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Luftreifen
Es sind bereits für Fahrzeugräder bestimmte Luftreifen bekannt, bei welchen die Laufdecke von der Karkasse getrennt und daher auswechselbar ist. Derartige Luftreifen bestehen aus zwei Teilen, nämlich aus einem Laufring, der nahe seiner Innenfläche mit einer Bewehrung versehen ist, die ihn in Längs-bzw.
Umfangsrichtung undehnbar macht, und aus einer tragenden Reifenhülle von solcher Grösse, dass ihr Au- ssendurchmesser bei Aufblasen des Reifens ohne Laufring grösser wird als der Innendurchmesser des Laufringes. Auf diese Weise wird eine Befestigung des Laufringes an der tragenden ReifenhUlle unter dem Einfluss des Aufblasdruckes ermöglicht.
Die Bewehrungen in den Laufringen von Luftreifen der geschilderten Art sind immer im wesentlichen zylindrisch, d. h. sie sind in Querrichtung flach. Dieses Merkmal ist notwendig, weil die Bewehrung, wenn sie neben ihrer Krümmung in Längsrichtung auch eine Krümmung in Querrichtung aufwiese, eine Flächenform hätte, die nicht eingeebnet werden kann. Wenn daher ein Luftreifen, der mit einer solchen nichtzylindrischen Bewehrung ausgestattet ist, auf ebenem Boden entsprechend dem normalen Belastungsfall zusammengedrückt werden würde, so würde die Bewehrung Deformationen erleiden und es würden in ihr erhebliche und schädliche innere Beanspruchungen auftreten, die im Laufe der Zeit die Bewehrung beschädigen würden.
Anderseits ist es bekannt, dass eine Krümmung des Laufringes in Querrichtung sehr nützlich ist, weil dadurch die Laufeigenschaften des Reifens und die Bodenhaftung desselben verbessert werden.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Luftreifen mit abnehmbarer Laufdecke zu schaffen, bei dem die Laufdecke in Querrichtung gekrümmt ist, aber nicht die vorstehend beschriebenen Nachteile von Lauf-
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die an ihrem Aussenumfang mit einer oder mehreren Längsrippen versehen ist, und eine abnehmbare ringförmige Laufdecke, die an ihrer Innenseite eine oder mehrere Längsnuten zur Aufnahme der Längsrippen der Reifenhülle aufweist und mit undehnbaren Bewehrungen versehen ist, die aus in Längsrichtung verlaufenden Cordfäden bestehen, welche nahe der Innenfläche der Laufdecke in seitlich der Nuten liegenden Laufdeckenteilen angeordnet sind, wobei überdies radial ausserhalb der undehnbaren Bewehrungen in der Laufdecke wenigstens zwei Einlagestreifen vorgesehen sind,
deren Breite ungefähr der Breite der Laufdekke entspricht und die aus Cordfäden bestehen, die in jedem Streifen parallel zueinander liegen, während die Cordfäden des einen Streifens die Cordfäden des andern Streifens überkreuzen ; erfindungsgemäss liegen bei einem solchen Luftreifen die undehnbaren Bewehrungen der ringförmigen Laufdecke in einer sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Laufdecke erstreckenden quergekrümmten Fläche und sind nur durch die Längsnuten in einzelne Abschnitte unterteilt, und die Cordfäden der Einlagestreifen schliessen mit der Längsrichtung Winkel zwischen 200 und 600. vorzugsweise zwischen 25 und 400. ein.
Die Unterteilung der gesamten Bewehrung des Laufringes in eine Mehrzahl schmälerer Bewehrungteile ermöglicht eine bessere Anpassung der Laufdecke an die ebene Auflagefläche, die durch den Erdboden gebildet wird. Da jedoch die mittleren Bewehrungsteile im Hinblick auf die erfindungsgemässe Anordnung der Bewehrung in einer quergekrümmten Fläche in ihrer Längsrichtung eine Abwicklung ergeben, die etwas von jener der seitlichen Bewehrungsteile abweicht, folgt, dass die mittleren Bewehrungsteile in
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der Laufdecke die Tendenz haben, sich in Längsrichtung bezüglich der seitlichen Bewehrungsteile zu ver- schieben.
