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Die Erfindung betrifft einen Telephonanrufbeantworter, der bei Eintreffen eines passiven Rufes beim Telephonapparat über einen in Bereitschaftsstellung an Stelle des Handhörers die Gabel des Telephonapparates niederdrückenden und von einem Antrieb betätigten Arm mechanisch die Gabel freigibt und in die Sprechkapsel des Handhörers einen in einem Schallwiedergabegerät gespeicherten Meldetext überträgt.
Bei bekannten Geräten dieser Art, wie sie in der AT-PS Nr. 351609 und in der DE-OS 2951581 beschrieben sind, muss man, wenn man bei ausgeschaltetem Gerät telephonieren will, dieses oder den Telephonapparat wegschieben, damit die Gabel freigegeben wird. Der Normalzustand, d. h. Handhörer auf der Gabel liegend, ist nur bei getrennter Aufstellung von Gerät und Telephonapparat möglich. Ausserdem ist die Verwendung der Geräte auf Grund ihrer Bauform bei Telephonapparaten mit seitlichem Kabelabgang schwierig. Die Kraft zum Niederdrücken der Gabel wird im ersten Fall durch das Gewicht einer Betätigungsvorrichtung und die Feder eines Magnetlüfters erzeugt, im andern Fall nur durch eine Feder.
Die Erfindung entstand aus dem Bestreben, einen einfach aufgebauten Telephonanrufbeantworter zu schaffen, bei dem die Umstellung vom Normalzustand auf Automatik und umgekehrt jederzeit leicht durchführbar ist. Gemäss der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, dass der Arm aus dem Bereich Arbeitsstellung und Bereitschaft in eine das Aufliegen des Handhörers auf der Gabel erlaubende Ruhestellung schwenkbar ausgeführt ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verfügt über ein am Arm angebrachtes und in der Stellung Bereitschaft auf die Gabel drückendes Gewicht. Bei einer andern Ausführungsform drückt in der Stellung Bereitschaft eine Feder über den Arm auf die Gabel.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigen Fig. ! den Aufriss eines Telephonanrufbeantworters mit einem darauf stehenden Telephonapparat in der Stellung Bereitschaft, Fig. 2 den zu Fig. 1 gehörenden Grundriss mit einem Schnitt längs der Linie II-II der Fig. l, wobei zwecks besserer Darstellung der Mechanik elektrische Verbindungen, Buchsen u. dgl. im Bereich des Schnittes weggelassen sind, Fig. 3 den zu Fig. 1 und 2 gehörenden Seitenriss, Fig. 4 einen Schnitt durch das Detail IV der Fig. 1 in annähernd natürlicher Grösse,
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Verwendung einer in Bereitschaftsstellung auf die Gabel drückenden Feder an Stelle eines Gewichtes, Fig. 7 das elektrische Schaltbild des Telephonanrufbeantworters in Bereitschaftsstellung und
Fig.
8 das Schaltbild des zugehörigen Stromversorgungsteiles.
Ein Boden-l-ist unter Einfügung von Distanzstücken --2-- mit einer Grundplatte --3-verschraubt. Auf dieser sind zwei Winkel-4-- angeschraubt. Eine horizontale Bohrung durch die Winkel --4-- nimmt eine Welle --5-- auf, die zur Lagerung eines Hebels --6-- und eines U-Stückes --7-- dient. Auf diesem ist der abgewinkelte Arm --8-- angebracht, der das Ge- wicht --9-- trägt. Ein Motor --10-- ist mit Hilfe von Winkeln auf die Grundplatte --3-- geschraubt. Das Ritzel des Motors --10-- kämmt mit einem Zahnrad --11--, das auf der Grundplatte --3-- drehbar gelagert ist.
Eine Schraube --12-- im Zahnrad --11-- dient als Lagerzapfen für eine Schubstange --13--, deren anderes Ende mittels einer Spannhülse in dem am unteren Ende geschlitzten Hebel --6-- gelagert ist. Die genaue Höheneinstellung des Gewichtes --9-- erfolgt mit einer am unteren Ende des Armes --8-- befindlichen Schraube --14--, deren Kopf unter dem Einfluss des Gewichtes --9-- gegen den Hebel --6-- gedrückt wird. Die Endstellungen von Hebel --6--, Schubstange --13-- und Zahnrad --11-- ergeben sich aus Berührungen einerseits zwischen der Schubstange --13-- und einem Flansch des Zahnrades --11-- und anderseits zwischen Schraube --12-- und einem auf der Grundplatte befestigten Anschlag --15--.
Zur Erreichung des bei Bereitschaft erforderlichen Druckes auf die Gabel kann auch eine zwischen einem der Winkel --4-- und dem U-Stück-7-gespannte Feder-16-- (Fig. 6) verwendet werden, wobei an die Stelle des Gewichtes --9-- beispielsweise ein dünnwandiges Rohr --17-- tritt.
Wenn beim Telephonapparat ein Ruf einlangt, läutet wegen des auf der Gabel aufliegenden Gewichtes --9-- die Klingel. Ein Mikrophon --18-- liefert (Fig. 7) über einen Einstellregler und einen Koppelkondensator Wechselspannung an einen zweistufigen Verstärker --19--. Hochfrequenz wird durch einen Kondensator --20-- abgeleitet. Die verstärkte Wechselspannung gelangt über einen Kondensator --21-- an einen Arbeitswiderstand --22--. Eine Diode --23-- richtet gleich
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und lädt einen Kondensator --24-- auf. Über einen Schutzwiderstand und eine Diode --25-- kommt Gleichspannung an die Basis eines Transistors --26-- vom Darlington-Typ.
