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Die Erfindung betrifft eine Zarge für eine Schiebetüre für den trockenen Innenausbau, bei der das Türblatt in eine Tasche zwischen Gipskartonplatten verschiebbar ist.
Eine derartige Schiebetüre ist aus der W090/13725 A 1 bekannt. Durch das horizontale U-Prof ! i wird der trocken errichteten Wand zumindest im wesentlichen die notwendige mechanische Festigkeit verliehen, wenn dies in der W090/13725 A 1 auch nicht erwähnt wird.
Im trockenen Innenausbau werden üblicherweise Gipskartonwände errichtet, indem zu beiden Seiten vertikal angeordneter und im Boden und der Decke verankerter, zumeist C- oder U-förmiger Profile (Ständer) eine oder zumeist zwei Gipskartonplatten angeschraubt werden. Es gibt eine ganze Reihe von Türen und Zargen für derartige Wände, die zur Erreichung der notwendigen mechanischen Festigkeit jeweils an C-Ständern der oben genannten Art befestigt werden, die zu beiden Seiten der Türe im unmittelbaren Zargenbereich vorgesehen sind.
Es besteht nun ein Bedarf an Schiebetüren, die in derartigen Wänden angeordnet sind. Es war vor der genannten W090/13725 A 1 nicht möglich, Schiebetüren im Inneren der grossteils hohlen Wände laufen zu lassen, da dann Im Bereich der Schiebetüren sowohl über deren lichte Durchgangsweite, als auch In der Richtung, in der das Türblatt in die Wand einzuschieben ist, in einem weiteren ebensogrossen Bereich, kein Ständer eingebaut werden kann, wodurch die Festigkeit der umgebenden Wand leidet und die Anbringung einer Zarge nicht möglich ist.
Es ist aber auch bei der vorbekannten Schiebetüre und einer ähnlichen Schiebetüre gemäss der US 4, 325, 204 A nicht möglich, die Mechanik und die Türe samt Zarge erst nach der Montage der Wand anzubringen, wodurch oft Beschädigungen im Zuge des weiteren Ausbaues erfolgen. Auch ist es bei diesen Schiebetüren nicht möglich, eventuell beschädigte Zargen oder Laufschienen auszutauschen, ohne grössere Demontagen von Wandteilen vorzunehmen, was im rauhen Alltagsbetrieb sehr nachteilig ist.
Es Ist aus der FR 2 398 168 A eine aus Einzelteilen - Sturz und vertikale Teile - bestehende Zarge bekannt, bei der der Sturz über einen Winkel und jeder der Seitenteile über eine Lasche verfügt, doch kann auch diese Zarge nicht nachträglich und schon gar nicht bei einer Schiebeture eingebaut werden, da der Sturz in vertikaler Richtung, von oben nach unten, in die Laschen der Seitenteile geschoben werden muss und da die Zargenteil den Wandrand U-förmig umfassen.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermelden und eine Schiebetür samt Zarge zu schaffen, die für den trockenen Innenausbau geeignet ist und bei der das Blatt der Schiebetür zwischen den Gipskartonwänden der trocken aufgebauten Wand verläuft. Insbesondere soll es möglich sein, derartige Zargen und Schiebetüren erst nach der Errichtung der Gipskartonwand zu montieren, da dadurch die Gefahr von Beschädigungen der Schiebetüre und der Zarge wesentlich herabgesetzt wird, was wegen der immer häufigeren endbearbeiteten Oberflächen immer wichtiger wird.
Die erfindungsgemässe Zarge ist dadurch gekennzeichnet, dass sie, wie an sich bekannt, aus Profileinzelteilen besteht, dass der Sturz und zumindest der taschenseitige vertikale Zargenteil jeweils zweiteilig ausgeführt sind, und dass die taschenseitigen vertikalen Zargenteil mittels Laschen, die zwischen bzw. in die Gipskartonplatten geschoben und mit ihr bzw. ihnen verschraubt werden, an der fertigen Wand befestigt werden. So erreicht man die notwendige mechanische Stabilität auch bei der Montage der Zarge an der fertigen Wand ohne Beschädigungen der Wand zu riskeren.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die taschenseitigen vertikalen Zargenteil Im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen und die Enden der zugehörigen Gipskartonplatten umgreifen. Damit wird bei gefälligem Äusseren eine stabile Konstruktion erreicht, die dennoch an der fertigen Wand montiert werden kann
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Sturz der Zarge an jedem Ende einen Winkel trägt, der in jeweils eine Lasche, die einerseits am vertikalen, taschenseitigen Zargenteil und anderseits am vertikalen, taschenfernen Zargenteil vorgesehen ist, in im wesentlichen horizontaler Richtung einschiebbar ist.
