DE7704517U1 - Fuetterungseinrichtung mit einem futtervorratsbehaelter - Google Patents
Fuetterungseinrichtung mit einem futtervorratsbehaelterInfo
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Description
Johann Wolf Gesellschaft m.b.H. KG. in Scharnstein (Oberösterreich, Österreich)
Fütterungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Fütterungsanlage
zur gewichts- oder mengendosierten Abgabe von Trocken- oder
Flüssigfutter in einzelne Futterstellen aus einem Futtervorratsbehälter über an den Futtervorratsbehälter an jeder
Futterstelle ausmündende, durch Absperrorgane auf- und abschließbare Zuführleitungen mit einer dem Futtervorratsbehälter
zugeordneten Wiege- oder Mengenmeßvorrichtung.
Bedingt durch die unterschiedliche Futteraufnahme
der Tiere und durch die Verschiedenartigkeit des Futters ist es notwendig, die Futterration für jeden Freßplatz
individuell zu bestimmen und in Zeitabständen entsprechend der Erfordernisse zu verändern. Diese, den einzelnen
Freßplätzen angepaßte Zuteilung ist deshalb notwendig, um das Futter in optimaler Weise in Gewihtszunahme der Tiere
umzusetzen und zu verhindern, daß an den Futterstellen Rückstände verbleiben, die nach kurzer Zeit verderben und die
Freßlust der Tiere beeinträchtigen.
Es sind Ringkreisanlagen mit einem geschlossenen Rohrsystem bekannt geworden, die mit darin umlaufenden
Ketten oder Seilen mit aufgesetzten Mitnehmern, das Trockenfutter aus einem Vorratsbehälter entnehmen und vorzugsweise
in Volumsdosierung oder über einzelne, an jedem Freßplatz
angebrachte Waagen den einzelnen Futtertrögen zuteilen. Auch Anlagen mit Stichleitungen, die geradlinig angeordnete
Buchten versorgen und mit Förderschnecken arbeiten, sind bekannt.
Auch sind Anlagen für pumpfähiges (flüssiges) Futter bekannt geworden, das in geschlossenen Rohren mittels
Schaufelrad - Kreisel - oder Schneckenpumpen den einzelnen Freßplätzen zugeteilt wird. Ebenso sind verfahrbare Vorratsbehälter
(Futterwagen) bekannt geworden, aus denen das Futter mechanisch gefördert und den Trögen zugeteilt wird.
In beiden Fällen, also bei trockenem und
pumpfähigem Futter, erfolgt die Rationierung an den einzelnen Freßplätzen entweder visuell durch Schätzung der einlaufenden
Menge, durch Volumsdosierung mittels Meßgefäß, oder durch Zeitmessung, bei der die Auslaufmenge nach Zeit
bestimmt wird. Diese Dosiermöglichkeiten ergeben jedoch nur geschätzte Werte und sind weitgehend ungenau, daher
für eine rationelle Tierhaltung ungenügend.
Es sind daher auch Einrichtungen bekannt geworden, mit welchen die Zuteilmenge an den einzelnen Freßplätzen
genau abgewogen werden kann. Diese Gewichtsdosierung ist die verläßlichste und exakteste Methode, die
Futtermenge an jedem Freßplatz in der gewünschten Größe zu bestimmen und beliebig von Zeit zu Zeit zu verändern
und dem Wachstum der Tiere anzupassen. Diese Anlagen erfordern jedoch einen hohen materiellen Aufwand, da die
Einrichtung zur Gewichtsbestimmung an jedem Freßplatz an-
gebracht werden muß und das häufige - durch unterschiedliche Freßlust, Wachstum und Buchtenbesatz - erforderliche Umstellen
der Wiegeeinrichtung ist umständlich und zeitraubend. Die in Abständen vorzunehmende Reinigung und Pflege sowie
das Nachstellen dieser Anlagen bedingt das Betreten der meist verschmutzten Buchten und ist für das Bedienungspersonal
äußerst unangenehm.
