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Die Erfindung betrifft ein Streichgerät zum Auftragen von streichfähigen Massen auf eine Oberfläche mit einem flachen Träger, der einen, beidseitig mit einem Streichwerkzeug aus weichem, vorzugsweise plüschartigem Material bestückten Kopfteil und einen Handgriff aufweist.
Ein derartiges Streichgerät ist beispielsweise aus dem DE-GM 1950553, veröffentlicht am 24.11. 1966, bekanntgeworden. Es zeigt einen auf den Träger auswechselbar aufgesteckten Plüschbelag, wobei der Träger aus einem zähelastischen Kunststoffspritzteil besteht, dessen elastizitätsbedingte Nachgiebigkeit die Arbeit erleichtern soll.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, ein Streichgerät dieser Art zu entwickeln, das insbesondere zum Streichen von Gliederheizkörpern verwendbar ist, die eine in einer Richtung unebene Oberfläche aufweisen. Die bekannten Streichgeräte sind für diese Zwecke nur schlecht geeignet, da die unebenen Oberflächen der Heizkörperglieder im Inneren der Heizkörper für Streichgeräte mit starren bzw. elastisch verformbaren Trägern nur schwer zugänglich sind. Das Streichgerät muss dabei schräg gehalten werden, um die Oberflächenwellen der Heizkörperglieder vollflächig zu streichen, was zwischen zwei Heizkörpergliedern nahezu unvermeidbar zur Beschädigung des frischen Anstriches eines Heizkörpergliedes beim Streichen des andern Heizkörpergliedes führt.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe nun dadurch gelöst, dass der Kopfteil des Trägers aus einem von Hand bleibend verformbaren Material besteht.
Das erfindungsgemässe Streichgerät kann auf Grund des plastisch verformbaren Kopfteiles seines Trägers vor dem Eintauchen in die streichfähige Masse, also dem Heizkörperlack, der Oberflächenformgebung der einzelnen Heizkörperglieder angepasst werden, so dass die auf dem Kopfteil angeordneten Streichwerkzeuge vollflächig an der im allgemeinen in Querrichtung gewellten Oberfläche der Heizkörperglieder anliegen, und sich der Handgriff im wesentlichen parallel zu den Heizkörpergliedern erstreckt. Das erfindungsgemässe Streichgerät kann daher mit nur ganz leichtem Druck über die Oberfläche geführt werden, und ein Schrägstellen des Streichgerätes, wie es bei bekannten Geräten erforderlich ist, erübrigt sich.
Da der Anpressdruck sehr kleingehalten werden kann, kann auch der Handgriff des Trägers aus einem bleibend verformbaren Material bestehen. Es ergibt sich daraus bevorzugt, dass der Handgriff und der Kopfteil aus demselben verformbaren Material bestehen, insbesondere aus verzinktem Blech.
Das verwendete Blech weist dabei bevorzugt eine Dicke zwischen 0,4 und 0,6 mm auf.
Soll der Handgriff des erfindungsgemässen Streichgerätes eine grössere Querbiegesteifigkeit als der Kopfteil aufweisen, kann er mit einer Längsrippe versehen werden. Vorteilhaft erweisen sich zwei Längsrippen durch Bördelung der beiden Längsränder, durch die gleichzeitig eine Abrundung der Längsränder erzielt wird, so dass das Streichgerät angenehmer zu handhaben ist.
Als Ausgangsstück zur Herstellung eines Trägers wird dabei vorzugsweise von einem Blechstreifen ausgegangen, dessen Breite der Breite des Kopfteiles entspricht, und zum freien Ende des Handgriffes hin sich verjüngt. Am Übergang zwischen dem Kopfteil und dem Handgriff wird an jedem der beiden Ränder ein Einschnitt vorgesehen, und jeder Längsrand des Handgriffteiles so umgebördelt, dass eine abgerundete Stirnseite entsteht. Der Kopteil steht daher am fertigen Träger beidseitig jeweils um die Breite der Bördelung über den Handgriff vor. Anschliessend wird beidseitig auf den Kopfteil das Streichwerkzeug, beispielsweise aus plüschartigem, schaumstoffartigem od. ähnl.
Material aufgebracht, insbesondere aufgeklebt. Das Streichwerkzeug kann auch wie bei bekannten Geräten als austauschbare Hülle ausgebildet sein. Es kann weiters auch über den Kopfteil einoder mehrseitig geringfügig vorstehend angeordnet werden und muss in der Formgebung nicht dem Kopf teil entsprechen.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne dar- auf beschränkt zu sein.
Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemässen Streichgerätes, die Fig. 2 und 3 Schnitte nach den Linien II-II und III-III der Fig. 1 und die Fig. 4 eine Seitenansicht des einer zu streichenden gewellten Oberfläche angepassten Streichgerätes.
Das erfindungsgemässe Streichgerät besteht aus einem Träger aus verzinktem Blech, der einen Kopf teil --2-- und einen daran anschliessenden Handgriff --3-- aufweist. Der Kopf teil --2-- des Trägers ist von Hand bleibend verformbar und damit der Oberflächenformgebung des zu streichenden
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Gegenstandes, insbesondere in Querrichtung gewellter Heizkörperglieder, anpassbar.
Der anschliessende Handgriff :--3--weist zwei Längsrippen --4-- auf, die durch Bördelung der Längsränder des Handgriffes --3-- entstanden sind, so dass der Kopf teil --2-- beidseitig Vor- sprünge --5-- bildet, die über die Breite des Handgriffes --3-- vorstehen. Die Längsränder des Handgriffes --3-- sind so umgebördelt, dass die Stirnseite jeder Längsrippe --4-- gerundet ist.
Der Handgriff --3-- liegt dadurch einerseits besser in der Hand der streichenden Person, anderseits ist in einfacher Weise eine Querversteifung erreicht, die eine gegebenenfalls denkbare Mitverformung des Handgriffes --3-- bei der Formgebung des Kopf teiles --2-- erschwert.
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Vielzahl kurzer, weicher Borsten, aus einem Schaumstoffbelag usw. bestehen, es kann auch durch eine überziehbare Hülle aus oben genannten Materialien gebildet sein. Eine überziehbare, austauschbare Hülle lässt sich vorteilhaft an den Vorsprüngen --5-- des Kopfteiles fixieren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Streichgerät zum Auftragen von streichfähigen Massen auf eine Oberfläche mit einem flachen Träger, der einen, beidseitig mit einem Streichwerkzeug aus weichem, vorzugsweise plüschartigem Material bestückten Kopfteil und einen Handgriff aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf-
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