Auf diese Weise erreicht man eine einfache und optisch befriedigende Montage
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei symmetrisch zueinander angeordnete, jeweils einflügelig Schiebetüren,
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die Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 der Fig. 1, die Fig. 3 das Detail 111 der Fig. 2, die Fig. 4 das Detail IV der Fig. 2, die Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 2 im oberen Bereich des Türblattes und die Fig. 6 und 7 Details des Zargenzusammenbaus.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Schiebetüren symmetrisch zueinander in einer Wand 10 vorgesehen. Zwischen ihnen verläuft, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, eine normal abgehende Wand 5.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass jedes der Schiebetürblätter 1 in den Hohlraum 2, der zwischen den Gipskartonplatten 3, 3' ausgebildet ist, verschieblich ist. Diese Gipskartonplatten sind im Bodenbereich an einem C-Profil auf übliche Weise befestigt. Es ist insbesondere auch aus Fig. 2 ersichtlich, dass es im Bereich zwischen einem Ständer 4 am Ende des Bewegungsweges des Türblattes 1 und der Wand 5 nicht möglich ist, einen Ständer zur Stützung und Versteifung der Wand, in der die Schiebetür 1 untergebracht ist, vorzusehen.
Die mechanischen Aufgaben dieses wegfallenden Ständers übernimmt das aus Fig. 5 ersichtliche U-Profil 6, das über die gesamte Länge zwischen dem Ständer 4 und der anschliessenden Wand 5 reicht. Die Gipskartonplatten 3, 3' werden mit den üblichen selbstschneiden Schrauben an diesem U-Profil befestigt. Dieses U-Profil trägt darüberhinaus an seinem Steg die eigentliche Laufschiene 7 für das Schiebetürblatt 1.
Aus Fig. 5 ist auch die erfindungsgemässe Befestigung eines Sturzes 20 einer erfindungsgemässen Zarge an vertikalen Zargenteilen 11 ersichtlich. Dieser Aufbau wird weiter unten detailliert erläutert.
In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäss verwendbares Profil für den vertikalen, schiebeseitigen Zargenteil 11 dargestellt. Es werden, um Platz für den Durchtritt des Türblattes 1 zu lassen, zwei getrennte Zargenteil 11 auf die stirnseitig freistehenden Gipskartonplatten 3, 3' aufgeschoben und montiert. Wie üblich, besteht jede der beiden Wandseiten der Gipskartonwand aus zwei flächig zueinander angeordneten Gipskartonplatten 12, 13.
Jeder Zargenteil 11 weist nun erfindungsgemäss an zumindest zwei vertikalen Abstand voneinander aufweisenden Stellen (Fig. 1) je eine Befestigungslasche 14 auf, die bei der Montage der Zarge zwischen die beiden Gipskartonplatten 12, 13 geschoben wird. Die Länge dieser Lasche in horizontaler Richtung ist grösser als der Zargenspiegel, so dass es möglich ist, die Lasche mit den üblichen Befestigungsschrauben für Gipskartonwände, angedeutet mit 15, zu befestigen. Ob zwei oder mehrere Befestigungsschrauben pro Lasche verwendet werden oder ob sogar nur eine reicht, ist von Fall zu Fall unter Beurteilung der Gegebenheiten festzustellen.
Der den Zargenteilen 11 gegenüberliegende vertikale Zargenteil 16 kann üblicherweise aus dem normalen Repertoire des Zargenfundus für den Trockenausbau entnommen werden, es bieten sich Umfassungszargen od. dgl an, doch wird Im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Sonderfall dargestellt, da hier die Schiebetüre stumpf an eine rechtwinkelig abgehende Mauer 5 stösst (Fig. 4).
