DE3833837A1 - Applikator, insbesondere fuer kosmetische erzeugnisse, mit einem auftragskopf aus schaumstoff - Google Patents
Applikator, insbesondere fuer kosmetische erzeugnisse, mit einem auftragskopf aus schaumstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Applikator, insbesondere für
kosmetische Erzeugnisse, wie Schminke, Puder, Rouge etc., mit
einem Stiel, der wenigstens an einem Ende einen aus Schaumstoff
bestehenden Auftragskopf trägt.
Die bekannten derartigen Applikatoren sind so ausgebildet, daß
die Auftragsköpfe aus vergleichsweise dickem Schaumstoff bestehen.
Beispielsweise wird sehr häufig ein 100-PPI-Polyurethan-
Schaumstoff mit einer Dicke von ca. 2,7 mm verwendet. Aufgrund des
eingesetzten Materials erhält man bisher Auftragsköpfe, die
vergleichsweise dick, rund und steif sind, was in gewissen
Anwendungsfällen Schwierigkeiten bereiten kann, weil mit einem
runden Auftragskopf die Schminke etc. nur mit Schwierigkeiten
gleichmäßig aufzutragen ist. Es ist jedoch bei derartigen
Auftragsköpfen erforderlich, daß sie eine möglichst große
Oberfläche aufweisen, um ausreichend Schminke etc. anlagern zu
können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Applikator mit
Schaumstoff-Auftragskopf zu schaffen, bei dem der Kopf aus
vergleichsweise dünnem Material bestehen kann, so daß er flexibel
und flach wird, trotzdem jedoch hinreichende Aufnahmefähigkeit für
Schminke etc. besitzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
den Applikator so auszubilden, daß sein Auftragskopf aus einem
unter Verminderung seiner Dicke komprimierten Schaumstoff besteht.
Der Einsatz komprimierten Schaumstoffes führt dazu, daß bei im
Prinzip gleicher Porenzahl und infolgedessen vergleichsweise
großer Oberfläche des den Auftragskopf bildenden Schaumstoffes
trotzdem ein Schaumstoff verwendet werden kann, dessen Dicke
gegenüber der bisher für die Aufnahme einer gleichen Menge von
Kosmetikmittel erforderlichen Schaumstoffdicke vermindert ist.
Durch diese Verminderung der Dicke ist es verständlicherweise
leicht möglich, den Auftragskopf flach und flexibel auszubilden,
so daß er sich in seinen Eigenschaften denen eines Pinsels nähert
und eine gleichmäßige, saubere Aufbringung der Schminke etc.
gestattet.
Versuche haben gezeigt, daß es besonders günstig ist, wenn die
Dicke des komprimierten Schaumstoffes höchstens der Hälfe der
ursprünglichen Dicke des Schaumstoffes entspricht, wobei in einer
zweckmäßigen Ausführungsform der Auftragskopf aus einem 100-PPI-
Polyurethan-Schaumstoff besteht, der von ursprünglich etwa 2 mm
Dicke auf etwa 0,9 mm Dicke komprimiert ist. Eine derart
weitgehende Kompression des Schaumstoffes kann ohne
Schwierigkeiten vorgenommen werden, insbesondere ohne daß durch
das Komprimieren die grundsätzliche Zellstruktur merklich
verändert würde, so daß die Oberfläche zur Aufnahme von Schminke
etc. weiterhin vorhanden bleibt, jedoch sich eine erheblich
verminderte Dicke ergibt. Umgekehrt kann natürlich bei Verwendung
komprimierten Schaumstoffes mit einer Dicke entsprechend der
üblicherweise verwendeten Dicke des Schaumstoffmaterials erreicht
werden, daß bei gleicher Dicke die Aufnahmefähigkeit für Schminke
od.dgl. steigt.
Eine an sich bekannte, einfache Herstellung für den Auftragskopf
ergibt sich dann, wenn dieser aus zwei taschenartig entlang ihres
Umfangsrandes miteinander verbundenen Schaumstoffplättchen
besteht, wobei es im Hinblick auf die Verwendung komprimierten
Schaumstoffes besonders günstig ist, wenn die Schaumstoffplättchen
entlang ihres Umfangsrandes mittels eines thermischen
Schweißvorganges verbunden sind. Das entsprechende Ende des
Stieles des Applikators wird dann in die aus den
Schaumstoffplättchen gebildete Tasche eingeführt und dort
festgelegt.
