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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Füllen eines rotierenden zylindrischen oder kegelförmigen, insbesondere an einem Müllfahrzeug angeordneten Behälters mit Müll, wobei der Behälter um eine im wesentlichen waagrechte Achse drehbar gelagert ist und der hintere Abschlussdeckel mit einem in den Behälter ragenden, abgestumpften, unten eine Einschüttöffnung aufweisenden Hohlkegel versehen ist, an dessen Oberfläche ein schraubenförmiges Leitblech vorgesehen ist, welches sich radial derart verbreitert, dass sein äusserer Rand gleichen Abstand zu an der Behälterinnenwand starr befestigten, schraubenförmigen Mitnehmerrippen hält, wobei im Bereich der inneren Kegelstumpfebene zusätzliche Verdichtungsmittel vorgesehen sind, welche in bezug auf das schraubenförmige Leitblech drehbar angeordnet sind.
Bei herkömmlichen Müllfahrzeugen dieser Art befindet sich am hinteren Deckel ein kegelstumpfförmiger Teil, an welchem ein Schneckenblech starr befestigt ist, welches während des Beladevorganges den Müll durch die Drehung des Behälters axial nach vorne schiebt und verdichtet. Mit steigendem Verdichtungsgrad nimmt auch der Axialdruck zu, mit welchem der Müll den Schneckengang belastet, wodurch hohe, nutzlose Reibungskräfte entstehen. Die Folge sind hoher Energiebedarf sowie hohe mechanische Belastungen der antreibenden Teile und der Lagerungen, wodurch wiederum eine grössere Dimensionierung dieser Teile erforderlich und damit das Aufbaugewicht zu ungunsten der Nutzlast erhöht wird. Ferner kommt es zu einem hohen Verschleiss der mit dem Müll in Gleitreibung stehenden Teile.
Zur Behebung dieser Mängel wurde bereits vorgeschlagen, am Abweiseschild im Bereich der Beladeöffnung einen einen wesentlichen Bereich der Oberfläche des Abweiseschildes überdeckenden Scheibenkörper drehbar gelagert vorzusehen, dessen Drehachse so gegenüber einer durch die Behälterachse verlaufenden Vertikalebene geneigt ist, dass in Drehrichtung des Behälters gefördertes Gut bei Berührung des Scheibenkörpers axial in das Behälterinnere gedrängt wird. (AT-PS Nr. 335355). Diese Einrichtung besitzt den Nachteil, dass die Anordnung eines scheibenförmigen bzw. leicht konvexen Drehkörpers nur eine geringe axiale Schubkraftkomponente erzeugt, zumal dessen Kreismittelpunkt unterhalb der Behälterachse zu liegen kommt. Anderseits kann ein scheibenförmiger Körper nur schwer als Fortsetzung an den kegelstumpfförmigen Teil des Behälterdeckels angepasst werden.
Ferner wurde vorgeschlagen, als zusätzliches, am Kegelstumpfende angeordnetes Verdichtungsmittel, ein an einem kegel- oder zylinderförmigen Teil aufgesetztes Schneckenblech vorzusehen, wobei dieses in bezug auf den feststehenden Kegelstumpf des hinteren Abschlussdeckels fallweise mit einem eigenen Antriebsaggregat in Drehung versetzbar ist. Die Achse des Kegels dieses zusätzlichen Verdichtungselementes liegt dabei in der Achse der Behälters. Diese Ausführungen besitzen alle den Nachteil der enormen Reibung des Mülls an den Schneckenflächen während des Verdichtungsvorganges und damit des hohen Energiebedarfes dieser Müllfahrzeuge.
Zur Vermeidung der Nachteile dieser bekannten Fülleinrichtungen schlägt die Erfindung vor, dass als Fortsetzung des feststehenden, schraubenförmigen Leitbleches zumindest ein, insbesondere kegelförmiger, in einem Lager drehbarer Druckteller angeordnet ist, dessen Achse mit der Achse des Behälters einen Winkel von 9 bis 900 einschliesst und dass vorzugsweise am andern Ende des Behälters-l-ein an sich bekannter, mit Hilfe eines Teleskopzylinders -18-- verschiebbarer Aus- stossschild-17-vorgesehen ist, welcher mit Hilfe einer hydraulischen Drehverbindung --19-- mit Öldruck beaufschlagbar ist, wobei die Erzeugenden des kegelförmigen Drucktellers während ihres Umlaufes vorzugsweise einerseits die Fortsetzung des starren,
kegelstumpfförmigen Deckelteiles bilden und anderseits im unteren Bereich des Drucktellers eine im wesentlichen senkrecht zur Achse des Behälters liegende Ebene durchlaufen. Die Neigung der Kegelachse kann dabei in einem Winkel zur horizontalen und vertikalen Ebene durch die Behälterachse erfolgen. Das rotierende, kegelförmige Druckelement ist dabei vorteilhafterweise zusammen mit dem starren Schneckenblech angeordnet, wobei dieses den Müll zum kegelförmigen Druckteller befördert, welches den Grossteil der axialen Schubkraftkomponente aufnimmt.
