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Die Erfindung bezieht sich auf eine Installationseinrichtung für Arbeits- oder Behandlungsräume, insbesondere in Krankenhäusern, bei der die Versorgungsleitungen für Energie, die Zuund Abfuhr von Behandlungsmedien, für Kommunikation u. dgl. in wenigstens einem Versorgungskanal angeordnet sind, der an einer Wand des Raumes verlegt ist und aus einem kastenförmigen, teilweise offenen Profilkörper mit Kanalwänden und Abdeckplatten besteht, und wobei für die Halterung von an die Versorgungsleitungen angeschlossenen Geräten u. wenigstens eine Tragschiene vorgesehen ist.
Es ist in der Bau- und in der Installationstechnik allgemein bekannt, Versorgungsleitungen für elektrische Energie, für Kommunikation, und auch Gasleitungen für die Zu- und Abfuhr von Druckluft und von andern Gasen für diverse Behandlungen, z. B. Sauerstoff, in Versorgungskanälen zu führen, die an den Wänden des versorgten Raumes verlegt sind. Die bekannten Versorgungskanäle bestehen aus einem kastenförmigen Profilkörper mit Kanalwänden und einer offenen Vorderseite, die durch leicht abnehmbare Abdeckplatten verschlossen ist. Bei abgenommener Abdeckplatte können die Versorgungskanäle, z. B. mit Hilfe von Mauerdübeln, einfach an der Wand festgeschraubt werden. Die Versorgungskanäle sind in bestimmten Grössen und Ausführungen als Serienprodukt verhältnismässig preiswert im Handel erhältlich.
Solche Versorgungskanäle werden auch in der Medizintechnik, insbesondere in Arbeits- oder Behandlungsräumen von Krankenhäusern, verwendet. Dort ist es ausserdem bekannt, für die Halterung der Behandlungsgeräte, von Beleuchtungskörpern, Bürogeräten, Ablagen u. dgl. zusätzlich zu den Versorgungskanälen eigene Tragschienen vorzusehen. Die Tragschienen sind ihrer Aufgabe entsprechend profiliert, so dass die Geräte an ihnen einfach befestigt, in ihnen eingehängt oder auf ihnen abgestellt werden können. Bei einer bekannten Ausführung sind die Tragschienen durch eigene Mauerdübel parallel zu den Versorgungskanälen an den Wänden der Behandlungsräume festgeschraubt. Sie müssen deshalb bei der Einrichtung der Räume mitgeplant und überall dort, wo Geräte verwendet werden sollen, neben den Versorgungskanälen an den Wänden montiert werden.
Wenn nachträglich Tragschienen gebraucht werden, sind bauseitige Arbeiten erforderlich, um diese an der Wand zu befestigen. Nicht mehr gebrauchte Tragschienen können nicht einfach abmontiert werden, weil Spuren und Beschädigungen an der Wand verbleiben, die bauseits beseitigt werden müssen.
Weiterhin sind Versorgungskanäle mit integrierten Tragschienen bekannt, die mit den Kanalwänden aus einem Stück hergestellt sind. Dadurch erübrigt sich die gesonderte Montage von Tragschienen neben den Versorgungskanälen. Es ist aber nicht ohne weiteres möglich, zunächst ohne Tragschienen montierte Versorgungskanäle nachträglich mit Tragschienen zu versehen. Ebenso ist es nicht möglich, die Tragschienen später abzunehmen, wo sie überflüssig sind. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, dass an Stelle der preiswerten handelsüblichen Normkanäle speziell geformte und eigens gefertige Versorgungskanäle mit integrierten Tragschienen verwendet werden müssen, die erhebliche Mehrkosten verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Installationseinrichtungen so zu verbessern, dass zu den bekannten Versorgungskanälen üblicher Ausführung nachträglich rasch und einfach Tragschienen wahlweise vorgesehen und nach Bedarf auch wieder entfernt werden können, ohne dass bauseitige Montagearbeiten oder speziell ausgebildete Kanalprofile erforderlich sind.
Die Erfindung geht von der eingangs angeführten Installationseinrichtung aus und besteht darin, dass die zur Längsachse des Versorgungskanals parallel angeordneten und über den Versorgungskanal vorragenden Tragschienen unmittelbar an den Kanalwänden der Versorgungskanäle leicht lösbar befestigt sind. Mit dieser einfachen Massnahme wird eine überraschende Flexibilität der erfindungsgemässen Installationseinrichtung erreicht. Es können nach Bedarf an bestimmten Stellen der Arbeits- oder Behandlungsräume die bauseits verlegten Versorgungskanäle nachträglich mit Tragschienen versehen werden, ohne dass bauseitige Montagearbeiten erforderlich sind. Dabei können handelsübliche billige Versorgungskanäle verwendet werden, die beliebig mit den Tragschienen kombinierbar sind.
