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Die Erfindung betrifft ein Multifunktionselement zur Anordnung im Bereich eines Decken-Wand-Übergangs, eines Boden-Wand-Übergangs oder an einer Raumwandung eines Gebäudes. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Beleuchtung, insbesondere zur Basisausleuchtung, und Klimatisierung von Räumen, welche mindestens ein erfindungsgemäßes Multifunktionselement umfasst.
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Ähnliche Funktionselemente sind aus der Praxis in vielfältiger Ausführung bekannt. Sie dienen insbesondere beispielsweise der Unterbringung von Leitungen, insbesondere elektrischen Leitungen, Wasserleitungen oder auch Heizungsrohren.
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Aus der
DE 100 52 802 A1 ist eine Funktionsleiste für Raumwandungen, insbesondere Raumecken bekannt geworden, die mit einfachen Mitteln an unterschiedliche und sich veränderte Wünsche hinsichtlich der Raumnutzung anpassbar ist. Bei dieser Funktionsleiste ist ein Freiraum zwischen der Leiste und einer Raumwandung vorgesehen bzw. es ist ein Schlitz in der Blendleiste vorgesehen, sodass sich eine Austrittsöffnung zum Verlegen von Kabeln an nahezu jeder Stelle entlang der Leiste ergibt. Auf diese Weise können Kabel oder Rohrleitungen ohne nachträgliche Installationsarbeit, beispielsweise das Einbringen von Schlitzen in Raumwandungen, verlegt werden und insbesondere „unsichtbar” verlegt werden.
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Die
DD 141 230 offenbart beispielsweise ein Fußleistenkanal, welcher der Elektroinstallation dient und zur Vermeidung von Schäden an Holzbalkendecken in Altbauten eine ausreichende Luftzirkulation in Deckenbalkenbereichen ermöglicht. Der Fußleistenkanal wird im Bereich des Fußbodens im Abstand zu einer Raumwandung befestigt. Er weist ein U-förmiges Grundelement und ein Deckelelement auf, wobei das Deckelelement an dem Grundelement befestigbar ist und das Grundelement zur Aufnahme von elektrischen Leitungen vorgesehen ist.
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Aus dem Stand der Technik sind ferner Lüftungskanäle bekannt, die in Decken oder Wände integriert sind. Aus der
DE 10 2006 032 002 A1 geht beispielsweise ein Lüftungskanal hervor, der aus einem Schlitz in einer Wand- oder Deckenfläche besteht, wobei in diesem ein flexibler Lüftungsschlauch angeordnet ist und der Schlitz bündig mit einer die Wand- oder Deckenfläche verschließenden Abdeckung versehen ist. Problematisch hierbei ist, dass in der Wand und insbesondere in der Decke ein Schlitz vorgesehen sein muss. Dies ist insbesondere aus statischen Gründen in vielen Fällen unerwünscht und oft auch gar nicht möglich.
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Ein Kanal zur Luftführung in Form einer Stuckdecken-Zierleiste ist aus der
DE 297 03 136 U1 bekannt. Diese besteht aus formgeschäumten Kunststoffschalen, welche zu einem dichten Kanal zusammenfügbar sind. Für Frischluft- und Abluftventile sind in das weiche Schaummaterial Löcher eingearbeitet oder mittels Ventil-Einschraubungen eingestoßen oder es sind schlitze für die Lufteinlass- oder -auslassöffnungen eingearbeitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Multifunktionselement anzugeben, das bei einfachem Aufbau eine wirkungsvolle Belüftung und Temperierung von Räumen ermöglicht. Gleichzeitig soll das Multifunktionselement zur Beleuchtung der Räume dienen. Darüber hinaus soll das Multifunktionselement auf einfache Weise auch nachträglich in Gebäuden installierbar sein.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Diese Aufgabe wird bei einem Multifunktionselement der eingangs beschriebenen Art gelöst durch einen im Inneren des Multifunktionselements angeordneten Lüftungskanal und durch im Multifunktionselement angeordnete Auslassöffnungen, wobei in dem Multifunktionselement Leuchtmittel angeordnet sind. Grundidee der Erfindung ist es, ein Multifunktionselement, welches im Bereich der Decke oder einer Raumwandung und insbesondere im Bereich einer Raumecke, also im Bereich eines Decken-Wand-Übergangs oder eines Boden-Wand-Übergangs, angeordnet ist, mit einem Lüftungskanal und Auslassöffnungen zu versehen. Ein solches Multifunktionselement ist auf einfache Weise auch nachträglich, insbesondere auch in Gebäuden, bei denen aus statischen Gründen oder wegen zu geringer Raumhöhe keine Schlitze in Wände und Decken eingebracht werden können, zu montieren. Es kann insbesondere bei einer energetischen Komplettsanierung von Altbauten eingesetzt werden.
