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Schutzmantel für Pneumatikreifen.
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äussere Laufdecke an einzelnen Stellen zerstört ist.
Diese Schutzdecke ist aus einer Anzahl Lamellen, die aus Horn oder aus Barten des Waloder Pottfisch (Fischbein) bestehen ; diese Lamellenbänder sind in eine an einer oder mehreren Stellen durchnähte Gewebeumhüllung eingeschlossen und zwischen der inneren Wand der Laufdecke und der äusseren Wand des Luftreifens auf der Seite, wo die Bereifung sich am Boden ab- wälzt, eingesetzt.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. l einen Querschnitt durch eine mit der Schutzdecke ausgestattete Bereifung, Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch diese und Fig. 3 eine Draufsicht auf einen aufgerollten Teil derselben.
Die Schutzdecke ist aus sehr schmiegsamen Lamellen a (Fig. : 3) aus Horn oder Fischbein zusammengesetzt, die dicht nebeneinander in eine Umhülle b aus Leinwand eingesetzt sind. welche an den gegenüberstehenden Seiten durch Nähte c abgesteppt ist, um die aneinandergrenzenden Lamellen getrennt zu halten. Die Umhülle b ist ausserdem noch an den beiden Rändern bei f7 über ihre ganze Länge abgenäht, um die Lamellen auch seitlich abzuschliessen.
Jede dieser Lamellen befindet sich somit in einer Art Scheide aus Leinwand uder anderem
Gewebe eingeschlossen, welches Gewebe sie derart vereinigt, dass sie eine Art Fand bilden. dessen Aufrollung gleich jener des äusseren Umfanges des Luftreifens ist. Die Breite dieses Pand (s ist etwas geringer als die Länge des Umfanges eines Querschnittes dieses Luftreifens.
In der praktischen Ausführung ist jede solche Schutzdecke aus zwei oder mehreren solchen
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mit der Aussenseite des Luftreifens f zum innigen Aneinanderliegen kommt, sobald letzterer auf- geblasen ist (Fig. 1 und : 1). Die Lamellen befinden sich somit quer zur Ebene des Rades angeordnet.
Die Schutzdecke umschliesst alle Teile des Luftreifens bis zu den Verstärkungen g der Lauf- decke. welche m der bekannten Weise in der Felge h festgehalten sind, weil an dieser Stelle durelochungen des Luftreifens nicht zu befürchten sind. Der letztere ist daher auf seiner ganzen. etwaigen Durchlochungne ausgesetzten und insbesondere auf der, der Fahrbahn zugekehrten Seitevollkommengeschützt.
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welche auf der Fahrbahn liegen, vollkommen unmöglich machen. Die Feuchtigkeit übt keinerlei Einfluss auf das Horn oder Fischbein aus und Versuche haben nachgewiesen, dass die Lamellen aus diesem Stoffe lange Zeit im Wasser liegen können, ohne ihre Geschmeidigkeit oder ihre Wider- standsfähigkeit einzubüssen.
Da die Lamellen mit der Fahrbahn nicht in Berührung kommen, haben sie eine unbegrenzte Lebensdauer. Einzig die Gewebe, welche vorteilhaft wasserundurchlässig gemacht werden, werden nach einer gewissen Zeit des Gebrauches ersetzt werden müssen, jedoch selbst deren vollständige Ausnützung berührt in Nichts die Wirksamkeit der Schutzdecke, nachdem sich die Lamellen infolge des durch die Luftkammer ausgeübten Druckes nicht voneinander trennen können.
Die den Luftreifen fast vollkommen umschliessendc Schutzdecke haftet dicht an jenem und wenn auch ein noch so starkes Zerschneiden der Laufdecke eintritt, so bleibt die Schutzdecke doch immer an ihrem Platze erhalten und der Luftreifen kann infolge dieser Zerstörung weder seitie Lage verändern noch bersten oder reissen. In solchen Fällen endlich, wo der Luftreifen sich infolge Ausblasen von Luft durch das Ventil entleert und zusammenschrumpft, verhindern die Federn bildenden Lamellen a ein plötzliches stosshaftes Einsinken des Wagens und dadurch bedingte Unfälle. Das Fahrzeug kann selbst bei entleertem Luftreifen weiterbewegt werden, ohne eine Zerstörung der Lamellen befürchten zu müssen.
Diese Schutzdecke ermöglicht daher eine viel längere Ausnützung der Bereifung, wenn auch schon kleine Schnitte o (ler Risse aufweist, welche unbeachtet bleiben können.