DE69511780T2 - Radialer Luftreifen - Google Patents
Radialer LuftreifenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen radialen Luftreifen und insbesondere aber nicht ausschließlich Schwerlastreifen für solche Fahrzeuge, wie Lastkraftwagen und Busse.
- Derartige Schwerlastreifen weisen breite, relativ flache, den Boden berührende Laufstreifenbereiche auf, die durch eine Gürtelanordnung verstärkt sind, die dazu dient, unter allen Bedingungen einen beständigen Kontakt zwischen dem Reifen und dem Straßenbelag aufrechtzuerhalten. Derartige verstärkende Gürtelanordnungen umfassen normalerweise mehrere Gürtellagen aus Gewebe, die jeweils aus mit Kautschuk beschichteten Metalls corden bestehen, die parallel zueinander gelegt und in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens schräggestellt sind.
- Das Aufziehen des Reifens auf eine Radfelge und das Aufpumpen auf seinen festgelegten Druck erzeugt eine Änderung der Abmessung des Reifens, die sich im Laufstreifenbereich als ein Wachstum in der radialen Richtung manifestiert. Jedoch ist ein derartiges radiales Wachstum typischer Weise ungleichmäßig, wobei die seitlichen Bereiche des Laufstreifens mehr als der zentrale Bereich wachsen. Dadurch gibt es eine Tendenz, daß Beanspruchungskonzentrationen an den Seitenkanten der Gürtelanordnung zunehmen, was einen schnellen und ungleichmäßigen Verschleiß an den Laufstreifenkanten hervorrufen und zur Zerstörung der Bindung zwischen dem Stahlcord und der Kautschukbeschichtung beitragen kann, die als "Gürtelkantenlösung" bekannt ist.
- Außerdem ist der Reifenlaufstreifen im Gebrauch, insbesondere bei hoher Geschwindigkeit, bedeutenden Fliehkräften ausgesetzt, die entsprechend auf die Gürtelanordnung wirken, so daß die Beanspruchungskonzentration an der Gürtelkante zunimmt und die Entwicklung von Gürtelkantenlösung gefördert wird.
- Ein Reifen mit Gürtelkantenverstärkungselementen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist beispielsweise aus der FR-A-2 440 838 bekannt.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Auswirkungen der obigen Probleme zu überwinden oder zumindest zu lindern.
- Erfindungsgemäß umfaßt ein Luftreifen eine Reifenkarkasse, die durch eine Karkaßlage verstärkt ist, die durch einen den Boden berührenden Laufstreifen verläuft, wobei der Laufstreifen durch eine Gürtelanordnung verstärkt ist, der mindestens zwei benachbarte Gürtellagen aus parallelen Corden, die in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens schräggestellt sind, und einen Auflagestreifen in jedem Kantenbereich der Gürtelanordnung umfaßt, wobei die radial innere Gürtellage breiter als die radial äußere Gürtellage ist, wobei der Auflagestreifen über der Kante der radial äußeren Gürtellage liegt und die axial innere Kante des Auflagestreifens axial innen in bezug auf die Kante der radial äußeren Gürtellage angeordnet ist und die axial innere Kante des Auflagestreifens in einem Abstand zwischen 2% und 10% der Breite der radial äußeren Gürtellage von der äußeren Gürtellagenkante aus angeordnet ist.
- Die axial äußere Kante des Auflagestreifens kann in einem Abstand zwischen 30% und 70% der Strecke zwischen den benachbarten Kanten der inneren und äußeren Gürtellagen von der Kante der inneren Gürtellage aus angeordnet sein.
- Der Luftreifen kann zusätzlich einen Nebengürtel radial außen und benachbart zur radial äußeren Gürtellage umfassen, der zwischen den jeweiligen axial inneren Kanten der Auflagestreifen liegt.
- Die Auflagestreifen umfassen vorzugsweise mit Kautschuk bedeckte Verstärkungscorde, die zwischen 0º und 5º zur Umfangsrichtung des Reifens gelegt sind. Die Auflagestreifen können aus einer oder mehreren Wicklungen mit voller Breite aus Reifengewebe gebildet sein oder sie können durch spiralförmiges Wickeln eines schmaleren Bandes aus Reifengewebe gebildet sein. Die Auflagestreifen umfassen vorzugsweise organische Fasercorde und insbesondere bevorzugt umfassen sie Nyloncorde.
- Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden, lediglich beispielhaften Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung ersichtlich werden, in der:
- Fig. 1 ein schematisches Schaubild eines Querschnitts einer Hälfte eines Reifens der Erfindung ist, und
- Fig. 2 ein schematisches Schaubild ist, das ein vergrößertes Detail des Schulterbereichs des Reifens von Fig. 1 zeigt.
- Fig. 1 zeigt einen Schwerlastreifen 1 für einen Lastkraftwagen oder Bus, der eine verstärkende Karkaßlage 2 aufweist, die sich zwischen Wulstbereichen 8 durch einen den Boden berührenden Laufstreifenbereich 3 er streckt. In jedem Wulstbereich 8 ist die Karkaßlage 2 um einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Wulstkern 9 von der axialen Innenseite zur Außenseite umgeschlagen, so daß Karkaßlagenumschläge gebildet sind.