Die Tragschienen können rasch montiert werden, wo sie erforderlich sind, und sie können auch ebenso rasch entfernt werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Dies ermöglicht auch ein problemloses Umrüsten von Räumen, wenn diese im Falle einer Umwidmung für
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andere Zwecke verwendet werden sollen. Die erfindungsgemässe Installationseinrichtung ist deshalb insbesondere für Krankenhäuser vorteilhaft geeignet, wobei sie die hiefür notwendigen erhöhten hygienischen Anforderungen voll erfüllt.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Tragschienen an der oberen und/oder unteren Kanalwand eines Versorgungskanals befestigt, wobei sie horizontal über den Ver- sorgungskanal vorragen. Das verhältnismässig steife, kastenförmige Profil der Versorgungskanäle bildet dabei eine feste Abstützung und Verankerung der Tragschienen.
Auf besonders einfache Weise können die Tragschienen an den Versorgungskanälen durch Schrauben befestigt sein, die Bohrungen der Versorgungskanäle durchsetzen und in gegen die Versorgungskanäle offenen Schlitzen der Tragschienen verankert sind. In den Wänden der Versorgungskanäle können Bohrungen oder Schlitze für die Befestigungsschrauben vorgesehen sein, die durch einfache Deckel abgedeckt sein können, wenn keine Tragschienen montiert sind. Die Schlitze in den Tragschienen können an der den Versorgungskanälen abgekehrten Aussenseite abgedeckt sein, so dass die Tragschienen eine glatte, leicht zu reinigende Aussenfläche besitzen.
Eine andere Variante der Erfindung besteht darin, dass die Tragschienen an den Versorgungskanälen mit Hilfe von an einem Teil vorgesehenen Verankerungsprofilen, die in Führungsnuten des andern Teiles eingreifen, befestigt sind. Die Verankerungskanäle und die Tragschienen werden bei dieser Ausbildung einfach zusammengesteckt, so dass Befestigungsschrauben wegfallen können.
Wenn die Führungsnuten in Längsrichtung der Versorgungskanäle verlaufen, können die Vranke- rungsprofile in die Führungsnuten einfach von der Seite eingeschoben werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Tragschienen in Halteprofile der Versorgungskanäle eingehängt und mit nach oben oder unten vorragenden Fussleisten zu ihrer Abstützung versehen sein. Auch bei dieser Ausbildung erübrigen sich Befestigungsschrauben. Die Tragschienen werden einfach in die Versorgungskanäle eingehängt, wobei die Halteprofile beliebig ausgeführt sein können. Im einfachsten Fall genügt es, wenn die Tragschienen mit einem Fortsatz die hintere Kante des Versorgungskanals umgreifen und allenfalls dort in einer Rille oder Nut eingeklemmt sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen Fig. 1 eine an einer Wand montierte Ausführungsform der erfindungsgemässen Installationseinrichtung im Querschnitt und die Fig. 2 und 3 teilweise dargestellte Ausführungsvarianten, gleichfalls im Querschnitt.
Die dargestellte Installationseinrichtung besteht aus einem oder mehreren Versorgungska- nälen --1--, die an einer Wand --2--, z. B. an einer Aussenmauer oder an einer Trennwand in einem beliebigen Raum, verlegt und mit einer oder mehreren Tragschienen --3-- kombiniert sind.
Der Versorgungskanal --1-- ist als kastenförmiger Profilkörper mit einer Rückwand --4-- und an diese anschliessenden oberen und unteren Kanalwänden --5-- ausgeführt. Die offene Vorderseite ist durch eine Abdeckplatte --6-- abgeschlossen, die mit ihren Rändern in ein Verankerungsprofil --7-- des Versorgungskanals --1-- einrastet und so nach Bedarf abgenommen und wieder auf-
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 sind zwei Versorgungskanäle --1-- übereinander an der Wand --2-- befestigt und durch Schrauben --9-- miteinander verbunden, die die beiden aneinander anliegenden Kanalwände --5-- durchsetzen. An der oberen Kanalwand --5-- des oberen Versor- gungskanals --1-- und an der unteren Kanalwand --5-- des unteren Versorgungskanals--1-ist jeweils eine Tragschiene --3-- befestigt, die in horizontaler Richtung über den zugehörigen Versorgungskanal --1-- vorragt. In der Tragschiene --3-- ist ein in Längsrichtung verlaufender Schlitz --10-- vorgesehen, der gegen den Versorgungskanal-l-offen ist und in dem Schrauben --11- eingesetzt sind.
