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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an einem Bohrgerät zur Herstellung der
Bohrungen für die Anbringung von Möbelbeschlägen an rechten und linken Möbelteilen, insbeson- dere von Topfbändern an rechten und linken Korpus- und Türblattei1en, welches eine Auflageflä- che und eine diese begrenzende Anschlagschiene für den Möbelteil hat und zumindest einen
Anschlag für die Einstellung der gewünschten Entfernung des Beschlages vom Möbelteilrand aufweist.
Die bekannten Bohrgeräte für Topfbänder od. dgl., haben eine Massskala mit drei Anschlägen an der Auflagefläche für den Möbelteil. Es muss daher bei den Bohrarbeiten sowohl für die Dübel- platte des Bandes als auch für den Topfteil desselben bzw. für Links- und Rechtsanschläge jeweils eine neue Bemessung erfolgen, welche wieder eine neue Einstellung erfordert. Die hiefür erforderlichen Arbeiten sind zeitraubend. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch die vielen Umstellungen im allgemeinen keine völlige Genauigkeit erreicht werden kann, so dass spätere Nacharbeiten nicht völlig zu vermeiden sind.
Diese Nachteile bestehen auch bei einer weiteren bekannten Anschlagvorrichtung für Dübellochbohrmaschinen (DE-AS 1084012), bei welcher an der hinteren Randkante des Arbeitstisches eine Winkelschiene befestigt ist, in deren senkrechtem
Schenkel ein Längsschlitz für mehrere Träger von Anschlägen vorgesehen ist, welche Träger im Längsschlitz mittels Klemmschrauben in der gewünschten Lage festgelegt werden können.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Vorrichtung an einem Bohrgerät der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass nur eine einmalige Einstellung für gleichgrosse Werkstücke erforderlich ist und dennoch die Werkstücke völlig montagefähig bzw. einhängefertig gemacht sind. Weiters bezweckt die Erfindung, eine wesentliche Arbeitsbeschleunigung in Vergleich mit der eingangs geschilderten bekannten Konstruktion zu erreichen und zugleich die Genauigkeit der Fertigung zu erhöhen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe, ausgehend von einer Einrichtung der eingangs geschilderten Art, dadurch, dass in der Auflagefläche eine, vorzugsweise in Längsrichtung der Anschlagschiene verschiebbare und in der eingestellten Lage fixierbare, Rast für einen Möbelbeschlagteil, insbesondere für die Dübelplatte des Topfbandes, vorgesehen ist und dass der Anschlag in seiner Entfernung von der Rast verstellbar, in der eingestellten Lage fixierbar und vorzugsweise mit der wirksamen Anschlagfläche vorschaltbaren Beilagen versehen ist.
Eine Übertragung des vorbestimmten Masses, um welches der Möbelbeschlag vom Möbelteilrand zu montieren ist, von der rechten auf die linke Seite (bzw. umgekehrt) ist nun problemlos dadurch möglich, dass der Möbelbeschlagteil in die Rast hineingelegt wird und der Anschlag sodann an den Möbelteilrand herangeschoben und in dieser Lage fixiert wird. So lange diese Einstellung nicht verändert wird, ergibt sich automatisch eine genaue Einhaltung des Abstandes der montierten Topfbänder vom Möbelteilrand (Ober- oder Unterkante des Korpus-bzw. Türblatteiles). Diese Einstellung ergibt die Tür mit dem Korpusteil bündig.
Ist jedoch aus irgendeinem Grund ein Abstand (sogenannte "Luft") gewünscht, so ist gemäss der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein solcher Abstand durch Einschaltung einer oder mehrerer Beilagen vor die wirksame Anschlagfläche problemlos erzielbar. Wenn die Beilagen in vorbestimmter Stärke, z. B. 2,3, 4 mm usw. gefertigt sind, so kann der gewünschte Abstand millimetergenau eingehalten werden.
Wenn gemäss der bevorzugten Ausführungsvariante die Rast in Längsrichtung der Anschlagschiene verschiebbar und in der eingestellten Lage fixierbar ist, besteht eine genaue Einstellmöglichkeit der Rastmitte in bezug auf die Bohrermitte auch noch nachträglich, so dass das gesamte System der Vorrichtung hinsichtlich seiner Relativlage zur Bohrwerkzeugmitte auch dann die genaue vorbestimmte Lage einnimmt, wenn das Bohrwerkzeug - aus welchen Gründen immer-seine Lage an der Maschine ändert.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Rast durch eine Ausnehmung in einer verschiebbaren Auflageplatte gebildet, wodurch der zuvor erwähnten Verschiebbarkeit (und damit Einstellbarkeit) der Rast am einfachsten Rechnung getragen wird.
