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Die Erfindung bezieht sich auf eine Badewanneneinheit für alte, gebrechliche oder sonstig körperbehinderte Personen, bei welcher eine der Badewannenseitenwände öffenbar ist und diese öffenbare Seitenwand im wesentlichen zur Gänze aus der Seitenwandöffnung wegbewegbar ist, wobei der Badewasserzufluss mit einem, die gesamte Badewassermenge aufnehmenden Speicherbehäl- ter verbunden ist.
Bekannte Badewanneneinheiten für körperbehinderte Personen haben den Nachteil, dass die badende Person relativ lange in der Wanne sitzen muss, bis die benötigte Badewassermenge in der Badewanne eingelaufen bzw. nach dem Bade ausgelaufen ist. Dabei ist insbesondere die Wartezeit nach dem Baden nachteilig, da die gebadete Person während dieser Zeit noch nass ist, was leicht zu Unterkühlungen der Person führen kann.
Aus der US-PS Nr. 746,390 ist eine Badewanneneinheit der eingangs genannten Art bekanntge- worden, bei der die Wanne von einem Behälter zur zeitweiligen Speicherung von Wasser umgeben ist. Über ein Ventil relativ grossen Querschnittes kann ein Teil des im Speicherbehälter befind- lichen Wassers in die Wanne eingelassen werden, nachdem eine Person in dieser Platz genommen hat. Nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefässe verbleibt allerdings ein nicht unwesentlicher
Teil des aufgewärmten Wassers im Speicherbehälter, was einen erhöhten Wasser- und Energiever- brauch mit sich bringt. Das Ablassen des benutzten Badewassers sowie des im Speicherbehälter befindlichen Wassers erfolgt direkt in die Kanalisation, so dass der Badende auch bei dieser bekannten Einrichtung geraume Zeit warten muss, bis das Wasser abgelaufen ist und er die
Wanne verlassen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Badewanneneinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher der Badende nach dem Bad nur kurz in der Wanne warten muss, bis sie geleert ist, wobei ein rasches Verlassen der Wanne möglich sein soll.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass unterhalb der Badewanne eine die bei Vollfüllung der Badewanne vorhandene Badewassermenge aufnehmende Auffangwanne vorgesehen ist und dass das die Auffangwanne mit der Badewanne verbindende Abflussventil überdimensioniert ist. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung ist ein besonders rasches Auslassen des Badewassers erzielbar, da zufolge des in der Badewanne angeordneten überdimensionalen Abflussventils das Badewasser zunächst rasch in die Auffangwanne und von dieser dann allmählich durch das Abflussrohr abfliessen kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Badewanneneinheit, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf dieselbe, Fig. 3 gibt eine Seitenansicht bei geschlossener Badewanne wieder.
Fig. 4 zeigt eine der Fig. 3 analoge Ansicht, jedoch bei geöffneter Wanne. Fig. 5 stellt einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1 dar, Fig. 6 ist ein Detailschnitt im Bereich der Abdichtung zwischen einem Seitenwandteil und dem Boden der Wanne. Fig. 7 zeigt einen Detailschnitt im Bereich der Dichtung zwischen zwei Seitenwandteilen..
Die erfindungsgemässe Badewanneneinheit besteht aus einer Sitzbadewanne --1--, einem als drucklosen Behälter ausgebildeten Speicherbehälter --2-- für das Badewasser und einer unterhalb der Badewanne --1-- angeordneten, mit dem Abflussrohr --14-- verbundenen Auffangwanne --3--. Die Badewanne --1-- weist einen Sitzteil-l'-und eine öffenbare Seitenwand auf, welche aus drei Teilen --8, 9, 10-- zusammengesetzt ist. Mit --4-- ist die Badewasserzuflussleitung bezeichnet, welche mit ihrer Ausmündung --4'-- unterhalb des Wannenwulstes - angeordnet ist. Das Abflussventil --6-- der Badewanne --1-- ist wesentlich grösser dimensioniert als bei einer üblichen Badewanne, um so ein rasches Entleeren der Badewanne zu erzielen.
