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Luftreifen für Fahrzeugräder
Die Erfindung betrifft einen für Fahrzeugräder bestimmten Luftreifen, der eine Reifenhülle aufweist, die durch eine Karkasse verfestigt ist und eine im wesentlichen zylindrische Mantelfläche hat, auf der auswechselbar eine ringförmige Laufdecke mit einer Bewehrung angeordnet ist und bei dem gemäss dem Patent Nr. 210303 die Bewehrung des Laufdeckenringes aus einem durchgehenden, schraubenlinienförmig gewickeltenDraht od. dgl. besteht, dessen nahezu parallel zur Äquatorebene des Reifens verlaufende Windungen mit gegenseitigem Abstand in einer einzigen, im wesentlichen zylindrischen Lage angeordnet sind, die nahe der Innenfläche des Laufdeckenringes in diesen eingebettet ist.
Nach dem Stammpatent kann bei diesem Luftreifen die Haltbarkeit des Laufdeckenringes noch weiter erhöht werden, indem im Laufdeckenring radial ausserhalb der schraubenlinienförmig gewickelten Bewehrungscordlage eine Lage oder mehrere Lagen metallischer Drähte oder Cordfäden angeordnet werden, die in den Lagen parallel zueinander liegen und im wesentlichen senkrecht zur Äquatorebene des Reifens verlaufen. Die Drähte oder Cordfäden dieser zusätzlichen Lagen halten die Windungen der inneren Bewehrungslage in Querrichtung zusammen, wodurch bis zu einem bestimmten Ausmass ein erhöhter Schutz gegen Durchbohrung oder gegen das Auftreten von Längsrissen im Laufdeckenring geboten wird.
Gemäss der Erfindung kann nun die Festigkeit des Laufdeckenringes noch weiter erhöht werden, wenn in demLaufdeckenring des Luftreifens nach dem Stammpatent radial ausserhalb der schraubenlinienförmig gewickelten Bewehrungslage mindestens zwei Lagen paralleler Drähte oder Cordfäden derart angeordnet sind, dass die unter einem spitzen Winkel zur Äquatorebene des Luftreifens verlaufendendrähte oder Cordfäden einer Lage die bezüglich der Äquatorebene etwa symmetrisch verlaufenden Drähte oder Cordfäden einer andern Lage kreuzen.
Die gekreuzte Anordnung der Drähte in den beiden zusätzlichen Lagen bietet zwei besondere Vorteile.
Einerseits werden konzentriert auf eine örtlich begrenzte Stelle des Laufdeckenringes einwirkende Kräfte, die durch ein kleines Hindernis auf der Fahrbahn im Laufdeckenring erzeugt werden, auf eine breitefläche des Laufdeckenringes verteilt, weil jeder der beiden durch die Druckstelle verlaufenden Fäden der einen und der andern zusätzlichen Lage die an derDruckstellewirksameKraft auf die ganze Breite des Laufdeckenringes und über eine Länge desselben verteilt, die mindestens gleich der Länge der Projektion dieses Cordfadens auf eine zur Äquatorebene'des Reifens parallele Ebene ist.
Anderseits bewirken die gekreuzten Cordfäden der beiden äusseren Lagen einen noch weit stärkeren Schutz gegen Durchlöchern oder Reissen des Laufdeckenringes bei starken Stössen gegen Steine oder grosse Unebenheiten der Fahrbahn, als dies bei den zusätzlichen Lagen mit den querliegenden Cordfäden der Fall ist, welche die Festigkeit des Laufdeckenringes bei normalen Beanspruchungen genügend erhöhen.
Der Winkel, den die Cordfäden der äusseren zusätzlichen Lagen im Laufdeckenring mit der Äquatorebene des Reifens einschliessen, darf nicht zu gross sein und soll nicht mehr als 65 betragen, weil sonst die Länge des durch einen bestimmten Cordfaden dieser Lagen in Umfangsrichtung des Reifens beeinflussten Abschnittes des Laufdeckenringes übermässig beschränkt würde, wodurch die erste der beiden oben angeführten Vorteile der gekreuzten Cordfadenanordnung zum grossen Teile wieder verloren ginge. Anderseits
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kel soll hiebei mindestens 250 betragen.
