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Die Erfindung betrifft ein verdeckt montierbares Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 180 für vorzugsweise stumpf abgeschlagene Türflügel mit je einer tür- oder korpusseitig annähernd spiegelgleichen Scharnierhälfte, welche an beiden Seiten ihrer Längserstreckung halbkreisförmige Enden aufweisen, und die Scharnierhälften mittels Lenkerhebel, die mit einem Ende mit Gelenkstiften in der ersten Scharnierhälfte und mit dem andern Ende mit Gelenkstiften in der zweiten Scharnierhälfte gelenkig gelagert sind, verbunden sind, wobei die Lenkerhebel aus je zwei trapezförmig gebogenen Scharnierarmen bestehen, die an ihren, den Scharnierhälften abgewendeten Enden ein Drehgelenk miteinander ausbilden.
Verdeckt montierbare Möbelscharniere mit einem Öffnungswinkel von 180 nach dem Oberbegriff des Patentanspruches l sind bekannt. Scharniere dieser Art werden auch als Stirnwandscharniere bezeichnet und in Vertiefungen eingesetzt, die jeweils auf den Stirnseiten von Möbelwänden und Möbeltüren vorgesehen sind.
Im eingebauten Zustand liegen die beiden Scharnierhälften unsichtbar versenkt in den stirnseitigen Einlass-Vertiefungen und sind darin mit dem Möbelteil verschraubt. Bei geschlossener Türe sind die Aussenflächen von Türe und Möbelkorpus bündig.
In einer andern Anschlagart ist die erste Scharnierhälfte in die Seitenfläche der Korpuswand versenkt eingelassen, während die zweite Scharnierhälfte in der stirnseitigen Vertiefung der Türe montiert ist.
Bei geschlossener Möbeltüre schliesst diese mit ihrer Aussenfläche mit der Korpusseite bündig ab. Man spricht in beiden Fällen von stumpf angeschlagenen oder auch stumpf einschlagenden Möbeltüren.
Bei den meisten Scharnieren dieser Art ist jede Scharnierhälfte mit einer langgestreckten Anschraubplatte mit auf beiden Seiten halbkreisförmigen Enden versehen. Durch die abgerundeten Enden können sie in maschinell eingefräste, langlochartige Vertiefungen eingelassen werden. Beide Scharnierhälften eines bekannten Scharniers sind rechtwinklig zur Anschraubplattenmittellinie mittels scherenartig drehbaren und miteinander verbundenen Lenkerhebel gelenkig gekoppelt, wobei die Lenkerhebel in gerader Anzahl zu einem Paket gestapelt flach aufeinanderliegen. Der erste Lenkerhebel ist in der ersten Scharnierhälfte drehbar und in der zweiten Scharnierhälfte verschiebbar mit Gelenkstiften gelagert, während der zweite Lenkerhebel in der ersten Scharnierhälfte verschiebbar und in der zweiten Scharnierhälfte drehbar mit Gelenkstiften gelagert ist, usw.
In ihrer geometrischen Mitte sind alle Lenkerhebel von einer durchgehenden, zur Längsmittellinie der Anschraubplatte parallelen, Gelenkstift-Niete drehbar zueinander durchgriffen. Das ganze Lenkerhebelpaket wird von dieser Gelenkstift-Niete zusammengepresst und erlaubt jeden Lenkerhebel die zueinander scherenartige Drehbewegung.
Die in den beiden Scharnierhälften befindlichen Gelenkstifte sind ebenfalls parallel zur Anschraubplatte-Mittellinie angeordnet.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, dass die Lenkerhebel zur spielfreien Drehbewegung und zur notwendigen Lastübertragung mit ihren flachen Seiten im Bereich der mittleren Gelenkstift-Niete fest zusammengepresst werden müssen, wobei sich dadurch eine schwergängige Öffnungs- und Schliessbewegung ergibt, die umso schwergängiger wird, je grö- sser die türseitige Last ist, d. h. je mehr die einzelnen Lenkerhebel belastet werden. Die im normalen Einbaufall senkrecht zu ihrer Längserstreckung wirkende Last bewirkt eine zusätzliche Verbiegung und Verkantung der horizontal liegenden Lenkerhebel besonders bei geöffneter Türe und den damit ungünstigeren Hebelsarm-Verhältnissen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei unparallel eingefrästen korpus- und türseitigen Vertiefungen für die jeweiligen Scharnierhälften sich die Lenkerhebel zusätzlich verbiegen und verkanten, wodurch speziell bei diesem System die Reibung und somit der Verschleiss der flach aufeinander liegenden Hebel vergrössert wird.