Sobald die Spannung hoch genug ist, spricht wegen des leitenden Zustandes eines Transistors --27-- ein Relais --28-an. Über dessen Kontakt --29-- und einen Widerstand --30-- geht die Schaltung --26/28-- in Selbsthaltung. Der Kondensator --24-- wird über einen zweiten Relaiskontakt --31-- und einen Schutzwiderstand --32-- entladen. Gleichzeitig läuft der Motor --10-- an und hebt über Zahnrad--11--, Schubstange--13--,Hebel--6--,U-Stück--7--undArm--8--dasGewicht--9-so weit an, dass die Gabel frei wird. Ausserdem läuft ein über Dioden --33-- und einen Widerstand - -34-- gespeister Recorder --35-- an und liefert über seine Ausgangsbuchse --36-- einen Meldetext in einen Lautsprecher--37--, der auf der Grundplatte --3-- unterhalb des Mikrophones des Telephonhörers angebracht ist.
Dieses übermittelt den Meldetext an den Anrufer. Wenn man Gesprächsaufzeichnung wünscht, schliesst man über eine Schaltbuchse --38-- einen zweiten Recorder --39-- an.
Recorder --35-- trägt an seinem mechanischen Bandende-Auslöser zwei Metallplättchen. Das Endlos-Tonband mit dem Meldetext trägt ein kleines Stück Leitfolie. Wenn die Leitfolie die Metallplättchen passiert, legt sie über ein Kabel --40-- und einen Widerstand --41-- die Basis von Transistor --26-- an Masse. Dadurch fällt das Relais --28-- ab, der bzw. die Recorder bleiben stehen und das Gewicht --9-- sinkt motorunterstützt, dank Restkapazität aus einem Kondensator--42--. Eine Serienschaltung --43-- aus Diode und Widerstand dient der Begrenzung der Rücklaufgeschwindigkeit des Motors --10--.
Der Transistor --27-- dient dazu, ein Ansprechen des Relais --28-- und das Absetzen einer Sprechaufforderung zu vermeiden, wenn bei Betrieb mit Gesprächsaufzeichnung die Aufzeichnungskapazität erschöpft ist. Während von der Basis von Transistor --27-- bei Durchsagebetrieb über Widerstände --44, 45 und 46--und bei Aufzeichnung über die Widerstände--44 und 45--und den Innenwiderstand des Recorders --39-- Strom gegen Masse fliesst, ist die Basis nach Selbstabschaltung des Recorders --39-- stromlos, und der Transistor --27-- ist nichtleitend, so dass ein Ansprechen des Relais --28-- ausgeschlossen ist.
Nachrichten der Anrufer werden über ein auf der Grundplatte --3-- befestigtes Mikrophon --47--, eine Ausgangsbuchse --48-- und ein Kabel dem Recorder --39-- zugeführt. Ein Schalter --49-bewirkt die Funktionen "TAB" (Telephonanrufbeantworter), "0" (Aus) und"Rec. 2" (Recorder 2)
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angesteckt werden kann.
Während die Dioden --33-- nur eine Spannungsreduktion bezwecken, dienen Dioden --51-- der Gewinnung einer ausreichenden Basisvorspannung für Transistor --27--. Die Widerstände--34
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Sein verbraucherseitiges Kabelende ist an eine Buchse --52-- geführt.
Im Normalzustand der Anlage, d. h. bei ausgeschaltetem Anrufbeantworter, liegt der Telephonhörer auf der Gabel, der Arm --8-- mit dem Gewicht --9-- liegt in Ruhestellung (in Fig. 1 strichliert gezeichnet) auf einem Puffer auf. Beim Weggehen legt man den Hörer in eine besondere Ablage und klappt den Arm --8-- um, so dass das Gewicht --9-- auf die Gabel zu liegen kommt.
In der Ablage befindet sich nun das Mikrophon des Hörers genau über dem Lautsprecher --37-und seine Hörkapsel über dem Mikrophon --47--. Elastische Trichter --53 und 54-- leiten den Nutzschall und dämpfen eventuell vorhandene Raumgeräusche. Die genaue Positionierung des Hörers wird durch einen auf der Grundplatte --3-- angebrachten Winkel --55--, zwei an das die Me-
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des Gewichtes --9-- auf dem Arm --8-- wird durch zusätzliche Löcher oder eine mit dem Arm verschraubte Verlängerung desselben earreicht. Das gleichzeitige Laufen beider Recorder (--35 und 39--) macht es bei geeigneter Wahl des Meldetextes möglich, auch jene mikrophonscheuen
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Anrufer zu identifizieren, die bei andern Anrufbeantwortern wegen vorzeitigen Auflegens unerkannt bleiben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Telephonanrufbeantworter, der bei Eintreffen eines passiven Rufes beim Telephonapparat über einen in Bereitschaftsstellung an Stelle des Handhörers die Gabel des Telephonapparates niederdrückenden und von einem Antrieb betätigten Arm mechanisch die Gabel freigibt und in die Sprechkapsel des Handhörers einen in einem Schallwiedergabegerät gespeicherten Meldetext überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (8) aus dem Bereich Bereitschaft und Arbeitsstellung in eine das Aufliegen des Handhörers auf der Gabel erlaubende Ruhestellung schwenkbar ausgeführt ist.