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Die Erfindung betrifft eine Belegklemme für die Fixierung eines Spannseiles, Tampens od. dgl. an einem stangen- oder rohrförmigen Bauteil eines windgetriebenen Wasserfahrzeuges, insbesondere an einem Gabelbaum eines Segelbrettes, die zum Festhalten des Spannseiles, Tampens od. dgl.
V-förmig angeordnete, gerillte Klemmflächen aufweist.
Derartige Belegklemmen weisen üblicherweise ein oder zwei Bohrungen zur Durchführung von Befestigungsschrauben auf, mittels derer die Belegklemme auf dem gewünschten stangen- oder rohrförmigen Bauteil fixiert wird. Dies bedeutet eine Beschädigung des Bauteiles insofern, als zur Aufnahme der Schrauben Löcher gebohrt werden müssen. Insbesondere bei hohlen Bauteilen, wie etwa den erwähnten Gabelbäumen von Segelbrettern, ist die Anbringung von Löchern äusserst ungünstig, da stets die Gefahr besteht, dass Wasser in den Bauteil eindringt. Neben den üblichen nachteiligen Folgen, wie Korrosionsgefahr usw., bedeutet dies insbesondere bei Gabelbäumen eine nicht unerhebliche Gewichtsvergrösserung, sowie auch den Verlust der Schwimmfähigkeit, da das eingedrungene Wasser nur schwer und niemals sofort entfernt werden kann.
Hinzu kommt noch, dass die Herstellung der Aufnahmelöcher an schwer zugänglichen Stellen mitunter ebenfalls Probleme aufwerfen kann.
Aus der DE-PS Nr. 523853 ist es bekannt, auf einem zylindrischen ersten Bauteil einen diesen auf seinem ganzen Umfang umschliessenden zweiten Bauteil mittels eines aus einem Keil bestehenden Klemmkörpers zu befestigen, der in eine Ausnehmung der Wandung des zweiten Bauteiles einsetzbar ist. Der Klemmkörper ist mit seiner dem ersten Bauteil zugekehrten Fläche an diesen anpressbar und in der Ausnehmung fixierbar.
Dabei sind an den Seitenflächen durch Einkerbungen geformte Wulste gebildet, die sich beim Einpressen des Keiles an den Passflächen der beiden zu verbindenden Maschinenbauteile elastisch verformen und eine feste Verbindung herstellen.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, eine Belegklemme der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sie ähnlich der aus der DE-PS Nr. 523853 bekannten Weise ohne Beschädigung des stangen- oder rohrförmigen Bauteiles an diesem rasch und einfach an jeder gewünschten Stelle fixiert werden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Belegklemme mit einer Hülse versehen ist, die, wie an sich bekannt, den stangen- oder rohrförmigen Bauteil auf seinem gesamten Umfang umschliesst und auf diesem mittels zumindest eines Klemmkörpers befestigbar ist, der in eine Ausnehmung der Wandung der Hülse einsetzbar und an den stangen- oder rohrförmigen Bauteil unmittelbar oder mittelbar anpressbar ist, wobei der Klemmkörper in der Ausnehmung fixierbar ist.
Nach dem erfindungsgemässen Vorschlag sind daher für die Fixierung der Belegklemme keine wie immer gearteten Massnahmen am stangen- oder rohrförmigen Bauteil zu treffen. Vor allem die Gefahr des Eindringens von Wasser mit allen vorstehend beschriebenen Nachteilen ist ebenso gebannt, wie die Schwierigkeiten, die sich aus der Montage an schwer zugänglichen Stellen ergeben können.
In einer ersten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Klemmkörper in an sich bekannter Weise aus einem Keil besteht und die Ausnehmung der Wandung der Hülse keilförmig und zum stangen- oder rohrförmigen Bauteil offen ausgebildet ist, und dass der Keil eine Durchtrittsöffnung für eine Stellschraube aufweist, die sich mit ihrem Kopf am Keil abstützt und mit ihrem Gewindeteil in eine in der Wandung der Hülse vorgesehene Gewindebohrung eingreift.
Bei dieser Ausführung ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass die Klemmwirkung des Keiles durch die Zugkraft des festzulegenden Spannseiles noch erhöht wird, wenn die Keilflächen in der Zugrichtung einen zunehmenden Abstand von der Achse des stangen- oder rohrförmigen Bauteiles aufweisen.