Das Ausflussventil --6-- mündet in die Auffangwanne --3--, welche solcherart einen Pufferbehälter zwischen dem Ausflussventil --6-- und dem Abflussrohr --14-- bildet. --7-- ist ein Kopfpolster für den Badenden.
Die Abdichtung zwischen den Seitenwandteilen --8, 9, 10-- und der Badewanne --1-- erfolgt über Lippendichtungen-11- (Fig. 6), welche über Anpressleisten --12-- an den Seitenwandteilen
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--1-- weisenlippen auf, welche sich bei geschlossener Seitenwand --1"-- an den entsprechenden Gegendichtteil --15-- der Badewanne anlegen. Der Gegendichtteil --15-- ist dabei als eine in
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Längsrichtung der Wanne verlaufende, im Bereich des Wannenbodens angeordnete Rinne ausgebildet, in welche sich die Dichtlippen --11'-- durch den Wasserdruck hineinschmiegen können.
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Kanten der Seitenwandteile verlaufen.
Im Speicherbehälter --2-- ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine elektrische,
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werden, wobei dann aber ein automatisches Mischventil zur Konstanthaltung der Temperatur des einlaufenden Badewassers eingebaut werden muss.
In Fig. 4 ist die Badewanneneinheit im badebereiten Zustand gezeigt, nämlich mit geöffneter Seitenwand Dazu sind die Seitenwandteile --8, 9, 10-- übereinandergeschoben, wodurch der Sitzteil-- !'- der Badewanne vollständig frei zugänglich ist. Im Speicherbehälter --2-- ist die benötigte Badewassermenge temperiert vorbereitet. Nun nimmt der Badewillige in der Wanne Platz, was zufolge des frei zugänglichen Sitzteiles --1'-- der Wanne relativ einfach ist. Daraufhin wird der Schliessmechanismus für die Seitenwand betätigt, wodurch die
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--8, 9, 10--Badewasserzuflussleitung --4-- in die Badewanne-l-einfliesst, u. zw. entlang der Badewannen- seitenwandung.
Die Zeit für die Füllung der Badewanne beträgt dabei nur etwa 20 bis 30 s, so dass der Badende nur kurze Zeit ohne Wasser in der Wanne zu warten hat. Durch den hydro- statischen Druck werden die Dichtlippen der Lippendichtungen-11, 13-- an die zugehörigen Gegendichtflächen angepresst. Sollte dennoch Leckwasser auftreten, dann fliesst dieses, wie aus
Fig. 5 ersichtlich, in die Auffangwanne --3--, so dass kein Leckwasser am Fussboden auftreten kann.
Sobald das Baden beendet ist, wird über einen Handtaster das Öffnen des Ausflussventils - bewirkt, durch welches das Badewasser in etwa 20 s in die Auffangwanne --3-- ausläuft, welche die gesamte Badewassermenge aufnimmt. Zwischen dem an die Auffangwanne --3-- angeschlossenen Ausflussrohr --14-- und der Abflussinstallation ist ein herkömmlicher, nicht dargestellter Geruchsverschluss vorgesehen. In der Auffangwanne --3-- ist ein herkömmlicher Schwimmerschalter vorgesehen, welcher bei Erreichen jenes Wasserspiegels in der Auffangwanne, welcher durch die gesamte aus der Badewanne-l-ausgeflossene Wassermenge gegeben ist, den Mechanismus zum Öffnen der Seitenwand einschaltet.
Dadurch werden die Seitenwandteile --8, 9, 10-- nacheinander angehoben und in Wannenlängsrichtung aus der Wannenöffnung herausbewegt, wonach dann der Gebadete die Wanne verlassen kann. Gleichzeitig entleert sich die Auffangwanne --3-- und füllt sich der Speicherbehälter --2--, wodurch sich dann die Badewanneneinheit wieder in badebereitem Zustand befindet.
Die Betätigung der Elemente-8, 9, 10- erfolgt dabei hydraulisch über Zylinder, die mit Leitungswasser unter Ausnutzung dessen Druckes beaufschlagt werden. Die Steuerung der Zylinder erfolgt elektrisch mit einer Steuerspannung von 24 V. Die gesamte Anlage kann aus Kunststoff gefertigt sein.