DE4302202C1 - Müllsammelfahrzeug - Google Patents

Müllsammelfahrzeug

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DE4302202C1 DE19934302202 DE4302202A DE4302202C1 DE 4302202 C1 DE4302202 C1 DE 4302202C1 DE 19934302202 DE19934302202 DE 19934302202 DE 4302202 A DE4302202 A DE 4302202A DE 4302202 C1 DE4302202 C1 DE 4302202C1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Müllsammelfahrzeug, mit einem Fahr­ gestell und einem Sammelbehälter, mit einer Ausschubwand im Sammelbehälter, die auf wenigstens einer Schiene in Längsrich­ tung verschiebbar geführt ist, und mit einer Bremseinrichtung, welche die Bewegung der Ausschubwand während des Beladevorgangs bremst.
Derartige Müllsammelfahrzeuge sind hinlänglich bekannt. Sie sind auf der Basis eines Lastkraftwagens aufgebaut, der ein Führerhaus besitzt, hinter dem der Müllsammelbehälter auf dem Fahrgestell montiert ist. In dem Sammelbehälter befindet sich die in Längsrichtung des Behälters verschiebbare Ausschubwand, mittels derer der gesammelte Müll während des etwa zweistündi­ gen Beladevorgangs verdichtet und an der Müllentsorgungsanlage wieder aus dem Sammelbehälter ausgestoßen wird. Nach der Ent­ leerung des Sammelbehälters befindet sich die Ausschubwand in ihrer hinteren Stellung nahe der rückwärtigen Stirnseite des Sammelbehälters, wo sie bis zum Beginn des Beladevorgangs ver­ bleibt. An jener rückwärtigen Stirnseite des Müllsammelbehäl­ ters schließt sich ein Einfüllbehälter mit einer Wanne zur er­ sten Aufnahme des Mülls an, der mit einem hydraulischen Plat­ tenwerk ausgerüstet ist. Dieses hydraulische Plattenwerk be­ sitzt eine obere Führungsplatte und eine untere Schwenkplatte, die in Zusammenwirken den in die Wanne des Einfüllbehälters eingefüllten Müll ausräumen, in den Sammelbehälter transportie­ ren und dort gegen die Ausschubwand verdichten. Hierzu muß an der Ausschubwand ein bestimmter Rückhaltedruck aufgebracht wer­ den, um die Ausschubwand gegen den Druck des Plattenwerks und gegen den Druck des verdichteten Mülls so zu halten, daß auch weiterhin eine Verdichtung des Mülls erfolgt. Dieser Rückhalte­ druck wird bei den bekannten Müllsammelfahrzeugen der eingangs genannten Art durch einen Antrieb für die Ausschubwand aufge­ bracht, der beispielsweise aus einem Teleskopzylinder besteht, welcher einerseits an der Ausschubwand angreift und sich ande­ rerseits entweder am Fahrgestell des Müllsammelfahrzeugs oder aber am Sammelbehälter abstützt. Dieser Antrieb dient sowohl zum Aufbringen der erforderlichen Rückhaltekraft für die Aus­ schubwand während des Beladevorgangs als auch zum Antrieb der Ausschubwand zum Ausstoß des Mülls auf dem Sammelbehälter.
Während das herkömmliche Müllentsorgungskonzept mit den bekann­ ten Müllsammelfahrzeugen der eingangs genannten Art im wesent­ lichen darauf beruht, daß eine Besatzung mit ihrem Müllsammel­ fahrzeug nach der Tour zum Einsammeln des Mülls eine - meist längere - Fahrt zur nächsten Müllentsorgungsanlage oder zur nächsten Deponie durchführt, sieht ein neues Entsorgungskonzept vier getrennte Phasen vor: Das Sammeln des Mülls in einem Sam­ melbehälter auf einem Müllsammelfahrzeug, das Umladen des Sam­ melbehälters auf ein Transportfahrzeug, den Transport des Sam­ melbehälters zur Deponie bzw. zu einer Müllverbrennungsanlage und das dortige Entleeren des Müllsammelbehälters. Der Vorteil dieses neuen mehrstufigen Konzepts liegt in der deutlich besse­ ren Auslastung des Müllsammelfahrzeugs und seiner Besatzung. Ist der Sammelbehälters gefüllt, wird dieser nämlich lediglich an einer Umladestation gegen einen leeren Behälter ausgewech­ selt, woraufhin das Müllsammelfahrzeug eine neue Tour beginnen kann. Der volle Müllsammelbehälter wird unterdessen mit einem Transportfahrzeug, beispielsweise auch mit einem Eisenbahnwag­ gon, zur Deponie oder zur Müllverbrennungsanlage gefahren. So­ mit entfällt der zeitraubende Weg zu einer Mülldeponie oder ei­ ner Müllverbrennungsanlage.
Für dieses neue Entsorgungskonzept sind Müllsammelfahrzeuge mit einem abnehmbaren Sammelbehälter erforderlich, was einige kon­ struktive Probleme mit sich bringt. Zum einen muß der sich am Heck anschließende Einfüllbehälter vom Sammelbehälter auf ein­ fache und schnelle Weise trennbar sein. Hierzu ist es u. a. auch erforderlich, daß der Sammelbehälter an seiner Schnittstelle zum Einfüllbehälter vor dem Lösen der Verbindung zwischen bei­ den verschlossen werden kann. Mit diesen Problemen beschäftigt sich die parallele Patentanmeldung DE 42 37 407 der Anmelderin. Zum anderen muß der Sammelbehälter zum Herunternehmen vom Fahr­ gestell auch frei von dem Antrieb für die Ausschubwand sein, falls dieser sich am Fahrgestell abstützt. Mit diesem Problem beschäftigt sich die parallele Anmeldung DE 42 37 406 der An­ melderin. Da der Sammelbehälter beispielsweise mit einem sich am Fahrgestell abstützenden Teleskopzylinder als Antrieb für die Ausschubwand nicht frei von dem Fahrgestell des Müllsammel­ fahrzeugs herunterhebbar ist, weist jene Anmeldung den Weg zu einem Antrieb, welcher sich in einer Nullstellung zwischen dem Führerhaus und dem Sammelbehälter des Müllsammelfahrzeugs be­ findet, so daß der Sammelbehälter frei herunterhebbar ist. Je­ doch besitzt nicht jeder Lastkraftwagen ausreichend Platz auf seinem Fahrgestell zur Aufnahme des Antriebs zwischen dem Füh­ rerhaus und dem Sammelbehälter, so daß hier eine alternative Lösung gesucht wurde. Hierbei besteht ein Ausweg grundsätzlich darin, daß sich der Antrieb für die Ausschubwand vollständig in dem Sammelbehälter befindet und sich gegen die vordere Stirn­ wand des Sammelbehälters abstützt. Ein solches System ist bei­ spielsweise aus der DE-AS 24 08 454 bekannt, die ein Müllsam­ melfahrzeug mit einem Teleskopzylinder als Antrieb für die Aus­ schubwand offenbart, der sich an der vorderen Stirnwand des Sammelbehälters abstützt. Der Nachteil dieser bekannten Kon­ struktion liegt darin, daß der Sammelbehälter weniger Müll als sonst aufnehmen kann, da der zwischen der vorderen Stirnwand des Sammelbehälters und der Ausschubwand angeordnete Antrieb einen gewissen Raum beansprucht. Ferner ist es aber bei dieser bekannten Konstruktion von gravierendem Nachteil, daß der An­ trieb, im vorliegenden Fall der Teleskopzylinder, in dem Sam­ melbehälter verbleibt, so daß unter Berücksichtigung des neuen Entsorgungskonzepts jeder der vielen austauschbaren Sammelbe­ hälter einen eigenen Antrieb für seine Ausschubwand besitzen muß. Dies erhöht die Kosten für die Sammelbehälter in erhebli­ chem Maße und macht eine Verwendung jener bekannten Konstruk­ tion für das neue Entsorgungskonzept unrentabel.
Als Lösung dieser konstruktiven Probleme wäre es grundsätzlich möglich, einen Antrieb für die Ausschubwand nur auf dem Trans­ portfahrzeug, welches den Sammelbehälter zur Deponie bzw. zur Müllverbrennungsanlage transportiert, vorzusehen, damit mit dem Antrieb und der Ausschubwand ein Ausstoß des Mülls aus der heckseitigen Öffnung des Sammelbehälters erfolgen kann. Im Falle einer Müllverbrennungsanlage wäre es sogar denkbar, den Sammelbehälter von dem Transportfahrzeug auf eine Entladesta­ tion zu heben, welche mit einem Antrieb für die Ausschubwand versehen ist.
Jedoch bringen diese zuletzt skizzierten zukunftsträchtigen Lö­ sungsansätze das Problem mit sich, daß der Antrieb - wie ein­ gangs erläutert - nicht nur die Aufgabe des Zurückschiebens der Ausschubwand zum Ausstoß des Mülls hat, sondern insbesondere auch die Aufgabe, einen ausreichenden Rückhaltedruck für die Ausschubwand beim Beladen des Mülls aufzubringen. Ohne einen entsprechenden Rückhaltdruck würde die Ausschubwand durch den Müll, welcher mit dem Plattenwerk des Einfüllbehälters in den Sammelbehälter gepreßt wird, ohne Verdichtung des Mülls nach vorn geschoben, was die Ladekapazität des Sammelbehälters er­ heblich verringern würde.
Aus der DE 25 36 391 A1 ist ein Müllsammelbehälter mit einer Ausschubwand und einer Bremseinrichtung bekannt, welche die Be­ wegung der Ausschubwand während des Beladevorgangs mittels ei­ ner symmetrischen Seilanordnung mit verschiedenen Umlenkrollen und einer Seilwinde bremst. Die Nachteile dieser bekannten Bremseinrichtung liegen insbesondere darin, daß die Seilanord­ nung mit den Umlenkrollen gegenüber den herkömmlichen mehrstu­ figen Hydraulikzylindern eine relativ aufwendige Konstruktion darstellt und auch relativ wartungsintensiv ist. Hinzu kommt, daß die Seilwinde und die Umlenkrollen zusätzlichen Platz bean­ spruchen und die Seilwinde einen zusätzlichen Kostenfaktor bei der Herstellung des Sammelbehälters darstellt.