Eine zweite Ausführung der erfindungsgemässen Belegklemme sieht vor, dass der Klemmkörper aus zwei Keilen besteht, die jeweils in eine von zwei keilförmigen, koaxialen, zum stangen- oder rohrförmigen Bauteil offenen und im Abstand voneinander angeordneten Ausnehmungen in der Wandung der Hülse einschiebbar sind, wobei eine Stellschraube vorgesehen ist, die sich mit ihrem Kopf an dem einen Keil abstützt und eine gewindefreie Bohrung in diesem Keil sowie eine Durchtrittsöffnung in dem zwischen den beiden Ausnehmungen befindlichen Abschnitt der Wandung der
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Hülse durchsetzt und mit ihrem Gewindeteil in eine Gewindebohrung des andern Keiles eingreift.
Die Durchtrittsöffnung durch den zwischen den beiden Ausnehmungen verbleibenden Abschnitt der Hülsenwandung weist dabei zumindest radial zur Hülsenbohrung einen grösseren Durchmesser als die Stellschraube auf, so dass die radiale Bewegung der beiden durch die Stellschraube gekoppelten Keile im benötigten Ausmass nicht behindert wird.
In einer dritten Ausführung kann der Klemmkörper durch den konischen Kopf einer Stellschraube gebildet sein, die mit ihrem Gewindeteil in eine Gewindebohrung eingreift, die in der Wandung der Hülse koaxial anschliessend an die den Kopf der Stellschraube aufnehmende Ausnehmung angeordnet ist, die konisch ausgebildet ist, wobei der Kopf mit einer gegen den stangenoder rohrförmigen Bauteil spreizbaren Zunge zusammenwirkt, die an ihrem einen Ende mit der Wandung der Hülse verbunden ist.
Eine weitere Ausführung der Erfindung sieht schliesslich vor, dass der Klemmkörper durch einen an seinem Umfang mit einer Nockenfläche versehenen Kopf eines gewindefreien Bolzens gebildet ist, der in einer an die Ausnehmung für den Kopf anschliessenden Bohrung der Wandung der Hülse drehbar gelagert ist, und die Nockenfläche des Kopfes mit einer gegen den stangenoder rohrförmigen Bauteil spreizbaren und mit ihrem einen Ende an der Hülsenwand befestigten Zunge zusammenwirkt, die an ihrem andern Ende einen an der Stirnfläche des Bolzenkopfes zur Anlage bringbaren Vorsprung aufweist, wobei die Ausnehmung auf der dem stangen- oder rohrförmigen Bauteil gegenüberliegenden Seite zur Aufnahme der Nockenfläche des Bolzenkopfes eine durch eine Nut in der Hülsenwandung gebildete Erweiterung besitzt.
Nachstehend wird nun die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Fig. l zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Belegklemme, Fig. 2 eine Stirnansicht auf die Belegklemme nach Fig. l, die Fig. 3 und 4 Darstellungen gemäss den Fig. l und 2 eines zweiten Ausführungsbeispieles, die Fig. 5 und 6 Darstellungen gemäss den Fig. 1 und 2 eines dritten Ausführungsbeispieles, Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, Fig. 8 eine Stirnansicht eines in der Ausführung nach Fig. 7 eingesetzten Klemmkörpers, und Fig. 9 eine Stirnansicht der Belegklemme nach Fig. 7.
An der Belegklemme --1--, die übliche, V-förmig angeordnete, gerillte Klemmflächen --20-- aufweist, ist erfindungsgemäss eine Hülse --3-- angeordnet, die einen stangen- oder rohrförmigen Bauteil --2--, beispielsweise einen Grossbaum eines Gabelbaumes, vollständig umschliesst. Die Querschnittsfläche der Hülse --3--, die vorteilhaft aus Kunststoff gefertigt ist, liegt vorzugsweise geringfügig über der des Bauteiles --2--, so dass die Hülse --3-- leicht in eine beliebige Stellung gebracht werden kann.