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Die Leuchtmittel sind insbesondere auf mindestens zwei parallel verlaufenden Geraden in dem Multifunktionselement angeordnet, um eine konstante blendfreie Ausleuchtung eines Raumes zu erreichen, in dem das Multifunktionselement angeordnet ist.
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Das Multifunktionselement kann im Bereich des Übergangs von Wand zu Decke, das heißt in einer Raumecke angeordnet sein, es kann an einer Wand angeordnet sein, es kann aber auch gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform von der Decke herabhängend an der Decke befestigbar sein.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Multifunktionselement, das rein prinzipiell eine beliebige Gestalt aufweisen kann, leistenförmig oder rohrförmig oder in Form eines Profils ausgebildet ist. Das Multifunktionselement kann demnach als Funktionsleiste, als Funktionsrohr bzw. als Funktionsprofil ausgebildet sein. Eine Funktionsleiste kann sehr vorteilhaft insbesondere in Decken-Wand-Übergängen, Boden-Wand-Übergängen angeordnet werden. Dabei können auch mehrere Leisten fortlaufend hintereinander und aneinander angrenzend befestigt werden und so Lüftungskanäle auf einfache Weise aufgebaut werden.
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Das Multifunktionselement kann rein prinzipiell einteilig ausgebildet sein.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Multifunktionselement wenigstens zwei unter Ausbildung eines Lüftungskanals aneinander befestigbare Teile aufweist. Dabei ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass wenigstens ein erstes Teil an einer Decke und/oder an einer Wand bzw. auf einem Fußboden als Trägerteil befestigbar ist, während wenigstens ein zweites Teil an dem ersten lösbar befestigbar ist.
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Lösbar befestigbar bedeutet dabei, dass das zweite Teil auch wieder vom ersten Teil ohne Weiteres entfernbar ist und so beispielsweise der Lüftungskanal offen liegt und z. B. einer Reinigung oder Inspektion unterzogen werden kann oder dergleichen. Dabei kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das lösbar befestigbare Teil durch Rastelemente an dem ersten Teil befestigbar ist. Es kann beispielsweise als Schiebeformelement ausgebildet sein.
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In diesem Falle ist die lösbare Befestigung ganz ohne Werkzeug möglich.
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Die Leuchtmittel sind bevorzugt an dem ersten Teil angeordnet. so dass beim Entfernen des zweiten Teils keine Stromleitungen zwischen den Leuchtmitteln und der Decke bzw. Wand getrennt werden müssen.
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Die Auslassöffnungen sind vorzugsweise in dem zweiten Teil angeordnet. Hierdurch ist es möglich, einen Raum zunächst mit mehreren identischen ersten Teilen auszustatten und anschließend an diesen unterschiedliche zweite Teile anzubringen, um so einem unterschiedlichen Temperierungsbedarf in verschieden Bereichen eines Raumes zu begegnen. So kann im Bereich eines Fensters beispielsweise ein zweites Teil mit besonders vielen Auslassöffnungen eingesetzt werden. Dieses kann bei niedrigen Außentemperaturen einen Warmluftvorhang erzeugen, welcher verhindert, dass das Fenster als Kältebrücke fungiert. Auf diese Weise fungiert das erfindungsgemäße Multifunktionselement als „Energysaver”.
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Neben der Hauptaufgabe, eine Belüftung und Temperierung sowie eine Beleuchtung in Räumen vorzusehen, kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass neben dem wenigstens einen Lüftungskanal weitere Kanäle, beispielsweise für elektrische und/oder andere Leitungen vorgesehen sind.