Als Aufgabe der vorliegenden Erfindung wurde es angesehen, ein Müllsammelfahrzeug der eingangs genannten Art derart weiterzu­ bilden, daß ein vom Fahrgestell unabhängiger, einfach und ko­ stengünstig herzustellender und dabei äußerst zuverlässiger An­ trieb zum Aufbringen der Rückhaltekraft für die Ausschubwand gefunden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Müllsammelfahrzeug mit einem Fahr­ gestell und einem Sammelbehälter, mit einer Ausschubwand im Sammelbehälter, die auf wenigstens einer Schiene in Längsrich­ tung verschiebbar geführt ist, und mit einer Bremseinrichtung, welche die Bewegung der Ausschubwand während des Beladevorgangs bremst, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bremseinrich­ tung durch mechanische Einwirkung auf die Schiene bremst.
Durch die Bremseinrichtung wird die Ausschubwand während des Beladevorgangs mit einer Rückhaltekraft gebremst, so daß eine ausreichende Verdichtung des Mülls durch die Arbeit des Plat­ tenwerks gegen die Ausschubwand erfolgen kann. Da die Ausschub­ wand meistens auf zwei seitlich an den Innenwänden des Sammelbehälters befestigten Schienen geführt ist, ist dann selbstverständlich auf jeder Seite eine derartige Brems­ einrichtung vorgesehen, die in gleichem Maße bremsend auf die zugeordnete Schiene einwirken.
Diese erfindungsgemäße Lösung ist durch eine Reihe von Vortei­ len gekennzeichnet. Zum einen ist damit die Umrüstung konven­ tioneller Müllsammelfahrzeuge für eine Verwendung in dem neuen Entsorgungskonzept möglich, da jene konventionellen Fahrzeuge den Platz für die Unterbringung eines Antriebs zwischen Führer­ haus und Müllsammelbehälter häufig nicht aufweisen. Vielmehr kann auf den bei konventionellen Fahrzeugen überwiegend vorhan­ denen Teleskopzylinder als Antrieb für die Ausschubwand ganz verzichtet werden, da dieser entweder am Transportfahrzeug oder aber an der Müllverbrennungsanlage vorgesehen sein kann. Dies macht den Sammelbehälter - abgesehen von dem Problem des Ab­ klappens des Einfüllbehälters und des heckseitigen Verschlie­ ßens des Sammelbehälters - frei von dem Fahrgestell des Müll­ sammelfahrzeugs, so daß der Sammelbehälter vom Fahrgestell her­ untergehoben werden kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß die Rückhaltekraft im Vergleich mit der eines Teleskopzy­ linders gleichmäßig, nämlich linear über die Zeit des Belade­ vorgangs aufgebracht wird, und nicht stufenförmig, wie es bei den Teleskopzylindern der Fall ist. Hierdurch kommt es mit der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung zu einer gleichmäßi­ geren Verdichtung des Mülls im Sammelbehälter.
Schließlich ist es von großem Vorteil, daß weder auf dem Müll­ sammelfahrzeug noch in dem Sammelbehälter selbst ein Antrieb für die Ausschubwand erforderlich ist, was dem Fassungsvermögen des Sammelbehälters sowie dem Preis eines Sammelbehälters bzw. eines Müllsammelfahrzeugs zugute kommt.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.
So ist beispielsweise zur Automatisierung der Betätigung der Bremseinrichtung in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß die Bremseinrichtung durch die Bewegung der Ausschubwand beim Beladen aktiviert wird und bei der Bewegung in die entge­ gengesetzte Richtung, nämlich beim Entladen des Sammelbehäl­ ters, deaktiviert ist. Durch diese Weiterbildung wird dafür ge­ sorgt, daß die Ausschubwand nicht mehr gebremst wird, wenn sie zum Entladen des Mülls durch einen Antrieb in Richtung auf das Heck des Sammelbehälters bewegt wird.
Als bevorzugte Ausgestaltung der Bremseinrichtung ist vorgesehen, daß diese die Schiene dreiseitig umgreift und einen Klemm-Reibschluß mit der Schiene erzeugt.