Die Beilagen könnten im Prinzip von Vorsteckern oder eingelegten Beilagen gebildet sein.
Günstiger ist es jedoch im Rahmen der Erfindung, wenn die Beilagen aus vor die wirksame Anschlagfläche einschwenkbaren Plättchen bestehen, die vorzugsweise um eine gemeinsame, parallel zur Verschieberichtung des Anschlages verlaufende Achse verschwenkbar sind. Dadurch können die Beilagen nicht verlorengehen und es ergibt sich eine einfache, übersichtliche Anordnung.
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Hiezu ist es gemäss einer Weiterbildung der Erfindung zweckmässig, wenn der Anschlag versenkbar in einem verschiebbaren Trägerkörper angeordnet ist, wobei vorzugsweise die Achse an diesem
Trägerkörper befestigt ist. Die Versenkbarkeit des Anschlages ermöglicht es, insbesondere bei mehreren Anschlägen an der Maschine, die nicht benötigten Anschläge ausser Wirkung zu bringen, so dass die Arbeit an der Maschine durch die nicht benötigten Anschläge nicht behindert wird.
Hiebei ergibt sich eine besonders günstige Konstruktion im Rahmen der Erfindung dadurch, dass der Anschlag im Trägerkörper um eine horizontale Achse zwischen zwei Grenzlagen schwenkbar ist, in deren einer er über die Deckfläche des Trägerkörpers hervorragt, in deren anderer er jedoch unter dieser Deckfläche versenkt ist, wobei vorzugsweise mehrere Trägerkörper in an sich bekann- ter Weise in zumindest einer gemeinsamen Führungsschiene verschiebbar angeordnet sind. Auf diese Weise können mehrere Werkstückgrössen bearbeitet werden, ohne dass eine Verstellung des
Anschlages entlang der Führungsschiene notwendig ist. Es braucht lediglich der nicht benötigte
Anschlag versenkt und der benötigte Anschlag aus seiner versenkten Lage herausgehoben zu werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in axonometrischer Darstellung. Fig. 2 zeigt die wesentlichen Teile der Vorrichtung nach Fig. 1 in der Arbeitsstellung eines Werkstückes. Fig. 3 zeigt einen Trägerkörper für den Anschlag in Draufsicht. Die Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien IV-IV der Fig. 3 bzw. V-V der Fig. 4.
Von der eigentlichen Bohrmaschine zur Herstellung der Bohrungen für die Anbringung von Topfbändern sind nur die im vorliegenden Zusammenhang wesentlichen Bestandteile schematisch dargestellt. Es sind dies die Achse --1-- des Bohrwerkzeuges, weiters eine von parallel zueinan- der verlaufenden Schienen gebildete Auflagefläche --2-- für das Werkstück --3--, im dargestellten
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--4-- derne --5-- für das Werkstück --3--, welche Anschlagschiene --5-- höher liegt als die Oberkanten der Schienen der Auflagefläche --2-- und derart die Auflagefläche --2-- begrenzt. Die Bauteile der Auflagefläche --2-- und die Anschlagschiene --5-- sind von unten durch Querstücke --6-- des Maschinengestelles abgestützt.
Parallel zu den Schienen der Auflagefläche --2-- verläuft eine Führungsschiene --7-- mit C-Profil, entlang welcher mehrere Anschläge --8-- in Längsrichtung der Führungsschiene --7-- geführt und in der eingestellten Lage arretierbar sind. Jeder dieser Anschläge --8-- ist in einem entlang der Führungsschiene --7-- verschiebbaren Trägerkör- per-9- (Fig. 3 bis 5), z.
B. aus Aluminium oder Kunststoff, um eine hoirzontale Achse --10-schwenkbar, u. zw. zwischen zwei Grenzlagen, in deren einer der von einem rechteckigen Stahlstück gebildete Anschlag --8-- nach oben aus der Führungsschiene --7-- in seine wirksame Stellung herausragt, in deren anderer jedoch der Anschlag --8-- in einen Längsschlitz --11-- des Träger- körpers --9-- eintaucht und dadurch in bezug auf die Auflagefläche --2-- versenkt und dadurch unwirksam ist. In jedem Trägerkörper --9-- ist unten eine Schraubenmutter --12-- eingebettet, in die von oben eine Klemmschraube --13-- einschraubbar ist.