- Radial außen und benachbart zut Karkaßlage 2 ist im Laufstreifenbereich 3 eine verstärkende Gürtelanordnung 4 eingerichtet, die vier Gürtellagen aus Metallcorden umfaßt, die in Kautschuk eingebettet sind und in bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens schräggestellt sind. Die radial innerste Gürtellage 7 umfaßt parallele Corde, die unter einem relativ großen Winkel zwischen 50º-70º gelegt sind, während die restlichen Gürtellagen parallele Corde umfassen, die unter Winkeln zwischen 15º-30º gelegt sind. Radial außen und benachbart zur innersten Gürtellage 7 befindet sich die breiteste Gürtellage 41. Radial außen und benachbart zur breitesten Gürtellage 41 befindet sich die Gürtellage 40, deren Breite schmaler als die der Gürtellage 41 jedoch breiter als die der innersten Gürtellage 7 ist. Die radial äußerste Nebengürtellage 6 weist die schmalste Breite auf.
- In jedem Kantenbereich der Gürtelanordnung ist ein Auflagestreifen 5 angeordnet, der derart über den Kanten der Gürtellage 40 liegt, daß die axial innere Kante des Auflagestreifens 5 axial innen in bezug auf die Kante der Gürtellage 40 liegt und die axial äußere Kante des Auflagestreifens 5 in bezug auf die Kante der inneren Gürtellage 41 innen und in bezug auf die Kante der äußeren Gürtellage 40 außen liegt.
- Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, liegt der Auflagestreifen 5 eine Strecke B über der Kante des äußeren Gürtels 40. Die Strecke B beträgt zwischen 2 und 10% der Gesamtbreite der Gürtellage 40. Es ist herausgefunden worden, daß, wenn die Strecke B kleiner als 2% der Gesamtbreite der Gürtellage 4o ist, dies dann eine unzureichende Auflage durch den Auflagestreifen 5 ist, um eine Bewegung der Gürtellage zu verhindern. Es ist dann herausgefunden worden, daß wenn die Strecke B größer als 10% ist, die zusätzliche Auflage unnötig ist und die Wirksamkeit der Erfindung nicht weiter erhöht. Bei dieser Ausführungsform beträgt die Strecke B gleich 8% der Gesamtbreite der Gürtellage 40. Die axial innere Kante des Auflagestreifens 5 ist ebenfalls eine Strecke C axial außen in bezug auf die äußere Kante des radial äußersten Nebengürtels 6 angeordnet, die bei dieser Ausführungsform gleich 10 mm ist.
- Die axial äußere Kante des Auflagestreifens 5 ist eine Strecke E axial innen in bezug auf die äußere Kante der inneren Gürtellage 41 angeordnet. Die Strecke E kann zwischen 30% und 70% der Strecke zwischen benachbarten Kanten der inneren und äußeren Gürtellagen 41 bzw. 40 betragen. Bei dieser Ausführungsform beträgt E gleich 50% der Strecke zwischen diesen Kanten.
- Der Auflagestreifen 5 umfaßt zwei volle Wicklungen aus Cordverstärkungsreifengewebe mit 32 mm Breite. Die Corde liegen in der Längsrichtung des Reifengewebes und sind somit unter im wesentlichen 0º zur Umfangsrichtung des Reifens angeordnet. Die Corde sind Nyloncorde aus 2/ 140 TEX. Der Auflagestreifen 5 kann alternativ aus einem schmalen Band aus einem oder mehreren Corden gebildet sein, die in Kautschuk eingebettet und spiralförmig um den Umfang der Gürtelkante von der axialen Innenseite zur Außenseite oder umgekehrt auf in der Technik allgemein bekannte Weise gewickelt sind.
Claims (8)
1. Luftreifen (1) mit einer Reifenkarkasse, die durch eine Karkaßlage
(2) verstärkt ist, die durch einen den Boden berührenden
Laufstreifen (3) verläuft, wobei der Laufstreifen (3) durch eine
Gürtelanordnung (4) verstärkt ist, die mindestens zwei benachbarte Gürtellagen
(41, 40) aus parallelen Corden, die in bezug auf die Umfangsrichtung
des Reifens schräggestellt sind, und einen Auflagestreifen (5) in
jedem Kantenbereich der Gürtelanordnung (4) umfaßt, wobei die
radial innere Gürtellage (41) breiter als die radial äußere Gürtellage
(4o) ist, wobei der Auflagestreifen (5) über der Kante der radial
äußeren Gürtellage (4o) liegt und die axial innere Kante des
Auflagestreifens (5) axial innen in bezug auf die Kante der radial äußeren
Gürtellage (4o) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die axial innere Kante des
Auflagestreifens (5) in einem Abstand zwischen 2% und 10% der Breite des
radial äußeren Gürtels (40) von der äußeren Gürtellagenkante aus
angeordnet ist.
2. Luftreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die axial äußere Kante des
Auflagestreifens (5) in einem Abstand zwischen 30% und 70% der Strecke
zwischen den benachbarten Kanten der inneren und äußeren
Gürtellagen axial innen in bezug auf die Kante der inneren Gürtellage
angeordnet ist.
3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gürtelanordnung eine
Nebengürtellage (6) radial außen und benachbart zur radial äußeren
Gürtellage (40) umfaßt, deren Kanten zwischen und beabstandet zu den
jeweiligen, benachbarten, axial inneren Kanten der Auflagestreifen
(5) liegen.
4. Luftreifen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten des weiteren Gürtels (6)
von den jeweiligen, benachbarten inneren Kanten der
Auflagestreifen eine Strecke (B) von 10 mm oder mehr beabstandet sind.
5. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestreifen (5) mit Kautschuk
beschichtete Corde umfassen, die unter einem Winkel zwischen 0º
und 5º zur Umfangsrichtung des Reifens schräggestellt sind.
6. Luftreifen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestreifen (5) Bänder aus
einem oder mehreren Corden umfassen, die in der Axialrichtung
spiralförmig gewickelt sind.
7. Luftreifen nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestreifen (5) organische
Fasercorde umfassen.
8. Luftreifen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestreifen (5) Nyloncorde
umfassen.
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