Vorzugsweise weist die Bremseinrichtung wenigstens eine exzentrisch gelagerte erste Bremsscheibe auf, die bei einer ex­ zentrischen Verdrehung um ihre Welle bremsend auf die Schiene einwirkt. Bevorzugterweise ist hierzu an der Welle der ersten Bremsscheibe ein Radialhebel befestigt, mit dem die Brems­ scheibe um die exzentrische Drehachse drehbar ist, und der an seinem freien Ende über ein Gestänge mit der Ausschubwand ge­ koppelt ist. Die Exzentrizität zwischen der Symmetrieachse der Welle der ersten Bremsscheibe und der Symmetrieachse der Brems­ scheibe selbst beträgt in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung 5 mm, so daß bei einer Drehung der Welle der Bremsscheibe ein Hub von insgesamt 10 mm ausgeführt wird. Die­ ser Hub wird dazu benutzt, zwischen der Bremsscheibe und der Schiene den Klemm-Reibschluß zu erzeugen. Um die Verdrehung der Welle der Bremsscheibe in einfacher Weise zu ermöglichen, ist an der Welle der ersten Bremsscheibe jener Radialhebel befe­ stigt, der bei einer Bewegung der Ausschubwand automatisch über das Gestänge betätigt wird.
Um eine direkte mechanische Kopplung des Radialhebels mit der Bewegung der Ausschubwand zu ermöglichen ist vorzugsweise vor­ gesehen, daß die Bremseinrichtung ferner mit einem defi­ nierten Spiel in Bewegungsrichtung mit der Ausschubwand gekop­ pelt ist, wodurch die Ausschubwand eine durch das Spiel defi­ nierte Relativbewegung zur Bremseinrichtung ausführt, und daß während dieser Relativbewegung der Radialhebel über das Gestänge betätigt wird. Somit ist die Bremseinrichtung nicht starr mit der Ausschubwand gekoppelt, sondern die Bewe­ gung der Ausschubwand überträgt sich erst nach einer gewissen Vorlaufstrecke auf die Bremseinrichtung, die dazu be­ nutzt wird, um mit der zweiten direkten Kopplung zwischen Aus­ schubwand und Radialhebel eben letzteren zu betätigen. Befindet sich die Ausschubwand beispielsweise in ihrer Ausgangsstellung für den Beladevorgang, d. h. ganz am heckseitigen Ende des Sam­ melbehälters, und setzt dann durch den hereingepreßten Müll die langsame Bewegung der Ausschubwand nach vorn ein, so erfolgt diese Bewegung der Ausschubwand während des definierten Spiels zwischen Ausschubwand und Bremseinrichtung unbeeinflußt durch die Bremseinrichtung und es wird während dieser Zeit durch die Relativbewegung zwischen Ausschubwand und Bremseinrichtung (die stationär ist) über das Gestänge der Radialhebel betätigt, wodurch wiederum die erste Bremsscheibe verdreht und die Schiene beklemmt wird. Hat der Radialhebel seine Bremsstellung erreicht, ist durch entsprechende Dimensio­ nierung des Spiels zwischen Bremseinrichtung und Aus­ schubwand auch die Relativbewegung zwischen beiden beendet und die Bewegung der Ausschubwand überträgt sich auf die Bremseinrichtung, wodurch die Ausschubwand unter Wirkung der Bremseinrichtung gebremst durch das Einfüllen des Mülls nach vorne bewegt wird.
Vorzugsweise erfolgt die spielbehaftete Kopplung zwischen der Bremseinrichtung und der Ausschubwand durch ein an der Ausschubwand befestigtes und in oder an der Bremseinrichtung gleitend geführtes Blech, welches ein Langloch auf­ weist, das einen an der Bremseinrichtung befestigten Bolzen aufnimmt. Durch diese Konstruktion ist das Bewegungs­ spiel zwischen der Ausschubwand und der Bremseinrichtung auf die Bewegung des Bolzens zwischen seinen beiden Peripherie- Lagerpunkten beschränkt. Diese Strecke beträgt in einem bevor­ zugten Ausführungsbeispiel 60 mm, was den Radialhebel etwa um 10° neigt und damit die exzentrische erste Bremsscheibe dreht.
Die folgenden zwei Weiterbildungen beziehen sich auf die Ver­ besserung der Kräfteverteilung zwischen der durch die Bremseinrichtung aufgebrachten Rückhaltekraft für die Ausschub­ wand einerseits und der durch den verdichteten Müll und den An­ preßdruck des Plattenwerkes des Einfüllbehälters andererseits aufgebrachten Kraft. Zu Beginn des Beladevorgangs des Müllsam­ melbehälters, d. h. wenn sich die Ausschubwand in ihrer hinter­ sten Stellung im Sammelbehälter befindet, ist die erforderliche Rückhaltekraft zum Abstützen der Ausschubwand gegen den Anpreß­ druck des Plattenwerkes am größten, während sie mit zunehmender Befüllung des Sammelbehälters durch das Eigengewicht des Mülls und durch die Reibung des Mülls an den Innenwänden des Sammel­ behälters ständig abnimmt. Somit ist die erforderliche Rückhal­ tekraft für die Ausschubwand bei vollem Sammelbehälter, d. h. wenn sich die Ausschubwand ganz vorn befindet, am geringsten, während sie bei leerem Sammelbehälter in der hintersten Stel­ lung der Ausschubwand am größten ist. Das Ziel der folgenden beiden Weiterbildungen der Erfindung ist es, zu Beginn des Be­ ladevorgangs eine größere Bremswirkung mit der Bremsein­ richtung zu erzielen, als am Ende des Beladevorgangs, also eine möglichst linear abnehmende Brems- oder Rückhaltekraft. Dies wird vorzugsweise dadurch gewährleistet, daß die Länge des Ge­ stänges zwischen Ausschubwand und Radialhebel veränderbar ist. Somit könnte zu Beginn des Beladevorgangs das Gestänge gegen­ über einer Normallänge verlängert werden, damit über den Radi­ alhebel eine größere Bremskraft erzeugt wird. Die Verlängerung des Gestänges ist dann im Laufe des Beladevorgangs stetig rück­ gängig zu machen. Hierzu kann gemäß einer weiteren vorteilhaf­ ten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß diese Län­ genänderung des Gestänges mittels eines Antriebs und einer wegabhängigen Steuerung erfolgt. Das Gestänge könnte dann bei­ spielsweise wie ein Spannschraube ausgebildet sein, deren Ver­ bindungselement mit einem Drehantrieb und der genannten wegab­ hängigen Steuerung verbunden ist.