Beim Einschrauben der Klemmschraube --13-- kommt ihr unteres Ende zur Anlage an den Boden der Führungsschiene --7--, wodurch der Trägerkörper --9-- mit seiner Deckfläche nach oben gegen die einander zugewendeten Flanschen --14-- des C-Profils der Führungsschiene --7-- gedrückt und dadurch in der eingestellten Lage fixiert wird.
Entlang der Anschlagschiene --5-- ist ferner eine Auflageplatte-15- (Fig. l, 2) vorgesehen, die aus zwei gleichgrossen übereinandergelegten Platten --16, 17-- besteht, deren obere (16) zwei Längsschlitze --18-- hat, in denen versenkt angeordnete Klemmschrauben --19-- der unteren Platte --17-- gleiten können. Durch diese Klemmschrauben lässt sich die Relativlage
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stell vorgesehen, um die Auflageplatte --15-- abzustützen.
Die Arbeitsweise zur Montage eines Topfbandes an einem rechten und einem linken Korpusteil und einer rechten und einer linken Türe ist wie folgt :
An einem Korpusteil (Werkstück --3-- Fig. 1) wird zunächst die gewünschte Höhe des Bandes, gerechnet vom Rand --23-- weg, angezeichnet und es wird dieses Werkstück --3-auf die Auflagefläche --2-- aufgelegt. Die bezeichnete Stelle muss genau in der Achse --1-des Bohrwerkzeuges liegen, die zweckmässig durch eine nicht dargestellte Markierung am Maschinengestell angemerkt ist. Sodann wird einer der Trägerkörper --9-- mit aufgestelltem Anschlag --8-seitlich herangeschoben, bis der Anschlag Band --23-- anstösst. Diese Lage des Trägerkörpers --8-- wird durch die Klemmschraube --13-- fixiert.
Sodann werden die Bohrungen
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im Werkstück --3-- hergestelltte --4-- bzw. bei weiteren Dübelplatten, wobei für jedes Band bzw. ihre Dübelplatte ein eigener Anschlag --8-- verwendet wird. Der jeweils nicht wirksame Anschlag --8-- wird hiebei in seinen Trägerkörper --9-- durch Schwenkung um die Achse --10-- versenkt. Die Einstellung der linken bzw. rechten Dübelplatte --4-- muss immer von der Ober- oder Unterkante des Werk- stückes --3-- erfolgen.
Um die gleichen Masse vom rechten auf den linken Korpusteil zu übertragen (unter der Voraussetzung, dass mit der rechten Seite begonnen wurde), legt man den rechten Teil mit der eingepressten Dübelplatte --4-- nach unten auf die Auflagefläche --2-- und drückt die Dübelplatte --4-- in die Rast --20-- der Auflageplatte --15-- hinein. Voraussetzung hiefür ist, dass diese Rast --20--, gemessen in Längsrichtung der Anschlagschiene --5--, genau mittig zur Achse-l-des Bohrwerkzeuges liegt, welche Lage gegebenenfalls zuvor durch Verschiebung der oberen Platte --16-- relativ zur unteren Platte --17-- und Fixierung der eingestellten Lage mittels der Klemmschrauben --19-- gesichert werden kann.
Bei in der Rast --20-- liegender Dübelplatte --4-- wird nun auf der Gegenseite des Werkstückes der Anschlag --8-- durch Verschiebung seines Trägerkörpers --9-- in der Führungsschiene --7-- an das Werkstück herangeschoben und in der Anschlaglage fixiert. Dadurch erreicht man den gleichen Massabstand des Anschlages --8-- relativ zur Achse --1--, wobei dieser Anschlag sodann für den linken Teil (nach Entfernung des rechten Korpusteiles aus der Maschine) verwendbar ist. Analog wird für alle
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--4-- bzw.per --9--, der von links wirkt, dargestellt.
Die eingestellten Lagen der Anschläge --8-- bzw. der Rast --20-- dürfen nicht verändert werden, da sie anschliessend für die Bohrung der Löcher für die Topfbänder erforderlich sind.
