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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse, wie sie im Obergriff des Patentanspruches 1 angegeben ist.
Eine derartige Skibremse ist in der AT-PS Nr. 372007 beschrieben. Bei dieser bekannten
Skibremse ist die Grundplatte nach Art einer ebenen Platte ausgebildet, auf der die einzelnen
Skibremsenelemente angeordnet und auch teilweise befestigt sind. Dies kann aber bei der Benutzung des Ski zu Beschädigungen der Skibremse und unter Umständen auch zur Vereisung Anlass geben.
Eine andere Ausführung einer Skibremse ist in der FR-PS Nr. 2. 185. 422 beschrieben. Diese
Skibremse besitzt ein Pedal, an dem ein Bremsdorn angelenkt ist, und einen in der Grundplatte seitlich ausgesparten Längsschlitz ; in diesem Längsschlitz wird ein Bolzen geführt, der am
Bremsdorn befestigt ist. Der Längsschlitz dient daher nicht zur unmittelbaren Führung eines
Abschnittes des Bremsorgans. Die Gefahr einer Vereisung bzw. Verschmutzung ist auch bei dieser
Skibremse vorhanden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseiti- gen und eine Skibremse zu schaffen, bei der die einzelnen Elemente sowohl gegen Verschmutzung als auch gegen Vereisung geschützt sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Skibremse gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung wird der Aufbau der Skibremse vereinfacht, und das Eindringen von Verunreinigungen und von Schnee wird weitgehend hintangehalten.
An sich ist der Gedanke, in den Längsseitenwänden eines Gehäuses Längsschlitze zur gleitbeweglichen Führung der als Schwenkachse dienenden Abschnitte des Bremsbügels vorzusehen, bereits bekannt, wie die AT-PS Nr. 364634 zeigt. Doch besitzt diese Skibremse kein Pedal, sondern einen mehrfach gekröpften Bügel aus Federstahldraht, der vom Skiläufer während der Fahrt mit dem Skischuh niedergetreten wird und dabei zu lokalen Druckspitzen Anlass gibt, welche die Schuhsohle beschädigen.
Selbstverständlich kann die Gestaltung des Gehäuses beliebig sein. Es hat sich aber zwecks eines kompakten Aufbaues der Bremseinrichtung als vorteilhaft erwiesen, wenn erfindungsgemäss die Merkmale des Anspruches 2 bei diesem Gehäuse verwirklicht sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 3 gekennzeichnet. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei einem in der Bremsstellung befindlichen Bremsbügel der während eines Bremsvorganges auf die Bremsschaufeln vom Schnee ausgeübte Druck unmittelbar in die Grundplatte geleitet wird und nicht die Feder bzw. die Federn belastet.
Die Massnahme des Anspruches 4 ermöglicht es, dass die Bremsschaufeln während der Fahrt innerhalb der beiden Seiten des Ski zu liegen kommen und daher die Fahrt auch dann nicht behindern, wenn Steine oder Äste aus der Piste herausragen.
Die sich in der Lagerplatte trichterförmig erweiternden Aufnahmebohrungen für die die Schwenkachse bildenden Abschnitte der Bremsdorne sind beispielsweise aus der AT-PS Nr. 366271-allerdings bei einem einstückigen Bremsbügel - für sich bekannt.
Die Steuerung für das Einschwenken der Bremsdorne oberhalb der Skioberseite innerhalb der Breite des Ski ist nach den Merkmalen der Ansprüche 5 und 6 besonders wirkungsvoll.
Zur Sicherung der gesteuerten Schwenkbewegung der beiden Bremsdorne dienen die Merkmale des Anspruches 7.
Bremsbügel bzw. Bremsdorne werden, wie angegeben ist, aus einem Drahtmaterial gefertigt.
Bei der zuletzt genannten Lösung wird allerdings vorausgesetzt, dass das Drahtmaterial aus Federstahl besteht, welcher eine elastische Verformung innerhalb gewisser Grenzen zulässt.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Skibremse rein schematisch dargestellt. Fig. l ist ein Schnitt nach der Linie 1-1 in Fig. 2 durch eine in Bremsstellung befindliche Skibremse und Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe. Dabei ist in der unteren Hälfte von Fig. 2 eine Variante in Draufsicht wiedergegeben. Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines dritten und Fig. 4 eine analoge Ansicht eines vierten Ausführungsbeispieles. In Fig. 5 ist eine fünfte in Bremsstellung befindliche Ausführungsform im Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 6 und in Fig. 6 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform dargestellt.
Schliesslich zeigen die Fig. 7 und 8 die gleiche Ausführungsform in der Fahrstellung im Schnitt
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nach der Linie VII-VII in Fig. 8 bzw. in zum Teil nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7 geschnittener Draufsicht.
In den Fig. l und 2 ist die Skibremse in ihrer Gesamtheit mit --1-- bezeichnet. Sie besitzt ein als Grundplatte dienendes Gehäuse --2--, das auf der Skioberseite mittels nicht dargestellter Schrauben befestigt ist. Selbstverständlich kann das Gehäuse --2-- von einem Skibindungsteil niedergehalten, in diesem integriert, an einem Skibindungsteil geführt oder auf der Skioberseite auch angeklebt sein. Die Breite des Gehäuses --2-- entspricht zumindest angenähert der Breite des Ski, der in den Zeichnungen nicht dargestellt ist. Im Gehäuse --2-- ist ein Pedal --3-auf einer Achse --4-- schwenkbar gelagert. Am freien Ende des Pedals --3-- ist ein mehrfach gekröpfter Draht-Bremsbügel --5-- mit seinem querstegartigen Mittelabschnitt --5a-- angelenkt.
