünstigere Komponenten ersetzt
werden sollen. In diesem Fall und auch wenn aus anderen Gründen, beispielsweise
in verschiedenen Wochen des Mastbetriebes bei den gleichen Tieren oder beim Umstellung
der Fütterung von Zucht- auf Mastbetrieb an einzelnen Auslässen die Teilmengenabgabe
verändert werden muß, müssen die neuen Abgabemengen für diese Auslässe neu festgelegt,
möglichst errechnet werden. Die vorzubereitende Gesamtfuttermenge für den Tier bestand
im Stall oder für jede einzelne Tiergruppe im Stall muß aus den bei der Fütterung
abzugebenden Einzelmengen errechnet werden, wobei hier wieder eine Änderung in der
Anzahl des Gesamttierbestandes zu zusätzlichen Änderungen führt. Aus der festgestellten
Gesamtmenge sind dann die Gewichtsanteile der einzelnen Komponenten zu berechnen.
Man kann auch in der Weise vorgehen, daß man beim gemischten Mast- und Zuchbetrieb
die benötigte Gesamtfuttermenge vorbereitet und zunächst an den betreffenden Auslässen
eine Tiergruppe füttert, wonach dem Futter für die andere Tiergruppe noch Zusatzkomponenten,
beispielsweise Mineralien und Medikamente zugesetzt werden.
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Dazu wird es bisher meist notwendig, an den einzelnen Auslässen Merkeinrichtungen
anzubringen, auf denen die jeweilige Futtermenge und die Futterart eingestellt wird.
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Bei einer Umstellung müssen auch diese Merkeinrichtungen verändert
werden.
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Es ist an und für sich bekannt, die Fütterung von Tieren in dem Sinn
zu automatisieren, daß über ein Zeitschaltwerk zu bestimmten Zeiten die Abgabe bestimmter
Futtermengen an bestimmten Plätzen gesteuert wird. Bisher werden solche automatischen
Fütterungsanlagen aber praktisch ausschließlich nur für die Fütterung von Tieren
mit gleichem Futterbedarf eingesetzt. Eine Variante besteht darin, einzelnen Freßplätzen
Vorratsbehälter mit einstellbarem Volumen zuzuordnen, die über Förderer gefüllt
und über ein Zeitschaltwerk zu bestimmten Zeiten auf dem Freßplatz entleert werden.
Eine entsprechende Konstruktion ist aber sehr aufwendig, nur bei bestimmten Futterarten
einsetzbar und bei notwendigen Umstellungen sehr arbeitsintensiv, wobei in jedem
Fall die Dosierung äußerst ungenau ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art, die beim Mischbetrieb eine durchschnittlich gleichbleibende Zusammensetzung
des Futters und beim Fütterungsbetrieb eine durchschnittlich gleichbleibende Abgabe
der jeweils vorbestimmten Futtermengen gewährleistet, die es ermöglicht, Restfuttermengen
im Mischbehälter und in den Leitungen zu erfassen und die
auch ohne langwierige Rechen- und Umstellarbeiten geplante änderungen in der Futterzusammensetzung
unter Berücksichtigung des jeweiligen Nährstoffgehaltes usw. sowie Änderungen in
den Abgabemengen und in der Anzahl der Abgabestellen ermöglicht.
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Die gestellte Aufgabe wird prinzipiell dadurch gelöst, daß die Einrichtung
zur Erfassung der Teilmengen mit einem Rechner verbunden ist, der seinerseits eine
Speichereinheit aufweist, in der Sollwerte für die einzelnen Teilmengen speicherbar
sind, daß der Rechner aus den erfaßten Istwerten der zugeführten und/oder abgegebenen
Teilmengen und den zugeordneten Sollwerten Vorhaltewerte ermittelt, wobei die Ist-
oder Vorhaltewerte ebenfalls speicherbar sind und daß der Rechner die Sollwerte
bei dem nächsten Mischvorgang - bzw. der Futterabgabe am gleichen Auslaß - um die
zugeordneten Vorhaltewerte korrigiert, wobei vorzugsweise der Rechner die Anzeigevorrichtung
steuert, so daß auf dieser vor Zufuhr- bzw. Abgabebeginn der gegebenenfalls um den
Vorhaltewert korrigierte Sollwert, vorzugsweise eine Kennung für die jeweilige Zufuhrleitung
bzw. den jeweiligen Auslaß und während der Zufuhr bzw. Abgabe die jeweiligen Teilmengenreste
aufscheinen.