Diese sind in einem Einsatzstück --12-- verankert, das in den Schlitz - eingesetzt und an Schultern --13-- desselben abgestützt ist. Die Schrauben --11-- durchsetzen Bohrungen oder Schlitze in der Kanalwand --8-- und sind mit ihrer Mutter --14-- gegen die Kanalwand --5-- festgespannt. Die Mutter --14-- ist bei abgenommener Abdeckplatte --6--
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im Inneren des Versorgungskanals --1-- gut zugänglich.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante ist die Tragschiene --3-- an ihrer auf der Kanalwand --5-- aufliegenden Seite mit vorspringenden Verankerungsprofilen --15-- versehen, die in Führungsnuten --16-- in der Kanalwand --5-- eingreifen. Befestigungsschrauben sind dabei nicht erforderlich. Die Verankerungsprofile --15-- verlaufen in Längsrichtung der Tragschiene
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--16-- des Versorgungskanals --1-- eingeschoben.- können aber auch unterbrochen sein und von oben durch über den Führungsnuten --16-vorgesehene Aussparungen in der Kanalwand --5-- in die Führungsnuten --16-- eingesetzt und durch seitliches Verschieben verankert werden. Im Rahmen der Erfindung können die Verankerungsprofile --15-- und die Führungsnuten --16-- beliebige Formen aufweisen.
Die vorspringenden Ver-
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die Tragschiene --3-- an ihrem Fuss mit einem vorspringenden Haken --17-- versehen ist, der in ein Halteprofil --18-in der Rückwand --4-- des Versorgungskanals --1-- eingehängt ist. Die Tragschiene --3-- ist so zwischen der Rückwand --4-- und der Mauer --2-- festgeklemmt. Um sie darüber hinaus sicher abzustützen, ist auf der dem Haken --17-- diametral gegenüberliegenden Seite der Tragschie- ne --3-- eine Fussleiste --19-- vorgesehen, die sich an die \\fand --2-- anlegt und so die Tragschiene --3-- gegen Verschwenken sichert. Der Kopf teil --20-- der Tragschiene --3-- ist in allen Ausführungsbeispielen verbreitert ausgebildet.
Im Rahmen der Erfindung kann jede beliebige Form des Kopfteiles --20-- nach Bedarf gewählt werden, um die jeweiligen Geräte sicher befestigen zu können.
Aus den Ausführungsbeispielen ist zu erkennen, dass die Tragschienen --3-- unmittelbar an den jeweiligen Versorgungskanälen --1-- befestigt sind. Sie können daher beliebig montiert und abgenommen werden, ohne dass bauseitige Arbeiten an der Wand --2-- erforderlich sind. Insbesondere entfällt das Herstellen von Dübelbohrungen und das Einsetzen von Dübelschrauben. Es verbleiben deshalb auch keine Spuren oder Beschädigungen an der Wand, wenn die Tragschienen --3-nach längerem Gebrauch entfernt werden, sobald sie nicht mehr erforderlich sind. Die Versorgungs- kanäle --1-- können eine einfache, handelsübliche Form besitzen, weil zur Befestigung der Tragschienen --3-- lediglich einfache Bohrungen, Nuten oder andere Profilierungen erforderlich sind, die an den handelsüblichen Versorgungskanälen meist ohnehin vorhanden sind.
Die erfindungsgemässe Installationseinrichtung zeichnet sich somit durch grosse Flexibilität, Einfachheit und Wirtschaftlichkeit aus.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Installationseinrichtung für Arbeits- oder Behandlungsräume, insbesondere in Krankenhäusern, bei der die Versorgungsleitungen für Energie, die Zu- und Abfuhr von Behandlungsmedien, für Kommunikation u. dgl. in wenigstens einem Versorgungskanal angeordnet sind, der an einer Wand des Raumes verlegt ist und aus einem kastenförmigen, teilweise offenen Profilkörper mit Kanalwänden und Abdeckplatten besteht, und wobei für die Halterung von an die Versorgungsleitungen angeschlossenen Geräten u. dgl. wenigstens eine Tragschiene vorgesehen ist, dadurch
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