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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerteilen von Strohballen in ungeordnet lose liegende Strohhalme, bei welcher die Strohballen in horizontaler Lage einer, wenigstens eine Walze aufweisenden Zerteileinrichtung mittels einer Fördereinrichtung zuführbar sind.
Es gibt bereits Zerteileinrichtungen, bei welchen an einer horizontalen Welle angeordnete Sägeblätter vorgesehen sind, die unter Zerschneiden der Strohhalme den aufliegenden Strohballen auflösen. Eine solche Ausbildung hat den Nachteil, dass durch das Zersägen der Strohballen der Staubanteil der Strohhalme noch erhöht wird, was insbesondere bei nachfolgender Schwelverbrennung der Strohhalme unerwünscht ist. Ausserdem kommt es bei der bekannten Ausbildung zu einem Umwickeln der den Strohballen zusammenhaltenden Bindschnüre um die Sägeblätter, wodurch deren Wirksamkeit erheblich gestört wird.
Beim Auflösen von Heuballen wurde es bekannt (US-PS Nr. 4, 195, 958), an den Mantelflächen der Walzen an diametral gegenüberliegenden Seiten von den Mantelflächen abstehende Leisten anzuordnen. Die Heuballen werden zu einem Heuvlies aufgelöst, das kontinuierlich von den Heuballen abgewickelt wird.
Bei einer weiteren Vorrichtung zum Auflösen von Heuballen in ein Heuvlies wurde es bekannt (US-PS Nr. 4, 195, 958), eine mit Reissfingern versehene Ablösewalze einzusetzen, durch welche das Vlies vom Ballen abgelöst und weggeführt wird.
Bei einer Einrichtung, in der Heuballen verarbeitet werden, werden die Heuballen in von der Horizontalen abweichenden Lage der Zerteileinrichtung aufgegeben, durch eine Hubeinrichtung nach oben verschwenkt und von oben her auf die Zerteilwalzen aufgelegt, die als horizontal liegende Stachelwalzen ausgebildet sind.
Eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art ist-gemäss der Offenbarung der GB-PS Nr. 2, 048, 211, mit Zerteilwalzen ausgerüstet, deren Achsen parallel zur Achse des Ballens verlaufen, wodurch der Ballen beim Zerkleinern in Rotation versetzt wird, was zu einer unzureichenden Vereinzelung der Strohhalme führt.
Zur Vermeidung der vorangeführten Nachteile wird nun bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass erfindungsgemäss die Walze bzw. die Walzen der Zerteileinrichtung an einer bzw. je einer vertikalen Achse gelagert sind, wobei an den Mantelflächen der Walzen in an sich bekannter Weise an diametral gegenüberliegenden Seiten von den Mantelflächen abstehende Leisten angeordnet sind, wobei hinter den Walzen eine Auffanggrube vorgesehen ist, aus welcher die ungeordnet lose liegenden Strohhalme mittels einer Fördereinrichtung herausförderbar sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Vorrichtung ist erreichbar, dass der aus der Vorrichtung austretende Strom von losen Strohhalmen sowohl hinsichtlich der Menge als auch bezüglich des Feuchtigkeitsgrades auch dann gleichmässig ist, wenn die Strohhalme von den Walzen in unterschiedlicher Menge von dem Strohballen herausgelöst werden. Ein gleichmässiger Strohausstoss ist insbesondere bei der Verarbeitung des Strohs in Strohöfen wesentlich, da dadurch dann erst die gewünschte gleichmässige Verbrennung und damit eine automatische Regelung erzielt ist. Es gelingt, bei Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung, dass möglichst wenig Strohanteile zu Staub vermahlen werden und dass die Zerteileinrichtung nicht durch umgewickelte Bindschnüre beeinträchtigt wird.
Durch die von den Mantelflächen der Walzen abstehenden Leisten werden die Strohballen durch Herausziehen und gegebenenfalls teilweises Zerschlagen der Strohhalme aufgelöst, wodurch die Struktur der Strohhalme weitgehend erhalten bleibt, was einem etwaigen späteren Verbrennungsvorgang besonders zuträglich ist. Weiters neigen die mit den Leisten bestückten Walzen nicht dazu, die von den Strohballen losgelösten Bindschnüre an ihrem Aussenmantel aufzuwickeln.
Die hinter den Walzen angeordnete Auffanggrube erlaubt ein besonders verlustfreies Arbeiten.