Aus der DT-OS 20 35 476 ist weiters ein Verfahren zur Fütterung bekannt, bei dem die Futtermengen für
di3 einzelnen Fütterungseinheiten programmgesteuert auf einer Zentralwaage abgewogen werden und nach dem Wiegevorgang
die Futtermengei von einer Transporteinrichtung zu den Futterbehältern verfahren werden. Gemäß der DT-OS kann
die Zentralwaage auch an einem Futtervorratsbehalter angeordnet sein, wobei den Transporteinrichtungen für die
Futtermengen Verschlußeinrichtungen zugeordnet sein können. Dj PSPi? Verfahren erfordert eine aufwendige - in der Regel
elektronisch zu steuernde - Anlage, deren Einsatz nur bei Großbetrieben ab etwa 50.000 Liegeplätzen wirtschaftlich
vertretbar ist.
Diese dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile, wie ungenaue, mit dem Gesichtssinn geschätzte, oder
nach Volumen bestimmte Dosierung bzw. der hohe materielle Aufwand bei den bisher bekannten Wägeeinrichtungen und das
durch das beim Nachstellen und der Pflege erzwungene unangenehme Betreten der Buchten sollen durch die Erfindung
beseitigt werden und durch eine exakte Dosierung mit geringem materiellen Aufwand ersetzt werden. Dabei soll auch
auf einfache Weise in großräumigen und mehrfach gegliederten
Stallgebäuden eine individuelle gewichts- oder mengendosierte Futtervorlage ermöglicht werden.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Wiege- oder Mengenmeßvorrichtung mit einer zur Steuerung
von Signalgebern vorgesehenen Kontaktvorrichtung zwecks Anzeige gleichbleibender, aus dem Futtervorratsbehälter
an eine Futterstelle abgegebener Futter-Teilmengen gekuppelt ist. Durch die schrittweise Anzeige auf optischem
oder akustischem Weg kann die einem Futtervorratsbehälter entnommene Menge je Futterstelle in fixen kleren Gewichtsbzw. Volumseinheiten angezeigt und die der jeweiligen
Futterstelle zugedachte Menge durch Zusammenzählen der aufgezeigten fixen Einheiten bestimmt werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung
kann die bei der Futterzuteilung laufend angezeigte fixe Einheit beliebig gewählt werden, indem zwischen der Wiegevorrichtung
oder der Mengenmeßvorrichtung und der Kontaktvorrichtung ein Untersetzungsgetriebe,dessen Untersetzung
veränderbar ist, angeordnet ist. Es ist dabei eine Größe vorgesehen, die in bezug auf eine durchschnittliche Futtergabe
etwa 1/1O oder weniger beträgt. In jedem Fall soll diese fixe Einheit nicht mehr betragen als etwa der Wert
einer noch zulässigen Gewichts- bzw. Mengenabweichung einer durchschnittlichen Futtervorlage.
Der Futtervorratsbehälter kann auf einer
Waage stehend oder hängend angeordnet sein, wobei erfindungsgemäß eine mit der Waage verbundene Anzeigevorrichtung
die im Futtervorratsbehälter vorhandene Futtermenge anzeigt. Meist werden für diesen Zweck sogenannte Meßdosen
verwendet, die mittels elektrischer oder hydraulischer übertragungsmittel die Werte anzeigen.
Die Wiege- bzw. Anzeigeeinrichtung,welche
die· an irgendeiner Futterstelle entnommene Menge registriert,
ist über ein mechanisches Untersetzungsgetriebe oder über eine hydraulische Untersetzung mit einem scheiben- oder
walzenförmigen Kontaktgeber verbunden. Die vorbestimmte fixe Gewichts- oder Mengeneinheit entspricht einem Schritt
an der Kontaktvorrichtung, d.h. werden beispielsweise 2 kg Futter entnommen, so stellt die Kontaktvorrichtung einmal
eine Schließstellung her. Durch entsprechende Wahl der Untersetzung des Antriebes für die Kontaktvorrichtung und
durch die Anzahl der Kontakte ist die fixe Gewichtsgröße bestimmt.
An Stelle einer Wiegeeinrichtung kann auch eine Dosierpumpe Verwendung finden, die über ein Untersetzungsgetriebe
mit der Kontaktvorrichtung verbunden ist. Die Mengenmessung kann auch elektrisch vorgenommen werden,
indem nach der Pumpe in die Rohrleitung ein auf induktiver Basis arbeitendes Meßgerät eingesetzt wird. Dieses Induktionsmeßgerät
ist mit einem Impulsgeber verbunden, der die vorbestimmten fixen Mengeneinheiten, wie vorbeschrieben,
über Signale an der Futterstelle anzeigt.
