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Vorrichtung zum Be : stäuben von Wein-, Hüpfenstöcken und dergl.
Das Bestäuben von Wein-, Hopfenstöcken und anderen Pflanzen zum Schutze gegen den Meltau, die Peronospora und dergl. erfolgt bis heute in der Weise, dass der das Zerstäuberrohr haltende Arbeiter den Stock zuerst von der einen Seite und sodann von der entgegengesetzten Seite oder aber bei grösseren Stöcken von drei und mehr Seiten von oben bis unten bespritzt.
Diese Bestäubungsart hat den Nachteil, dass sie viel Arbeit verursacht und dabei doch sehr unverlässlich ist, wenn der Arbeiter nicht genau darauf achtet, dass der betreffende Stock im ganzen Umfang bestäubt wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, durch welche die Nachteile der bisherigen Bestäubungsart vermieden werden und zwar dadurch, dass der betreffende Stock u. dgl. gleichzeitig und gleichmässig von allen Seiten bestäubt wird, so dass man bloss darauf zu achten hat, dass der Stock der ganzen Höhe nach bestäubt werde. Es ist auch möglich den Stock u. dgl. gleichzeitig in der ganzen Höhe zu bestäuben.
Ersteres wird durch eine Vorrichtung erreicht, bei welcher an einer bogen-, bügel-, gabeloder ringartigen Leitung, die mit einer Zuleitung für die Zerstäuberfüssigkeit versehen ist, drei oder mehr gegeneinander gerichtete Zerstäuberdüsen angeordnet sind. Wird diese Gabel oder dergl. in der Höhenrichtung des Weinstockes u. dgl. bewegt, so wird dadurch in einfacher Weise der ganzf Stock bestäubt. Mehrere solche Vorrichtungen können aber auch an einer Stange angeordnet werden, wodurch ein gleichzeitiges Bestäuben des ganzen Stockes möglich ist.
Es sind zwar schon Bestäubungsvorrichtungen bekannt geworden, welche aus zwei an einer Zuleitung drehbar angeordneten geraden Armen bestehen, die an ihren Enden je eine verdreh-und feststellbare, im stumpfen Winkel zum Arm stehende Zerstäuberdüse besitzen, doch kann diese Vorrichtung wegen der Zahl und Anordnung der Düsen nur zum Bestäuben von Pflanzenreihen dienen. Ferner sind Vorrichtungen zum Bespritzen von Baumstämmen und Ästen und des Rasens bekannt, die aus einem auf der Innenseite mit Löchern versehenen Bügel bezw. Ring bestehen, doch kann damit kein gleichzeitig allseitiges Bestäuben einer Pflanze vorgenommen werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele dieser Vorrichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel in der Draufsicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 dieselbe in der Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt und Fig. 3 einen Schnitt nach A-A der Fig. 1. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform in der Draufsicht und die Fig. 5 und 6 stellen eine weitere Ausführungsform in der Seitenansicht und in der Draufsicht je mit teilweisem Schnitt dar.
Bei der in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsform ist an einem Stiel 1, welcher den Handgriff für die ganze Vorrichtung und gleichzeitig die Zuleitung für die zu zerstäubende Flüssigkeit bildet, ein kreuzförmiger Körper 2 befestigt, an welchem einerseits eine Zerstäuberdüse 3 von bekannter Konstruktion fest und andererseits zwei rohrförmige, gerade oder besser gebogene Arme 4, 5 um 6,7 drehbar angeordnet sind. An den Enden der Arme ist gleichfalls je eine Ausströmdüse J angebracht.
Die durch den röhrförmigen Handgriff 1 eintretende Zerstäuberflüssigkeit tritt über ein Ventil 8 in den Körper 2 ein und verteilt sich dort in der Weise, dass der eine Strahl direkt durch die Düse 3 austritt, während zwei andere Strahlen durch die Rohre 4, 5 zu den an denselben vorgesehenen Düsen gelangen und dort gleichfalls zerstäubt austreten. Die drehbaren Verbindungen 6,7 müssen derart beschaffen sein, dass der Durchgang der Flüssigkeit bei verschiedenen Stellungen der Arme gewahrt bleibt. Zu diesem Behufe ist das Armkreuz 2 an beiden Enden beispielsweise zu einem Hahngehäuse 9 ausgebildet, in welchem
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der den Arm 4 bezw. 5 tragende Hahnküken 6 bezw. 7 eingedichtet tat. Die achsiale Hahnbohrung 10 steht durch eine Ringnut 11 mit der Bohrung 12 des Armkreuzes 2 stets in Verbindung.