Besonders bevorzugterweise ist vorgesehen, daß die Bremseinrichtung auf der der ersten Bremsscheibe gegenüberlie­ genden Seite der Schiene eine zweite exzentrisch gelagerte Bremsscheibe aufweist, und ferner, daß die Wellen der ersten und der zweiten Bremsscheibe an einem starren U-förmigen Rahmen gelagert sind, der die Schiene von ihrer freien Seite her um­ greift. Diese zweite Bremsscheibe wirkt somit lediglich passiv, indem sie durch die Drehbewegung der ersten Bremsscheibe an die Schiene gezogen wird und somit ebenfalls einen Klemm-Reibschluß erzeugt. Die Exzentrizität dieser zweiten Bremsscheibe wird zum Nachstellen der Bremswirkung der Bremseinrichtung ver­ wendet, indem die zweite Bremsscheibe zum Nachstellen mittels einer Drehung ihrer Welle verstellt wird. Hierzu sitzt die zweite Bremsscheibe - wie auch die erste - fest auf ihrer Welle.
Vorzugsweise ist die zweite Bremsscheibe in beliebigen Drehwin­ kelstellungen festsetzbar, beispielsweise durch eine Schraube, die durch ein in Umfangsrichtung verlaufendes Langloch gesteckt ist.
Damit die Bremseinrichtung sich bei Bewegungen des Fahr­ zeugs nicht von allein auf der Schiene im Rahmen des ihr zur Verfügung stehenden Bewegungsspiels hin- und herbewegt ist vor­ zugsweise ferner vorgesehen, daß die Bremseinrichtung eine Feder aufweist, mittels derer sie gegen die Schiene vorge­ spannt ist. Diese Weiterbildung hat ferner den Vorteil, daß die Bremseinrichtung einer Betätigung des Radialhebels durch die herannahende Ausschubwand genügend Widerstandskraft entge­ gensetzt, damit die Bremseinrichtung nicht über das Ge­ stänge und den Radialhebel bewegt wird.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Müllsammelfahrzeugs, teil­ weise aufgebrochen, mit einer Ausschubwand und ei­ ner daran angeordneten Bremseinrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Bremseinrichtung;
Fig. 3 eine Ansicht der Bremseinrichtung in Null­ stellung;
Fig. 4 eine Ansicht der Bremseinrichtung in Brems­ stellung; und
Fig. 5 eine schematische Detailansicht des Details X gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist die Seitenansicht eines Müllsammelfahrzeugs für das mehrstufige Müllentsorgungskonzept dargestellt. Dieses Fahrzeug ist auf der Basis eines konventionellen Lastkraftwa­ gens aufgebaut, mit einem Fahrgestell 1 und einem Führerhaus 19, ferner mit einem hinter dem Führerhaus 19 auf dem Fahrge­ stell 1 angeordneten Müllsammelbehälter 2 und mit einem sich heckseitig an den Sammelbehälter 2 anschließenden Einfüllbehäl­ ter 18. Der Einfüllbehälter 18 ist unten am Fahrgestell 1 mit­ tels einer quer zur Längsachse des Müllsammelfahrzeugs verlau­ fenden Schwenkachse 37 schwenkbar angelenkt und klammert sich während des Beladevorgangs mittels Haken 22, 23 in Art eines Rücksacks am Müllsammelbehälter 2 fest.
Dieses Müllsammelfahrzeug ist aufgrund seiner Konstruktion für das neue mehrstufige Müllentsorgungskonzept geeignet, für das der Müllsammelbehälter 2 von dem Fahrgestell 1 herunternehmbar sein muß. Hierfür weist der Sammelbehälter 2 die Normmaße eines normalen Transportcontainers auf und ist mit den üblichen Eck­ beschlägen 21 ausgerüstet. Zum Auswechseln des Müllsammelbehäl­ ters 2 wird der Einfüllbehälter 18 nach Öffnen der Haken 22, 23 mittels des Hydraulikzylinders 24 um die Schwenkachse 37 nach hinten in Längsrichtung des Müllsammelfahrzeugs um einige Grad verschwenkt, so daß der Müllsammelbehälter 2 frei nach oben oder zur Seite vom Fahrgestell 1 herunterhebbar ist. Danach wird ein leerer Müllsammelbehälter 2 im Austausch auf das Fahr­ gestell 1 aufgesetzt und der Einfüllbehälter 18 wieder an den Sammelbehälter 2 herangeschwenkt und angeklammert.