Ein anderer Nachteil besteht darin, dass bei ungleich tiefem Einfräsen von zwei oder mehreren an einer Türe verwendeten Möbelscharnieren eine verschieden breite Fuge zwischen Tür und Korpus gebildet wird, die optisch unschön wirkt und dass z. B. bei drei montierten Scharnieren das fehlerhaft montierte Scharnier um ein vielfaches mehr belastet wird.
Insbesondere beschreibt die DE-OS 2229348 ein verbergbares Scharnier für Möbel mit trapez-
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förmigen Scharnierarmen, die miteinander einen Drehpunkt ausbilden.
Die Scharnierarmpaare legen sich im geschlossenen Zustand bei dieser Ausführung ausserhalb der Anschraubplattenerstreckung zusammen und benötigen dadurch eine zusätzliche Ausnehmung in den Möbelteil-Stirnseiten.
Ausgehend von den bekannten Ausführungsformen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Möbelscharnier der erwähnten Art so weiterzubilden, dass die Öffnungs-und Schliessbewegung verschleissarm und leichtgängig erfolgen kann, wobei die Leichtgängigkeit und der Verschleiss kaum von der türseitigen Belastung und von Montagefehlern beeinflusst werden soll.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Abmessung des Scharniers im geschlossenen Zustand möglichst klein zu halten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Scharnierarmpaar im oberen Bereich und ein zweites Scharnierarmpaar mit ihren andern Enden im unteren Bereich an den beiden Scharnierhälften so angelenkt sind, dass im geschlossenen Zustand des Scharniers das obere Scharnierarmpaar innerhalb der Anschraubplattenerstreckung und zueinander parallel nach oben und das zweite Scharnierarmpaar innerhalb der Anschraubplattenerstreckung und zueinander parallel nach unten ragt und sich beim Öffnungsvorgang beide inneren Drehgelenke gleichförmig über die Ebenen der Möbelstirn-
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ten mit gegeneinander abgewendeten, sich stetig vergrössernden Winkel spreizen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist also, dass die Scharnierarme nicht mehr als Paket gestapelt flach aufeinander liegen und die Last senkrecht auf ihre Längserstreckung aufnehmen und übertragen, sondern dass im oberen und unteren Bereich des Möbelscharniers Scharnierarme vorhanden sind, welche beidseitig in den beiden Scharnierhälften um je einen dort ortsfesten Gelenkstift drehbar gelagert sind.
Ein weiteres, wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Scharnierarme bei geschlossenem Scharnier nicht über die Anschraubplattenlänge vorstehen.
In der Mitte zwischen den ortsfesten Gelenkstiften sind die Scharnierarme durch ein Drehgelenk miteinander drehbar gekoppelt und bilden ein oberes und unteres, die beiden Scharnierhälften gelenkig verbindendes, Scharnierarmpaar aus.
Jeder Scharnierarm der Scharnierarmpaare ist trapezförmig gebogen, wobei ihre, in beiden Endbereichen abgebogenen Schenkel zueinander einen Winkel von 900 einschliessen und jeder Schenkel eine Durchgangsbohrung aufweist, deren verlängerte Mittelachsen sich ebenfalls unter einem Winkel von 900 kreuzen.
Bei beiden Scharnierhälften ist gemäss der Erfindung auf der Anschraubplatte je eine Lagerplatte verstellbar aufgeschraubt. Jede dieser Lagerplatten hat Führungsschlitze von ihren einander abgewendeten Seiten in einem Winkel von 900 zueinander und gegen die Quermittellinie verlaufend im gleichen Abstand von der Quermittellinie eingeformt, die von je einer Bohrung mit eingepresstem Gelenkstift durchgriffen wird.
In jedem Führungsschlitz ist ein abgebogener Schenkel der Scharnierarmpaare mit Schiebesitz geführt und spielfrei drehbar auf dem Gelenkstift gelagert.
Beide Scharnierhälften sind somit mit zwei Scharnierarmpaaren gelenkig verbunden und bieten durch die Form der Scharnierarme und die Winkellage der Gelenkachsen ein räumliches Koppelsystem aus, das es gestattet, beide Scharnierhälften leichtgängig und parallel geführt um 180 zueinander zu verschwenken.