Zwei zum Mittelabschnitt --5a-- parallele Abschnitte --5c-- des Draht-Bremsbügels --5--, welche mit dem Mittelabschnitt über zwei Abschnitte --5b-- verbunden sind und als Schwenkachse des Draht-Bremsbügels --5-- dienen, sind in Lagerteilen --6-- gelagert, die im Gehäuse --2-- zwischen zwei Führungen --2a und 2b-- verschiebbar gelagert und nach Art von Gleitsteinen ausgebildet sind.
Jeder Lagerteil --6-- besitzt auf der der Achse --4-- abgewendeten Seite einen Fortsatz --6a--, welcher zur Lagerung einer als Schraubendruckfeder ausgestalteten Feder --7-- dient, deren anderes Ende in einer Ausnehmung im Gehäuse --2-- untergebracht ist, welche sich zwischen den beiden Führungen --2a und 2b--befindet.
An jeden Abschnitt --5c-- des Draht-Bremsbügels --5-- schliesst sich ein Abschnitt --5d-an, der parallel zur vertikalen Längsmittelebene der Skibremse --1-- verläuft und an seinem freien Ende eine Bremsschaufel --8-- trägt. Selbstverständlich sind in den beiden vertikalen Längsseitenwänden des Gehäuses --2-- Langlöcher --2c-- ausgespart, welche von den Abschnit- ten --5c-- des Draht-Bremsbügels --5-- durchsetzt werden.
In der Bremsstellung befindet sich die Skibremse --1-- in der in den Fig. l und 2 dargestellten Lage. Wird jedoch das Pedal --3-- vom Fuss des Skiläufers niedergetreten, so bewegen sich die beiden Lagerteile --6-- zwischen den Fürhrungen --2a und 2b--gegen die Kraft der
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sich der vom Pedal --3-- und vom Draht-Bremsbügel --5-- gebildete Kniehebel knapp oberhalb der Strecklage befindet. Die beiden Bremsschaufeln --8-- verlaufen in dieser Lage etwa parallel zum Gehäuse --2--, befinden sich jedoch in Draufsicht ausserhalb des Umrisses desselben.
In der unteren Hälfte von Fig. 2 ist eine Variante der Skibremse --1'-- dargestellt, welche sich von der ersten Ausführungsform lediglich dadurch unterscheidet, dass auf jeder Seite der vertikalen Längsmittelebene der Skibremse an Stelle einer Druckfeder eine als Zugfeder ausgebildete Feder --7'-- vorgesehen ist, welche einerseits am Abschnitt --5c-- des Draht-Bremsbügels --5-- und anderseits an einem Bolzen --9-- angelenkt ist, der das Gehäuse --2-- parallel zur Gehäuseunterseite in Querrichtung durchsetzt.
Eine ähnliche Ausführungsform der Skibremse --1"-- ist in Fig. 3 wiedergegeben. Gemäss dieser Ausführungsform ist an Stelle einer Druckfeder bzw. einer Zugfeder eine unmittelbar auf das Pedal --3-- wirkende Feder --7"-- vorgesehen, welche das Pedal in diejenige Stellung zu drücken sucht, in der sich der Draht-Bremsbügel --5-- in der Bremsstellung befindet.
Wird das Pedal --3-- vom Fuss des Skiläufers niedergetreten, so wird die Feder --7"-- so elastisch verbogen, dass sich die einzelnen Abschnitte in einer Ebene befinden, die parallel zum niedergetretenen Pedal --3-- verläuft.
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kelt ausgebildet sind, wobei derjenige Abschnitte --2'd-- des Führungsschlitzes, in dem der Abschnitt --5c-- des Draht-Bremsbügels --5-- sich in der Bremsstellung der Bremsschaufel --8-befindet, nahezu bis an die Oberseite des Gehäuse --2'-- reicht und mit dem parallel zur
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den Fig. 5 und 6 dargestellte Bremslage, in der die an den Abschnitten --5'd-- befestigten Bremsschaufeln über die Unterseite des Ski nach unten ragen und mit derselben einen spitzen
Winkel einschliessen.
Die Erfindung ist keineswegs an die in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise müssen bei dem zuletzt behandelten Ausführungsbeispiel keineswegs Druckfedern zum Verschwenken des Pedals in die
Bremsstellung herangezogen werden. Vielmehr können auch Zugfedern, Drahtfedern und Schenkelfe- dern, wie sie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt sind, für diesen Zweck eingesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse mit einer auf einem Ski befestigbaren Grundplatte, an der ein Pedal auf einer im rechten Winkel zur Längsachse der Skibremse verlaufenden Achse schwenkbar gelagert ist, in welchem Pedal ein mehrfach gekröpfter Draht-Bremsbügel oder zwei gekröpfte Draht-Bremsdorne mit einem seiner bzw. je einem ihrer Abschnitte schwenkbar angeordnet sind, wobei an bzw. in der Grundplatte zumindest eine Feder vorgesehen ist, durch welche der Draht-Bremsbügel bzw. die beiden Draht-Bremsdorne in die Bremsstellung bringbar ist bzw.
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte in Form eines nach oben offenen Gehäuses (2, 2', 2") ausgebildet ist, in dessen Längsseitenwänden einerseits Lagerbohrungen zur Aufnahme der Schwenkachse (4) des Pedals (3) und anderseits an sich bekannte Längsschlitze (2c, 2'c, 2"c) zur gleitbeweglichen Führung der als Schwenkachsen dienenden Abschnitte (5c, 5'c) des Draht-Bremsbügels (5) bzw. der Draht-Bremsdorne (5') vorgesehen sind, und dass die Feder (7", 7"') bzw. die Federn (7) am Pedal (3) bzw. am Draht-Bremsbügel (5) bzw. an beiden Draht-Bremsdornen (5') angreift bzw. angreifen.