Die einzelnen Futtersteilen sind mittels
einer Rohrleitung mit dem Futtervorratsbehälter verbunden, wobei jeder Futterstelle eine mittels Absperrschieber verschließbare
Ausmündung zugeordnet ist. An gut sichtbarer Stelle bzw. im hörbaren Bereich der Futterstelisn ist eine
optische oder akustische Signaleinrichtung angebracht. Werden optische Signale verwendet, ist es zweckmäßig,
diese an jeder Futterstelle anzubringen oder, wenn mehrere Futterstellen zusammengefaßt werden, das Signal an einer
gut einsehbaren Stelle anzuordnen, die von allein zusammengefaßten Futterplätzen beobachtbar, ist. Bei Verwendung
akustischer. Signale genügt es, je nach RaumgröCle einen oder zwei Tongeber anzuordnen. Die Schließstellungen an
der Kontaktvorrichtung schließen den über die Signale ge-
führten Stromkreis und bringen die einzelnen Signale zum Ansprechen. Um einfache Leitungswege zu bekommen, ist
vorgesehen, daß die einzelnen Signalgeber zueinander parallel geschaltet sind.
Bei der Fütterung wird durch das Einschalten einer Umwälzpumpe, Förderschnecke etc. das Futter durch
die Rohrleitung transportiert. Die Futterzuteilung erfolgt durch Öffnen des Absperrschiebers an der jeweiligen Futterstelle,
wobei die Bedienungsperson die vorzulegende Menge an Hand der optischen bzw. akustischen Signale abzählt.
Soll beispielsweise an einer Futterstelle Futter im Gewicht von 20 kg vorgelegt werden, so müßte die Bedienungsperson
nach Öffnen des Schiebers 10 Signale abzählen, wenn beispielsweise
die fixe Gewichtseinheit mit.2 kg festgelegt
ist.
Auf diese einfache Weise kann die Futterzuteilung—individuell
vorgenommen werden und die Bedienungsperson kann die Tiere bei der Futteraufnahme beobachten,
ohne bei der Futter Zuteilung beeinträchtigt zu sein.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform
schematisch darstellt.
Die dargestellte Anlage ist für Flüssigfutter ausgelegt. Ein für mehrere Tage ausreichender Vorratsbehälter
1 ruht auf einer Wiegevorrichtung z.B. auf Meßdosen 2, die auf elektrischem oder hydraulischem Weg die
Werte auf einer Anzeigevorrichtung 3 überträgt, so daß die im Futtervorratsbehälter .1 eingelagerte Futtermenge
jederzeit abgelesen werden kann. Eine im Futtervorratsbehälter 1 oder in der Rohrleitung 9 eingesetzte Pumpe 11
fördert das Flüssigfutter durch die Rohrleitung. Jeder
Futterplatz weist eine Zuführleitung 12 mit Absperrschieber 7 auf.
Die Anzeigeeinrichtung 3 ist mechanisch über eine Welle 18 mit einem Untersetzungsgetriebe 14
verbunden und auf der Abtrieb-seite des Untersetzungsgetriebes ist eine Kontaktscheibe 15 oder Kontaktwalze
vorgesehen, wobei die am Umfang angeordneten, zueinander gleiche Abstände aufweisenden Kontakte auf Masse geschaltet
sind. Ein Schleifbügel 16 tastet die Kentakte am Umfang der Kontaktscheibe 15 oder -walze ab. In efem über
den Schleif bügel 16 und Masse geführten SchwachsJ.:romkreis
sind parallel zueinander Signalgeber 17 geschaltet. Als Signalgeber 17 dienen Glühlampen, Summer od. dgl..
Beim öffnen eines Absperrschiebers 7 strömt
Futter in den Futtertrog der jeweiligen Futterstelle, wobei die ausströmende Gewichts- oder Volumsmenge über das
Anzeigegerät 3 und das Untersetzungsgetriebe 14 an der Kontaktscheibe 15 oder -walze in eine solche Bewegung
umgesetzt wird, daß bei Entnahme einer fixen Gewichtsmenge, die Kontaktvorrichtung um eine Kontaktteilung weiter bewegt
und ein Signal gegeben wird. Die für den jeweiligen Futterplatz gewünschte Zuteilmenge wird durch Abzählen der Signale
bestimmt. Eine Rückleitung 13 dient zur Rückführung nicht entnommenen Futters in den Futtervorratsbehälter 1„
An Stelle dieser gewichtsdosierten Futterzuteilung kann nach dem selben Prinzip auch eine mengendosierte
Futtergabe durchgeführt werden. In diesem Fall wird für den Futterumlauf in der Rohrleitung eine Dosierpumpe
verwendet und diese über eine entsprechende Untersetzung mit dem Kontaktgeber verbunden. Die weitere Handhabung
ist analog der vorbeschriebenen Ausführung.
Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform dient nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung,
ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
Claims (13)
- DIPL.-PHYS. WOLFGANG SEEGER ΡΑΤΕΝΤΑΓ-JWALTzuneiassen beim Europäischen Palentsnnt — admitted of the Europenn Patent Office — Manda:aire Ag-ee pres !"Office European Des BrevetsBEREITERANGER 15 D-S MÜNCHEN 90 TEL. (089) 6 518811G 77 04 517.1 Telegramm (Cable Address):Johann Wolf GmbH KG %&"*%£Anwaltsakte: 27 Gm 522. Oktober, 1980ANSPRUCHEl.^/^Fütterungseinrichtung mit einem Futtervorratsbehälter,J) welcher auf einer Wiegevorrichtung angeordnet und mit auf- und abschließbare Zuführleitungen verbunden ist, die über den Futterstellen ausmünden, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Futterstellen von Hand betätigbare Absperrorgane und Signalgeber zur Anzeige der während der Öffnung der Sperrorgane abgegebene Futtermenge angeordnet sind.posTSCHECKKONTOMüNCH'i" *·*:.".: :··· .: ···: rzbank München, konto-nummer22 ii 4βο
- 2. Fütterungseinrichtung mit einem Futtervorratsbehälter, welcher auf einer Mengenmeßanordnung angeordnet und mit auf- und abschließbare Zuführleitungen verbunden ist, die über den Futterstellen ausmünden, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Futterstellen von Hand betätigbare Absperrorgane und Signalgeber zur Anzeige der während der Öffnung der Sperrorgane abgegebene Futtermenge angeordnet sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiege- oder Mengenmeßanordnung eine Anzeigevorrichtung (3) für die in dem Vorratsbehälter enthaltene Futtermenge aufweist.
- 4. Einrichtung anch einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Wiege- oder Mengenmeßvorrichtung eine Kontaktvorrichtung (15, 15) umfaßt, welche pro abgegebener Futtermengeneinheit einen Impuls abgibt.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung (15, 16) über eine Welle (18) mit der Anzeigeeinrichtung (3) verbunden ist. .
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kontaktscheibe oder eine Kontaktwalze (15) über eine Welle mit der Wiegeeinrichtung (2) verbunden ist, und daß die Kontaktscheibe oder Kontaktwalze (15) an ihrem Umfang angeordnete Kontakt aufweist, welche mit Erde verbunden sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte über einen Schleifbügel (16) mit einem oder mehreren parallel geschalteten Signalgebern (17) verbunden sind.Jj _ .„^^^—
- 8. Einrichtung nach einem der Anspsrllche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfang der Kontaktscheibe oder der Kontaktwalze (15) angeordneten Kontakte gleiche Abstände voneinander aufweisen.
- 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß daß zwischen Wiegevorrichtung und Kontaktscheibe bzw. Kontaktwalze ein Untersetzungegetriebe (14) vorgesehen ist.
- 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (14) eine veränderbare Untersetzung aufweist.
- 11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (3) mit dem Untersetzungsgetriebe (14) über eine Welle (18) gekuppelt ist.
- 12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entnahme des Trocken- oder Flüssigfutters aus dem Futtervorratsbehälter (1) eine Pumpe (11) vorgesehen ist, von der eine Rohrleitung (9) zu den einzelnen Zuführungsleitungen (12) geführt ist, wobei an die Rohrleitung (9) eine in den Futtervorratsbehälter (1) ausmündende Rückleitung angeschlossen ist.
- 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Kontaktvorrichtung (15, 16) betätigbarer Schalter zur Unterbrechung der Futterförderung vorgesehen ist.
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