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Die Erfindung kann bei der Futteraufbereitung und Futterausteilung
in verschiedenen Möglichkeiten und Kombinationen verwirklicht werden. Nach einer
Möglichkeit, erfolgt die Futtermischung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung
und dabei vorzugsweise unter halb- oder vollautomatischer Steuerung der Zugabe der
Teilmengen der Futterbestandteile, wobei eine direkte Anzeige der Teilmengen oder
Teilmengenreste nur zu Kontrollzwecken auf einem kleinen Monitor oder auch auf einer
größeren Anzeige möglich ist. Die Futterausgabe kann hier durch Handsteuerung erfolgen,
wobei im Stallraum eine Großanzeige, die vom Rechner gesteuert wird vorhanden ist,
auf der angezeigt wird, welches Ventil als nächstes geöffnet werden soll.
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Sobald der Rechner an Hand der Gewichtsveränderung erkennt,
daß
ein Auslaß geöffnet wurde, zeigt er die noch auszuteilende Restmenge bzw. deren
Abnahme und auch eine allfällige Überfüllung an. Bei Schließen des Ventiles in einem
Toleranzbereich wird die nächst Auslaßnummer und die dortige Teilmenge angezeigt.
Nach einer weiteren Möglichkeit, werden auch bei der Abgabe die Teilmengen festgehalten,
mit den Sollwerten verglichen und Vorhaltewerte ermittelt, die bei der nächsten
Fütterung berücksichtigt werden. Schließlich ist es auch möglich, die Auslässe automatisch
über den Rechner gesteuert ein- und auszuschalten, wobei die Vorhaltewerte Berücksichtigung
finden.
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Durch die Erfassung der Vorhaltewerte werden die bisher unvermeidlichen
Dosierfehler bei der Mischung und gegebenenfalls der Fütterung praktisch ausgeglichen,
da jeweils bei der nächsten Mischung bzw. Fütterung eine Korrektur erfolgt. Über
den Rechner können ferner in einfacher Weise notwendige Berechnungen durchgeführt
und bei der Erstellung des Fütterungsprogrammes berüchsichtigt werden.
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Man kann beispielsweise die jeweiligen Sollwerte ändern, wenn sich
auch diese Sollwerte bestimmende Faktoren ändern.
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Bei der Mischung können solche Faktoren die Zusammensetzung der einzelnen
Komponenten sein, wogegen sich die Sollwerte bei der Abgabe u. a. aufgrund von Änderungen
der Nährstoffzusammensetzung und des Nährstoffgehaltes des Futters, der momentanen
Belegung des der Abgabestelle zugeordneten Freßplatzes und aufgrund äußerer Bedingungen
ändern können.
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Aus der Summe der Abgabe-Sollwerte kann der Rechner gleich die benötigte
Gesamtfuttermenge für den Mischvorgang und aus dieser Gesamtfuttermenge wieder die
Sollwerte für die einzelnen Komponenten berechnen.
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Nach einer Weiterbildung ist der Rechner Teil einer Programmsteuereinrichtung,
die in den Zufuhrleitungen bzw.
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an den Auslässen vorgesehene Absperrorgane nacheinander im Öffnungs-
bzw. Schließsinn ansteuert, wobei die Ansteuerung im Schließsinn vom Ist-Sollwertvergleich
abgeleitet ist und die Programmsteuereinrichtung vorzugsweise auch Mischt in richtungen,
z. B. Umwälzpumpen und Fördereinrichtungen ein-
und ausschaltet. Eine derartige, Mischung und Abgabe steuernde Programmsteuereinrichtung
kann von Hand aus oder auch über ein Zeitschaltwerk, das dann in den Rechner integriert
wird, ein- und ausgeschaltet werden, so daß im Vollausbau eine automatische Fütterungsanlage
zur Verfügung steht. Im letzteren Fall wird man für das Blockieren einzelner Einlässe
oder Auslässe Warneinrichtungen oder sogar Notprogramme vorsehen, nach denen beim
Mischvorgang beim Ausfall der Zufuhr einer Komponente eine Ersatzkomponente zugeführt
oder die Zusammensetzung aus den greifbaren Komponenten verändert wird. Ähnliche
Notprogrammsteuereinrichtungen können auch an den Auslässen vorgesehen sein.