In der Wandung --10-- der Hülse, bevorzugt auf der Seite der Belegklemme --1--, ist ein mittelbar oder unmittelbar an den stangen- oder rohrförmigen Bau- teil --2-- anpressbarer Klemmkörper angeordnet, dessen radiale Verstellung die Hülse --3-- auf dem Bauteil --2-- fixiert. Eine Vorbehandlung oder Beschädigung des Bauteiles --2-- wird dadurch vermieden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dient als Klemmkörper ein Keil --4--, der in eine entsprechende keilförmige Ausnehmung --5-- der Wandung --10-- der Hülse --3-- einsetzbar ist. Eine durch eine Durchtrittsöffnung --21-- des Keiles --4-- geführte Stellschraube --6-- greift mit ihrem Gewindeteil --8-- in eine Bohrung --13-- in der Wandung --10-- ein und stützt sich mit ihrem Kopf --7-- am Keil --4-- ab. Die Querschnittsfläche der Durchtrittsöffnung --21-- des Keiles --4-- liegt über der Querschnittsfläche der Stellschraube --6--, so dass zumindest ein radiales Spiel vorliegt.
Beim Eindrehen der Stellschraube --6-- gleiten die Keilflächen des Keiles --4-- und der Ausnehmung --5-- aneinander, wodurch die dem Bauteil --2-- zugeordnete Anpressfläche des Keiles --4-- in Richtung des Pfeiles B an den Bauteil --2-- angepresst wird, womit die Belegklemme --1-- fixiert wird. Sind die Keilflächen des Keiles --4-- und der Ausnehmung --5-- so ausgebildet, dass deren Abstand von der Achse des Bauteiles --2-- in Zugrichtung A grösser wird, so wird die Keilwirkung des Klemmkörpers durch den Zug eines in der Belegklemme festgelegten Spannseiles oder Tampens noch verstärkt.
In der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist der Klemmkörper durch den konischen Kopf --11-- der Stellschraube --26-- selbst gebildet. Bei sonst etwa gleicher Ausbildung der
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Hülse --3-- presst sich der konische Kopf --11-- der Stellschraube --26--, deren Gewindeteil wieder in eine Bohrung --13"-- der Wandung --10-- der Hülse eingreift, jedoch nicht unmittelbar an die Oberfläche des Bauteiles --2-- an, sondern wirkt auf eine Zunge --12-- ein, die einseitig mit der Wandung --10-- verbunden, an den übrigen Seiten jedoch von dieser durch einen Schlitz --19-- getrennt ist.
Durch das Eindrehen der Stellschraube --26-- in die Gewinde- bohrung --13"-- wird der konische Kopf --11-- in der keilförmigen Ausnehmung --15-- versenkt, wodurch die Zunge --12-- in Richtung des Pfeiles B gespreizt und an die Oberfläche des Bautei- les --2-- angepresst wird.
Zwei axial voneinander distanzierte Keile--4', 4"-- sind in der Ausführung nach den Fig. 5 und 6 als Klemmkörper vorgesehen. Der Keil --4"--, an dem sich der Kopf --7'-- der Stellschraube --6'-- abstützt, weist eine gewindefreie Bohrung --21'-- auf; hingegen ist im Keil-4'eine mit der Bohrung --21'-- fluchtende Gewindebohrung --9-- vorgesehen, in die der Gewindeteil --8'-- der Stellschraube --6'-- eingreift.
Die Durchtrittsöffnung --13'-- im zwischen den beiden keilförmigen Ausnehmungen-5', 5"-, in die die beiden Keile-4', 4"-eingesetzt werden, verbleibenden Teil der Wandung --10-- weist zumindest radial zur Achse der Hülse --3--
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Pfeiles B, sobald die Stellschraube --6'-- angezogen wird, da die Keilflächen der Keile --4', 4"-- an den Keilflächen der Ausnehmungen-5', 5"-entlanggleiten.
Schliesslich zeigen die Fig. 7 bis 9 ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem der Klemmkörper aus einem mit einer Nockenfläche --14-- versehenen Kopf --18-- eines gewindefreien Bolzens --16-- besteht, der in einer ebenfalls gewindefreien Bohrung --23-- der Hülsenwandung --10-- drehbar gelagert ist. Der mit der Nockenfläche --14-- versehene Kopf --18-- des Bolzens --16-- ist ähnlich einer Nockenscheibe geformt. Im Bereich der Bohrung --23-- in der Wandung --10-- ist eine durch einen Schlitz --19-- abgeteilte, nur einseitig mit der Wandung --10-- verbundene Zunge --12'-- vorgesehen, an der die Nockenfläche --14-- anliegt.