Der Energiebedarf und die mechanische Belastung sind somit optimal niedrig, da zwischen Müllwalze (dem verdichteten Müll) und Verdichtungsteil nur Rollreibung auftritt. -Zur Erreichung einer extrem hohen Verdichtung ist der mit Hilfe eines Teleskopzylinders in bekannter Weise axial verschiebbare Ausstossschild im Behälterinnern vorgesehen, welcher mit dem Behälter mitrotiert und
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welcher allmählich, entsprechend dem Druck des eingebrachten Mülls von hinten nach vorne (in Fahrtrichtung) wandert, so dass der Müll auch bei Beladungsbeginn und noch leerer Mülltrommel bereits verdichtet wird, welcher Vorgang bei üblichen Trommelmüllfahrzeugen nicht der Fall ist, da hier die Müllverdichtung erst bei vollem Behälter erfolgen kann.
Der Ausstossschild dient zur Entleerung des Müllbehälters, da bei hohem Verdichtungsgrad der Müll nicht von selbst ausfliessen würde.
An Hand von Zeichnungen werden nun ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und weitere Konstruktionsdetails näher erläutert : Fig. l zeigt eine schematisch, im Schnitt dargestellte Seitenansicht des Behälters mit der beschriebenen Fülleinrichtung, Fig. 2 einen Schnitt I-I von Fig. 1, Fig. 3 zeigt die Anordnung eines Ausstosskolbens und Fig. 4 eine Ansicht von oben
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versetzbar ist, dargestellt.
Der Behälter-l-besitzt einen um die Gelenke --11, 12-- schwenkbaren Deckel-4-,. in welchem sich die Einschüttöffnung --5-- befindet. Am Deckel --4-- sind ein kegelstumpfförmiger, in das Behälterinnere ragender Ansatz --6--, an welchem der kegelförmige Druck- teller -7-- durch die Lagerung --8-- drehbar gelagert ist, und ein Schneckenblech --9--, welches bis zur Hinterkante des Drucktellers --7-- führt, befestigt. Die.
Lagerung --8-- und somit die Drehachse des Drucktellers --7-- ist gegenüber einer horizontalen Ebene durch die Behälterachse geneigt angeordnet, so dass die oberen Mantelerzeugenden des Drucktellers --7-- dem kegelstumpfförmigen Ansatz-6-- des stehenden Deckels --4-- folgen und im unteren Bereich eine senkrecht zur Behälterachse liegende Ebene durchlaufen. Der frei mitlaufende Druckteller --7-- kann spiralförmig, von innen nach aussen verlaufende Rippen --13-- aufweisen, welche einer besseren Mitnahme durch den Müll dienen (Fig. 2). Der Behälter-l-besitzt an der Füllseite ein konisches Schaufelrad --14--, mit schaufelförmigen Rippen --15--, welche den Müll in bekannter Weise nach oben zum Schnecken- gang --9- fördern und zur Müllzerkleinerung beitragen.
Ebenfalls zur Zerkleinerung sperrigen Mülls dient der Druckteller --7--, welcher mit seiner Grundplatte --16-- und dem Schneckengang --9-- einen nach oben verjüngenden Kanal bildet, durch welchen der Müll bei Rotation durchgedrückt wird. An der Innenwand des Behälters befinden sich in bekannter Weise schraubenförmig angeordnete Rippen --10--, welche zum Fördern des eingebrachten Mülls beim Be- und Entladen dienen.
Fig. 3 zeigt die Anordnung mit einem Ausstosskolben --17--, welcher durch einen Teleskopzylinder - axial verschiebbar ist, wobei dieser mit Hilfe einer hydraulischen Drehverbindung --19-mit Öldruck beaufschlagbar ist. Bei Beginn der Beladung steht der Ausstossschild --17-- hinten und wird erst während der Beladung durch den nachdrückenden Müll, bei Erreichen eines bestimmten, am Überdruckventil einzustellenden Öldruckes allmählich nach vorn geschoben. Der Ausstossschild - ist mit seinen Schienen --20-- an der Behälterinnenwand geführt und gleitet an den schraubenförmig angeordneten Rippen --10-- entlang, so dass er während seiner Axialbewegung
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Fig. 4Übergang des starren Schneckenganges --9-- auf den rotierenden Druckteller --7--.
Im Rahmen der Erfindung wäre es beispielsweise möglich, den Schneckengang --9-- weiter nach vorne in das Behälterinnere zu ziehen und den Druckteller --7-- mit relativ kleinem Duchmesser auszuführen. Weiters könnten zwei oder mehrere Druckteller --7-- mit z.B. verschiedenem Kegelwinkel vorgesehen sein und z. B. um dieselbe Achse rotieren. Ferner können die Rippen --13-- des Drucktellers -7-- sehr breit ausgeführt sein und weiter in das Behälterinnere ragen, zur Steigerung der Verdichtungswirkung. Zur einfacheren Herstellung könnte der Druckteller --7-- auch pyramidenförmig, aus ebenen Blechdreiecken zusammengesetzt sein.
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