Dies ist in Fig. 2 veranschaulicht, wo ein Türblatteil in der Maschine liegend dargestellt ist, wobei die Längsseite des rechteckigen Türblatteiles an der Anschlagschiene --5-- anliegt und die eine Stirnseite an dem Anschlag --8--. Die Bohrungen für die Topfbänder sind mit --24-bezeichnet. Bei der Bearbeitung der Türblätter ist jeweils der linke Anschlag für das rechte Türblatt zu verwenden bzw. umgekehrt.
Die beschriebene Vorgangsweise in bezug auf die Türblätter gilt für den Fall, dass man die Türblatteile mit den Korpusteilen bündig haben will. Wird jedoch aus irgendeinem Grund eine Abweichung hievon gewünscht, also ein Abstand zwischen dem Band --23-- des Korpusteiles und der Unterkante des Türblattes, so werden je nach der Grösse des gewünschten Abstandes Beilagen --25-- (Fig.3 bis 5) vor die wirksame Anschlagfläche --26-- des Anschlages --8-- vorgeschaltet. Jede der Beilagen --25-- ist von einem Metallplättchen gebildet, wobei die einzelnen, zweckmässig verschiedene Stärke aufweisenden Beilagen --25-- um eine gemeinsame, parallel zur Verschieberichtung des Anschlages --8-- verlaufende Achse --27-- schwenkbar sind.
Normalerweise hängen die Beilagen --25-- von der Achse --27-- nach unten in eine unwirksame Lage hinunter (Fig. 4). Soll jedoch eine oder mehrere der Beilagen --25-- wirksam gemacht werden, so werden sie durch Schwenkung um die Achse --27-- in die in Fig. 4 strichliert dargestellte wirksame Lage gebracht, in der sie vor der wirksamen Anschlagfläche --26--, in Anlage an dieser, liegen.
Die Achse --27-- wird von zwei Konsolen --28-- gehalten, die an einem Winkel-
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--29-- befestigtschiene --7-- aufgeschraubt ist und gleichfalls einen Schlitz für den Durchtritt des Anschla- ges --8-- aufweist. Die Lage der Konsolen --28-- bzw. die Länge der Achse --27-- kann so gewählt sein, dass die Beilagen --25-- auf jede der beiden Stirnflächen des Anschlages --8-- aufgelegt werden können, um den Anschlag --8-- bzw. seine Beilagen --25-- sich gegebenenfalls auch von der andern Seite her wirksam machen zu können.
Statt schwenkbarer Beilagen --25-- liessen sich auch im Prinzip aufsteckbare oder einschieb- bare Beilagen verwenden.
Zweckmässig sind mehrere Führungsschienen --7-- parallel zueinander vorgesehen, wobei in jeder dieser Schienen mehrere Trägerkörper --9-- mit ihren Anschlägen --8-- gleitend geführt sind. Auf diese Weise können eine Vielzahl verschiedener Korpusteil- bzw. Türblattgrössen auf der Maschine fixiert werden, ohne die Anschläge --8-- verstellen zu müssen. Die jeweils nicht benötigten Anschläge werden in ihre Längsschlitze --11-- eingeklappt.
Die Deckfläche der Auflageplatte --15-- liegt zweckmässig bündig mit der Deckfläche der Auflagefläche --2-- um das Werkstück eben auflagern zu können. Die Schrauben --19-- sind in der oberen Platte --16-- versenkt, um das Werkstück nicht zu zerkratzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an einem Bohrgerät zur Herstellung der Bohrungen für die Anbringung von Möbelbeschlägen an rechten und linken Möbelteilen, insbesondere von Topfbändern an rechten und linken Korpus- und Türblatteilen, welche eine Auflagefläche und eine diese begrenzende Anschlagschiene für den Möbelteil hat und zumindest einen Anschlag für die Einstellung der gewünschten Entfernung des Beschlages vom Möbelteilrand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auflagefläche (2) eine, vorzugsweise in Längsrichtung der Anschlagschiene (5) verschiebbare und in der eingestellten Lage fixierbare, Rast (20) für einen Möbelbeschlagteil, insbesondere für die Dübelplatte (4) des Topfbandes, vorgesehen ist, und dass der Anschlag (8) in seiner Entfernung von der Rast (20) verstellbar,
in der eingestellten Lage fixierbar und vorzugsweise mit der wirksamen Anschlagläche (26) vorschaltbaren Beilagen (25) versehen ist.