Diese Tendenz kann nicht zu einer tatsächlichen Verschiebungsbewegung führen, weil die gesamte Laufdecke durch einen einzigen Ringteil gebildet wird, würde aber zu gewissen Spannungen in jenen Ringteilen führen, die zwischen den benachbarten Bewehrungsteilen liegen, was die Gefahr des Auf- tretens vonRissen und Brüchen mit sich brächte. Dem wirken die beiden radial ausserhalb der undehnbaren Bewehrungen vorgesehenen Einlagestreifen entgegen, deren Cordfäden zu diesem Zweck mit der Längsrichtung einen Winkel zwischen 200 und 600 einschliessen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass dermassen ausgebildete Einlagestreifen nicht nur in der Lage sind, sonst mögliche Beschädigungen der Laufdecke infolge der Spannungen, die in den Laufdeckenzonen zwischen benachbartenBewehrungsteilen konzentriert sind, zu vermeiden, sondern auch einen gün- stigen Einfluss auf die Fahreigenschaften ausüben, u. zw. zusätzlich zu der an sich schon durch die Querkrümmung der Laufdecke erzielten Verbesserung der Fahreigenschaften.
Nach einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung hat die Fläche, in welcher die undehnbarenBewehrungen desLaufringes liegen, in ihrem mittleren Teil einen grösseren Krümmungsradius als in ihren beiden seitlichen Teilen, wobei der Krümmungsradius des mittleren Teiles vorzugsweise mehr als doppelt so gross wie der Krümmungsradius der seitlichen Teile ist. Die Anwendung eines erheblich grösseren Krümmungsradius im Mittelteil der Laufdecke gewährleistet eine lange Lebensdauer der Laufdecke, vereint mit den guten Fahreigenschaften und der guten Strassenhaftung derselben, die durch die Querkrümmung der Laufdecke erzielt wird.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel genauer beschrieben werden. Fig. 1 stellt einen erfindungsgemässen Luftreifen im Querschnitt dar. Fig. 2 ist eine ebene Abwicklung der Laufdecke des Luftreifens nach Fig. 1, wobei einige Schichten teilweise abgetragen sind, um die Cordfäden der Bewehrungen und der Einlagestreifen freizulegen.
In beiden Figuren sind die tragende Reifenhülle mit 1 und der Laufring mit 2 bezeichnet. Die Reifenhülle 1 ist mit einer Karkasse 3 ausgestattet, die aus zwei Lagen besteht, deren Cordfäden in Radialebenen liegen oder mit den Radialebenen kleine Winkel einschliessen. Die Karkassenlagen sind um die Wulstdrähte 4 geschlungen.
Die tragende Reifenhülle ist ferner mit einer Protektoreinlage versehen, die aus zwei Streifen 5 und 6 besteht, deren Cordfäden Winkel von 30 mit der Längsrichtung der Streifen einschliessen.
Am Umfang der tragenden Reifenhülle sind Längsrippen 7 und 8 vorgesehen.
Der Laufring 3 weist an seiner Innenseite Längsnuten 9 und 10. auf, in welche die Längsrippen 7 und 8 der tragenden Reifenhülle eingreifen. In der Nähe der Innenfläche des Laufringes liegen ausserhalb dieser Nuten im Laufring drei Bewehrungen 11, 12 und 13, von denen jede aus zwei Lagen Cordfäden besteht, die in Längsrichtung nebeneinanderliegen und eine inQuerrichtung gekrümmte Fläche einnehmen. Der Mittelteil dieser Fläche hat einen Biegeradius Ri, der wesentlich grösser ist als der
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fen der Grösse 165-15 die Werte Ri = 200 und R2 = 75 mm haben.
Radial ausserhalb der Bewehrungen 11, 12 und 13 sind zwei Einlagestreifen 14 und 15 vorgesehen, deren Cordfäden die Längsrichtung gegensinnig unter einem Winkel von 300 kreuzen.
Die Cordfäden, welche die in Luftreifen gemäss der Erfindung verwendeten Einlagestreifen bilden, können sowohl aus metallischem Material als auch aus organischem Textilmaterial bestehen. Bevorzugt wird organisches Textilmaterial verwendet.
Es versteht sich, dass im Rahmen der Erfindung noch verschiedene Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispiels möglich sind.
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