Das Ventil 8 dient zum Absperren der Zuleitung mittels des Daumens oder eines Fingers der den Handgriff 1 erfassenden Hand. Zum Schliessen des Ventiles dient ein Exzenterhebel14, welcher im Bereiche des Daumens der Hand angeordnet ist und niedergedrückt wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :'Die Vorrichtung wird bei 15 mittels eines Schlauches an einen Behälter angeschlossen, in welchem die Zerstäubernüssigkeit unter Druck erhalten ist. Die Vorrichtung wird in eine derartige Stellung zum Stock gebracht, dass sich letzterer zwischen den Armen, S und demzufolge ungefähr in der Mitte zwischen den drei gegeneinander gerichteten Zerstäuber-Düsen 3 befindet. Lässt man nun den Exzenterhebel 14 los, dann tritt die Zerstäuberfiüssigkeit gleichzeitig durch älle drei Düsen aus und wird gegen den eingeschlossenen Stock gespritzt, der nun von allen Seiten gleichmässig bestäubt wird.
Be- wegt man dabei die Vorrichtung langsam vom Boden gegen die, Spitze des Stockes oder um- gekehrt, dann wird derselbe seiner ganzen Länge nach von allen Seiten möglichst gleichmässig bestäubt.
Die Drehbarkeit der Arme 4, 5 gestattet ein Einstellen der Zerstäuberdüsen 3 auf den jeweiligen Durchmesser der Pflanze. Um dabei dem Strahl stets die entsprechende Richtung zu geben, können die Düsen in an sich bekannter Weise zum Zapfen oder Kugelgelenke drehbar angeordnet sein. Die Arme 4,/j können selbstverständlich auch feststehen.
In Fig. l ist an dem als Zuleitung dienenden Handgriff 1 ein vollständig geschlossenes Rohr, z. B. ein Ring 4 befestigt, an dessen Innenseite vier gegeneinander gerichtete Düsen 3 in gleicher Entfernung voneinander vorgesehen sind, die den Stock von vier Seiten gleichzeitig bestäuben.
Mit Hilfe der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Vorrichtung soll nicht nur ein gleichzeitiges Bestäuben des Stockes von mehreren Seiten, sondern auch gleichzeitig ein Bestäuben desselben an verschiedenen Stellen der Höhe nach bezw. der ganzen Höhe nach erfolgen. Zu diesem Zwecke werden mehrere der oben beschriebenen Vorrichtungen in geeigneten Entfernungen übereinander an einer Stange 16 angeordnet. Nach dem dargestellten Beispiel werden die Vorrichtungen an der Stange 16 mittels einer Klemme 17 angeklemmt und können daher in eine beliebige Entfernung voneinander eingestellt werden, je nachdem es die Höhe der betreffenden Pflanze bedingt. Um dabei eine gemeinsame Zuleitung 19 für die Zerstäuberflüssigkeit anwenden zu können, sind je zwei Nachbarvorrichtungen durch einen Schlauch 18, Teleskoprohre u. dgl. miteinander verbunden.
Die oberste der drei Vorrichtungen besteht beispielsweise aus einem die Düse 3 tragenden kreuz-und querdurchbohrten Mittelstück 2, an deren gegenüberliegenden Flächen zwei Stücke 21, 22 drehbar abgedichtet und durch eine Schraube 2J miteinander ver- bunden sind. An den Köpfen sind die Arme, 5 angebracht, welche an ihrem Ende je eine Düse 3 besitzen. Die Stange 16 kann auch zur Zuleitung der Zerstäubernüssigkeit dienen.