In diesem Fall wird eine besondere, symmetrisch ausgebildete Zarge 16 verwendet, die mit mit mehreren Schrauben durch die wiederum doppelt ausgeführte Wand des Trockenausbaues an einem U-Profil 17 angeschraubt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist Schenkel an Schenkel mit dem U-Profil 17 ein weiteres U-Profil 18 vorgesehen, das einen Abdeckstreifen 19 aus Gipskartonplatten trägt, doch kann selbstverständlich diese Ausgestaltung auch anders erfolgen.
Wie aus einem Zusammenhalt der Flg. 2 und 5 ersichtlich ist, ist es durchaus möglich und selbverständlich mechanisch empfehlenswert, das U-ProfiJ 6 vom Ständer 4 bis zum U-Profil 17 zu führen und an ihnen beispielsweise mittels Winkeln zu befestigen, wodurch die Steifigkeit und der mechanische Widerstand der Konstruktion wesentlich erhöht wird. Wenn dies aus Gründen der Bauabfolge nicht möglich Ist, ist es in vielen Fällen immer noch möglich, die Zarge 16 oder die an ihrer Stelle verwendete übliche Zarge in ihrem der Wand zugekehrten Stegbereich nach oben verlängert in das darüberliegende Wandstück ragen zu lassen und das U-Profil 6 daran zu befestigen.
Im Falle einer geraden Fortführung des Mauerwerkes ist selbstverständlich eine entsprechende Befestigung des U-Profiles 6 an dem dann dort üblicherweise befindlichen C-Ständer möglich und mechanisch vorteilhaft.
Der Sturz 20 der Zarge ist so wie der vertikale Teil 11 zweiteilig ausgeführt und wird erfindungsgemäss durch horizontales Einschieben in Richtung des Pfeiles M in den Fig. 6 und 7
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zwischen die zuvor aufgestellten und montierten vertikalen Zargenteile 11, 16 montiert. Dazu ist an den dem Sturz 20 zugekehrten Flächenbereichen der Zargenteile 11, 16 eine Lasche 22 befestigt und die Zargenstürze 20 tragen abgewinkelte Blechstreifen 23, die in die Laschen 22 greifen und den Sturz 20 mit Reibschluss halten Der fertige Zustand ist aus Fig. 5 ersichtlich.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, die Form der vertikalen Zargenteile 11, 16 an die jeweils gewünschten und mit den anderen Türen des Bauwerkes übereinstimmenden Formen anzupassen, es ist möglich, die Befestigung der Laufschiene 7 am U-Profil 9 auf eine andere Weise als es die dargestellte ist vorzunehmen, dazu eignen sich besonders seitlich nach innen vorspringende Leisten oder Laschen, die am U-Profil 6 vorgesehen sind und in die nach Art von Keilen noch Halterungsleisten geschoben werden können.
Durch das erfindungsgemässe System ist es möglich, derartige Türen samt Zargen nach dem Aufstellen der Wände einzubauen, es muss nur Vorsorge getragen werden, dass im Bereich der Schiebebewegung des Türblattes 1 keine vertikalen Ständer vorgesehen werden Wenn, in seltenen Fällen, nur eine einlagige Gipskartonbelegung vorgesehen ist, können die Laschen 14 in diese Gipskartonplatte eingeschoben werden, was deren mechanische Eigenschaften durchaus zulassen.
Die Erfindung erlaubt es auch, die Taschen so tief auszuführen, dass das Türblatt 1 zur Gänze darin verschwindet und seine Stirnfläche bündig mit der öffnungsseitigen Zargenebene 21 abschliesst. Zum Schliessen der Türe kann in deren Stirnwand eine bevorzugt schräge Bohrung vorgesehen sein, die einem Finger genügend Auflage bietet, um das Türblatt 1 zu Beginn der Schliessbewegung aus der Tasche zu ziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zarge für eine Schiebetüre für den trockenen Innenausbau, bei der das Türblatt in eine
Tasche zwischen Gipskartonplatten verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zugehorige Zarge, wie an sich bekannt, aus Profileinzelteilen (11,16, 20) besteht, dass der
Sturz (20) und zumindest der taschenseitige vertikale Zargenteil (11) jeweils zweiteilig ausgeführt sind, und dass die taschenseitigen vertikalen Zargenteil (11) mittels Laschen (14), die in oder zwischen die Gipskartonplatten (12, 13) geschoben und mit ihnen ver- schraubt werden, an der fertigen Wand befestigt werden.