Um dem Bestreben nach Flexibilität des Auftragskopfes und geringer
Dicke weiter zu entsprechen, wird nach der Erfindung zusätzlich
vorgeschlagen, daß der Stiel an dem den wenigstens einen
Auftragskopf tragenden Ende spatelartig abgeflacht ist. In einem
solchen Falle trägt der Stiel dann, wenn er zwischen die Lagen des
Auftragskopfes eingreift, kaum auf. Ein spatelartig abgeflachter
Stiel, insbesondere aus Kunststoff, ist auch vergleichsweise
flexibel und bietet eine große, ebene Befestigungsfläche.
Die Befestigung des Auftragskopfes am Stiel erfolgt
zweckmäßigerweise derart, daß der Auftragskopf am zugehörigen
Ende des Stieles angeklebt ist. Hierbei wird vorteilhafterweise
ein neuartiges Verfahren angewendet. Bei diesem Verfahren wird der
für die Herstellung des Auftragskopfes verwendete Schaumstoff in
Streifen geschnitten. Die spatelartig abgeflachten Enden der Stiele
mehrerer Applikatoren werden dann auf einen der Schaumstoff-
Streifen nebeneinander aufgelegt und durch einen zweiten
Schaumstoff-Streifen abgedeckt, wobei das abgeflachte Ende des
Stieles vor Positionierung zwischen die beiden Schaumstoff-
Streifen mit einem geeigneten Kleber versehen wurde. Wenn dann
eine Reihe von Stielen nebeneinander zwischen jeweils gemeinsame
Schaumstoff-Streifen eingelegt sind, werden in einem thermischen
Stanzvorgang die äußeren Umrisse der Auftragsköpfe ausgestanzt,
wobei durch den thermischen Stanzvorgang gleichzeitig die beiden
Schaumstofflagen des Auftragskopfes entlang ihres Umfangsrandes
miteinander verschweißt werden.
Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der Stiel, wie
an sich bekannt, an seinen beiden Enden je einen Auftragskopf
trägt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Applikators gemäß der Erfindung mit
zwei Auftragsköpfen;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen entsprechenden Applikator
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Ende des Applikators mit
dem Auftragskopf gemäß Linie III-III in Fig. 2 in
stark vergrößerter Darstellung.
In der Zeichnung ist ein Applikator gezeigt, welcher an einem
gemeinsamen Stiel 1 zwei Auftragsköpfe 2 aufweist, die im
wesentlichen gleich ausgebildet sind. Selbstverständlich wäre es
auch möglich, an einem Stiel 1 nur einen einzigen Schaumstoff
Auftragskopf 2 vorzusehen oder den Stiel 1 an seinen beiden Enden
mit unterschiedlichen Auftragsköpfen, beispielsweise einem
Schaumstoff-Auftragskopf und einem bürstenartigen Auftragskopf,
auszugestalten.
Um möglichst flache Auftragsköpfe mit vergleichsweise großer, zur
Anlagerung von Schminke etc. geeigneter Oberfläche zu erreichen,
bestehen bei dem Applikator gemäß der Erfindung die Auftragsköpfe
2 aus Schaumstoff. Sie sind, wie vor allem die Fig. 2 und 3
erkennen lassen, taschenartig gestaltet, wozu zwei
Schaumstoffplättchen 3 a, 3 b entlang ihres Umfangsrandes 4
miteinander verbunden sind. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise
mittels eines thermischen Schweißvorganges.
Die Schaumstoffplättchen 3 a und 3 b bestehen bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel aus einem Polyurethan-Schaumstoff mit 100 PPI,
d.h. 100 Poren pro Inch. Es handelt sich dabei um einen
Schaumstoff, der ursprünglich eine Dicke von etwa 2 mm besaß und
auf eine Dicke von etwa 0,9 mm komprimiert ist. Dieses
Komprimieren des Schaumstoffes führt, wie in Fig. 3 angedeutet,
zu einer Verformung der Schaumstoffporen 5 derart, daß sie in der
Ebene der Schaumstoffplättchen langgestreckt, jedoch
verhältnismäßig niedrig sind, während üblicherweise die Poren des
Schaumstoffes unregelmäßig mit gleichmäßiger Längenerstreckung
in allen Richtungen sind.