In dem Sammelbehälter 2 ist eine Ausschubwand 3 angeordnet, die auf zwei Schienen 4 in Längsrichtung des Sammelbehälters 2 ver­ schiebbar geführt ist. Die Schienen 4 sind innen an den Seiten­ wänden 25 des Sammelbehälters 2 befestigt. In einem leeren Sam­ melbehälter 2, d. h. zu Beginn des Beladevorgangs, befindet sich die Ausschubwand 3 in ihrer hinteren Stellung nahe der rückwär­ tigen Stirnseite des Sammelbehälters, und während des Belade­ vorgangs wird die Ausschubwand 3 durch den Druck eines im Ein­ füllbehälter 18 angeordneten Plattenwerks und durch den Druck des gegen die Ausschubwand 3 verdichteten Mülls stetig nach vorn geschoben. Hierbei ist es die Aufgabe der Ausschubwand 3, einen bestimmten Rückhaltedruck aufzubringen, so daß auch eine ausreichende Verdichtung des Mülls durch das Plattenwerk des Einfüllbehälters 18 erfolgt. Um diese Rückhaltekraft an der Ausschubwand 3 zu erzeugen ist eine Bremseinrichtung vorgesehen, die als Detail X der Fig. 1 in den nachfolgenden Figuren näher beschrieben wird. Durch diese Bremsein­ richtung wird die Ausschubwand 3 während des Beladevorgangs auf den Schienen 4 gebremst, so daß eine ausreichende Verdichtung des Mülls sichergestellt ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Bremseinrich­ tung gemäß dem Detailausschnitt X der Fig. 1, quer zur Längs­ richtung des Sammelbehälters 2. In dieser Figur (wie auch in den folgenden Figuren) ist nur die auf eine der beiden Schienen 4 wirkende Bremseinrichtung 5 dargestellt. Tatsächlich ist die Bremseinrichtung 5 beidseitig an den Schienen 4 wirksam, welche innen an den Seitenwänden 25 des Sammelbehäl­ ters 2 angeschweißt sind. Die Bremseinrichtung 5 umfaßt eine erste exzentrisch gelagerte Bremsscheibe 6, die fest und exzentrisch auf einer Welle 7 sitzt, und eine zweite exzen­ trisch gelagerte Bremsscheibe 11, die ihrerseits exzentrisch fest auf einer Welle 12 sitzt. In dem dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel beträgt der Offset zwischen der Drehachse 27 der Welle 7 und der Symmetrieachse 31 der ersten Bremsscheibe 6 so­ wie der Offset zwischen der Drehachse 30 der Welle 12 und der Symmetrieachse 32 der zweiten Bremsscheibe 11 5 mm, so daß bei einer Verdrehung der Bremsscheiben 6, 11 ein maximaler Hub von 10 mm erzielbar ist. Die Wellen 7, 12 der ersten Bremsscheibe 6 und der zweiten Bremsscheibe 11 sind gemeinsam an einem starren U-förmigen Rahmen 13 gelagert, so daß die Bremseinrich­ tung die Schiene 4 an ihren drei freien Seiten umgreift. Die Bremsscheiben 6, 11 wirken auf Bremsklötze 43, 44, die flächig auf den Laufflächen 38, 39 der Schienen 4 aufliegen.
An der Welle 7 der ersten Bremsscheibe 6 ist ein sich nach oben erstreckender Radialhebel 8 befestigt, mit dessen Betätigung in Längsrichtung des Sammelbehälters 2 die Bremsscheibe 6 um die exzentrische Drehachse 27 drehbar ist. Wird dieser Radialhebel 8 betätigt, führt die erste Bremsscheibe 6 eine Hubbewegung in Richtung auf die Schiene 4 aus, und in dem Moment, in dem die Bremsscheibe 6 den Bremsklotz 43 auf die, Lauffläche 38 der Schiene 4 drückte wird bei weiterer Betätigung des Radialhebels 8 auch der Bremsklotz 44 durch die zweite Bremsscheibe 11 über den starren Rahmen 13 in Richtung des Pfeils 40 gegen die Lauf­ fläche 39 der Schiene 4 gepreßt. So wird die Schiene 4 an ihrer oberen Lauffläche 38 und an ihrer unteren Lauffläche 39 durch die Hubbewegung der ersten Bremsscheibe 6 beklemmt, so daß zwi­ schen Bremseinrichtung 5 und Schiene 4 ein bremsender Klemm-Reibschluß erzeugt wird, der die mit der Bremsein­ richtung 5 mechanisch gekoppelte Ausschubwand 3 bremst.
Während auf der Welle 7 der ersten Bremsscheibe 6 der Radialhe­ bel 8 fest aufsitzt, weist die Welle 12 der zweiten Brems­ scheibe 11 an gleicher Stelle eine Nachstellscheibe 29 auf, die ebenfalls fest auf der Welle 12 sitzt. Diese Nachstellscheibe 29 weist an ihrem Umfang verteilt Ausnehmungen 28 auf, in wel­ che ein entsprechendes Werkzeug zum Verdrehen der Nachstell­ scheibe eingreifen kann. Ferner besitzt die Nachstellscheibe 29 ein in Umfangsrichtung über ein Segment von etwa 90° verlaufen­ des Langloch 33 (Fig. 3), durch welches eine Schraube 26 zum Festsetzen der zweiten Bremsscheibe 11 in einer beliebigen Drehwinkelstellung innerhalb des 90°-Segments gesteckt ist. Wird die Schraube 26 gelöst, so ist die Nachstellscheibe 29 mit der daran befestigten Welle 12 verdrehbar, so daß die Mantel­ fläche der zweiten Bremsscheibe 11 bzw. der Bremsklotz 44 in Bezug auf die Lauffläche 39 der Schiene 4 eine Hubbewegung aus­ führt, mit der der Abstand zwischen beiden verringerbar ist. Ist dieser Abstand auf ein Mindestmaß reduziert, wird die Nach­ stellscheibe 29 durch Anziehen der Schraube 26 in der entspre­ chenden Drehwinkelstellung festgesetzt. Somit ist ein durch Ab­ nutzung entstehender zu großer Abstand zwischen den Bremsflä­ chen der Bremsklötze 43, 44 und den Laufflächen 38, 39 der Schiene 4 jederzeit mittels der Nachstellscheibe 29 ver­ ringerbar.
Die direkte mechanische Kopplung der Ausschubwand 3 mit der Bremseinrichtung 5 erfolgt durch ein an der Ausschubwand 3 befestigtes und an der Bremseinrichtung 5 gleitend ge­ führtes Blech 14. Dieses Blech 14 weist ein Langloch 15 auf, das einen am Rahmen 13 der Bremseinrichtung 5 befestig­ ten Bolzen 16 aufnimmt. Dieser Bolzen 16, der gleichzeitig als Verbindungsstange mit der zweiten Bremseinrichtung auf der anderen Seite des Sammelbehälters dient, definiert mit dem Langloch 15 ein Bewegungsspiel zwischen der Ausschubwand 3 und der Bremseinrichtung 5, was nachstehend anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert werden wird.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Bremseinrichtung 5 im un­ gebremsten Betrieb, d. h. mit dem Radialhebel 8 in seiner Null­ stellung. Anhand dieser Darstellung ist erkennbar, daß die Aus­ schubwand 3 zum einen mittels eines Flansches 35 gelenkig, aber in Richtung des Pfeils 36 starr mit dem Blech 14 verbunden ist, welches seinerseits mittels Führungsblechen 34 gleitend am Rah­ men 13 der Bremseinrichtung 5 geführt ist. Zum anderen ist die Ausschubwand 3 über ein Gestänge 10 mit dem freien Ende 9 des Radialhebels gelenkig verbunden. Die dargestellte unge­ bremste Betriebsstellung der Bremseinrichtung 5 ent­ spricht der zu Beginn eines Beladevorgangs des Müllsammelbehäl­ ters 2, wenn sich die Ausschubwand 3 in ihrer hintersten Stel­ lung im Sammelbehälter 2 befindet. Beginnt die Ausschubwand 3 nun, sich unter dem Druck des in Pfeilrichtung 41 hereingepreß­ ten Mülls auf den beidseitigen Schienen 4 im Sammelbehälter 2 nach vorne zu bewegen, erfolgt aufgrund des durch das, Langloch 15 im Blech 14 definierten Bewegungsspiels zunächst keine Über­ tragung dieser Bewegung auf die Bremseinrichtung 5, wäh­ rend allerdings der Radialhebel 8 über das Gestänge 10 in Pfeilrichtung 42 betätigt wird. Das Bewegungsspiel zwischen der Bremseinrichtung 5 und der Ausschubwand 3 wird durch die Bewegung des Bolzens 16 zwischen seinen beiden Peripherie-La­ gerpunkten innerhalb des Langlochs 15 definiert. In dem darge­ stellten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge jener Strecke 60 mm, was in etwa einer Verdrehung des Radialhebels 8 um 10° entspricht. Das Blech 14 wird nämlich bei der Bewegung der Aus­ schubwand 3 in Pfeilrichtung 36 unter den Führungsblechen 34 hindurchgeschoben, bis der Bolzen 16 seinen anderen Peripherie- Lagerpunkt an entgegengesetzten Ende des Langlochs 15 erreicht hat. Erst dann überträgt sich die Bewegung der Ausschubwand 3 auf die Bremseinrichtung 5, die dann mitgenommen wird. Da der Radialhebel 8 allerdings während, der Relativbewegung zwischen der Ausschubwand 3 und der Bremseinrichtung 5 in Richtung des Pfeils 42 betätigt wurde, haben die erste und die zweite Bremsscheibe 6, 11 durch ihre exzentrische Lagerung bereits gegriffen und bremsen die Bewegung durch einen Klemm- Reibschluß mit der Schiene 4. Diese Bremsstellung der Bremseinrichtung 5 mit dem etwa um 10° geneigten Radialhebel 8 ist in Fig. 4 dargestellt. Der Bolzen 16 überträgt die über das Blech 14 von der Ausschubwand 3 ausgeübte Schubkraft auf die Bremseinrichtung 5, da der Bolzen 16 während der Rela­ tivbewegung zwischen der Ausschubwand 3 und der Brems­ einrichtung 5 seinen Betriebs-Peripheriepunkt erreicht hat. Um der Bremseinrichtung 5 eine gewisse Vorspannung gegen die Schiene 4 zu geben, ist eine Feder 17 zwischen den Brems­ klötzen 43, 44 vorgesehen. Diese Vorspannung sorgt dafür, daß die Bremseinrichtung 5 während der Betätigung des Radi­ alhebels 8 stationär bleibt. Dies ist insbesondere bei einer Schwergängigkeit des Radialhebels 8 von Vorteil.
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht des Details x gemäß Fig. 1, aus der die Anordnung der Bremseinrichtung 5 an der Ausschubwand 3 deutlich wird. Insbesondere ist anhand dieser Figur erkennbar, daß die Bremseinrichtung 5 platzsparend in die Ausschubwand 3 integrierbar ist, so daß eine maximale Ausnutzung des Rauminhalts des Sammelbehälters 2 möglich ist. Die vorstehend beschriebene Bremseinrichtung 5 ist zudem äußerst preisgünstig herstellbar, so daß die Kosten für den auswechselbaren Sammelbehälter 2 insgesamt gesenkt werden kön­ nen.

Claims (12)

1. Müllsammelfahrzeug, mit einem Fahrgestell (1) und einem Sammel­ behälter (2), mit einer Ausschubwand (3) im Sammelbehälter (2), die auf wenigstens einer Schiene (4) in Längsrichtung ver­ schiebbar geführt ist, und mit einer Bremseinrichtung (5), wel­ che die Bewegung der Ausschubwand (3) während des Beladevor­ gangs bremst, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (5) durch mechanische Einwirkung auf die Schiene (4) bremst.
2. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (5) durch die Bewegung der Aus­ schubwand (3) beim Beladen aktiviert wird und bei der Bewegung in die entgegengesetzte Richtung, nämlich beim Entladen des Sammelbehälters, deaktiviert ist.
3. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (5) die Schiene (4) dreiseitig umgreift und einen Klemm-Reibschluß mit der Schiene (4) er­ zeugt.
4. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (5) wenigstens eine exzentrisch gelagerte erste Bremsscheibe (6) aufweist, die bei einer exzen­ trischen Verdrehung um ihre Welle (7) bremsend auf die Schiene (4) einwirkt.
5. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle (7) der ersten Bremsscheibe (6) ein Radialhe­ bel (8) befestigt ist, mit dem die Bremsscheibe (6) um die ex­ zentrische Drehachse (27) drehbar ist, und der an seinem freien Ende (9) über ein Gestänge (10) mit der Ausschubwand (3) gekop­ pelt ist.
6. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (5) ferner mit einem definier­ ten Spiel in Bewegungsrichtung mit der Ausschubwand (3) gekop­ pelt ist, wodurch die Ausschubwand (3) eine durch das Spiel de­ finierte Relativbewegung zur Verzögerungseinrichtung (5) aus­ führt, und daß während dieser Relativbewegung der Radialhebel (8) über das Gestänge (10) betätigt wird.
7. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die spielbehaftete Kopplung zwischen der Verzögerungsein­ richtung (5) und der Ausschubwand (3) durch ein an der Aus­ schubwand (3) befestigtes und in oder an der Verzögerungsein­ richtung (5) gleitend geführtes Blech (14) erfolgt, welches ein Langloch (15) aufweist, das einen an der Verzögerungseinrich­ tung (5) befestigten Bolzen (16) aufnimmt.
8. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Gestänges (10) veränderbar ist.
9. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenänderung des Gestänges (10) mittels eines An­ triebs und einer wegabhängigen Steuerung erfolgt.
10. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (5) auf der der ersten Brems­ scheibe (6) gegenüberliegenden Seite der Schiene (4) eine zweite exzentrisch gelagerte Bremsscheibe (11) aufweist, und daß die Wellen (7, 12) der ersten und der zweiten Bremsscheibe (6, 11) an einem starren U-förmigen Rahmen (13) gelagert sind, der die Schiene (4) von ihrer freien Seite her umgreift.
11. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bremsscheibe (11) in beliebigen Drehwinkelstel­ lungen festsetzbar ist.
12. Müllsammelfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (5) eine Feder (17) aufweist, mittels derer die Verzögerungseinrichtung gegen die Schiene (4) vorgespannt ist.
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