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Das Multifunktionselement besteht bevorzugt aus Holz, Kunststoff, insbesondere Polyurethan, es kann aber rein prinzipiell auch aus Metallprofilen, insbesondere Aluminiumprofilen, bestehen Rein prinzipiell kann das Multifunktionselement auch aus einem Materialmix der vorgenannten Materialien oder aus beliebigen anderen Materialien, die im Gebäude installiert und verbaut werden können, bestehen.
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Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Multifunktionselement als Deckenleiste in der äußeren Gestalt einer Stuckleiste ausgebildet ist. In diesem Falle werden ästhetische mit funktionellen Zwecken auf vorteilhafte Weise verbunden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Beleuchtung und Klimatisierung eines Raumes, umfasst mindestens ein erfindungsgemäßes Multifunktionselement, dessen Lüftungskanal an seinen beiden Enden jeweils mindestens eine Einlassöffnung aufweist, wobei alle Einlassöffnungen jeweils mit einer Belüftungsvorrichtung, beispielsweise mit einem stufenlos regulierbaren Gebläse, verbunden sind. Auf diese Weise wird in der Vorrichtung ein konstanter Systemdruck erzeugt, was sicherstellt, dass Luft aus allen Auslassöffnungen mit derselben Geschwindigkeit ausströmt.
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Es ist bevorzugt, dass zwischen jeder Belüftungsvorrichtung und jeder Einlassöffnung des mindestens einen Multifunktionselements jeweils eine Drosselklappe angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Belüftung unterschiedlicher Räume individuell gesteuert werden, ohne für jeden Raum eine eigene Belüftungsvorrichtung vorsehen zu müssen. Vielmehr können die Multifunktionselemente mehrerer Räume von derselben Belüftungsvorrichtung oder denselben Belüftungsvorrichtungen mit Luft versorgt werden, wobei die in jeden Raum einzuleitende Luftmenge mittels der Drosselklappen eingestellt werden kann.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass zwischen jeder Belüftungsvorrichtung und jeder Einlassöffnung des mindestens einen Multifunktionselements jeweils ein Wärmetauscher angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Temperierung unterschiedlicher Räume individuell gesteuert werden, ohne jeden Raum mit bereits gemäß den Anforderungen seines Bewohners temperierter Luft versorgen zu müssen. Vielmehr können die Multifunktionselemente mehrerer Räume mit Luft derselben Temperatur versorgt werden, wobei die Temperatur der in jeden Raum eingeleiteten Luft mittels des Wärmetauschers eingestellt werden kann. Insbesondere ist eine Änderung der Temperatur um bis zu ±3°C vorgesehen. Eine Erwärmung von 20°C warmer Luft auf 22°C kann beispielsweise erreicht werden, indem der Wärmetauscher mit einem 30°C warmen Medium durchspült wird. Zur Raumkühlung wird die Luft insbesondere auf eine Temperatur von nicht weniger als 18°C gekühlt, um Kondenswasserbildung zu vermeiden. Eine Anpassung der Raumtemperatur ist somit ohne wesentlichen Energieaufwand möglich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Multifunktionselement in Form einer Stuckdeckenleiste,
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2 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stuckdeckenleiste in Ausschnittvergrößerung,
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3 noch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stuckdeckenleiste in Ausschnittvergrößerung,
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4 einen Querschnitt des Multifunktionselements gemäß 4,
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5 eine Vorrichtung zur Beleuchtung und Klimatisierung eines Raumes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, und
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6 eine Vorrichtung zur Beleuchtung und Klimatisierung eines Raumes gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird eine Funktionsleiste in Form einer Stuckdeckenleiste, die an Übergängen zwischen Wänden angeordnet ist, beschrieben. Es versteht sich, dass die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Die Erfindung umfasst vielmehr auch andere Multifunktionselemente, beispielsweise in Form von Funktionsrohren, das heißt rohrförmige Multifunktionselemente oder in Form von Funktionsprofilen, das heißt Multifunktionselemente in Form eines Profilelements, die beispielsweise von einer Decke abhängend an der Decke befestigt sind. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Multifunktionselement in Form eines Profilelements, eines Rohres oder einer Leiste an Wänden eines Raumes befestigt ist.