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Nach einer Weiterbildung hat, wie schon angedeutet, der Rechner Zugriff
zu einem Programmspeicher, in dem verschiedene Mischprogramme für die Futteraufbereitung
und/oder Fütterungsprogramme für die Futterabgabe an den Auslässen gespeichert sind,
wobei die einzelnen Programme über eine Wähleinrichtung abrufbar sind. Dabei können
zusätzliche Wähleinrichtungen zur Eingabe von Korrekturwerten, insbesondere des
Trocken- oder Nährstoffanteiles und der Nährstoffzusammensetzung einzelner Futterkomponenten
bzw. von Änderungen der Soll-Abgabemengen an den verschiedenen Auslässen vorgesehen
sein.
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Der Rechner kann noch verschiedene Zusatzfunktionen erfüllen. Es
ist möglich, die gespeicherten Daten nach verschiedenen Programmen abzufragen und
daraus Rückschlüsse über die Wirtschaftlichkeit des Betriebes, für die Betriebsführung
benötigte statistische Daten usw. abzuleiten.
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Nach einer Möglichkeit werden Eingabeeinheiten vorgesehen, die den
Preis der jeweiligen Futterkomponenten berücksichtigen, so daß Rentabilitätsberechnungen
vorgenommen werden können Aus dem Programmspeicher werden dabei verschiedene, den
gleichen Endnährstoffgehalt ergebende Rezepturen abgerufen und aufgrund der Kosten
miteinander verglichen. Man kann beim Mastbetrieb auch die Preise der an einem Auslaß
ausgegebenen Futterportionen addieren und erhält so die
Gesamtfutterkosten für ein Tier. Je nach Organisation des Rechners und der zur Verfügung
stehenden Speicherkapazität können diese Berechnungen entweder im Rechner der Vorrichtung
selbst oder auch in einem über eine Schnittstelle anschließbaren Zentralcomputer
vorgenommen werden. Im letzteren Fall können die im Programmspeicher des der Vorrichtung
zugeordneten Rechners zu speichernden Programme auch im Zentralcomputer erstellt
werden.
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Die Gesamtbedienung wird nach einer Weiterbildung dadurch vereinfacht,
daß eine dem Rechner zugeordnete, meist von der Großanzeige im Stall für die Futterstellen
unabhängige Anzeigevorrichtung (Bildschirm oder Display) zur Darstellung der Speicherwerte
bzw. Programmschritte eine Wähleinrichtung zur Einstellung eines elektronischen
Zeigers (Cursors) auf einen dargestellten Speicherwert unter gleichzeitiger Anwahl
der zugeordneten Speicherstelle und Eingabeschalter zur Veränderung des Inhaltes
der angewählten Speicherstelle vorgesehen sind. Unter "Inhalt" der angewählten Speicherstelle
ist beim Programmspeicher auch ein ganzer Programmschritt oder ein anwählbares neues
Misch- oder Abgabeprogramm zu verstehen.
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Es wird auch möglich, die Wähleinrichtung mit den Eingabeschaltern
zu kombinieren oder grundsätzlich eine über Wähl- oder Eingabeeinrichtungen betätigbare
schrittweise Veränderung der jeweiligen Speicherwerte vorzusehen. Hier kann beim
Programm schrittweise jeweils zum nächst höheren bzw. nächst niedrigeren Programm
(Programmnummer) bzw. Programmschritt gestellt werden, wogegen bei ziffernmäßig
erfaßten Speicherwerten, z. B. den Sollwerten, jeweils schrittweise Veränderungen
der letzten Anzeigestelle nach oben und unten vornehmbar sind, wodurch gleichzeitig
der jeweilige Speicher angesprochen bzw. der Speicherinhalt verändert wird. Eine
besonders einfache Bedienung ergibt sich, wenn die Darstellung auf der dem Rechner
zugeordneten Anzeigevorrichtung zeilenweise organisiert ist und je ein Schalter
für die schrittweise Verstellung des elektronischen
Zeigers in den beiden Längsrichtungen der Zeile (nach links und rechts) und zu der
an der einen und anderen Seite folgenden Zeile (nach oben und unten) vorgesehen
sind und über diese letzteren Schalter bei innerhalb der Zeile befindlichem elektronischem
Zeiger Schrittschaltwerke od. dgl.
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zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Speicherwertes aktivierbar
sind. Es wurde schon erwähnt, daß zumindest einige Speicherwerte über den Rechner
mit anderen Speichern verknüpft oder nach auswählbaren Rechenprogrammen für eine
Darstellung auf der Anzeige auswertbar sind. Dies gilt für die Summe der Sollwerte
der Abgabemengen an den Auslässen aus denen über den Rechner, gegebenenfalls unter
Berücksichtigung einer verbliebenen Restmenge, die neu zuzubereitende Futter menge
und die zu speichernden Sollwerte für die Teilmengen der Einzelkomponenten zu berechnen
sind; für die Preisberechnung, die Nutzenberechnung usw.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Aufbereitung und dosierten Abgabe
von Flüssig-Mischfutter und Fig. 2 ein Organisationsschema für die Darstellung auf
der dem Rechner zugeordneten Anzeigevorrichtung.
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Nach Fig. 1 ist ein Stall 1 mit einer an sich beliebigen Anzahl von
Fütterungsstellen 2 vorgesehen, die über je eine Leitung 3 mit dosierten Mengen
von Flüssig-Mischfutter beschickbar sind. Zu diesem Zweck sind in den Leitungen
3 Absperrorgane 4 vorgesehen. Die Leitungen 3 zweigen von einer Hauptleitung 5 ab,
die in einer Schleife von einer in einem Mischbehälter 6 vorgesehenen Umwälz- und
Förderpumpe 7 zu den Abzweigleitungen 3 und wieder zurückführt, wobei die Rücklaufleitung
8 oben im Mischbehälter mündet, und der an die Pumpe 7 anschließende Leitungsteil
9 mit einem umschaltbaren Absperrorgan 10 versehen ist, das in
der
einen Stellung die Leitungsteile 5, 9, in einer weiteren Stellung die Leitung 9
mit einer Leitung 11 und nach einer zusätzlichen Möglichkeit in noch einer weiteren
Stellung die Leitung 9 direkt mit einem oben im Behälter 6 mündenden Auslaß verbindet.
Die letztere Stellung kann gewählt werden, wenn der Behälterinhalt zwecks Durchmischung
umgewälzt wird.
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Beim Ausführungsbeispiel wird die Leitung 11 bei entsprechender Stellung
des Absperrorganes 10 dazu verwendet, um aus einem Silo 12 durch zugeführte Flüssigkeit
unter Bildung einer Aufschwemmung in einem eigenen Mischraum Silage auszutragen,
wobei aus Silage und Flüssigkeit gebildete Aufschwemmung über eine Leitung 13 dem
Mischbehälter 6 oben zugeführt wird. Weitere nicht dargestellte Einlässe des Behälters
6 können für die Zufuhr weiterer Mischkomponenten des aufzubereitenden Mischfutters
vorgesehen sein. Insbesondere wird man einen Wassereinlaß, Anschlüsse für feste
Futterbestandteile bzw. Einwurföffnungen für Medikamente usw. vorsehen.
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Der als Misch- und Vorratsbehälter dienende Behälter 6 ist auf einer
Wiegeeinrichtung 14 abgestützt, die über eine Leitung 15 mit einer Steuereinrichtung
16 verbunden ist die einen Rechner enthält. In einem Speicher dieses Rechners sind
verschiedene Rezepturen für aufzubereitendes Mischfutter gespeichert. Jede Rezeptur
umfaßt mehrere Sollwerte für einzelne Futterkomponenten bzw. gespeicherte Angaben,
in welchem Verhältnis die einzelne Komponente im Mischfutter enthalten sein soll.
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Liegt die benötigte Gesamtfuttermenge, die am Ende eines Mischvorganges
zur Verfügung stehen soll, fest, so wird das jeweils vorgesehene Rezept von Hand
aus oder aufgrund des Steuerprogrammes des Rechners 16 angewählt. Dabei kann zunächst
eine noch im Behälter 6 befindliche Futterrestmenge erfaßt (Wiegeeinrichtung 14)
und eine Umrechnung der Komponentenanteile vorgenommen werden, d. h. es wird errechnet,
wieviel Gewichtsanteile der Komponenten benötigt werden, um unter Berücksichtigung
der Restmenge die
gewünschte Gesamtmenge an vorbereitetem Futter
zu erhalten.
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Vorzugsweise erfolgt die Rezeptspeicherung in der Form, daß die benötigten
Verhältnisse der Futter komponenten gespeichert werden und die Berechnung der Sollmengen
aufgrund der angestrebten frisch zuzubereitenden Futtermenge erfolgt. Sind die Sollmengen
festgelegt und gespeichert, so wird mit dem Mischvorgang begonnen. Für die Aufbereitung
von Silage wird zunächst unter Berücksichtigung des Flüssigkeitsanteiles der Silage
die errechnete Flüssigkeitsmenge in den Behälter 6 gefüllt, dann wird bei die Leitungen
9, 11 verbindenden Absperrorgan 10 die Pumpe 7 eingeschaltet, so daß die Flüssigkeit
in das Silo 12 gepumpt und dort in einem Mischraum mit beispielsweise über eine
Fräse ausgetragener Silage vermischt wird, welche Aufschwemmung über die Leitung
13 wieder in den Behälter 6 gelangt. Die Austragung und die Umwälzung wird so lange
fortgesetzt, bis das Gewicht der im Behälter 6 enthaltenen Aufschwemmung etwa den
vorgesehenen Sollwert erreicht. Der vorgesehene Sollwert könnte bei Handregelung
an einer Anzeigevorrichtung 22 oder einer Anzeigevorrichtung 17 angezeigt werden.
Diese Anzeigevorrichtung besitzt ein Anzeigefeld 18 zur Kennung des jeweils eingeschalteten
Ein- oder Auslasses und ein Anzeigefeld 19 für die Gewichtsangabe (Sollwertangabe).
Bei Handbetätigung wird dann, wenn der Sollwert etwa erreicht ist, über einen Handschalter
das Absperrorgan 10 um- oder abgeschaltet bzw. die Pumpe 7 abgestellt. Es kommt
hier noch zu einem Nachlauf der Silageaufschwemmung aus der Leitung 13.
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Aus der Abweichung des nun festgestellten Gesamtgewichtes vom Sollwert
errechnet der Rechner der Steuereinheit 16 einen Vorhaltewert, der gespeichert und
um den beim nächsten Mischvorgang der Sollwert für die gleiche Futterkomponente
korrigiert wird. Nach der Aufbereitung der Silageaufschwemmung werden entsprechend
den errechneten und angezeigten Sollwerten (die gegebenenfalls um die von vorherigen
Mischungen anstehenden Vorhaltewerte korrigiert sind) die nacheinander unter Angabe
der gewünschten Komponente im Fenster 18 aufgerufen
werden, die
weiteren Komponenten für das Mischfutter in den Behälter 6 eingegeben und mittels
der Umwälzpumpe 7 mit dem bereits vorhandenen Behälterinhalt vermischt. Auch hier
werden Vorhaltewerte ermittelt und gespeichert, so daß sie beim nächsten Mischvorgang
berücksichtigt werden können.
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Für die Fütterung werden die Steuereinheit 16 und damit auch die
Anzeigeeinheit 17 auf den Programmteil Füttern gestellt. Entsprechend dem vorgesehenen
Fütterungsprogramm werden über den Rechner der Steuereinrichtung 16 nacheinander
die den einzelnen Freßplätzen 2 zugeordneten und vorausbestimmten Sollwerte für
die abzugebende Futterteilmenge aus dem Speicher abgefragt, wobei im Fenster 18
die Nummer oder sonstige Kennung des Freßplatzes und im Fenster 19 der (gegebenenfalls
wieder um einen Vorhaltewert korrigierte) Sollwert angezeigt wird. Die Sollwert
an zeige 18 ist über den Rechner mit der Wiegeeinrichtung 14 verknüpft. Wird das
im Fenster 18 aufgerufene Absperrorgan 4 geöffnet und demgemäß an dem entsprechenden
Freßplatz 2 Futter abgegeben, dann ändert sich das Gewicht des im Behälter 6 vorhandenen
Futtervorrates. Entsprechend verringert sich der im Fenster 19 angezeigte Wert.
Wenn im Fenster 19 der Wert "0" aufscheint, wurde die vorbestimmte Futtermenge abgegeben.
Durch Nachlauf des Futters, ungenaue Schließzeiten bei den Absperrorganen 4, teilweises
Rückströmen des Futters nach Abschalten der Pumpe 7 usw. treten auch hier Dosierfehler
auf, die als Istwerte ermittelt und als Vorhaltewerte zur Änderung des Sollwertes
bei der nächsten Fütterung am gleichen Freßplatz berücksichtigt werden könnten.
Eine knapp vor oder nach Überschreiten des Sollwert es vorgenommene Unterbrechung
der Futterabgabe (Schließen des Absperrorganes 4 an der jeweiligen Freßstelle) bedingt,
daß die Gewichtsänderung an der Waage 14 endet. Es kann daraus ein nach einer Variante
von einem Zeitlaufwerk erzeugtes Fortschaltsignal abgeleitet werden, durch das über
die Steuereinrichtung 16 an der
Anzeige die als nächste zu bedienende
Abgabestelle (Absperrorgan 4) und der dafür vorgesehene, um den Vorhaltewert korrigierte
Sollwert aufgerufen wird.
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Wie durch die Leitungen 20, 21 angedeutet wurde, wird man den Mischvorgang
und gegebenenfalls auch den Fütterungsvorgang ganz oder teilweise automatisieren,
wobei über Leitungen 20 die Zubringer für die Fütterungskomponenten ein-und ausgeschaltet
und gegebenenfalls über die Leitungen 21 nacheinander die Absperrorgane 4 entsprechend
dem vorgesehen nen Fütterungsprogramm geöffnet und geschlossen werden, wobei in
beiden Fällen ein Vergleich des Istwertes mit dem für die jeweilige Komponente bzw.
dem jeweiligen Auslaß gespeicherten, gegebenenfalls um den Vorhaltewert korrigierten
Sollwert vorgenommen und bei einem bestimmten Übereinstimmungsgrad dieser beiden
Werte der nächste Mischschritt bzw. die Abgabe an der nächsten Abgabestelle eingeschaltet
wird.
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Zur Vereinfachung der Programmanwahl und zur Vornahme von Änderungen
ist eine dem Rechner zugeordnete Anzeigevorrichtung 22 vorgesehen, auf der Speicherwerte
bzw.
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Programmschritte (Programmzeilen) dargestellt werden können, wobei
eine Darstellung mit ein- oder mehrzeiligem Display oder auf einem Bilfschirm gewählt
werden kann. Ein Organisationsschema für die Darstellung ist in Fig.2 dargestellt.
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Die einzelnen Zeilen 23 bis 36 sind verschiedenen Programmteilen zugeordnet.
Solche Programmteile können beispielsweise Dosieren, Handstart, Autostart, Verbrauch,
Zeit, Nachlaufsteuerung, Komponentensteuerung, Tagesablauf, Rezept usw. sein. Am
Steuergerät 16 sind vier Schalter 37, 38, 39, 40 vorhanden, über die ein elektronischer
Zeiger (Cursor) gestellt bzw. bei der zeilenweisen Dartellung am Display jeweils
eine Zeile 23 bis 36 auf das Display 22 abgerufen werden kann. Die Zeilenwahl erfolgt
bei auf den linken Zeilenrand gestellten Cursor mittels der Schalter 39 und 40,
wobei über den Schalter 39 im Schema nach Fig. 2 nach oben und über den Schalter
40 im Schema nach Fig. 2 nach unten
verstellt wird. Nach Anwahl
der jeweiligen Zeile kann der Cursor über den Schalter 38 (Betätigungsknopf od.
dgl.) in die Zeile hinein und hier auf die verschiedene Zeilenabschnitte 23a, 23b,
23c usw. eingestellt werden, wobei beispielsweise die Zeile 26 sich im Abschnitt
b in fünf Zeilen gliedert. Nimmt man an , daß die Zeile 26 allgemein für die Bestimmung
des Verbauches dient, dann kann im Abschnitt b eine Anzeige der Futterabgabemenge
pro Auslaß, des Preises des Futters pro Auslaß, der Trockenmenge des Futters am
jeweiligen Auslaß, der Gesamtnährstoffe und der Gesamtkomponentenmengen vorgenommen
und im Abschnitt c ein Aufruf des jeweiligen zu überprüfenden Auslasses durchführbar
sein.
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Durch Einstellung des Cursors auf eine der Parallelzeilen mit Hilfe
der Tasten 39 oder 40 wird das jeweilige Rechenprogramm aufgerufen. Im Zeilenabschnitt
c, auf den der Cursor ebenfalls einstellbar ist, ist beispielsweise jeweils eine
Aulaßnummer angegeben. Betätigt man bei im Zeilenabschnitt c befindlichem Cursor
eine der Tasten 39 oder 40, dann wird schrittweise die nächst höhere bzw. nächst
niedrigere Auslaßnummer aufgerufen und angewählt, so daß der Rechner, im vorhergehenden
Zeilenabschnitt c angezeigt, die entsprechende Berechnung für die angewählte Auslaßnummer
vornimmt. Es kann für jeden Einlaß des Mischbehälters 6 die Komponentenmenge und
für jeden Auslaß 3, 4 an der Fütterungsseite die abzugebene Sollfuttermenge programmiert
werden. Die Auswahl und Einstellung auf Rezepte, Auslässe usw. ist analog möglich.
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