Bei der vorstehend erläuterten Ausbildung ist der Elastizitätsmodul der Bewehrung im Laufdeckenring-wesentlich grosser als der Elastizitätsmodul des durch die beiden äusseren Lagen gebildeten Gefüges und daher werden diese letzteren praktisch keinen Zugspannungen unterworfen.
Der Winkel zwischen den Cordfäden der äusseren Lagen im Laufdeckenring und der Äquatorebene des Reifens soll also im Bereich zwischen 25 und 650 liegen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Luftreifens beträgt dieser Winkel zwischen 30 und 500.
Da die Cordfäden in den äusseren Lagen des Laufdeckenringes praktisch keinen Zugspannungen unterworfen werden, können sie beträchtlich dünner als die schraubenlinienförmig gewickelten Windungen der innerenBewehrungslage des Laufdeckenringes bemessen werden und die äusseren Lagen sind daher wesentlich biegsamer als die innere Bewehrungslage.
Der Durchmesser der die äusseren Lagen bildenden Drähte oder Cordfäden kann beispielsweise etwa ein Drittel des Durchmessers des die innere Bewehrung des Laufdeckenringes bildenden Drahtes betragen.
In diesem Falle können bei einem Luftreifen der Grösse 9 x 20 die Cordfäden der Bewehrungslage einen Durchmesser von 2, 7 mm und die Cordfäden der beiden zusätzlichen äusseren Lagen einen Durchmesser von 0,9 mm haben.
DieErfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel des Luftreifens näher erläutert. Fig. l zeigt einen gemäss der Erfindung ausgebildeten
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Draufsicht mit stufenweise abgetragenen Schichten.
Der in Fig. 1 dargestellte Luftreifen hat einen abnehmbaren Laufdeckenring 1 und eine Reifenhülle 4, an deren zylindrischerMantelfläche derLaufdeckenring eingesetzt ist. An der Innenseite des Laufdeckenringes 1 ist eine Bewehrung 2 angeordnet, die aus einer einzigen Lage eines schraubenlinienförmig gewickelten metallischen Corddrahtes besteht, dessen Windungen im wesentlichen parallel zur Äquatorebene A-A des Reifens liegen (Fig. 2).
Radial ausserhalb dieser Bewehrungslage 2 sind'zwei Lagen 3a und 3b angeordnet, welche durch metallische Cordfäden gebildet sind, die in jeder der beiden Lagen zueinander parallel liegen und in den beiden Lagen nach zwei verschiedenen Richtungen verlaufen, die einander in bezug auf die Äquatorebene A-A des Luftreifens kreuzen.
DerLaufdeckenring 1 ist auf die Reifenhülle 4 aufgezogen, die mit Wulstdrähten 5 und mit einer Karkasse 6 ausgestattet ist, welche aus Cordfäden besteht, die in radialen Ebenen des Reifens oder in Ebenen,
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In Fig. 2 ist die Winkellage der Cordfäden der Bewehrung 2 und der äusseren Lagen 3a und 3b klar zu erkennen. Bei der in Fig. 2 dargestellten-Ausführungsform des Laufdeckenringes des erfindungsgemässen Luftreifens verlaufen die Cordfäden der Bewehrung 2 im wesentlichen parallel zur Äquatorebene A - A des Reifens, während die Cordfäden der beiden'äusseren Lagen 3a und 3b mit dieser Äquatorebene Winkel von 450 einschliessen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführung des Luftreifens beschränkt, dieser kann vielmehr im Rahmen des Erfindungsgedankens in konstruktiven Einzelheiten noch verschiedenartig abgewandelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Luftreifen für Fahrzeugräder, mit einer Reifenhülle, die durch eine Karkasse verfestigt ist und eine im wesentlichen zylindrische Mantelfläche hat, auf der auswechselbar eine ringförmige Laufdecke mit einer Bewehrung im Inneren angeordnet ist, nach Patent Nr. 210303, wobei im auswechselbaren Laufdeckenring radial ausserhalb der Bewehrungslage zueinander parallele metallische Drähte oder Cordfäden vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Lagen (3a, 3b) paralleler Drähte oder Cordfäden derart angeordnet sind, dass die unter einem spitzen Winkel zur Äquatorebene (A-A) des Luftreifens verlaufenden Drähte oder Cordfäden einer Lage (3a) die bezüglich der Äquatorebene etwa symmetrisch verlaufenden Drähte oder Cordfäden einer andern Lage (3b) kreuzen.