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Ein Multifunktionselement in Form einer Stuckdeckenleiste 100 ist an Übergängen zwischen Wänden 10, 20 und einer Decke 30 angeordnet und zwar an einer Raumecke. Die Stuckdeckenleiste 100 ist teilweise weggebrochen und in Schnittdarstellung gezeigt, sodass der in ihr angeordnete Lüftungskanal 110 erkennbar ist. Dieser Lüftungskanal 110 ist an einer, in 1 und 2 nicht gezeigten Stelle mit einer Luftzufuhr, insbesondere mit einem Gebläse, einer Klimaeinrichtung oder dergleichen verbunden. Dieses Gebläse oder die Klimaeinrichtung führen zu einem Luftstrom in dem Kanal 110. Die Stuckdeckenleiste 100 kann hinsichtlich ihrer äußeren Gestalt wie ein Stuckrelief oder eine Stuckleiste ausgebildet sein und dient so gleichzeitig auch zur Verschönerung des Raumes. Mit dem Kanal 110 fluidisch verbunden sind Auslassöffnungen 101, 102, 103, durch die Luft immer dann, wenn eine der Lüftungskanal 110 mit einem Druck beaufschlagt wird, ausströmt, wie es anhand der Pfeile 111, 112, 113 schematisch angedeutet ist.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, kann eine weitere, gleich ausgebildete Stuckdeckenleiste 100' vorgesehen sein, die an eine Gehrung an die Stuckdeckenleiste 100 rechtwinklig angrenzt, wobei der Lüftungskanal 110 durchgängig über Eck geführt ist. Die Stuckdeckenleiste 100' weist ebenfalls Öffnungen 108, 107 auf, durch die Luft strömt, dargestellt durch Pfeile 118, 117.
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Die Öffnungen können, anders als in 1 und 2 dargestellt, auch so angeordnet sein, dass der Strömungsaustritt schräg zur Wand bzw. zur Decke stattfindet. Darüber hinaus kann die Stuckdeckenleiste auch eine Profilgebung aufweisen, die beispielsweise in Verbindung mit der Anordnung der Auslassöffnungen und insbesondere in Verbindung mit dem Strömungsaustritt eine beispielsweise laminare Strömung entlang der Wand ermöglicht oder zumindest eine Strömung, die weitestgehend turbulenzfrei ist. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stuckdeckenleiste im Wesentlichen einstückig aufgebaut. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, die Stuckdeckenleiste zweiteilig auszubilden, wie dies in 2 schematisch dargestellt ist. Dabei ist ein erster Teil 160 an der Decke 30 und an der Wand 20 befestigt, während ein zweiter Teil 170 an dem ersten Teil 160 befestigbar ist, und zwar lösbar befestigbar, insbesondere mittels (nicht dargestellter) Rastverbindungen. Dies hat den großen Vorteil, dass der zweite Teil 170 vom ersten Teil 160 entfernt werden kann und in diesem Falle der Lüftungskanal 110 beispielsweise für Reinigungs- oder Inspektionszwecke freiliegt.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass in der Stuckdeckenleiste Beleuchtungselemente 131, 132, angeordnet sind. Darüber hinaus kann auch neben dem Lüftungskanal 110 ein weiterer oder mehrere weitere Kanäle beispielsweise für elektrische Leitungen oder für Wasserleitungen oder für Heizungsrohre und dergleichen vorgesehen sein.
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Schließlich ist hervorzuheben, dass die Stuckdeckenleiste 100 rein prinzipiell auch mehrere Lüftungskanäle aufweisen kann, die gegebenenfalls miteinander verbunden sind.
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Die Stuckdeckenleiste 100 wird beispielsweise und sehr vorteilhaft aus Holz oder Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus Polyurethan. Eine Kunststoffleiste weist eine gewisse Flexibilität auf, sie weist ein geringes Gewicht auf und kann leicht an Gebäudewände und -decken angepasst werden. Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, die Deckenleiste durch Metallprofile, insbesondere Aluminiumprofile, auszubilden. Auch Kombinationen sind möglich.
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Rein prinzipiell können beliebige Materialien zum Einsatz kommen, die in Gebäuden verbaut und montiert werden können.
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Statt einer Deckenleiste kann die Leiste rein prinzipiell auch als Bodenleiste oder – wie oben bereits erwähnt – als Wandleiste ausgebildet sein.
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An dieser Stelle ist noch einmal hervorzuheben, das auch andere Funktionsleisten denkbar sind, beispielsweise Funktionsleisten mit rohrförmigen Querschnitt, also Funktionsrohre, die beispielsweise von der Decke abhängend an der Decke befestigt sind oder andere Profilelemente, die einen geschlossenen Lüftungskanal aufweisen und die beispielsweise ebenfalls von der Decke abhängend an der Decke befestigt sind. Diese Funktionsrohre und Funktionsprofile können gleichzeitig auch beispielsweise die Funktion einer Gardinenstange aufweisen. Wesentlich ist, dass sie eine Belüftungs- und Beleuchtungsfunktion in dem oben beschriebenen Sinne aufweisen. Alle Funktionsleisten, Funktionsprofile oder Funktionsrohre weisen also Lüftungskanäle und Lüftungsöffnungen auf und ermöglichen so eine leichte Installation von Lüftungsanlagen in Gebäuden, insbesondere auch in Gebäuden mit geringer Raumhöhe oder in Gebäuden, bei denen das Einbringen von Schlitzen in Decken und Wände, beispielsweise aus statischen Gründen, nicht möglich ist. Ein besonderer Vorteil ist, dass derartige Multifunktionselemente auch in bestehenden Gebäuden nachrüstbar sind und so auf einfache Weise auch dort Lüftungskanäle herstellbar sind.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Multifunktionselements in Form einer Stuckdeckenleiste 400. Es ist am Übergang zwischen einer Wand 20 und einer Decke 30 angeordnet. Die Stuckdeckenleiste 400 ist wie in 2 und 3 teilweise weggebrochen und in Schnittdarstellung gezeigt, sodass der in ihr angeordnete Lüftungskanal 410 erkennbar ist. Mit dem Kanal 410 fluidisch verbunden sind Auslassöffnungen 401, 402, 403, durch die Luft immer dann, wenn der Lüftungskanal 410 mit einem Druck beaufschlagt wird, ausströmt, wie es anhand der Pfeile 411, 412, 413 schematisch angedeutet ist. Die Stuckdeckenleiste 400 besteht aus einem an der Decke 30 und an der Wand 20 befestigten ersten Teil 460, welches zwei LED-Lichtschläuche 431, 432 aufweist. In dieses erste Teil ist ein konvexes zweites Teil 470 eingerastet, welches die Auslassöffnungen 401, 402, 403 aufweist. Ein Querschnitt der Stuckdeckenleiste 400 ist in 4 dargestellt.
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5 zeigt, wie zwei in einer Raumecke angeordnete Stuckdeckenleisten 400, 400' als Bestandteile einer Vorrichtung zur Beleuchtung und Klimatisierung eines Raumes angeordnet werden können. In eine Raumecke sind die Lüftungskanäle 410, 410' der beiden Stuckdeckenleisten 400, 400' miteinander verbunden. Der Auslass jedes Lüftungskanals 410, 410' ist jeweils mit einem Wärmetauscher 510, 510' verbunden. Zwischen jedem Wärmetauscher 510, 510' und der Verbindung 530, 530' zu einer Belüftungseinrichtung ist jeweils eine Drosselklappe 520, 520' angeordnet, mit welcher die Luftzufuhr in die Lüftungskanäle 410, 410' gesteuert werden kann. Über die Verbindung zu zwei Belüftungsvorrichtungen wird in den Lüftungskanälen 410, 410' ein konstanter Systemdruck erzeugt, so dass die Geschwindigkeit, mit der Luft aus den Lüftungskanälen 410, 410' ausströmt an jeder Position der Stuckdeckenleisten 400, 400' gleich ist.
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Es ist beispielsweise auch möglich, den Auslass jedes Lüftungskanals 410, 410' mit einem weiteren Lüftungskanal 500 zu verbinden, welcher über eine einzige Belüftungsvorrichtung mit Luft versorgt wird. Zwischen der Verbindung 530 des weiteren Lüftungskanals 500 mit der Belüftungsvorrichtung sind in dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beleuchtung und Klimatisierung eines Raumes nur ein Wärmetauscher 510 und nur eine Drosselklappe 520 angeordnet. Die Belüftungsvorrichtung kann in dieser Ausführungsform weit von den Stuckdeckenleisten 400, 410 entfernt angeordnet werden, beispielsweise im Keller eines Hauses.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10052802 A1 [0003]
- DD 141230 [0004]
- DE 102006032002 A1 [0005]
- DE 29703136 U1 [0006]