Es können an jeder Walze zwei Leisten vorgesehen sein, die entlang der Mantelfläche schraubenlinienförmig verlaufen, wodurch ein ruhiger Walzenlauf und eine gleichmässige Strohhalmlösung erreicht wird, da dadurch die Strohhalme stetig vom Strohballen abgezogen und nicht intermittierend abgeschlagen werden. Um ein Verkrallen der Leisten mit den abzuziehenden Strohhalmen zu erzielen, kann die der Mantelfläche abgekehrte Kante jeder Leiste zackenförmig ausgebildet sein.
Dabei können bei besonders günstigen Ausbildungen, die Zacken der Kanten der Leisten einen Öffnungswinkel von 900 aufweisen, wodurch einem unkontrollierten Hängenbleiben von Strohhalmen an den Zacken vorgebeugt ist. Vorteilhafterweise kann die in der Auffanggrube angeordnete Förder-
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einrichtung als Schrägförderband ausgebildet sein, wodurch einerseits eine platzgünstige Ausbildung und anderseits eine Fördereinrichtung erzielt ist, bei welcher immer eine gleichmässige Strohmenge aus der Auffanggrube herausgefördert wird. Bei einer bevorzugten Ausbildung kann das Schrägförderband an der dem Fördergut zugekehrten Seite mit an sich bekannten Förderzinken versehen sein, wodurch ein Zurückrutschen von auf dem Schrägförderband befindlichem Fördergut verhindert ist.
Dabei können die Förderzinken in Förderrichtung versetzt angeordnet sein, wodurch eine besonders gute Kontinuität der Förderung erzielt ist.
Um das Ausbilden von sich im unteren Bereich der Auffanggrube drehenden und damit die Förderung behindernden Strohwalzen zu verhindern, kann im unteren Bereich des Schrägförderbandes eine, vorzugsweise durch etwa in Förderrichtung verlaufende Zinken gebildete, sich bis über die untere Hälfte des Schrägförderbandes erstreckende Leiteinrichtung für das Fördergut vorgesehen sein. Weiters kann im oberen Endbereich des Schrägförderbandes eine Einrichtung zum Zusammenpressen der geförderten Strohhalme vorgesehen sein, wodurch auch das Abstreifen überschüssiger Strohhalme und damit eine besonders gleichmässige Förderung erreicht wird.
Dabei kann die Einrichtung zum Zusammenpressen der geförderten Strohhalme durch ein Leitblech gebildet sein, das mit dem Schrägförderband einen Förderkanal begrenzt, dessen Durchgangsquerschnitt sich in Förderrichtung vermindert, wodurch eine besonders einfache Ausbildung zum Zusammendrücken der Strohhalme erzielt ist. Um ein Verstopfen des Förderkanals zu verhindern, kann das Leitblech an seinem vorderen Bereich kammartig angeordnete Fortsätze aufweisen, wobei in die Zwischenräume zwischen den Fortsätzen die Zinken einer Reinigungswalze eingreifen. Zur Weiterleitung der der Auffanggrube dosiert entnommenen Strohhalme kann dem Schrägförderer ein Auffangtrichter nachgeschaltet sein, welcher mit einer Absaugeinrichtung verbunden ist, wodurch eine möglichst gleichmässige Strohmenge z. B. einem Strohverbrennungsofen zugeführt werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in befülltem Zustand und bei entfernter Seitenwandung. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung in leerem Zustand.
Mit-l-ist eine Aufnahmerampe für die Strohballen --2-- bezeichnet, von welcher letztere auf einen oberen Förderer --3-- rollen. Der obere Förderer --5-- führt zu einer Umlenkeinrichtung --4--, durch welche die Strohballen --2-- auf einen unteren, unter dem oberen Förderer - liegenden Förderer --5-- gelangen. Die beiden Förderer --3 und 5-- sind dabei als Kratzbodenförderer ausgebildet. Der untere Förderer --5-- führt zu drei auf vertikalen Achsen gelager-
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--6--,Leisten --7-- haben dabei eine zackenförmige Randausbildung, wobei der Öffnungswinkel zwischen den Zacken-8-90 beträgt.
In Förderrichtung hinter den Walzen --6-- ist eine Auffanggrube --9-- angeordnet, in welche die aus den Strohballen --2-- herausgelösten Strohhalme --10-- hineinfallen. Die Auffanggrube --9-- ist mit einem Schrägförderband --11-- ausgestattet, welches an seiner dem Fördergut zugewandten Seite mit Förderzinken --12-- versehen ist. Die Förderzinken --12-- sind dabei in
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--11-- versetzt angeordnet.- 13'-- verbundene Zinken --13-- gebildete Leiteinrichtung vorgesehen. Im oberen Endbereich --11''-- des Schräförderbandes --11-- ist eine durch ein Leitblech --14-- gebildete Einrichtung zum Zusammenpressen der geförderten Strohhalme vorgesehen.
Das Leitblech --14-- weist dabei gegen die Förderrichtung weisende, kammartig angeordnete Fortsätze --14'-- auf, die an ihrem vorderen Ende von dem Schrägförderband weggebogen verlaufen. An der dem Schrägförderband - gegenüberliegenden Seite des Leitbleches --14-- ist eine Reinigungswalze --15-- vorge- sehen, deren Zinken --16-- in die Zwischenräume zwischen den Fortsätzen --14'-- eingreifen.
Dem Schrägförderband ist ein Auffangtrichter --17-- nachgeschaltet, dessen unteres Ende mit einer nicht dargestellten Absaugeinrichtung über einen Rohrstutzen --18-- verbunden ist, von
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zumRohrstutzens --18-- bildet dabei eine Steinfangeinrichtung und ist an seinem unteren Ende durch ein Verschlussorgan, vorliegend einem Schieber --21-- abschliessbar.
Die einzelnen Einrichtungen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind durch getrennte Motoren antreibbar, u. zw. die beiden Förderer --3 und 5-- durch einen gemeinsamen Motor --22--, wobei die beiden Förderer durch einen Kettentrieb --23-- miteinander verbunden sind, die Walzen-6durch einen gemeinsamen Motor --24-- und das Schrägförderband --11-- durch einen Motor --25--, welcher an sich die Reinigungswalze --15-- antreibt, die ihrerseits über einen Kettentrieb - mit der Antriebswelle des Schrägförderbandes --11-- verbunden ist.
Mit --27-- ist eine Sicherheitsmatte bezeichnet, welche um eine horizontale Achse --28-frei schwenkbar gelagert ist. --29-- ist ein Abtastorgan, welches mit einer Signaleinrichtung - verbunden ist und zur Erfassung des Befüllungsstandes des unteren Förderers --5-- dient.
Bei Betrieb der erfindungsgemässen Vorrichtung werden die Strohballen --2-- auf die Aufnah-
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die Strohballen --2-- an die Walzen --6-- an, deren vom Walzenmantel abstehende Leisten --7-mit den an ihren äusseren Rändern vorgesehenen Zacken --8-- die Strohhalme aus den Strohballen - herausreissen und in die Auffanggrube --9-- einwerfen. Aus letzterer werden die Strohhalme --10-- dann mittels des Schrägförderbandes --11-- und dessen Förderzinken --12-- heraus- gefördert, wobei die Zinken --13-- der im unteren Bereich --11'-- des Schrägförderbandes - 11-- vorgesehenen Leiteinrichtung ein Abfallen der Strohhalme von den Förderzinken --12-- ver- hindern.
Im oberen Bereich --11''-- des Schrägförderbandes --11-- werdne die Strohhalme dann durch das Leitblech --14-- an das Schrägförderband --11-- angedrückt und dabei verdichtet. Überschüssige, sich an den kammartig angeordneten Fortsätzen --14'-- des Leitbleches --14-- festhängende Strohhalme werden mittels der Zinken --16-- der Reinigungswalze --15-- von den Fortsätzen --14'-- abgestreift und in die Auffanggrube --9-- zurückgeworfen.
Die von dem Schrägförderband --11-- zwischen ihm und dem Leitblech --14-- hindurchgeför- derten Strohhalme fallen dann in den Auffangtrichter --17--, von dessen unterem Ende sie unter Durchquerung des Rohrstutzens --18-- über die Förderleitung --19-- wegtransportiert und z. B. einer Strohverbrennungsanlage, zugeführt werden. Durch die Umlenkung des Förderstroms im Rohrstutzen --18-- an der Mündung der Förderleitung --19-- werden in diesem Bereich etwa mitgeförderte Steine abgeschieden, welche dann in den unteren Teil --18'-- des Rohrstutzens --18-- fallen, wogegen die Strohhalme durch die zusätzliche, durch die Lufteinsaugöffnungen --20-- einge- saugte Luft in die Förderleitung --19-- geblasen werden.
Während des Betriebes wird die Sicherheitsmatte --27-- durch die unter ihr auf dem unteren Förderer --5-- durchgeförderten Strohballen --2-- in ihrer nach oben geschwenkten'Stellung gehalten. Wenn keine Strohballen gefördert werden, schwenkt die Sicherheitsmatte --27-- automatisch in ihre vertikale Lage, wodurch der freie Zutritt zu den Walzen --6-- verhindert ist.
Wenn sich keine Strohballen --2-- mehr auf dem unteren Förderer --5-- befinden, dann schwenkt das Abtastorgan --29-- nach unten und setzt die Signaleinrichtung --30-- in Betrieb, welche dann dem Bedienungspersonal anzeigt, dass der Förderer --5-- leer ist.
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