Eine Drehung des Bolzens --16-- spreizt die Zunge --12'-- aus, die sich an die Oberfläche des stangen- oder rohrförmigen Bauteiles --2-- anpresst, der von der Hülse --3-- umschlossen ist.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, erstreckt sich die Nockenfläche --14-- nur über einen Teil, vorzugsweise etwa zwei Drittel des Umfanges des Kopfes --18-- des Bolzens --16--. Dadurch wird das Einsetzen des Bolzens --16-- in die Ausnehmung --15-- für den Kopf --18-- und die an diese Ausnehmung --15-- anschliessende Bohrung --23-- erleichtert. Dies erfolgt so, dass die Zunge --12'-- zur Achse der Hülse --3-- hin ausgebogen wird, worauf der Bolzen --16-- in die Bohrung --23-- und die Ausnehmung --15-- eingesteckt werden kann, wenn, wie in Fig. 7 gezeigt, der nicht von der Nockenfläche --14-- umfasste Abschnitt des Umfanges --18-- auf die Seite der Belegklemme --1-- hinweist.
Die Zunge --12'-- wird dabei so weit ausgebogen, dass die Nocken- fläche --14-- hinter einem am vorderen Ende der Zunge --12'-- zur Achse der Bohrung --13-hin abstehenden Vorsprung --17-- einrastet. Anschliessend wird der Bolzen --16-- um etwa 180 verdreht, wodurch der die Nockenfläche --14-- tragende Bereich des Kopfes --18-- in eine die
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umfanges des Bolzens --16-- anliegt, wodurch die Zunge --12'-- in der dargestellten, nicht ausgespreizten Stellung zu liegen kommt. Der Vorsprung --17-- und die Nut --15'-- verhindern dabei das Herausfallen des Bolzens --16--.
Bei einer Rechtsdrehung des Bolzens --16-- läuft die Nockenfläche --14-- auf die Zunge --12'-- auf und drückt sie in Richtung des Pfeiles B gegen die Oberfläche des in dieser Ausführung nicht dargestellten Bauteiles --2--. Da dabei ein verhältnismässig kleiner Drehwinkel nicht überschritten wird, greift ein Teil des die Nockenfläche --14-- aufweisenden Umfangabschnittes ständig in die Nut --15'-- ein, so dass keine eigene Verlustsicherung erforderlich ist. Der Vorsprung --17-- an der Zunge --12'-- kann daher auch entfallen. Es sind auch zwei gegenläufige Nockenflächen --14-- denkbar, so dass die Zun- ge --12'-- sowohl bei Rechts- als auch bei Linksdrehung des Bolzens --16-- gespreizt wird.
Bevorzugt bestehen die Belegklemme --1-- und die Hülse --3-- aus einem Stück, und sind beispielsweise spritzgegossen. Es ist jedoch auch denkbar, die Hülse --3-- von der Belegklem-
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me --1-- abnehmbar auszubilden und beispielsweise eine Schraub- oder Steckverbindung vorzusehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Belegklemme für die Fixierung eines Spannseiles, Tampens od. dgl. an einem stangenoder rohrförmigen Bauteil eines windgetriebenen Wasserfahrzeuges, insbesondere an einem Gabelbaum eines Segelbrettes, die zum Festhalten des Spannseiles, Tampens od. dgl.
V-förmig angeordnete, gerillte Klemmflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Belegklemme (1) mit einer Hülse (3) versehen ist, die, wie an sich bekannt, den stangen- oder rohrförmigen Bauteil (2) auf seinem gesamten Umfang umschliesst und auf diesem mittels zumindest eines Klemmkörpers (4 ; 4', 4" ; 11 ; 14) befestigbar ist, der in eine Ausnehmung (5 ; 5', 5" ; 15, 15') der Wandung (10) der Hülse (3) einsetzbar und an den stangen- oder rohrförmigen Bauteil (2) unmittelbar oder mittelbar anpressbar ist, wobei der Klemmkörper (4 ; 4', 4" ; 11 ; 14) in der Ausnehmung (5, 5', 5" ; 15, 15') fixierbar ist.