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Die Erfindung betrifft ein Mauerwerkselement, insbesondere einen Formstein, dessen in der Mauerwerksebene gemessene Gesamtlänge durch Abtrennen von einzelnen längs der beiden vertikalen Ränder von Stirnseiten verlaufender Randleisten bedarfsweise verkürzbar ist.
Aus der AT-PS Nr. 213030 sind bereits solche Mauerwerkselemente bekanntgeworden, u. zw. sind bei diesen vorbekannten Elementen an beiden Stirnseiten (Schmalseiten) vertikal verlaufende, einzeln abtrennbare Randleisten vorgesehen. Diese Ausbildung der Mauerwerkselemente hat den Nachteil, dass diese Elemente im Eckverband eines Mauerwerks in jener Wandebene, in die eine ihrer Stirnseiten zu liegen kommt, entweder Randleisten oder - wenn diese entfernt werden-deren Reste darbieten und somit keine glatte, ebene Stirnseite aufweisen.
Ziel der Erfindung ist es, diesem Mangel abzuhelfen und den Mauerwerkselementen der eingangs bezeichneten Gattung noch vielfältigere Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere für Eckverbände, zu erschliessen.
Erfindungsgemäss weist dieses Element nur an einer der beiden Stirnseiten zwei solche Randleisten auf, wogegen die gegenüberliegende andere Stirnseite eben gestaltet ist.
Daraus ergibt sich der schätzenswerte Vorteil, dass das erfindungsgemässe Mauerwerkselement mit dieser leistenlosen, glatten Stirnseite flächig in einer Wandebene verlegt werden kann, ohne dass Leistenreste an der Wandaussenseite zutagetreten und stören.
Die vielseitige Verwendbarkeit des erfindungsgemässen Mauerwerkselementes für die Herstellung von Mauerwerksverbänden, insbesondere Eckverbänden, kann noch erheblich verbessert und erweitert werden, wenn man die Aussenabmessungen der Randleisten und die Länge des Elementes zielstrebig aufeinander abstimmt. In diesem Sinne beträgt bevorzugterweise der Längenanteil jeder Randleiste an der Gesamtlänge des Elementes 1/6 der Breite dieses Elementes und 1/10 dessen Gesamtlänge.
Nach einer zweckmässigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind die Innenflanken der Randleisten schräg einwärts verlaufend gestaltet.
Ein weiterer vorteilbringender Schritt zur Erreichung einer besonders vielseitigen Verwendbarkeit besteht darin, das Element in der Hälfte seiner Gesamtlänge, z. B. längs einer von Kerben, Schlitzen od. dgl. Schwächungen bestimmten Ebene teilbar zu gestalten.
Eine aus solchen erfindungsgemässen, verkürzbaren bzw. teilbaren Elementen bestehender Formsteinsatz umfasstdemnach entweder nur teilbare Elemente, deren Länge bedarfsweise durch Abtrennen der Randleisten verkürzt werden kann, oder dieser Formsteinsatz kann auch teilbare und nicht teilbare Elemente umfassen, wobei dann beiderlei Gattungen verkürzt und die teilbaren Elemente ausserdem auf Halbsteine gehälftet werden können.
Die Erfindung umfasst schliesslich auch noch einen Mauerwerksverband aus solchen oben definierten Mauerwerkselementen, u. zw. enthält in einem solchen Eckverband jede Schar jeweils ein verkürztes Element, wobei diese verkürzten Elemente in den übereinanderliegenden Scharen jeweils abwechselnd dem einen oder dem andern der beiden aufeinanderstossenden Teile des Mauerwerksverbandes angehören. Dank dieser Massnahme kann der Mauerwerksverband durchwegs voll auf Fug verlegt werden und kann-ohne Heranziehung von Füll-Elementen - exakte Abmessungen aufweisen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in zwei Varianten veranschaulicht, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 Draufsichten auf diese Varianten, Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Variante und die Fig. 4 und 5 zeigen in schematischen Draufsichten zwei übereinanderliegende Scharen solcher Elemente im Bereich der Ecke eines Mauerwerksverbandes.
Fig. 1 zeigt zunächst einen Formstein der Gattung A mit einer Länge l und einer Breite b.