Um den Applikator insgesamt flach zu gestalten, ist der Stiel 1 im
Querschnitt ebenfalls abgeflacht.
Die Enden 6 des Applikator-Stieles 1, welche zur Festlegung der
Auftragsköpfe 2 dienen, sind spatelartig abgeflacht und greifen in
die Öffnung der von den Schaumstoffplättchen 3 a, 3 b gebildeten
Tasche 7 ein. Die Befestigung der Auftragsköpfe 2 an den
abgeflachten Enden 6 des Stieles 1 erfolgt beispielsweise durch
Kleben.
Bei der Herstellung der Applikatoren wird nun so vorgegangen, daß
auf eine Unterlage ein Streifen eines Schaumstoffes gelegt wird.
Auf diesem Streifen werden dann nebeneinander eine Vielzahl von
Stielen 1, deren Enden 6 mit Kleber versehen sind, so aufgelegt,
daß der Rand 8 des später ein Schaumstoffplättchen 3 a bzw. 3 b
bildenden Schaumstoff-Streifens am entsprechenden Absatz 9
zwischen dem Endstück 6 und dem Hauptteil 10 des Stieles zur
Anlage kommt. Die nebeneinanderliegenden Enden 6 mehrerer Stiele 1
werden dann durch einen zweiten Schaumstoff-Streifen 3 a bzw. 3 b
abgedeckt. Anschließend werden die Konturen der Auftragsköpfe 2
in einem thermischen Stanzvorgang festgelegt, wobei gleichzeitig
die beiden Schaumstoffplättchen 3 a, 3 b aus den beiden Schaumstoff-
Streifen ausgestanzt und entlang ihres Umfangsrandes 4 zur Bildung
der Tasche 7 aneinander festgelegt werden.
Claims (8)
1. Applikator, insbesondere für kosmetische Erzeugnisse, wie
Schminke, Puder, Rouge etc., mit einem Stiel, der wenigstens
an einem Ende einen aus Schaumstoff bestehenden Auftragskopf
trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftragskopf (2) aus einem unter Verminderung seiner
Dicke komprimierten Schaumstoff besteht.
2. Applikator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des komprimierten Schaumstoffes höchstens der
Hälfte der ursprünglichen Dicke des Schaumstoffes entspricht.
3. Applikator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftragskopf (2) aus einem 100-PPI-Polyurethan
Schaumstoff besteht, der von ursprünglich etwa 2 mm Dicke auf
etwa 0,9 mm Dicke komprimiert ist.
4. Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftragskopf (2) aus zwei taschenartig entlang ihres
Umfangsrandes (4) miteinander verbundenen
Schaumstoffplättchen besteht.
5. Applikator nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffplättchen (3 a, 3 b) entlang ihres
Umfangsrandes (4) mittels eines thermischen Schweißvorganges
verbunden sind.
6. Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stiel (1) an dem den wenigstens einen Auftragskopf
(2) tragenden Ende (6) spatelartig abgeflacht ist.
7. Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftragskopf (2) am zugehörigen Ende (6) des Stieles
(1) angeklebt ist.
8. Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stiel (1) an seinen beiden Enden (6) je einen
Auftragskopf (2) trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833837 DE3833837A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Applikator, insbesondere fuer kosmetische erzeugnisse, mit einem auftragskopf aus schaumstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833837 DE3833837A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Applikator, insbesondere fuer kosmetische erzeugnisse, mit einem auftragskopf aus schaumstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833837A1 true DE3833837A1 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6364412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833837 Withdrawn DE3833837A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Applikator, insbesondere fuer kosmetische erzeugnisse, mit einem auftragskopf aus schaumstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3833837A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009037504A1 (en) * | 2007-09-17 | 2009-03-26 | L. Kahn Manufacturing Company Limited | Cosmetic applicator head and applicator |
-
1988
- 1988-10-05 DE DE19883833837 patent/DE3833837A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009037504A1 (en) * | 2007-09-17 | 2009-03-26 | L. Kahn Manufacturing Company Limited | Cosmetic applicator head and applicator |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |