<Desc/Clms Page number 1>
Schmiervorrichtung mit Kugeltersimlub.
Bei den bisher bekannten Ölern, bei denen eine auf dem Ölkanal aufliegende Kugel diesen bei Erschütterung mehr oder weniger freigibt, wurden bisher keine günstigen Resultate erzielt. Der Grund liegt darin, dass bei allen diesen Konstruktionen, die die Kugel tragende Pfanne entweder konkav gekrümmt oder an der Berührungsstelle derart kugelig ausgedreht ist, dass sich Pfanne und Kugel in einer Fläche berühren. Selbst bei noch so kleiner Fläche ergibt sich hieraus eine ungünstige Wirkungsweise des Ölers, weil bekanntlich die Adhäsion zwischen zwei Körpern gerade durch Öl erheblich vergrössert wird.
Bei einer konkav gekrümmten Pfanne kann zwar die Berührung mit der Kugel in einer Kreislinie erfolgen ; jedoch schliessen Kugel und Pfanne an der Berührungslinie einen sehr spitzen Winkel miteinander ein, der die genannte Adhäsionswirkung begünstigt, so dass auch hier die Kugel in ihrer freien Beweglichkeit gehemmt wird. Es war deshalb bei allen diesen Konstruktionen eine ziemlich Kraft erforderlich, um die Kugel vom Sitz zu heben.
Der Erfindung gemäss ist die die Kugel tragende Pfanne gegen die Berührungslinie zu entweder eben oder kegelförmig ansteigend ausgebildet, so dass zur Vermeidung der
EMI1.1
der Pfanne einen möglichst grossen Winkel einschliesst. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die auf die Pfanne aufgeschraubte Haube sich nach unten konisch erweitert, so dass durch Drehen der Haube ohne Verwendung besonderer Stellschrauben der seitliche Zwischenraum zwischen Kugel und Haube zur Regelung des seitlichen Kugel- ausschlages geändert werden kann.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt und Fig. 2 eine Ansicht der Schmiervorrichtung ; Fig. 3 zeigt ihren Einbau in ein Ölgefäss und Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform.
Die zweckmässig aus gehärtetem Stahl bestehende Kugel a wird von der Pfanne b getragen. Diese ist gegen die Berührungslinie zu entweder (wie dargestellt) eben oder kegelförmig ansteigend ausgebildet uud besitzt eine den Ölkanal bildende Durchbohrung c.
Eine derart ausgeführte Pfanne berührt die Kugel in einem Kreise, und die in diesem an die Kugel gelegte Tangentialebene schliesst mit der Pfanne einen möglichst grossen Winkel ein, so dass die Adhäsion zwischen Pfanne und Kugel auf ein Mindestmass gebracht wird.
Da die zum Abheben der Kugel erforderliche Kraft ausser von der Grösse der Adhäsion auch noch von der Grösse des Weges abhängt, um den beim Abheben der Kugel vom Sitz der Kugelmittelpunkt gehoben werden muss. so wird die Ölverrichtung um so empfindlicher, je kleiner der Ölkanaldurchmesser ist, weil dann die Höhe des Kugelmittelpunktes bei Ruhelage nur unerheblich von der in der Arbeitslage abweicht. Man kommt jedoch bald zu einer Grenze, weil bei einem zu kleinen Öikanaldurchmesser die Gefahr besteht, dass die Kugel den Kanal zu leicht freigibt und dann zuviel geölt wird. Man müsste daher bei sehr kleinem ölkanaldurchmesser schwerere Kugel verwenden, um so zum besten Ergebnis zu gelangen.
Ausgedehnte Versuche sollen gezeigt haben, dass eine Kugel von 17 bis 21 mm Durchmesser und ein Ölkanal von 1,7 bis 4,8 mm Durchmesser die besten Resultate geben und dass für die Grösse der Kugel sich in der Regel ein Durchmesser von 19 mm empfiehlt.
Um nach erfolgter Freigabe des Ölkanals ein sofortiges Schliessen desselben wieder herbeizuführen, wird das Spiel der Kugel durch eine für den Ö) durch) & . ss durchlöcherte Haube d derart begrenzt, dass das vom Mittelpunkt der Kugel gefällte Lot bei allen Lagen
<Desc/Clms Page number 2>
der Kugel ins Innere des Ölkanals fällt. Auf diese Weise ist die Kugel jederzeit bestrebt, auf ihren Sitz zurückzufallen und durch ihr Gewicht das Öl in den Kanal zu drücken, wobei sie ähnlich wie eine Pumpe arbeitet.
Die Vorrichtung kann erfindungsgemäss dadurch geregelt werden, dass der Haube eine sich nach unten konisch erweiternde Gestalt gegeben wird, sodass sich der seitliche Zwischenraum zwischen Haube und Kugel bei Drehung der aufgeschraubten Haube verändern muss.
Eine andere Art der Regelung ergibt sich durch Veränderung des Ölkanaldurchmessers mittels in den Ölkanal einzuschiebender Einsatzstücke.
Der Kugelverschluss kann in bereits vorhandene Ö ! gefasse nachtraglich eingebaut werden (Fig. 3), oder es Kann @ die Kugel bedeckende Haube selbst zum Ölgefäss ausgebildet sein. (Fig. 4).
EMI2.1
Pfanne in einer Kreislinie berühren, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfanne gegen die Berührungslinie zu entweder e ben oder kegelförmig ansteigend ausgebildet ist, so dass zur Vermeidung der Adhäsionswirkung des Schmiermittels eine in der Berührungslinie an die Kugel gelegte Tangentialebene mit der Pfanne einen möglichst grossen Winkel einschliesst.