Dieser Formstein --A-- besitzt an der in den Zeichnungen rechten Stirnseite, die im Mauerwerksverband naturgemäss mit der Stirnseite eines jeweils benachbart verlegten Formsteines eine vertikale Mauerwerksfuge begrenzt, zwei Randleisten --1--, welche bedarfsweise-nämlich zur bedarfsweisen Verkürzung der Länge l des Formsteines - abtrennbar gestaltet sind. Um die formgerechte Abtrennung dieser Randleisten --1-- zu erleichtern und sicherzustellen, sind Nuten --2-- zu beiden Seiten der Wurzel der Randleiste --1-- vorgesehen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Längenanteil --11-- der Randleiste --1-- 1/10 der Länge l und 1/6 der Breite b des Elementes A.
Die Innenflanken der Randleisten --1-- sind schräg einwärts verlaufend gestaltet.
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Der Formstein --A-- besitzt ferner ein Hohlraumsystem aus vertikalen, zu den beiden Längsseiten des Elementes parallel verlaufenden Schlitzen --3--. Zwei einander diametral gegenüberliegende Hohlräume des Formsteines --A-- sind als Grifflöcher --4-- ausgebildet und liegen den einander gegenüberliegenden Längsseiten des Formsteines so nahe benachbart, dass ein Arbeiter, der den Formstein zu verlegen hat, mit einem Finger, vorzugsweise dem Daumen, in diese Grifflöcher fassen kann, wobei die übrigen Finger an der Aussenseite des Formsteines, an der Stirnoder Seitenfläche, zum Anliegen kommen können. Der Formstein erweist sich somit als ausserordentlich gut handhabbar.
Der Formstein-B-gemäss Fig. 2 hat dieselben Aussenabmessungen l, l'und b wie der Formstein der Gattung A und er unterscheidet sich von letzterem bloss dadurch, dass er in der Hälfte seiner Gesamtlänge l, längs einer durch Kerben --5-- und zwei Querschlitze --6-- vorbestimmten Ebene --7-- in zwei Teile mit den Längen 1/2 teilbar ist.
Fig. 3 zeigt den Formstein der Gattung B nach Fig. 2 in einer schaubildlichen Ansicht.
Die Fig. 4 und 5 stellen einen Mauerwerksverband im Bereich einer Ecke zwischen zwei Mauer- öffnungen --8 und 9-- dar. Dieser Mauerwerksverband besteht insgesamt aus Formsteinen voller Länge l, die mit --A-- bezeichnet sind; es könnte sich bei diesen Formsteinen aber auch um die Formsteine --B-- handeln, welche die gleiche Grösse und volle Länge l aufweisen. Ferner gehören dem Verband verkürzte Formsteine an, die mit-A'-bezeichnet sind und deren Länge nur 9/10 der vollen Länge l entspricht ; diese Formsteine-A'-lassen sich durch Abschlagen der Rand- leisten --1-- aus Formsteinen der Gattungen A und B gewinnen.
Die Zeichnungen lehren, dass durch sinnvolle Kombination dieser Formsteingattungen-A, A' oder B und B'-ein Mauerwerksverband exakt vorbestimmbarer Abmessungen zwischen Tür- und Fensteröffnungen voll auf Fug errichtet werden kann, ohne dass dabei irgendwelche Schwierigkeiten auftreten bzw. irgendwelche behelfsmässige Füll-Elemente herangezogen werden müssen. In einem
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jeweils abwechselnd dem einen oder andern der beiden im Eck aufeinanderstossenden Teilen des Mauerwerks angehören sollen.
Die erfindungsgemässen Formsteine weisen darüber hinaus den wertvollen Vorteil auf, dass im Bereich von Fenster- oder Türöffnungen durch Abtrennen einer Randleiste --1-- ein als Anschlag verwendbares Gewände geschaffen werden kann, u. zw. ebenso problemlos voll auf Fug wie im Bereich von Pfeilerenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mauerwerkselement, insbesondere Formstein, dessen in der Mauerwerksebene gemessene Gesamtlänge durch Abtrennen von einzelnen längs der beiden vertikalen Ränder von Stirnseiten verlaufender Randleisten bedarfsweise verkürzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Element (A, B) nur an einer der beiden Stirnseiten zwei solche Randleisten (1) aufweist, wogegen die gegenüberliegende andere Stirnseite eben gestaltet ist.
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