Eine hohe Lastübertragung bei einer um eine gedachte vertikale Achse drehende Tür ist dadurch gewährleistet, dass durch die zueinander in einem Winkel von 900 stehenden Führungsschlitze mit Gelenkstiften, die Scharnierarme so geführt werden, dass jeder Scharnierarm bei schliessender Möbeltür in eine zunehmend senkrechtere Stellung geschwenkt wird, bis in geschlossener Position die zwei Scharnierarme eines Scharnierarmpaares parallel zueinander und senkrecht nach oben ragend zusammengeklappt sind, während die andern zwei Scharnierarme jedes Scharnierarmpaares parallel miteinander und senkrecht nach unten ragend zusammengeklappt sind.
Beide Scharnierarmpaare befinden sich in dieser Stellung innerhalb der Anschraubplattenerstreckung, d. h. auch innerhalb der nutenförmigen Ausfräsungen für die Anschraubplatten in der
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Korpus- und Türwand.
Zwei Freistellungen in der Gelenkplatte gestatten den Scharnierarmen diese totale Einschwenkung.
Bei sich öffnender Möbeltüre drehen sich die inneren, die Scharnierarmpaare zu Scharnierarmpaaren verbindenden Drehgelenke gleichförmig über die Ebenen der Möbelstirnseiten aus, wobei gleichzeitig die beiden von den Scharnierarmpaaren gebildeten und zueinander entgegengesetzt gerichteten Winkeln von 0 bei geschlossenen Zustand bis zirka 90 bei voller Öffnung gespreizt werden. Diese dachkantenförmig gegeneinander gerichtete Verspreizung beider Scharnierarmpaare ermöglicht die hohe Lastübertragung in vertikaler Richtung, während die weitgehendst die Last ausnehmenden Gelenkstifte einen reibungsarmen und daher leichtgängigen Lauf bewirken. Durch die gleiche Länge aller Scharnierarme sind beide Scharnierhälften bei jeder beliebigen Schliessbzw. Öffnungsstellung zueinander parallel.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, dass die Anschraubplatten und die Lagerplatten beider Scharnierhälften zweistückig miteinander verschraubt und zueinander einstellbar ausgebildet sind. Zu diesem Zweck wird jede Lagerplatte zwischen den Lagerstellen der Scharnierarme von einer Klemmschraube durchgriffen, deren Gewindeschaft in eine Gewindebohrung in der Anschraubplatte eingreift.
Je eine, in beiden Endbereichen jeder Lagerplatte durchgehend eingeschraubte Einstellschraube gestattet ein Abdrücken der Lagerplatte um einen geringen Abstand von der Anschraubplatte mit ihrem Schaftende. Dadurch wird ein paralleles Höherstellen der Lagerplatte und/oder ein Kippen der Lagerplatte gegenüber der Anschraubplatte in zwei Richtungen ermöglicht. Anschliessend wird die Klemmschraube wieder fest angezogen. Ungleich tiefe oder unparallel zur Möbeloberfläche eingefräste Aufnahme-Vertiefungen können mit dieser Einstellmöglichkeit ausgeglichen werden.
Aus Gründen der wirtschaftlichen Fertigung ist es auch möglich, dass nur auf einer Scharnierhälfte eine verstellbare Lagerplatte vorhanden ist, während bei der zweiten Scharnierhälfte Anschraubplatte und Lagerplatte einstückig ausgeführt sein kann.
Im folgenden ist an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Korpuswand und Möbeltüre mit montiertem Scharnier ; Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht auf beide Scharnierhälften mit den einzelnen, eingeklappten Scharnierarmen ; Fig. 4 einen Längsschnitt durch Korpuswand und Möbeltüre mit montiertem Scharnier in Schliessstellung ; Fig. 5 und 6 je einen Scharnierarm eines Scharnierarmpaares ; Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Scharnierhälfte.
Aus Fig. l ist ein in Schliessstellung verdeckt montiertes Möbelscharnier ersichtlich, welches um seinen vollen Öffnungswinkel von 180 geschwenkt dargestellt ist und im wesentlichen aus zwei Scharnierhälften und zwei, die beiden Scharnierhälften gelenkig verbindenden Scharnierarm-
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--7, 8 und 7'und 8'-- gebildet- zur Scharnierbefestigung in ausgefrästen, langlochartigen Vertiefungen in der Korpuswand - und Möbeltüre Auf beiden Anschraubplatten --3, 4-- ist je eine etwas kürzere Lager- platte-5, 6- zwischen den Holzsenkschrauben --10-- mittig aufgeschraubt, deren Breite etwa der Breite der Anschraubplatte entspricht.
Beide Anschraubplatten --5, 6-- haben je zwei in ihrer Länge begrenzte Führungsschlitze --23, 23' und 24, 24'-- in einem Winkel von 900 zueinander und mit gleichem Abstand zur Quermittellinie eingeformt, wobei sich die Tiefe der Führungsschlitze - -23, 23' und 24, 24'- sich annähernd bis zur Oberfläche der Anschraubplatte --3, 4-- erstreckt.
Jeder dieser Führungsschlitze ist rechtwinklig von einer Bohrung mit eingepresstem Gelenkstift - durchgriffen. Die Schlitzbreite bildet einen Gleitssitz mit den darin eingesteckten und auf Gelenkstiften --11-- drehbar gelagerten Scharnierarmen --7, 7' und 8, 8'--.
Ebenfalls ist in Fig. l gezeigt, wie die Scharnierarme --7 und 8-- ein oberes Scharnierarmpaar und die Scharnierarme --7'und 8'-- ein unteres Scharnierarmpaar ausbilden und beide Scharnierarmpaare sich vom mittleren Drehlager-33, 33'- zu den Gelenkstellen der beiden Scharnierhälften in einem gegeneinander abgewendeten Winkel 36, 36' spreizen. Fig. 2 zeigt die in der
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Korpus- und Türstirnseite eingelassenen beiden Scharnierhälften und die Lage der Scharnierarmpaare --7,7' und 8,8'-- bei um 1800 geöffneter Möbeltüre. Dabei sind die mittleren Drehlager --33,33'-- über die Ebenen der Korpus- und Türstirnseite ausgeschwenkt.
Strichpunktiert ist die geschlossene Möbeltüre --1'-- dargestellt. Aus Fig. 3 ist die trapezförmige Form aller 4 Scharnier- arme-7, 7' und 8, 8'-- ersichtlich. Diese trapezförmige Form ergibt sich dadurch, dass beide Endbereiche der Scharnierarme in dieselbe Richtung abgebogen sind und somit einen oberen Schenkel - -19, 20 bzw. 19', 20'- und je einen unteren Schenkel-21, 22 bzw. 21', 22'- bilden, die zueinander einen Winkel von 90 einschliessen. Alle 4 Schenkel weisen eine durchgehende Lagerbohrung auf, deren verlängerte Mittelachsen, sich unter einem 90 -Winkel 16 kreuzen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Scharnierarme-7 und 7'-durch eine äusse-
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--12, 13 und 12', 13'--keln-20, 20'- ein Maul --18-- gebildet ist. Die Dicke der Schenkel --19-- ist in die Maulöff- nung --18-- der Schenkel --20-- mit Schiebesitz eingesteckt, während die Dicke 17'des Schenkels --19'-- in das Maul --18'-- des --18'-- des Schenkels --20'-- ebenfalls mit Schiebesitz eingesteckt ist. Die ineinandergesteckten Scharnierarme-7 und 8 bzw. 7'und 8'-sind mit Gelenkstif- ten-9, 9'-- miteinander gelenkig vernietet und bilden so die in Fig. l beschriebenen Gelenkarm- paare --7, 8 und 7', 8'-- aus.
In Fig. 4 ist das Scharnier in geschlossener Stellung dargestellt. Das obere Scharnierarmpaar - -7, 8-- ist zusammengeklappt, wobei jeder Scharnierarm parallel zueinander nach oben ragt, während jeder Scharnierarm des unteren Scharnierarmpaares parallel zueinander nach unten ragt und jeder Scharnierarm in der Ausnahmevertiefung seiner Scharnierhälfte versenkt ist.
Damit die Scharnierarme --7,8 und 7', 8'-- bei geschlossener Türe parallel zueinander zusammengeklappt werden können, sind die äusseren Drehlager --33,33'-- aus den Längsmittelachsen der Scharnierarme in Richtung zueinander versetzt.
Dadurch ist die Form der Scharnierarme --7,8 und 7', 8'--, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, gegeben, d. h. die Schenkel --19 und 20-- sowie die Schenkel --19' und 20'-- weisen rechtwinklig zur Scharnierarm-Längsmittelachse und gegeneinander gerichtete Lappen auf, die ineinandergesteckt die Drehlager --33,33'-- mit den diese Lappen durchgreifenden Gelenknieten --9, 9'-- ausbilden.
In Fig. 3 sind die Scharnierarme --7, 7' und 8, 8'-- zusätzlich in der Position dargestellt,
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rungsschlitze anschliesst.
Die Lagerplatten --5 und 6-- sind, wie bereits ausgeführt und in Fig. 2 besonders hervor-
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--3-- aufgeschraubt.te-5, 6- aus Platzgründen eingesenkt.
In Fig. 7 sind weiterhin zwei Einstellschrauben-29, 29'- in beiden Endbereichen in der Lagerplatte --5-- eingeschraubt gezeigt, deren Schaftende an der Anschraubplatte --3-- anliegt.
Ebenso wird auch die Lagerplatte --6-- der gegenüberliegenden Scharnierhälften von 2 Einstellschrauben-30, 30'-- in Gewinde-Durchgangslöchern durchgriffen.
Wird z. B. die Klemmschraube --25-- leicht gelöst und die Einstellschraube --29-- mit ihrem Schaftende gegen die Anschraubplatte --3-- geschraubt, so kann die Grösse des Winkels 31 ver- ändert werden, um eine eventuelle, zur Möbelstirnseite unparallele Einfrästiefe auszugleichen.
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Mit der Einstellschraube- 29'-wird eine solche Ungenauigkeit im entgegengesetzten Winkel 31'ausgeglichen. Dreht man beide Schrauben --29 und 29'-- gleichmässig an, so kann die Lagerplatte --5-- parallel von der Anschraubplatte --3-- abgedrückt werden, um eventuell zu tief gefräste Einlassvertiefungen auszugleichen. Nach einer derartigen Korrektur wird die Klemmschraube - jedesmal wieder fest angezogen.
Dieselbe Einstellmöglichkeit ist bei der andern Scharnierhälfte mit der Lagerplatte --6--, den Einstellschrauben --30 und 30'-und der Klemmschraube --26-- gegeben.
In einer andern Ausführungsart ist es erfindungsgemäss aber auch möglich, dass nur die Lagerplatte einer Scharnierhälfte einstellbar ausgeführt ist, während die andere Lagerplatte einstückig mit der Anschraubplatte vergossen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verdeckt montierbares Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 1800 four vorzugsweise stumpf angeschlagene Türflügel mit je einer tür- und korpusseitig annähernd spiegelgleichen Scharnierhälfte, welche an beiden Seiten ihrer Längserstreckung halbkreisförmige Enden aufweisen und die Scharnierhälften mittels Lenkerhebel, die mit einem Ende mit Gelenkstifte in der ersten Scharnierhälfte und mit dem andern Ende mit Gelenkstifte in der zweiten Scharnierhälfte gelenkig gelagert sind, verbunden sind, wobei die Lenkerhebel aus je zwei trapezförmig gebogenen Scharnierarmen bestehen, die an ihren, den Scharnierhälften abgewendeten Enden ein Drehgelenk miteinander ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierarmpaar (7, 8) im oberen Bereich und ein zweites Scharnierarmpaar (7',
8') mit ihren andern Enden im unteren Bereich an den beiden Scharnierhälften so angelenkt ist, dass im geschlossenen Zustand des Scharniers das obere Scharnierarmpaar (7, 8) innerhalb der Anschraubplattenerstreckung und zueinander parallel nach oben und das zweite Scharnierarmpaar (7', 8') innerhalb der Anschraubplattenerstreckung und zueinander parallel nach unten ragt und sich beim Öffnungsvorgang beide inneren Drehgelenke (33, 33') gleichförmig über die Ebenen der Möbelstirnseiten ausdrehen, wobei ein räumliches Koppelsystem aus beiden Scharnierarmpaaren (7, 8 und 7', 8') gebildet ist, deren Scharnierarme (7, 8) sich vom mittleren Drehgelenk (33, 33') zu den Gelenkstellen der beiden Scharnierhälften in einem gegeneinander
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